TY - BOOK A1 - Wagner, Stefanie T1 - Eine "unbekannte“ Sprache lesen oder von der Entdeckung des Nissart durch Interkomprehension T3 - Potsdam linguistic investigations ; Vol. 15 N2 - Nissart - was ist das? Während Nizza bekannt ist, löst der Name des dort heimischen romanischen Idioms Erstaunen aus. Als Varietät des Okzitanischen hat es zwar ein reiches sprachliches Erbe, doch ist seine Existenz heute bedroht. Stefanie Wagner geht der Frage nach, wie sich ein Lerner dank seiner Kenntnisse in (mindestens) einer romanischen Sprache (L1 oder L2) dieses ihm unbekannte Idiom mit Hilfe interkomprehensiver Lern- und Lesestrategien erschließen kann. Hierbei beleuchtet sie sprachgeschichtliche Zusammenhänge innerhalb der Romania sowie den lerntheoretischen Hintergrund und präsentiert eine Studie zum Leseverständnis des Nissart mit internationalen Probanden. Entdecken Sie ein Stück Romania, das auch von Interkomprehensionsprogrammen bislang unberücksichtigt blieb. Y1 - 2015 SN - 978-3-631-66279-3 PB - Lang-Ed. CY - Frankfurt, M. ER - TY - THES A1 - Wagner, Stefanie T1 - Abenteuer Lesesprache : zum Aufbau interkomprehensiver Lesekompetenz in den romanischen Sprachen T1 - How to read an "unknown" language : the acquisition of an interlingual reading competence in the Romance languages N2 - Plurilinguismus oder „English only“? Als politische Institution, in der es nur sprachliche und kulturelle Minderheiten gibt und geben wird, folgt die Europäische Union einer plurilinguistischen Orientierung, womit ein erheblicher Bedarf an Sprach- und Kulturkenntnissen (und deren Erwerb) verbunden ist. Grosso modo umfasst die EU drei große indoeuropäische Sprachfamilien: die romanische, slawische und germanische. Innerhalb jeder dieser Sprachgruppen gibt es etymologisch bedingte Gemeinsamkeiten, die v.a. die Phonologie, Morphologie, Lexik und Syntax betreffen. Die Kenntnis dieser synchron erkennbaren gemeinsamen Elemente bzw. ihrer einzelsprachlich äquivalenten Varianten ermöglicht transferhaftes Lernen im Sinne der Interkomprehension in Sprachfamilien. Grundlage der romanischen Interkomprehension ist das „Vulgärlatein“, dessen Spezifik v.a. gegenüber den heutigen Sprachen der Romania herausgestellt wird. Den lerntheoretischen Hintergrund der Interkomprehension bilden die Interlanguage-Hypothese, die Annahme mentaler Netzwerke sowie die verschiedenen Verarbeitungsstadien des interkomprehensiven Spracherwerbs: Spontangrammatik, Mehrsprachenspeicher und didaktischer Monitor. Zudem wird die Rolle mutter- und fremdsprachlicher Transferbasen sowie die der einzelnen Transferdomänen (Form, Inhalt, Funktion, Pragmatik, Didaktik) erläutert. Schwerpunkte der vorliegenden Arbeit bilden die Motivation und die einzelnen Verarbeitungsstadien beim interkomprehensiven Lesen, wobei dem sprachlichen Vorwissen der Lesenden besondere Bedeutung zukommt. Der vorgeschlagene Leitfaden für das erschließende Lesen umfasst drei Gesamtlektüren und berücksichtigt dabei sowohl sprachsystematische als auch textlinguistische Kriterien. Zur Illustration dient ein aktueller Text in Nissart, der auch verschiedenen Probanden vorgelegt wurde. Die Analyse ergab, dass ein globales Textverständnis durch die Kenntnis einer romanischen Sprache spontan gegeben ist, dieses Globalverständnis im Einzelnen jedoch deutlich differieren kann. Am Ende der Arbeit werden mit der Darstellung der strukturellen Besonderheiten des Rumänischen die Grenzen interkomprehensiven Leseverständnisses gezeigt, aber auch der erleichterte Einstieg in die Sprachproduktion dargelegt. N2 - Plurilinguism or “English only”? As a political institution consisting of linguistic and cultural minorities only, the European Union prefers plurilinguism creating a significant need for specific cultural and language knowledge (and acquisition). The EU is divided into three big Indoeuropean language families: the Romance, the Slavic and the German. Within each of them there are etymological based equivalences concerning e.g. phonological, morphological, lexical and syntactic characteristics. Knowing these synchronic discernible elements and their specific equivalences enables language acquisition by transfer-based learning. The basis of Romance intercomprehension is “Vulgarlatin”, whose characteristics are compared to those of the modern romance languages. The theoretical background of intercomprehension is formed by the Interlanguage-Hypothesis, concepts of mental networks and several processes of intercomprehensive language-acquisition: spontaneous grammar, multilingual memory and didactic monitor. The role of transfer-bases (mother-tongue and foreign language(s)) and of each one of the transfer-domains (form, content, function, pragmatic, didactic) is explained. The focus in this paper is on motivation and the specific steps of the intercomprehensive reading process, whereby special emphasis is placed on the reader´s previous knowledge. The suggested guide to “reading by intellectual guessing” encompasses three