TY - GEN A1 - Christoffers, Ralf T1 - Brandenburg trifft Südafrika N2 - Südafrika hat eine rasante Entwicklung genommen. Das wird schnell sichtbar, wenn man im Land unterwegs ist – wozu ich gemeinsam mit einer brandenburgischen Wirt- schaftsdelegation in diesem Sommer Gelegenheit hatte. Inzwischen steht Südafrika vor großen Herausforderungen. Bis heute sind die Nachwirkungen der jahrelangen Apartheid im realen Leben spürbar. Umso größer ist mein Respekt vor allen, die sich den Herausforderungen stellen. KW - Südafrika KW - Brandenburg Y1 - 2013 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus-69187 ER - TY - BOOK A1 - Audretsch, Andreas T1 - Die südafrikanische Wahrheits- und Versöhnungskommission BT - eine exemplarische Studie zum Umgang mit Unrechtssystemen T3 - Potsdamer Studien zu Staat, Recht und Politik N2 - Die Apartheid in Südafrika war ein Unrechtssystem. Zu den Grausamkeiten des Regimes zählten Massaker, Folter, Mord, Freiheitsberaubung, Zwangsumsiedlung, ökonomische Benachteiligung und alltägliche Diskriminierung. Was nach dem Ende eines solchen Unrechtssystems bleibt, ist die Frage nach dem Umgang mit der Vergangenheit. Die drei grundlegenden Möglichkeiten der Vergangenheitsbewältigung sind die rein justiziare Aufarbeitung, eine Generalamnestie oder ein drittes Modell, das zum Ziel hat, die Vorteile der beiden anderen Strategien zu vereinen. In Südafrika versuchte man, auch als Kompromiss aller Beteiligter, diesen dritten Weg mit der Einrichtung der Wahrheits- und Versöhnungskommission, die mittlerweile weltweit zum Sinnbild dieser Form der Vergangenheitsbewältigung geworden ist. Das Ziel der Studie war dabei zu klären: War die Wahrheits- und Versöhnungskommission in Südafrika als Strategie der Vergangenheitsbewältigung erfolgreich? Im Einzelnen widmete sich die TRC in drei Hauptausschüssen (Menschenrechtsausschuss, Amnestieausschuss und Wiedergutmachungsausschuss) den folgenden Zielen: Aufklärung der Menschenrechtsverletzungen, Klärung des Verbleibs verschwundener Personen, Klärung dessen, was während der Apartheid und der Übergangsphase zerstört wurde um die Verbrechen zu verschleiern, Wiedergutmachung für die Opfer und Amnestierung der Täter bei politisch motivierten Taten. Dieser letzte Punkt war jedoch an die völlige Offenlegung der Tat und ein öffentliches Eingeständnis gebunden. Zum einen zeigt die Analyse die großen Erfolge der Wahrheits- und Versöhnungskommission in Südafrika. Sie hat mehr und vor allem genauere Informationen über die Apartheid zusammengetragen, als je eine andere Untersuchung es geschafft hat. Mit der starken Beteiligung der Bevölkerung am Prozess der Aufklärung konnte sie einen Prozess in Gang bringen, der zur Entstehung einer neuen Menschenrechtskultur beitrug und auch einen Anstoß zur Versöhnung gab. Durch die intensive Aufarbeitung der Vergangenheit in einem gesamtgesellschaftlichen Prozess schaffte es die TRC auch, eine politische Kultur anzuregen, die unentbehrlich ist, will man nach einem Unrechtssystem eine demokratische Zukunft aufbauen. Das Verständnis oder zumindest eine Ahnung von dem was Menschenrechtsverletzungen bedeuten, wurde in dieser Zeit tief im Bewusstsein der meisten Südafrikaner verankert. Es wurde eine „operative Wahrheit“ geschaffen, die, wenn auch unter Protesten aller Parteien, letztlich anerkannt wurde und somit ein zukünftiges Leugnen der Apartheidsverbrechen unmöglich machte. Aber auch die Befreiungsbewegungen mussten brutale Verbrechen eingestehen. Zum anderen wird ebenso deutlich, dass die gestellten Anforderungen bei weitem zu hoch waren. Obwohl große Bereiche der alltäglichen Apartheid komplett unberücksichtigt blieben. Bei der Wahrheitsfindung wurde deutlich, dass die drei Ausschüsse weit von einer wirklichen Aufklärung der Untaten der Apartheid entfernt blieben. Auch in Bezug auf die Täter erreichte die Kommission nur zum Teil ihre Ziele. Verglichen mit den aufgeklärten Verbrechen, beantragte nur ein Bruchteil der Täter Amnestie. Die Logik, durch den Anreiz der Straffreiheit eine rege Beteiligung der Täter am Aufklärungsprozess zu erreichen, ging nicht auf. Bei der Wiedergutmachung zeigte sich, dass es einer der größten Konstruktionsfehler der TRC war, die Umsetzung der Entschädigungen dem Parlament und der Regierung zu überlassen. Der Wiedergutmachungsausschuss erarbeitete lediglich Vorschläge an den Präsidenten. Die wurden jedoch nie in dieser Form umgesetzt und stellten damit die TRC als Ganze bei Teilen der schwarzen und farbigen Bevölkerung in Frage. Einen direkten Zusammenhang zwischen der TRC und einer Befriedung der Bevölkerung herzustellen, wäre vermessen. Noch immer ist Südafrika ein gespaltenes Land. Ähnliches gilt bei der Legitimierung und Konsolidierung der neuen demokratischen Ordnung. Auch hier ist die Kommission ein Baustein, auf den nicht verzichtet werden konnte. Ihr diesen Erfolg, und es ist ein Erfolg im heutigen Südafrika, alleine zuzuschreiben, wäre eine extreme Überschätzung ihrer Möglichkeiten. Unterm Strich bleibt: Die TRC konnte nicht all ihre Ziele erreichen, aber sie hat sich gerade unter den Voraussetzungen des Übergangsprozesses als eine sinnvolle Form der Vergangenheitsbewältigung erwiesen, die grundlegend wichtige Ergebnisse erarbeiten konnte. Sie kann somit trotz der Berücksichtigung einer Vielzahl von Problemen als Erfolg gewertet werden. N2 - Apartheid in South Africa was a system of injustice. Atrocities committed by the regime were e.g. massacres, torture, murder, deprivation of personal liberty, forced relocation, economical and daily discrimination. After the existence of such an unjust system, the question of how to deal with