TY - CHAP A1 - Apelt, Maja A1 - Dosdall, Henrik A1 - Muster, Judith ED - Barthel, Christian ED - Puglisi, Claudia T1 - Zur Rolle von Recht und formalen Erwartungsstrukturen im Polizeiskandal W-Stadt oder wie eine Behörde im Umgang mit sexueller Belästigung versagt T2 - Sexualität und Macht in der Polizei N2 - Der vorliegende Artikel analysiert die niedersächsische Polizeiaffäre aus einer Perspektive, die sich für das Zusammenspiel von Recht und Organisationen interessiert. Zunächst argumentieren wir, dass Recht in Organisationen nicht aus sich heraus wirkt, es benötigt Akteur:innen, die es durchsetzen. Diese sitzen formal auf bestimmten Relaisstellen, deren Funktion es ist, dem Recht Geltung zu verschaffen. Im vorliegenden Fall, so zeigen wir, versagen diese Relaisstellen. Recht dient am Ende weniger dem Schutz der Betroffenen als vielmehr dem Schutz der Organisation. KW - Recht und Organisation KW - Polizei KW - Führung KW - Gleichstellung Y1 - 2022 SN - 978-3-658-35986-7 SN - 978-3-658-35987-4 U6 - https://doi.org/10.1007/978-3-658-35987-4_13 SP - 275 EP - 287 PB - Springer Gabler CY - Wiesbaden ER - TY - JOUR A1 - Apelt, Maja A1 - Dosdall, Henrik A1 - Trautwein, Ray T1 - Wie das Recht in die Organisation kommt – Die Akteur*innen des Antidiskriminierungsrechts in männlich geprägten Organisationen JF - Kritische Justiz Y1 - 2020 U6 - https://doi.org/10.5771/0023-4834-2020-4-445 SN - 0023-4834 SN - 2942-3295 VL - 53 IS - 4 SP - 445 EP - 456 PB - Nomos CY - Baden-Baden ER - TY - JOUR A1 - Dosdall, Henrik T1 - Organisationsversagen und NSU-Ermittlungen T1 - Organizational Failure and the Investigations into the “National Socialist Underground” BT - Braune-Armee-Fraktion, Behördenlernen und organisationale Suche BT - The Brown-Army Fraction, Administrative Learning and Organizational Search JF - Zeitschrift für Soziologie N2 - Der vorliegende Artikel analysiert aus organisationssoziologischer Perspektive, warum die polizeilichen NSU-Ermittlungen auch nach jahrelang erfolglosen Untersuchungen im Bereich der Organisierten Kriminalität eine rechtsextremistische Urheberschaft der NSU-Morde ausschlossen. Um diese Frage zu beantworten, bedient sich der Artikel einer entscheidungstheoretischen Routine- und Lernperspektive. Das mit diesem theoretischen Instrumentarium verfolgte Ziel liegt in der Analyse der Lernobstruktionen der polizeilichen Ermittlungen im NSU-Komplex. Darauf aufbauend werden empirische und analytische Anschlussperspektiven aufgezeigt. N2 - The present article uses an organizational perspective to analyse the unsuccessful investigations into the right-wing terror group “National Socialist Underground” (NSU). The article asks why the German police forces clung to the belief that the murders perpetrated by the NSU originated in the milieu of organized crime, instead of changing this investigative focus in the face of a homogenous victim group that indicated right-wing terrorism. To answer this question, the article draws on a feedback-based theory of organizational learning. In conclusion, both further empirical and theoretical inquiry paths are delineated. KW - Kompetenzfalle KW - Lernen KW - Polizei KW - NSU KW - Suchheuristiken KW - Organizational Learning KW - Police KW - Right-Wing Terrorism KW - Search Heuristics KW - Competency Traps Y1 - 2019 U6 - https://doi.org/10.1515/zfsoz-2018-0125 SN - 0340-1804 SN - 2366-0325 VL - 47 IS - 6 SP - 402 EP - 417 PB - De Gruyter CY - Berlin ER - TY - JOUR A1 - Büchner, Stefanie A1 - Dosdall, Henrik T1 - Organisation und Algorithmus BT - Wie algorithmische Kategorien, Vergleiche und Bewertungen durch Organisationen relevant gemacht werden BT - how organizations make algorithmic categories, comparisons, and evaluations relevant JF - Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie : KZfSS N2 - This article analyzes how organizations endow algorithms, which we understand as digital formats of observation, with agency, thus rendering them actionable. Our main argument is that the relevance of digital observation formats results from how organizations embed them in their decision architectures. We demonstrate this