TY - JOUR A1 - Rebentisch, Juliane T1 - Geheimgeschichten JF - Golden years : Materialien und Positionen zu queerer Subkultur und Avantgarde zwischen 1959 und 1974 Y1 - 2006 SN - 978-3-900508-46-3 SP - 11 EP - 16 PB - Edition Camera Austria CY - Graz ER - TY - CHAP ED - Diederichsen, Diedrich ED - Frisinghelli, Christine ED - Gurk, Christoph ED - Haase, Matthias ED - Rebentisch, Juliane ED - Saar, Martin ED - Sonderegger, Ruth T1 - Golden Years BT - Materialien und Positionen zu queerer Subkultur und Avantgarde zwischen 1959 und 1974 N2 - Im Rahmen des „steirischen herbst“ 1999 unter der Intendanz von Christine Frisinghelli und im Rahmen eines von Jörg Schlick und Christoph Gurk initiierten größeren Projektes unter dem Titel „REMAKE/RE-MODEL. Secret Histories of Art, Pop, Life and The Avantgarde“ spürte eine Gruppe von KulturwissenschaftlerInnen, PhilosophInnen und AutorInnen diesen „Geheimgeschichten“ von Subkulturen nach (Diedrich Diederichsen, Matthias Haase, Juliane Rebentisch, Martin Saar, Ruth Sonderegger). In einer Installation samt eigens produziertem historischen Film von Mike Kelley, einer Retrospektive der frisch restaurierten Filme von Jack Smith, Performances von Terre Thaemlitz und Ultra-red und vor allem einem Symposium mit u.a. Douglas Crimp, Jerry Tartaglia, Gertrud Koch und den beteiligten KünstlerInnen wurde diesen Fragen nachgegangen. Der rekonstruktive Teil des Symposiums und seine Dokumentation findet sich nun in diesem unter dem Titel GOLDEN YEARS herausgegebenen Band, der seine Aktualität nicht zuletzt aus auch nachfolgend entstandenen Beiträgen und durch die Ergänzung mit wichtigem historischen Quellenmaterial erhält. Y1 - 2006 SN - 978-3-900508-46-3 PB - Edition Camera Austria CY - Graz ER - TY - JOUR A1 - Mackert, Jürgen T1 - Opportunitätsstrukturen und Lebenschancen T1 - Opportunity structures and life-chances T1 - Structures d’opportunités et chances de vie JF - Berliner Journal für Soziologie N2 - Der Beitrag diskutiert Genese, Bedeutungsgehalt und theoretischen Kontext des Merton’schen Konzepts der Opportunitätsstruktur und des von ihm bei Weber entliehenen Konzepts der Lebenschancen. Die These lautet, dass beide Konzepte konflikttheoretisch interpretiert werden müssen, damit sie ihr volles analytisches und erklärendes Potenzial zur Analyse zentraler sozialer Konflikte entfalten können. Es wird davon ausgegangen, dass beide Konzepte in ihrem Bedeutungsgehalt konvergieren, ein konflikttheoretisch inspiriertes Verständnis aber unterschiedliche theoretische Strategien erfordert. Während die Opportunitätsstrukturen jenseits des Merton’schen Verständnisses reinterpretiert werden müssen, um verstehen zu können, dass das Handeln sozialer Akteure die Optionen anderer beschränken kann, ist für die Lebenschancen ein Zurück zu Max Webers ursprünglicher Idee angezeigt, um der Bedeutung sozialer Schließung als sozialen Mechanismus einer Auseinandersetzung um knappe Güter nachgehen zu können N2 - The article discusses the development, meaning and theoretical context of both Robert Merton’s concept of “opportunity structure” and the concept of “life-chances” that he took up from Max Weber. In order to analyze crucial social conflicts, I argue that both concepts should follow along the lines of conflict theory. While they converge in terms of meaning, we need different theoretical strategies to make their analytical and explanatory power explicit. First, a reinterpretation of the concept of opportunity structure shows that social actors might reduce others’ access to options while realizing their own aims; second, life-chances should be put again in a Weberian perspective for two reasons. On the one hand Weber already conceptualizes them in the context of social struggles, on the other hand he shows that the mechanism of social closure helps to understand how people exclude others from life-chances by monopolizing resources. N2 - Cet article discute la genèse, la signification et le contexte théorique du concept mertonien de structure d’opportunités et du concept wébérien de chances de vie (Lebenschancen) dont il s’inspire. La thèse défendue ici est que ces deux concepts doivent être interprétés à la lumière de la théorie du conflit pour révéler