the past remains. Basically there are three possibilities. Firstly the judicial approach, secondly a general pardon and finally a third model of coping with the past, which has the aim to combine the advantages of the first two strategies. In South Africa all parties involved tried to find such a third model as a compromise. The Truth- and Reconciliation Commission (TRC) was established and has become a symbol of this way of dealing with the past by now. The aim of the survey was to find out, weather the TRC in South Africa was successful as strategy of dealing with the past. In detail the TRC dealt in three main committees (Human Rights Violations Committee, Amnesty Committee, Reparation and Rehabilitation Committee) with the following goals: Clarification of the human rights violations, clarification of the fate of missing people, clarification of what has been destroyed during Apartheid and in the transitional period in order to camouflage the crimes, compensation for the victims and giving amnesty to perpetrators if their crimes have had a political motivation. This last point was tied to an entire disclosure of the crime and a public confession. On the one hand the survey shows the great successes of the TRC in South Africa. The commission brought up more, and - above all - more detailed information about the Apartheid, than any other investigation ever has before. Due to the strong participation of the population in the process of clarification, the TRC was able to stir up a process, which contributed to the emergence of a new culture and to an understanding of human rights and therefore gave an impetus to reconciliation. As a result of the intensive debate about the past in a process that involved the whole society, the TRC achieved to encourage a political culture, which is indispensable for the development of a democratic society after the experience of a system of injustice. Almost every South African gained an understanding, or at least an imagination, of what is meant by human rights violations. An “operational truth” was established, which was widely acknowledged, despite the protest of all parties. A denial of the crimes of Apartheid became impossible. But the liberation movement had to admit brutal crimes as well. On the other hand it becomes clear, that the contrived tasks were far too high, even though many parts of daily Apartheid were ignored completely. The commission did not succeed in clarifying all crimes of Apartheid. Also concerning the perpetrators, the commission did only partly achieve its goals. Compared to the clarified crimes, only a fractional amount of the perpetrators applied for amnesty. The idea, that many perpetrators would participate in the clarification-process with the perspective of being amnestied did not work out. Concerning the reparation, the TRC showed one of its most basic constructional defects. The Reparation and Rehabilitation Committee developed suggestions, which were then never implemented by the president in the way the committee had intended. This made many black and coloured people doubt the work of the commission as a whole. There is no direct relation between the TRC and a pacification of the population. South Africa still is a divided country. The same has to be said about the legitimation and consolidation of the new democratic order. The commission made a contribution that could not be set aside. But to refer this succes, and it is a succes in today’s South Africa, only to the TRC, would be a total overestimation of its possibilities. What remains is: The TRC could not achieve all its goals. Nevertheless, it proved to be a sensible form of dealing with the past. Above all, under the preconditions of a transitional process, it came to important results. Despite many problems, the commission can be judged as a success. T3 - Potsdamer Studien zu Staat, Recht und Politik - 1 KW - Südafrika KW - Vergangenheitsbewältigung KW - Wahrheits- und Versöhnungs Kommission KW - Apartheid KW - South Africa KW - TRC KW - Truth- and Reconciliation Commission KW - Apartheid Y1 - 2008 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus-19574 SN - 1867-2663 SN - 1869-2443 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - THES A1 - Audretsch, Andreas T1 - Die südafrikanische Wahrheits- und Versöhnungskommission : eine exemplarische Studie zum Umgang mit Unrechtssystemen T1 - The South African Truth- and Reconciliation Commission : an exemplary survey about dealing with systems of injustice N2 - Die Apartheid in Südafrika war ein Unrechtssystem. Zu den Grausamkeiten des Regimes zählten Massaker, Folter, Mord, Freiheitsberaubung, Zwangsumsiedlung, ökonomische Benachteiligung und alltägliche Diskriminierung. Was nach dem Ende eines solchen Unrechtssystems bleibt, ist die Frage nach dem Umgang mit der Vergangenheit. Die drei grundlegenden Möglichkeiten der Vergangenheitsbewältigung sind die rein justiziare Aufarbeitung, eine Generalamnestie oder ein drittes Modell, das zum Ziel hat, die Vorteile der beiden anderen Strategien zu vereinen. In Südafrika versuchte man, auch als Kompromiss aller Beteiligter, diesen dritten Weg mit der Einrichtung der Wahrheits- und Versöhnungskommission, die mittlerweile weltweit zum Sinnbild dieser Form der Vergangenheitsbewältigung geworden ist. Das Ziel der Studie war dabei zu klären: War die Wahrheits- und Versöhnungskommission in Südafrika als Strategie der Vergangenheitsbewältigung erfolgreich? Im Einzelnen widmete sich die TRC in drei Hauptausschüssen (Menschenrechtsausschuss, Amnestieausschuss und Wiedergutmachungsausschuss) den folgenden Zielen: Aufklärung der