using the example of the Austrian Public Employment Service (AMS), which introduced an algorithm in 2018 to evaluate the chances of unemployed persons being reintegrated in the labor market. In this regard, the AMS algorithm serves as an exemplary case for the current trend among public organizations to harness algorithms for distributing limited resources in a purportedly more efficient way. To reconstruct how this is achieved, we delineate how the AMS algorithm categorizes, compares, and evaluates persons. Building on this, we demonstrate how the algorithmic model is integrated into the organizational decision architecture and thereby made actionable. In conclusion, algorithmic models like the AMS algorithm also pose a challenge for organizations because they mute chances for realizing organizational learning. We substantiate this argument with regard to the role of coproduction and the absence of clear causality in the field of (re)integrating unemployed persons in the labor market. N2 - Der vorliegende Beitrag analysiert, wie Organisationen Algorithmen, die wir als digitale Beobachtungsformate verstehen, mit Handlungsfähigkeit ausstatten und damit actionable machen. Das zentrale Argument lautet, dass die soziale Relevanz digitaler Beobachtungsformate sich daraus ergibt, dass und wie sie in organisationale Entscheidungsarchitekturen eingebettet sind. Diesen Zusammenhang illustrieren wir am Beispiel des österreichischen Arbeitsmarktservice (AMS), der 2018 einen Algorithmus einführte, um die Integrationschancen arbeitsuchender Personen zu bewerten. Der AMS steht dabei stellvertretend für aktuelle Bestrebungen vieler Organisationen, algorithmische Systeme einzusetzen, um knappe öffentliche Ressourcen vermeintlich effizienter zu distribuieren. Um zu rekonstruieren, wie dies geschieht, zeigen wir, welche Operationen des Kategorisierens, Vergleichens und Bewertens das algorithmische Modell vollzieht. Darauf aufbauend demonstrieren wir, wie das algorithmische Modell in die organisationale Entscheidungsarchitektur eingebunden ist. Erst durch diese Einbindung – die Möglichkeit, Unterschiede für andere, relativ stabil erzeugte Entscheidungen zu machen – entfaltet das digitale Beobachtungsformat soziale Relevanz. Abschließend argumentieren wir, dass algorithmische Modelle, wie sie am Fall des AMS beobachtet werden können, dazu tendieren, sich in Organisationen zu stabilisieren. Dies begründen wir damit, dass die organisationalen Lernchancen im Umgang mit dem Algorithmus dadurch reduziert sind, dass dieser in einem Bereich zum Einsatz kommt, der durch Technologiedefizit und koproduktive Leistungserstellung geprägt ist. T2 - Organization and algorithm KW - Digitization KW - Public organizations KW - Algorithms KW - Organizational learning KW - Digital observation formats KW - Digitalisierung KW - Öffentliche Organisationen KW - Algorithmen KW - Organisationales Lernen KW - Digitale Beobachtungsformate Y1 - 2021 U6 - https://doi.org/10.1007/s11577-021-00752-0 SN - 0023-2653 SN - 1861-891X VL - 73 IS - Suppl. 1 SP - 333 EP - 357 PB - Springer VS CY - Wiesbaden ER - TY - CHAP A1 - Apelt, Maja A1 - Dosdall, Henrik A1 - Trautwein, Ray ED - Funder, Maria ED - Gruhlich, Julia ED - Hossain, Nina T1 - Militär zwischen Homogenisierung und Anerkennung von Diversität T2 - Diversitäts- und Organisationsforschung N2 - Der Umgang mit Diversität in militärischen Organisationen wird auf drei Ebenen diskutiert: Auf der ersten geht es um Gemeinsamkeiten und die typischen Diskurse um Vielfalt in den Streitkräften. Auf der zweiten wird aufgezeigt, wie unterschiedlich in den Streitkräften um Diversität gerungen wird. Auf der dritten Ebene wird auf die mikropolitischen Auseinandersetzungen innerhalb von Streitkräften eingegangen. Deutlich gemacht wird in dem Beitrag, wie vielfältig der Umgang mit Diversität in den Streitkräften ist. KW - Kohäsion KW - Gleichstellung KW - Neo-Institutionalismus KW - Streitkräfte KW - Bundeswehr KW - Soldatinnen KW - diversity management Y1 - 2023 SN - 978-3-8487-9005-0 U6 - https://doi.org/10.5771/9783748934684-455 SP - 455 EP - 472 PB - Nomos CY - Baden-Baden ER -