tout leur potentiel analytique et explicatif pour l’analyse de conflits sociaux majeurs. Nous partons de l’idée que ces deux concepts, qui sont la plupart du temps utilisés de manière intuitive, ont une signification convergente et nécessitent une compréhension inspirée par la théorie du conflit mais différentes stratégies théoriques. Tandis qu’il faut réinterpréter les structures d’opportunités au-delà de leur acception mertonienne pour comprendre que l’action des acteurs sociaux peut limiter les options d’autres acteurs, il convient pour le concept de chances de vie de revenir à l’idée originelle de Max Weber pour mettre en évidence la signification de la clôture sociale comme un mécanisme social de lutte pour des biens rares. KW - Opportunitätsstruktur KW - Lebenschancen KW - Sozialstruktur KW - Konflikttheorie KW - Soziale Schließung KW - Opportunity structure KW - Life-chances KW - Social structure KW - Conflict theory KW - Social closure KW - Structure d’opportunités KW - Chances de vie KW - Structure sociale KW - Théorie du conflit KW - Clôture sociale Y1 - 2010 U6 - https://doi.org/https://doi.org/10.1007/s11609-010-0135-7 SN - 1862-2593 SN - 0863-1808 VL - 20 IS - 3 SP - 401 EP - 420 PB - Springer CY - Wiesbaden ER - TY - JOUR A1 - Mackert, Jürgen T1 - Auf den Schultern von Robert Merton? BT - zu Peter Hedströms Analytischer Soziologie JF - die analytische Soziologie in der Diskussion Y1 - 2010 SN - 978-3-531-16914-9 SP - 91 EP - 115 PB - VS, Verl. für Sozialwiss. CY - Wiesbaden ER - TY - JOUR A1 - Mackert, Jürgen T1 - Lebenschancen und die Dynamik sozialer Ungleichheit BT - Grundzüge eines schliessungstheoretischen Erklärungsansatzes JF - Soziale Ungleichheiten Y1 - 2010 SN - 978-3-03-777067-2 SP - 11 EP - 33 PB - Seismo CY - Zürich ER - TY - JOUR ED - Mackert, Jürgen ED - Schmidt, Michael T1 - Editorial JF - Berliner Journal für Soziologie N2 - In der Wissenschaft sollten Geburtstage oder Jubiläen bestenfalls Anlass, nicht aber der eigentliche Grund sein, sich in Form eines Schwerpunktheftes erneut mit dem Werk eines wichtigen Vertreters der Zunft zu befassen. Nur allzu leicht geraten Rückblicke zu einer bloßen Einordnung eines Werkes in den Kontext seiner Zeit und beschränken sich damit auf seine schlichte Historisierung. Das lange Schaffen Robert King Mertons ließe sich ohne Probleme als bedeutender Teil der Geschichte der Soziologie in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts beschreiben. Doch Merton selbst hat schon früh betont, dass in der Wissenschaft ein grundlegender Unterschied zwischen erzählter (Wissenschafts-)Geschichte und systematischer Analyse eines klassischen theoretischen Werkes besteht. In diesem Sinne geht es darum, jenem Diktum Alfred N. Whiteheads gerecht zu werden, das Merton selbst seinem Hauptwerk Social Theory and Social Structure vorangestellt hat: „A science that hesitates to forget its founders is lost.“ Damit sollte keineswegs die fortbestehende Bedeutung einer Auseinandersetzung mit den klassischen Texten der Soziologie in Zweifel gezogen werden, aber eben nicht in der Form immer wiederkehrender Exegese, die zum gebetsmühlenhaften Wiederholen bereits bekannten Wissens oder zu dessen Banalisierung führen muss. Vielmehr ging es Merton darum, dass der theoretische Wissensfundus sowie die forschungspraktischen und methodischen Erfahrungen und Kenntnisse der Soziologie im Zentrum der Beschäftigung mit den Klassikern und Gründervätern der Disziplin stehen sollten. Y1 - 2010 U6 - https://doi.org/10.1007/s11609-010-0131-y SN - 0863-1808 SN - 1862-2593 IS - 20 SP - 281 EP - 284 PB - Springer CY - Wiesbaden ER - TY - JOUR A1 - Mackert, Jürgen T1 - Im Auftrag des Staates T1 - In the name of the state T1 - Pour le compte de l’État BT - die geheime Gesellschaft der Folterer BT - the secret society of the torturers BT - la société secrète des tortionnaires JF - Berliner Journal für Soziologie N2 - Folter ist ein Akt extremer kollektiver Gewalt, der im Auftrag eines Staates im Geheimen ausgeübt wird. Die Frage, was Menschen dazu bringt, anderen Menschen diese extreme Gewalt anzutun, verengt den Blick für ein Verständnis der Folter allzu schnell auf individualistische Erklärungsversuche. Der vorliegende Aufsatz geht im Gegensatz