Menschenrechtsverletzungen, Klärung des Verbleibs verschwundener Personen, Klärung dessen, was während der Apartheid und der Übergangsphase zerstört wurde um die Verbrechen zu verschleiern, Wiedergutmachung für die Opfer und Amnestierung der Täter bei politisch motivierten Taten. Dieser letzte Punkt war jedoch an die völlige Offenlegung der Tat und ein öffentliches Eingeständnis gebunden. Zum einen zeigt die Analyse die großen Erfolge der Wahrheits- und Versöhnungskommission in Südafrika. Sie hat mehr und vor allem genauere Informationen über die Apartheid zusammengetragen, als je eine andere Untersuchung es geschafft hat. Mit der starken Beteiligung der Bevölkerung am Prozess der Aufklärung konnte sie einen Prozess in Gang bringen, der zur Entstehung einer neuen Menschenrechtskultur beitrug und auch einen Anstoß zur Versöhnung gab. Durch die intensive Aufarbeitung der Vergangenheit in einem gesamtgesellschaftlichen Prozess schaffte es die TRC auch, eine politische Kultur anzuregen, die unentbehrlich ist, will man nach einem Unrechtssystem eine demokratische Zukunft aufbauen. Das Verständnis oder zumindest eine Ahnung von dem was Menschenrechtsverletzungen bedeuten, wurde in dieser Zeit tief im Bewusstsein der meisten Südafrikaner verankert. Es wurde eine „operative Wahrheit“ geschaffen, die, wenn auch unter Protesten aller Parteien, letztlich anerkannt wurde und somit ein zukünftiges Leugnen der Apartheidsverbrechen unmöglich machte. Aber auch die Befreiungsbewegungen mussten brutale Verbrechen eingestehen. Zum anderen wird ebenso deutlich, dass die gestellten Anforderungen bei weitem zu hoch waren. Obwohl große Bereiche der alltäglichen Apartheid komplett unberücksichtigt blieben. Bei der Wahrheitsfindung wurde deutlich, dass die drei Ausschüsse weit von einer wirklichen Aufklärung der Untaten der Apartheid entfernt blieben. Auch in Bezug auf die Täter erreichte die Kommission nur zum Teil ihre Ziele. Verglichen mit den aufgeklärten Verbrechen, beantragte nur ein Bruchteil der Täter Amnestie. Die Logik, durch den Anreiz der Straffreiheit eine rege Beteiligung der Täter am Aufklärungsprozess zu erreichen, ging nicht auf. Bei der Wiedergutmachung zeigte sich, dass es einer der größten Konstruktionsfehler der TRC war, die Umsetzung der Entschädigungen dem Parlament und der Regierung zu überlassen. Der Wiedergutmachungsausschuss erarbeitete lediglich Vorschläge an den Präsidenten. Die wurden jedoch nie in dieser Form umgesetzt und stellten damit die TRC als Ganze bei Teilen der schwarzen und farbigen Bevölkerung in Frage. Einen direkten Zusammenhang zwischen der TRC und einer Befriedung der Bevölkerung herzustellen, wäre vermessen. Noch immer ist Südafrika ein gespaltenes Land. Ähnliches gilt bei der Legitimierung und Konsolidierung der neuen demokratischen Ordnung. Auch hier ist die Kommission ein Baustein, auf den nicht verzichtet werden konnte. Ihr diesen Erfolg, und es ist ein Erfolg im heutigen Südafrika, alleine zuzuschreiben, wäre eine extreme Überschätzung ihrer Möglichkeiten. Unterm Strich bleibt: Die TRC konnte nicht all ihre Ziele erreichen, aber sie hat sich gerade unter den Voraussetzungen des Übergangsprozesses als eine sinnvolle Form der Vergangenheitsbewältigung erwiesen, die grundlegend wichtige Ergebnisse erarbeiten konnte. Sie kann somit trotz der Berücksichtigung einer Vielzahl von Problemen als Erfolg gewertet werden. N2 - Apartheid in South Africa was a system of injustice. Atrocities committed by the regime were e.g. massacres, torture, murder, deprivation of personal liberty, forced relocation, economical and daily discrimination. After the existence of such an unjust system, the question of how to deal with the past remains. Basically there are three possibilities. Firstly the judicial approach, secondly a general pardon and finally a third model of coping with the past, which has the aim to combine the advantages of the first two strategies. In South Africa all parties involved tried to find such a third model as a compromise. The Truth- and Reconciliation Commission (TRC) was established and has become a symbol of this way of dealing with the past by now. The aim of the survey was to find out, weather the TRC in South Africa was successful as strategy of dealing with the past. In detail the TRC dealt in three main committees (Human Rights Violations Committee, Amnesty Committee, Reparation and Rehabilitation Committee) with the following goals: Clarification of the human rights violations, clarification of the fate of missing people, clarification of what has been destroyed during Apartheid and in the transitional period in order to camouflage the crimes, compensation for the victims and giving amnesty to perpetrators if their crimes have had a political motivation. This last point was tied to an entire disclosure of the crime and a public confession. On the one hand the survey shows the great successes of the TRC in South Africa. The commission brought up more, and - above all - more detailed information about the Apartheid, than any other investigation ever has before. Due to the strong participation of the population in the process of clarification, the TRC was able to stir up a process, which contributed to the emergence of a new culture and to an understanding of human rights and therefore gave an impetus to reconciliation. As a result of the intensive debate about the past in a process that involved the whole society, the TRC achieved to encourage a political culture, which is indispensable for the development of a democratic society after the experience of a system of injustice. Almost every South African gained an