readings and takes into consideration not only criteria of the language-system, but also those of textual linguistics. To illustrate the whole process, a contemporary text in Nissart is analysed. This text also was analysed by several test-persons. Result: By knowing one romance language a spontaneous global comprehension of another one is possible, but there can be significant differences in the details of this global comprehension. The paper concludes by using the structural characteristics of Romanian to illustrate the limits of spontaneous intercomprehensive reading comprehension on the one hand, but the facilitation of language production on the other. KW - Romanische Sprachen KW - Lesekompetenz KW - Interkomprehension KW - Mehrsprachigkeitsdidaktik KW - Romance languages KW - reading competence KW - intercomprehension KW - didactics of multilinguism Y1 - 2007 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus-16574 ER - TY - GEN A1 - Wagner, Stefanie T1 - Dario Fos "Morte accidentale di un anarchico" und seine Adaptationen in Frankreich und Deutschland T1 - Dario Fos "Morte accidentale di un anarchico" and its adaptations in France and Germany N2 - Dario Fo (Nobelpreis 1997) ist einer der herausragendsten Erneuerer des italienischen Theaters des 20. Jahrhunderts. Ein Überblick über die wichtigsten Stationen seines künstlerischen Schaffens zeugt zunächst von Fos stetem Bemühen um innovative Ansätze in Bezug auf Theaterkonzeption und –praxis: immer gilt es, sich von den Konventionen des literarischen, bürgerlichen, subventionierten, weitgehend passiv rezipierten Theaters abzugrenzen und das Theater für das Publikum wieder ganzheitlich erfahrbar zu machen. Doch nicht selten geraten er und seine Truppe dabei in Konflikt mit den herrschenden politischen und gesellschaftlichen Umständen. Dies trifft auch auf sein Stück "Morte accidentale di un anarchico" (1970) zu, dessen Analyse im Zentrum dieser Arbeit steht. Ein realhistorischer Fall, der "Fall Pinelli" (bzw. "la strage di Piazza Fontana") 1969, diente Fo als Grundlage seiner sehr zeitnah entstandenen grotesken Farce, die aufgrund ihrer politischen Brisanz für Aufruhr sorgte und die auch im Ausland bis heute immer wieder auf den Spielplänen zu finden ist. Die Arbeit geht daher nicht nur auf die Produktion, Inszenierung und Rezeption des Stücks in Italien ein, sondern nimmt auch die Adaptationen und deren Rezeption in Frankreich und Deutschland in den Blick, wobei die italienspezifische Ausrichtung von Fos Theater (Rekurs auf Traditionen des italienischen Volkstheaters, Verarbeitung (tages)politischen Geschehens etc.) eine besondere Herausforderung für die fremdsprachige Bearbeitung des Stückes und seine Inszenierung darstellt. Neben den produktions- und rezeptionsästhetischen Grundbedingungen des Textes von Dario Fo werden in diesem Zusammenhang auch Spezifika der Bühnenübersetzung beleuchtet und Alternativen hierzu aufgezeigt, die auch bereits von Fos Truppe genutzt werden. N2 - Dario Fo (Premio Nobel 1997) è uno dei drammaturghi e capocomici più innovatori del teatro italiano del ‘900. Verranno mostrate le tappe più importanti del suo percorso artistico che attestano una ricerca incessante di approcci innovativi per la concezione e la prassi teatrali: una lotta acerrima contro le convenzioni del teatro letterario, borghese, sovvenzionato e fruito in modo passivo. Comunque, cercando di ristabilire l’evento teatrale come esperienza olistica, Fo e la sua compagnia si ritrovano spesso in pieno conflitto con la realtà socio-politica e i suoi rappresentanti. Era anche questo il caso del pezzo "Morte accidentale di un anarchico" (1970) di cui questo lavoro presenta un’analisi. Scritta poco dopo la strage di Piazza Fontana (dicembre 1969) e quindi a quell’epoca di scottante attualità politica, questa farsa grottesca fece sorgere grandi tumulti e rimane finora uno dei pezzi più rappresentati, anche all’estero. Pertanto, questo lavoro contempla non solo la produzione, l’allestimento e la ricezione del pezzo in Italia, ma tiene anche conto degli adattamenti e della loro ricezione in Francia e in Germania. Verrà mostrata la sfida per gli adattamenti stranieri che risulta dall’italianità del teatro di Fo (ricorso alla tradizione del teatro popolare italiano, trattamento di fatti socio-politici quotidiani etc.). In questo contesto verranno spiegati anche elementi specifici della traduzione per la scena e indicata qualche alternativa che anche la compagnia di Fo già utilizza. KW - Italienisches Theater KW - Dario Fo KW - Zufälliger Tod eines Anarchisten KW - Blutbad Piazza Fontana KW - Bühnenübersetzung KW - Italian theatre KW - Dario Fo KW - Accidental Death of an Anarchist KW - Piazza Fontana Bombing KW - Drama/Theatre Translation Y1 - 2012 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus-60279 ER - TY - THES A1 - Wagner, Stefanie T1 - Eine "unbekannte" Sprache lesen oder von der Entdeckung des Nissart durch Interkomprehension Y1 - 2014 CY - Potsdam ER -