dazu von der Gruppe der Folterer aus und rückt die sozialen Beziehungen dieser Form der Vergesellschaftung und die von ihnen ausgehenden sozialen Dynamiken und Effekte in den Mittelpunkt. In einem ersten Schritt werden Georg Simmels formale Bestimmungen der geheimen Gesellschaft rekonstruiert und auf die geheime Gesellschaft der Folterer angewandt und spezifiziert; auf dieser Grundlage werden im zweiten Schritt Handlungsbedingungen der Mitglieder der geheimen Gesellschaft der Folterer herausgearbeitet; der dritte Schritt bestimmt die eigendynamischen Prozesse des Phänomens der Folter, die aus der Eskalation politischer Konflikte, der Gruppe der Folterer und der Situation der Folter erwachsen. Die These lautet, dass sich aus der Perspektive einer relationalen Soziologie ein theoretischer Zugriff auf das Problem der Folter ergibt, der weiterführende Erklärungen des Phänomens ermöglicht. N2 - Torture is an extreme act of collective violence that is secretly executed in the name of a state. In order to explain the reasons why people torture others, individualist approaches concentrate on individuals’ motives or interests. Contrary to that, the article argues that torture should be understood as a social relation. Thus, it takes the social relations of the group of torturers as a starting point. Firstly, following Georg Simmel’s analysis of the secret society the paper argues that the group of torturers can adequately be conceptualized as a secret society; secondly, against this background the article reconstructs the conditions which structure torturers’ agency; finally, this article offers an outline of the processes and dynamics that allows for explaining the phenomenon of torture. The thesis of the article argues that a relational sociology helps better explain and understand the social phenomenon of torture. N2 - La torture est un acte de violence collective extrême accompli pour le compte d’un État. La question des motivations poussant les tortionnaires à agir restreint quelque peu hâtivement la compréhension de la torture à des tentatives d’explication individualistes. La présente approche part au contraire du groupe des tortionnaires et se focalise sur les relations sociales de cette forme de socialisation ainsi que sur les dynamiques sociales qui en découlent et leurs effets. Dans un premier temps, nous reconstruisons les éléments formels de la société secrète tels que définis par Simmel pour les appliquer à la société secrète des tortionnaires. Nous dégageons ensuite les conditions d’action des membres de la société secrète des tortionnaires. Enfin, nous identifions au sein du phénomène de la torture les processus possédant une dynamique propre résultant de l’escalade des conflits politiques, du groupe des tortionnaires et de la situation de torture. Nous défendons la thèse que la sociologie relationnelle rend possible une approche théorique de la torture offrant des explications plus approfondies du phénomène. KW - Folter KW - Geheime Gesellschaft der Folterer KW - Georg Simmel KW - Relationale Soziologie KW - Prozesse KW - Dynamiken KW - Erklärung KW - Torture KW - Secret society of torturers KW - Relational sociology KW - Processes KW - Dynamics KW - Explanation KW - Société secrète des tortionnaires KW - Sociologie relationnelle KW - Processus KW - Dynamiques KW - Explications Y1 - 2011 U6 - https://doi.org/10.1007/s11609-011-0165-9 SN - 0863-1808 SN - 1862-2593 VL - 21 IS - 3 SP - 431 EP - 459 PB - Springer CY - Wiesbaden ER - TY - JOUR A1 - Tosch, Frank T1 - Zur Entdeckung von Kindheit und Jugend an Rochows philanthropischer Musterschule in Reckahn JF - Kindheit in Brandenburg Y1 - 2013 SN - 978-3-7338-0390-2 SP - 30 EP - 39 PB - Koehler & Amelang CY - Leipzig ER - TY - JOUR A1 - Krappmann, Lothar A1 - Kerber-Canse, Waltraut A1 - Prengel, Annedore A1 - Schmitt, Hanno T1 - Die Sehnsucht nach Anerkennung BT - Kinderrechte in Geschichte und Gegenwart JF - Kindheit in Brandenburg Y1 - 2013 SN - 978-3-7338-0390-2 SP - 74 EP - 81 PB - Koehler & Amelang CY - Leipzig ER - TY - JOUR A1 - Mackert, Jürgen T1 - Gewalt in Ordnungskonflikten als Problem der erklärenden Soziologie T1 - Towards a sociological explanation of violence in conflicts of social orders T1 - La violence dans les conflits concernant l’ordre social au prisme de la sociologie explicative JF - Berliner Journal für Soziologie N2 - Gewalttätige soziale und politische Auseinandersetzungen, wie sie sich jüngst in den Staaten Nordafrikas und des Nahen Ostens, in den französischen Banlieues oder in London ereignet haben, deuten darauf hin, dass die sozialen Ordnungen, in denen sie entstehen, nicht länger ungeteilt als legitim erachtet werden. Vielmehr werden sie von alternativen Ordnungsvorstellungen infrage gestellt und herausgefordert. Auf die Erklärung derartiger Ordnungskonflikte ist die Soziologie nicht gut vorbereitet. Der Aufsatz skizziert deshalb zunächst Probleme und offene Fragen einer Soziologie der Gewalt – von der klassischen Soziologie über begrifflich-konzeptionelle und theoretisch-methodologische Probleme bis hin zu problematischen modernisierungs- und zivilisationstheoretischen Annahmen über eine künftige Rolle von Gewalt in sozialen Prozessen. Eine Erklärung der genannten Phänomene, so die These, wird nur dann möglich, wenn eine Soziologie der Gewalt den konstitutiven Zusammenhang von Phänomenen physischer Gewalt und Formen sozialer Ordnung in den Mittelpunkt stellt. Eine erklärende Soziologie, die „Warum“- und „Wie“-Fragen nicht auseinanderreißt, muss sich dazu auf die sozialen Mechanismen der Gewaltentstehung in Prozessen der Produktion und Reproduktion sozialer Ordnung konzentrieren. N2 - The article argues that the uprisings during the Arab Spring as well as the riots in either the banlieues of French cities or in London have to be considered as violent conflicts that pose a serious threat to the social orders in which they emerge. These different kinds of social resistance have in common that they communicate more or less developed alternative conceptions of social orders that challenge what has been considered legitimate so far. Until now, sociology has neither successfully explained such kinds of conflicts nor the way they are triggered. Therefore, the article discusses crucial problems of a sociology of violence, i.e. violence as term and concept, theoretical and methodological deficits and, finally, assumptions about the role of violence in conflict-ridden processes of modernization and civilization in general. The article argues that a sociology of violence should concentrate on the nexus of social order and violence in order to explain how and why violent conflicts emerge in specific social contexts. Thus, a sociology of violence should take an effort to reconstruct the crucial social mechanisms that underlie the dynamics of emerging violence in processes of production and reproduction of social order. N2 - Les affrontements sociaux et politiques violents tels que ceux qui se sont produits récemment dans les États d’Afrique du Nord et du Proche-Orient ou encore dans les banlieues françaises et à Londres sont le signe que les ordres sociaux dans lesquels ils surviennent ne sont plus considérés unanimement comme légitimes. Ils sont au contraire remis en question et contestés par des conceptions alternatives de l’ordre social. La sociologie est mal préparée pour expliquer les conflits de ce type. Aussi cet article offre-t-il tout d’abord un aperçu des problèmes et des questions en suspens qui se posent à la sociologie de la violence – de la sociologie classique aux hypothèses problématiques des théories de la modernisation et de la civilisation sur le rôle futur de la violence dans les processus sociaux en passant par les problèmes conceptuels, théoriques et méthodologiques liés à la violence. La thèse défendue ici est qu’une explication de ces phénomènes n’est possible que si la sociologie de la violence place le lien constitutif entre les phénomènes de violence physique et les formes d’ordre social au centre de l’analyse. Pour ce faire, une sociologie explicative qui ne sépare par la question du «pourquoi» et du «comment» doit se concentrer sur les mécanismes sociaux qui président à l’apparition de la violence dans les processus de production et de reproduction de l’ordre social. Y1 - 2013 U6 - https://doi.org/10.1007/s11609-013-0210-y SN - 0863-1808 SN - 1862-2593 VL - 23 IS - 1 SP - 91 EP - 113 PB - Springer CY - Wiesbaden ER -