understanding, or at least an imagination, of what is meant by human rights violations. An “operational truth” was established, which was widely acknowledged, despite the protest of all parties. A denial of the crimes of Apartheid became impossible. But the liberation movement had to admit brutal crimes as well. On the other hand it becomes clear, that the contrived tasks were far too high, even though many parts of daily Apartheid were ignored completely. The commission did not succeed in clarifying all crimes of Apartheid. Also concerning the perpetrators, the commission did only partly achieve its goals. Compared to the clarified crimes, only a fractional amount of the perpetrators applied for amnesty. The idea, that many perpetrators would participate in the clarification-process with the perspective of being amnestied did not work out. Concerning the reparation, the TRC showed one of its most basic constructional defects. The Reparation and Rehabilitation Committee developed suggestions, which were then never implemented by the president in the way the committee had intended. This made many black and coloured people doubt the work of the commission as a whole. There is no direct relation between the TRC and a pacification of the population. South Africa still is a divided country. The same has to be said about the legitimation and consolidation of the new democratic order. The commission made a contribution that could not be set aside. But to refer this succes, and it is a succes in today’s South Africa, only to the TRC, would be a total overestimation of its possibilities. What remains is: The TRC could not achieve all its goals. Nevertheless, it proved to be a sensible form of dealing with the past. Above all, under the preconditions of a transitional process, it came to important results. Despite many problems, the commission can be judged as a success. KW - Südafrika KW - Vergangenheitsbewältigung KW - Wahrheits- und Versöhnungs Kommission KW - Apartheid KW - South Africa KW - TRC KW - Truth- and Reconciliation Commission KW - Apartheid Y1 - 2007 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus-18254 ER - TY - GEN T1 - Regionalmacht Südafrika N2 - Der „schwarze Kontinent“ emanzipiert sich vom Westen, auch außenpolitisch. Afrikanische Lösungen für afrikanische Probleme – dies wird gefordert. Dabei spielt Südafrika, das jüngste Mitglied der aufstrebenden BRICS-Gruppe, eine Hauptrolle. Trotz schwacher Wirtschaft und geringer militärischer Kapazitäten zeigt das Land Selbstbewusstsein sowohl in der konfliktreichen Region als auch auf der globalen Bühne. Im neuen Heft prüfen südafrikanische Stimmen die neue Außenpolitik des „Koloss am Kap“ auf Anspruch und Wirklichkeit. KW - Südafrika KW - Hegemonie KW - Afrika Y1 - 2013 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus-71184 ER - TY - THES A1 - LeGall, Yann A1 - Mboro, Mnyaka Sururu T1 - Remembering the dismembered BT - African human remains and memory cultures in and after repatriation N2 - This thesis – written in co-authorship with Tanzanian activist Mnyaka Sururu Mboro – examines different cases of repatriation of ancestral remains to African countries and communities through the prism of postcolonial memory studies. It follows the theft and displacement of prominent ancestors from East and Southern Africa (Sarah Baartman, Dawid Stuurman, Mtwa Mkwawa, Songea Mbano, King Hintsa and the victims of the Ovaherero and Nama genocides) and argues that efforts made for the repatriation of their remains have contributed to a transnational remembrance of colonial violence. Drawing from cultural studies theories such as "multidirectional memory", "rehumanisation" and "necropolitics", the thesis argues for a new conceptualisation or "re-membrance" in repatriation, through processes of reunion, empowerment, story-telling and belonging. Besides, the afterlives of the dead ancestors, who stand at the centre of political debates on justice and reparations, remind of their past struggles against colonial oppression. They are therefore "memento vita", fostering counter-discourses that recognize them as people and stories. This manuscript is accompanied by a “(web)site of memory” where some of the research findings are made available to a wider audience. This blog also hosts important sound material which appears in the thesis as interventions by external contributors. Through QR codes, both the written and the digital version are linked with each other to problematize the idea of a written monograph and bring a polyphonic perspective to those diverse, yet connected, histories. N2 - Diese Studie untersucht Erinnerungskulturen während und nach der Rückführung menschlicher Überreste zu afrikanischen Gemeinschaften und Ländern. An der Schnittstelle von memory studies, postkolonialer Ethnographie und kritischer Museumsforschung zeigt diese Arbeit, wie die Rückführung von Überresten ehemaliger Widerstandskämpfer*innen und namenloser Vorfahren in ihre Gesellschaften gegen das Fortbestehen kolonialer Ungerechtigkeit angeht. In diesen Prozessen – von Rückgabeforderungen bis nach der Wiederbestattung der Überreste – intervenieren Nachfahren von Opfern, community leaders, Künstler*innen und Medien. Sie ermöglichen dadurch eine transnationale Auseinandersetzung mit der Geschichte der antikolonialen Bewegungen und der Rassenanthropologie. Durch Methoden der partizipativen Ethnographie zeigt die Arbeit auf, wie Überlieferung, Gedenkstätten, lokale Kulturprojekte, Theater, Film und Reportagen die Tatorte erneut aufgreifen und die zuvor von der Anthropologie objektifizierten Überreste „rehumanisieren“ (Rassool), mit anderen Worten, ihnen ihre menschliche Würde zurückgeben. Doch auch die sog. „afterlives“ der Opfer, deren Überreste so lange in Museen und Universitätssammlungen lagen, haben zu wichtigen Diskussionen über postkoloniale Gerechtigkeit, Museumsethik und transnationale Erinnerung geführt. Sollen sie in Gewahrsam einer staatlichen Institution oder an einem von den Nachkommen der Opfer gewählten Ort begraben werden? Was bedeuten diese zurückgeführten Vorfahren in dem gegenwärtigen Kampf um Anerkennung kolonialer Gewalt und Genozids, aber auch um Entschuldigung und Wiedergutmachung? Und wie sind diese Rückgabeprozesse (auch „Repatriierung“ genannt) generell in Narrative der kolonialen Vergangenheit eingebettet, wie zu verstehen im Kontext ihrer körperlichen und diskursiven Gewalt? All diese Fragen werden hier in Fallstudien und von unterschiedlichen Perspektiven aufgegriffen: die Geschichte des Kopfs und des Zahns vom Mhehe antikolonialen Mtwa Mkwawa (Tansania); die Rückkehr von Sarah Baartman von Frankreich nach Südafrika; der Geist von Dawid Stuurman, der 2017 von Australien zurück nach Südafrika begleitet wurde; die verschiedene Repatriierungen von Ovaherero and Nama Ahnen von Deutschland nach Namibia zwischen 2011 und 2018; der Fall von Xhosa König Hintsa, dessen Kopf angeblich in Großbritannien verschleppt wurde; und die Abwesenheit vom Kopf des Ngoni Nduna Songea Mbano, der während des Majimaji Kriegs von den Deutschen ermordet wurde. Die Körper und Geister dieser Toten sind ein heterogener Korpus. Dennoch drehen sich alle Fallstudien dieser Arbeit um zwei entscheidende Fragen: Erstens, wer hat die Deutungshoheit über die Geschichte der kolonialen Gewalt? Welche Erinnerung der Totenbleibt? Zweitens, was sind angemessene Entschädigungen für Mord, Völkermord, koloniale Unterdrückung und Ausbeutung? Als Beitrag im Feld der memory studies argumentiert diese Arbeit für ein erweitertes Verständnis der „remembrance“ (übersetzt als Erinnerung aber auch „Zusammenbringen der Körperteile“). In diesen materiellen und immateriellen Prozessen, wird wiedervereint, was durch jahrzehntelange physische und epistemische Gewalt gebrochen, beschädigt oder getrennt wurde: einerseits Knochen, Zähne und Körper, und andererseits Familien wieder zu vereinen, Subjektpositionen zu reparieren, Würde wiederherzustellen und Ansprüche auf Selbstbestimmung und Selbsterzählung zu erheben. Die Arbeit zeigt, dass bilaterale und transnationale politische und kulturelle Projekte die Geschichten der Toten “multidirektional“ erzählen (Rothberg), nämlich in Beziehung zueinander. Sie untersucht auch, in welchen Kontexten die Vergangenheit nicht mehr als Last, sondern als Werkzeug zum Verständnis und zur Heilung der Wunden angesehen wird. Es sind Trittsteine für Wege der Versöhnung und mögliche Wiedergutmachung, die auf Trauer, Anerkennung und Sühne, aber auch Zusammenarbeit ausgerichtet sind. Dank Repatriierungen können Nachfahren und communities endlich eine Geschichte(n) erzählen, die auf mehr als nur Verlust und Abwesenheit aufbauen. Das Buch hat zwei Autoren und verschiedene Mitwirkende, die zusätzliche Perspektiven auf die Geschichten kolonialer Gewalt ermöglichen. Diese Polyphonie in der ethnographischen Arbeit bezieht sich auf Vincent Crapanzanos Technik der Juxtaposition und Alexander Weheliyes Argument für „fragmentarisches“ Schreiben. Da lokale Akteur*innen zu dieser Wissensproduktion beigetragen haben, zielt die Arbeit auch darauf ab, sie sichtbar zu machen. Das Wissen, das diese ethnographische Forschung generiert hat, soll auch weiterhin verfügbar sein und an diejenigen zurückgegeben werden, die diese Forschung überhaupt erst ermöglicht haben. Deswegen führen eingebettete QR-Codes zu den Audioquellen der vielfältigen Interventionen von Nachfahren und Gemeinschaftsmitgliedern. Diese Quellen sind Teil einer größeren Website, ein digitales Gegenstück zu dem Manuskript. Über die Website werden Kontexte kolonialer Gewalt öffentlich zugänglich gemacht. In dieser digitalen Ausstellung ist das Sprachregister an ein nicht-akademisches Publikum angepasst. Darüber hinaus bietet die Website Übersetzungen einiger Forschungsergebnisse in relevante afrikanische Sprachen an. KW - repatriation KW - colonialism KW - human remains KW - memory KW - Erinnerungskultur KW - Rückgabe KW - menschliche Überreste KW - Kolonialismus KW - Tanzania KW - South Africa KW - Namibia KW - genocide KW - skull KW - Schädel KW - Tansania KW - Südafrika KW - Namibia KW - Rothberg KW - Mbembe KW - postcolonial KW - decolonial KW - postkolonial KW - dekolonial KW - Erinnerung Y1 - 2021 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-508502 ER - TY - THES A1 - Hempel, Elisabeth T1 - Resolving the evolutionary history of two hippotragin antelopes using archival and ancient DNA N2 - African antelopes are iconic but surprisingly understudied in terms of their genetics, especially when it comes to their evolutionary history and genetic diversity. The age of genomics provides an opportunity to investigate evolution using whole nuclear genomes. Decreasing sequencing costs enable the recovery of multiple loci per genome, giving more power to single specimen analyses and providing higher resolution insights into species and populations that can help guide conservation efforts. This age of genomics has only recently begun for African antelopes. Many African bovids have a declining population trend and hence, are often endangered. Consequently, contemporary samples from the wild are often hard to collect. In these cases, ex situ samples from contemporary captive populations or in the form of archival or ancient DNA (aDNA) from historical museum or archaeological/paleontological specimens present a great research opportunity with the latter two even offering a window to information about the past. However, the recovery of aDNA is still considered challenging from regions with prevailing climatic conditions that are deemed adverse for DNA preservation like the African continent. This raises the question if DNA recovery from fossils as old as the early Holocene from these regions is possible. This thesis focuses on investigating the evolutionary history and genetic diversity of two species: the addax (Addax nasomaculatus) and the blue antelope (Hippotragus leucophaeus). The addax is critically endangered and might even already be extinct in the wild, while the blue antelope became extinct ~1800 AD, becoming the first extinct large African mammal species in historical times. Together, the addax and the blue antelope can inform us about current and past extinction events and the knowledge gained can help guide conservation efforts of threatened species. The three studies used ex situ samples and present the first nuclear whole genome data for both species. The addax study used historical museum specimens and a contemporary sample from a captive population. The two studies on the blue antelope used mainly historical museum specimens but also fossils, and resulted in the recovery of the oldest paleogenome from Africa at that time. The aim of the first study was to assess the genetic diversity and the evolutionary history of the addax. It found that the historical wild addax population showed only limited phylogeographic structuring, indicating that the addax was a highly mobile and panmictic population and suggesting that the current European captive population might be missing the majority of the historical mitochondrial diversity. It also found the nuclear and mitochondrial diversity in the addax to be rather low compared to other wild ungulate species. Suggestions on how to best save the remaining genetic diversity are presented. The European zoo population was shown to exhibit no or only minor levels of inbreeding, indicating good prospects for the restoration of the species in the wild. The trajectory of the addax’s effective population size indicated a major bottleneck in the late Pleistocene and a low effective population size well before recent human impact led to the species being critically endangered today. The second study set out to investigate the identities of historical blue antelope specimens using aDNA techniques. Results showed that six out of ten investigated specimens were misidentified, demonstrating the blue antelope to be one of the scarcest mammal species in historical natural history collections, with almost no bone reference material. The preliminary analysis of the mitochondrial genomes suggested a low diversity and hence low population size at the time of the European colonization of southern Africa. Study three presents the results of the analyses of two blue antelope nuclear genomes, one ~200 years old and another dating to the early Holocene, 9,800–9,300 cal years BP. A fossil-calibrated phylogeny dated the divergence time of the three historically extant Hippotragus species to ~2.86 Ma and demonstrated the blue and the sable antelope (H. niger) to be sister species. In addition, ancient gene flow from the roan (H. equinus) into the blue antelope was detected. A comparison with the roan and the sable antelope indicated that the blue antelope had a much lower nuclear diversity, suggesting a low population size since at least the early Holocene. This concurs with findings from the fossil record that show a considerable decline in abundance after the Pleistocene–Holocene transition. Moreover, it suggests that the blue antelope persisted throughout the Holocene regardless of a low population size, indicating that human impact in the colonial era was a major factor in the blue antelope’s extinction. This thesis uses aDNA analyses to provide deeper insights into the evolutionary history and genetic diversity of the addax and the blue antelope. Human impact likely was the main driver of extinction in the blue antelope, and is likely the main factor threatening the addax today. This thesis demonstrates the value of ex situ samples for science and conservation, and suggests to include genetic data for conservation assessments of species. It further demonstrates the beneficial use of aDNA for the taxonomic identification of historically important specimens in natural history collections. Finally, the successful retrieval of a paleogenome from the early Holocene of Africa using shotgun sequencing shows that DNA retrieval from samples of that age is possible from regions generally deemed unfavorable for DNA preservation, opening up new research opportunities. All three studies enhance our knowledge of African antelopes, contributing to the general understanding of African large mammal evolution and to the conservation of these and similarly threatened species. N2 - Afrikanische Antilopen sind sehr bekannte Tiere. Allerdings sind sie genetisch wenig untersucht, vor allem hinsichtlich ihrer Evolutionsgeschichte und genetischen Diversität. Das Zeitalter der Genomik ermöglicht es, Evolution mit Hilfe von kompletten nukleären Genomen zu untersuchen. Durch sinkende Sequenzierkosten können zahlreiche Genloci pro Genom gewonnen werden, wodurch Analysen mit nur einem Exemplar mehr Aussagekraft zukommt und tiefere Erkenntnisse über Arten und Populationen zulassen, die Artenschutzbemühungen unterstützen können. Für afrikanische Antilopen hat dieses Zeitalter gerade erst begonnen. Viele afrikanische Boviden haben einen sinkenden Populationstrend und sind daher häufig gefährdet. Dies erschwert es oft, Proben freilebender Tiere zu bekommen. In diesen Fällen bieten ex situ Proben von in Gefangenschaft lebenden Tieren oder in Form von alter DNA (aDNA) aus naturhistorischen Sammlungen eine gute Forschungsmöglichkeit. Letztere ermöglicht zudem den Zugang zu Informationen aus der Vergangenheit. Es gilt noch immer als Herausforderung, aDNA aus Regionen zu erlangen, deren Bedingungen schlecht für den Erhalt von DNA sind. Dies wirft die Frage auf, ob es möglich ist, aDNA aus Fossilien vom Beginn des Holozäns aus Afrika zu erhalten. Das Ziel dieser Doktorarbeit war die Erforschung der Evolutionsgeschichte und der genetischen Diversität der Mendesantilope (Addax nasomaculatus) und des Blaubocks (Hippotragus leucophaeus). Die Mendesantilope ist vom Aussterben bedroht und könnte in freier Wildbahn bereits ausgestorben sein. Der Blaubock starb ca. 1800 aus und war das erste afrikanische Großsäugetier, das in historischer Zeit ausstarb. Beide Arten können unsere Kenntnisse über derzeitige und vergangene Aussterbeereignisse erweitern, um den Schutz bedrohter Arten zu unterstützen. Die drei Studien dieser Doktorarbeit nutzten ex situ Proben und präsentieren die ersten kompletten nukleären Genome dieser beiden Arten. Die Studie über die Mendesantilope nutzte historische Präparate aus naturhistorischen Sammlungen sowie eine rezente Probe eines Tieres aus Gefangenschaft. Beide Blaubock-Studien nutzten vor allem Präparate aus naturhistorischen Sammlungen, aber auch Fossilien, woraus das zu diesem Zeitpunkt älteste Paläogenom aus Afrika resultierte. Die erste Studie untersuchte die genetische Diversität und Evolutionsgeschichte der Mendesantilope. Es zeigte sich, dass ihre historische Wildpopulation nur eine geringe phylogeographische Strukturierung aufwies, was auf eine sehr mobile und panmiktische Population hindeutet. Dies legt nahe, dass die rezente europäische Zoopopulation vermutlich Großteile der historischen mitochondrialen Diversität verloren hat. Zusätzlich zeigte sich, dass die nukleäre und mitochondriale Diversität relativ gering waren im Vergleich zu anderen wilden Huftierarten. Es werden Möglichkeiten zum Erhalt der verbliebenen Diversität aufgezeigt. Die europäische Zoopopulation zeigte keine beziehungsweise nur geringe Anzeichen von Inzucht, was für gute Wiederauswilderungsaussichten spricht. Die effektive Populationsgröße der Mendesantilope weist einen starken genetischen Flaschenhals im späten Pleistozän auf. Zudem war sie bereits deutlich niedrig, bevor der derzeitige menschliche Einfluss zu ihrer heutigen Bedrohung führte. Die zweite Stude untersuchte mit Hilfe von aDNA die Identitäten historischer Blaubock-Präparate. Nur vier der zehn untersuchten Präparate stellten sich als Blauböcke heraus. Somit ist der Blaubock eine der seltensten Säugetierarten in naturhistorischen Sammlungen, für die es zudem kaum Knochenreferenzmaterial gibt. Die vorläufige Analyse des mitochondrialen Genoms deutet auf eine geringe Diversität und daher eine geringe Populationsgröße zur Zeit der europäischen Kolonialisierung Südafrikas hin. Die dritte Studie analysierte zwei nukleäre Blaubockgenome, ein ~200 Jahre altes Präparat und eines aus dem frühen Holozän, 9.800–9.300 Jahre. Ein mit Hilfe von Fossilien kalibrierter Stammbaum datiert die Aufspaltung der drei historisch rezenten Hippotragus-Arten auf ~2,86 Mio. Jahre und zeigt die Rappenantilope (H. niger) und den Blaubock als Schwesterarten. Darüber hinaus wurde früherer Genfluss der Pferdeantilope (H. equinus) zum Blaubock festgestellt. Der Vergleich der drei Hippotragus-Arten legt nahe, dass der Blaubock eine deutlich geringere nukleäre Diversität besaß und somit seit mindestens dem frühen Holozän nur über eine geringe Populationsgröße verfügte. Dies stimmt mit Ergebnissen aus dem Fossilbericht überein, die eine deutliche Häufigkeitsabnahme nach dem Übergang des Pleistozäns zum Holozän aufzeigen. Außerdem suggeriert es, dass der Blaubock unabhängig von einer geringen Populationsgröße das Holozän überdauerte und sein Aussterben stark durch den Menschen während der Kolonialzeit beeinflusst wurde. Diese Doktorarbeit bietet mit Hilfe von aDNA gewonnene Erkenntnisse über die Evolutionsgeschichte und die genetische Diversität der Mendesantilope und des Blaubocks. Der menschliche Einfluss war vermutlich der Hauptaussterbegrund des Blaubocks. Dies gilt wahrscheinlich ebenso für die heutige Bedrohung der Mendesantilope. Diese Doktorarbeit zeigt den Wert von ex situ Proben für die Wissenschaft und den Artenschutz und legt die Einbindung von genetischen Daten für die Bewertung des Gefährdungsstatus einer Art nahe. Des Weiteren demonstriert sie die Nutzung von aDNA für taxonomische Bestimmungen von historisch wichtigen Präparaten in naturhistorischen Sammlungen. Die erfolgreiche Gewinnung eines Paläogenoms aus dem frühen Holozän Afrikas mittels shotgun-Sequenzierung zeigt, dass die DNA-Gewinnung aus Proben diesen Alters aus Regionen möglich ist, deren Bedingungen allgemein als ungünstig für den Erhalt von DNA gelten. Dies eröffnet neue Forschungsmöglichkeiten. Alle drei Studien erweitern unser Wissen über afrikanische Antilopen und tragen damit zum allgemeinen Verständnis der Evolution von afrikanischen Großsäugetieren sowie zu deren Erhalt und dem ähnlich gefährdeter Arten bei. KW - Addax nasomaculatus KW - antelope KW - aDNA KW - conservation KW - museomics KW - extinction KW - South Africa KW - Blue antelope KW - Hippotragus leucophaeus KW - bluebuck KW - Addax nasomaculatus KW - Blaubock KW - Hippotragus leucophaeus KW - Südafrika KW - aDNA KW - Antilope KW - Artenschutz KW - Aussterben KW - museomics Y1 - 2024 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-647718 ER - TY - BOOK A1 - Ehebrecht, Daniel T1 - The challenge of informal settlement upgrading : Breaking new ground in Hangberg, Cape Town? N2 - Despite its many challenges and limitations the concept of in situ upgrading of informal settlements has become one of the most favoured approaches to the housing crisis in the ‘Global South’. Due to its inherent principles of incremental in situ development, prevention of relocations, protection of local livelihoods and democratic participation and cooperation, this approach is often perceived to be more sustainable than other housing approaches that often rely on quantitative housing delivery and top down planning methodologies. While this study does not question the benefits of the in situ upgrading approach, it seeks to identify problems of its practical implementation within a specific national and local context. The study discusses the origin and importance of this approach on the basis of a review of international housing policy development and analyses the broader political and social context of the incorporation of this approach into South African housing policy. It further uses insights from a recent case study in Cape Town to determine complications and conflicts that can arise when applying in situ upgrading of informal settlements in a complex local context. On that basis benefits and limitations of the in situ upgrading approach are specified and prerequisites for its successful implementation formulated. N2 - Trotz vieler Herausforderungen und Beschränkungen gilt das Konzept des in situ upgrading informeller Siedlungen als eine der wichtigsten Herangehensweisen an die Wohnraumkrise im „globalen Süden“. Aufgrund seiner immanenten Prinzipien einer schrittweisen Entwicklung an Ort und Stelle, der Vermeidung von Umsiedlungen, dem Erhalt lokaler Existenzgrundlagen sowie demokratischer Beteiligung und Kooperation, wird oftmals angenommen, dass diese Herangehensweise nachhaltiger ist, als eine quantitativ ausgerichtete Wohnraumversorgung und Top-Down-Planungsansätze. Während diese Studie die Vorteile des in situ upgrading nicht in Frage stellt, zielt sie darauf ab, Probleme der praktischen Umsetzung dieses Ansatzes in einem spezifischen nationalen und lokalen Kontext zu identifizieren. Die Studie diskutiert die Herkunft und die Bedeutung des in situ upgrading auf der Grundlage einer Rückschau auf die Entwicklung internationaler Wohnraumpolitik und analysiert den politischen und sozialen Kontext der Einbettung dieses Ansatzes in die südafrikanische Wohnraumpolitik. Darüber hinaus macht sie sich Einblicke einer kürzlich durchgeführten Fallstudie in Kapstadt zunutze, um Probleme und Konflikte zu erfassen, die bei der Umsetzung des in situ upgrading in einem komplexen lokalen Kontext entstehen können. Auf dieser Grundlage werden die Vorteile wie auch die Beschränkungen des in situ upgrading näher spezifiziert und zentrale Voraussetzungen für eine erfolgreiche Umsetzung des Konzeptes formuliert. T3 - Potsdamer Geographische Praxis - 7 KW - informelle Siedlungen KW - in situ upgrading KW - sozialer Wohnungsbau KW - Kapstadt KW - Südafrika KW - informal settlements KW - in situ upgrading KW - social housing KW - Cape Town KW - South Africa Y1 - 2014 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus-71232 SN - 978-3-86956-300-8 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - BOOK A1 - Rolfes, Manfred A1 - Steinbrink, Malte A1 - Uhl, Christina T1 - Townships as attraction : an empirical study of township tourism in Cape Town N2 - Since the end of the Apartheid international tourism in South Africa has increasingly gained importance for the national economy. The centre of this PKS issue’s attention is a particular form of tourism: Township tourism, i.e. guided tours to the residential areas of the black population. About 300,000 tourists per year visit the townships of Cape Town. The tours are also called Cultural, Social, or Reality Tours. The different aspects of township tourism in Cape Town were subject of a geographic field study, which was undertaken during a student research project of Potsdam University in 2007. The text at hand presents the empirical results of the field study, and demonstrates how townships are constructed as spaces of tourism. N2 - Seit dem Ende der Apartheid gewinnt in Südafrika der internationale Tourismus eine immer größere ökonomische Bedeutung. In diesem PKS-Heft steht eine besondere Form des Tourismus im Mittelpunkt, der Township Tourismus. Dabei handelt es sich um geführte Touren in die Wohngebiete der schwarzen Bevölkerung. Etwa 300.000 Touristen besuchen in Kapstadt jährlich die Townships. Die Touren werden auch als Cultural, Social oder Reality Tours bezeichnet. Im Jahr 2007 untersuchten Potsdamer Geographen/innen im Rahmen eines Studienprojektes die unterschiedlichen Aspekte des Township Tourismus in Kapstadt. In der vorliegenden Arbeit werden die empirischen Ergebnisse dieses Forschungsaufenthaltes vorgestellt. Es wird gezeigt, wie Townships als touristische Räume konstruiert werden. T3 - Praxis Kultur- und Sozialgeographie | PKS - 46 KW - township tourism KW - South Africa KW - Cape Town KW - spatial construction KW - slumming KW - Township Tourismus KW - Südafrika KW - Kapstadt KW - Raumkonstruktion KW - Slumming Y1 - 2009 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus-28947 SN - 978-3-940793-79-9 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER -