TY - THES A1 - Cecchini, Gloria T1 - Improving network inference by overcoming statistical limitations T1 - Verbesserung der Netzwerkrekonstruktion durch überwinden statistischer Limits N2 - A reliable inference of networks from data is of key interest in many scientific fields. Several methods have been suggested in the literature to reliably determine links in a network. These techniques rely on statistical methods, typically controlling the number of false positive links, but not considering false negative links. In this thesis new methodologies to improve network inference are suggested. Initial analyses demonstrate the impact of falsepositive and false negative conclusions about the presence or absence of links on the resulting inferred network. Consequently, revealing the importance of making well-considered choices leads to suggest new approaches to enhance existing network reconstruction methods. A simulation study, presented in Chapter 3, shows that different values to balance false positive and false negative conclusions about links should be used in order to reliably estimate network characteristics. The existence of type I and type II errors in the reconstructed network, also called biased network, is accepted. Consequently, an analytic method that describes the influence of these two errors on the network structure is explored. As a result of this analysis, an analytic formula of the density of the biased vertex degree distribution is found (Chapter 4). In the inverse problem, the vertex degree distribution of the true underlying network is analytically reconstructed, assuming the probabilities of type I and type II errors. Chapters 4-5 show that the method is robust to incorrect estimates of α and β within reasonable limits. In Chapter 6, an iterative procedure to enhance this method is presented in the case of large errors on the estimates of α and β. The investigations presented so far focus on the influence of false positive and false negative links on the network characteristics. In Chapter 7, the analysis is reversed - the study focuses on the influence of network characteristics on the probability of type I and type II errors, in the case of networks of coupled oscillators. The probabilities of α and β are influenced by the shortest path length and the detour degree, respectively. These results have been used to improve the network reconstruction, when the true underlying network is not known a priori, introducing a novel and advanced concept of threshold. N2 - Eine zuverlässige Rekonstruktion eines Netzwerks aus Daten ist von entscheidender Bedeutung in der Wissenschaft. Einige Methoden werden in der Literatur vorgeschlagen um Verbindungen in einem Netzwerk akkurat zu bestimmen. Diese Methoden vertrauen auf die Anwendung der Statistik, indem sie falsch positive Verbindungen berücksichtigen, allerdings positiv falsche Verbindungen ignoriert. In dieser Arbeit werden neue Methoden vorgeschlagen, um die Rekonstruktion zu verbessern. Erste Analysen veranschaulichen den Einfluss falsch positiver und positiv falscher Verbindungen auf das resultierende Netzwerk. Daraus wird die Bedeutsamkeit ersichtlich, die eine gut gewählte Entscheidung hinsichtlich der Faktoren auf die Qualität der Rekonstruktion hat, wodurch sich neu Methoden ableiten lassen. Eine Simulation, welche in Kapitel 3 zu finden ist, veranschaulicht, dass verschiedene Werte für falsch postive und positiv falsche Verbindungen zu verwenden sind, um genaue Vorhersagen bezüglich des Netzwerkverhaltens zu treffen. Die Existenz Fehler erster und zweiter Art in der Rekonstruktion sind unvermeidbar und werden akzeptiert. Ein analytischer Ansatz, der den Einfluss dieser beiden Fehler beschreibt wird gesucht. Aus dieser Analyse in Kapitel 4 folgt eine Formel welche die Verteilung der Quantität der Knotenverbindungen beschreibt. Bei dem inversen Problem wird die Knotengrad-Verteilung des originalen Netzwerkes, mit Berücksichtigung der Wahrscheinlichkeit von Fehlern erster und zweiter Art, analytisch berechnet. Kapitel 4-5 zeigen, dass die Methode auch bei einigermaßen falschen Schätzungen von α und β Resultate innerhalb vertretbarer Grenzen liefert. In Kapitel 6 wird ein iteratives Verfahren vorgestellt, welches diese Methode bei außerordentlich falschen Schätzungen von α und β verbessert. Die bis jetzt vorgestellte Recherche fokussiert sich auf den Einfluss falsch positiver und positiv falscher Verbindungen auf die Netzwerkscharakteristik. Im Kapitel 7 wird der Prozess umgedreht. Die Arbeit fokussiert sich auf den Einfluss auf die Netzwerkkarakteristik durch die Fehler erster und zweiter Art im Falle eines Netzwerkes mit gekoppelten Oszillatoren. Die Wahrscheinlichkeit von α und β wird beeinflusst durch den kürzesten Verbindungsweg und dem Detour Grad. Diese Ergebnisse wurden genutzt um die Netzwerk Rekonstruktion zu verbessern, wenn das originale Netzwerk nicht zuvor bekannt war. Dies beschreibt einen neuen fortgeschritten Weg der Grenzwertbestimmung. KW - network inference KW - network reconstruction KW - statistical methods KW - Netzwerk Inferenz KW - Netzwerk Rekonstruktion KW - statistische Methoden Y1 - 2019 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-426705 ER - TY - THES A1 - Schultze, Christiane T1 - Totalsynthese benzoannellierter Sauerstoffheterocyclen durch Mikrowellen induzierte Tandem-Sequenzen Y1 - 2019 ER - TY - THES A1 - Gawron, Marian T1 - Towards automated advanced vulnerability analysis N2 - The identification of vulnerabilities in IT infrastructures is a crucial problem in enhancing the security, because many incidents resulted from already known vulnerabilities, which could have been resolved. Thus, the initial identification of vulnerabilities has to be used to directly resolve the related weaknesses and mitigate attack possibilities. The nature of vulnerability information requires a collection and normalization of the information prior to any utilization, because the information is widely distributed in different sources with their unique formats. Therefore, the comprehensive vulnerability model was defined and different sources have been integrated into one database. Furthermore, different analytic approaches have been designed and implemented into the HPI-VDB, which directly benefit from the comprehensive vulnerability model and especially from the logical preconditions and postconditions. Firstly, different approaches to detect vulnerabilities in both IT systems of average users and corporate networks of large companies are presented. Therefore, the approaches mainly focus on the identification of all installed applications, since it is a fundamental step in the detection. This detection is realized differently depending on the target use-case. Thus, the experience of the user, as well as the layout and possibilities of the target infrastructure are considered. Furthermore, a passive lightweight detection approach was invented that utilizes existing information on corporate networks to identify applications. In addition, two different approaches to represent the results using attack graphs are illustrated in the comparison between traditional attack graphs and a simplistic graph version, which was integrated into the database as well. The implementation of those use-cases for vulnerability information especially considers the usability. Beside the analytic approaches, the high data quality of the vulnerability information had to be achieved and guaranteed. The different problems of receiving incomplete or unreliable information for the vulnerabilities are addressed with different correction mechanisms. The corrections can be carried out with correlation or lookup mechanisms in reliable sources or identifier dictionaries. Furthermore, a machine learning based verification procedure was presented that allows an automatic derivation of important characteristics from the textual description of the vulnerabilities. N2 - Die Erkennung von Schwachstellen ist ein schwerwiegendes Problem bei der Absicherung von modernen IT-Systemen. Mehrere Sicherheitsvorfälle hätten durch die vorherige Erkennung von Schwachstellen verhindert werden können, da in diesen Vorfällen bereits bekannte Schwachstellen ausgenutzt wurden. Der Stellenwert der Sicherheit von IT Systemen nimmt immer weiter zu, was auch mit der Aufmerksamkeit, die seit kurzem auf die Sicherheit gelegt wird, zu begründen ist. Somit nimmt auch der Stellenwert einer Schwachstellenanalyse der IT Systeme immer mehr zu, da hierdurch potenzielle Angriffe verhindert und Sicherheitslücken geschlossen werden können. Die Informationen über Sicherheitslücken liegen in verschiedenen Quellen in unterschiedlichen Formaten vor. Aus diesem Grund wird eine Normalisierungsmethode benötigt, um die verschiedenen Informationen in ein einheitliches Format zu bringen. Das damit erzeugte Datenmodell wird in der HPI-VDB gespeichert, in die auch darauf aufbauende Analyseansätze integriert wurden. Diese Analysemethoden profitieren direkt von den Eigenschaften des Datenmodells, das maschinenlesbare Vor- und Nachbedingungen enthält. Zunächst wurden verschiedene Methoden zur Erkennung von Schwachstellen in IT Systemen von durchschnittlichen Nutzern und auch in Systemen von großen Firmen entwickelt. Hierbei wird der Identifikation der installierten Programme die größte Aufmerksamkeit beigemessen, da es der grundlegende Bestandteil der Erkennung von Schwachstellen ist. Für die Ansätze wird weiterhin die Erfahrung des Nutzers und die Eigenschaften der Zielumgebung berücksichtigt. Zusätzlich wurden zwei weitere Ansätze zur Repräsentation der Ergebnisse integriert. Hierfür wurden traditionelle Angriffsgraphen mit einer vereinfachten Variante verglichen, die auch in die Datenbank integriert wurde. Des Weiteren spielt die Datenqualität eine wichtige Rolle, da die Effizienz der Analysemethoden von der Qualität der Informationen abhängt. Deshalb wurden Probleme wie Unvollständigkeit und Unzuverlässigkeit der Informationen mit verschiedenen Korrekturansätzen bewältigt. Diese Korrekturen werden mithilfe von Korrelationen und Maschinellem Lernen bewerkstelligt, wobei die automatische Ausführbarkeit eine grundlegende Anforderung darstellt. KW - IT-security KW - vulnerability KW - analysis KW - IT-Sicherheit KW - Schwachstelle KW - Analyse Y1 - 2019 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-426352 ER - TY - THES A1 - Kegelmann, Lukas T1 - Advancing charge selective contacts for efficient monolithic perovskite-silicon tandem solar cells T1 - Entwicklung Ladungsselektiver Kontakte für Effiziente Monolithische Perowskit-Silizium Tandem-Solarzellen N2 - Hybrid organic-inorganic perovskites are one of the most promising material classes for photovoltaic energy conversion. In solar cells, the perovskite absorber is sandwiched between n- and p-type contact layers which selectively transport electrons and holes to the cell’s cathode and anode, respectively. This thesis aims to advance contact layers in perovskite solar cells and unravel the impact of interface and contact properties on the device performance. Further, the contact materials are applied in monolithic perovskite-silicon heterojunction (SHJ) tandem solar cells, which can overcome the single junction efficiency limits and attract increasing attention. Therefore, all contact layers must be highly transparent to foster light harvesting in the tandem solar cell design. Besides, the SHJ device restricts processing temperatures for the selective contacts to below 200°C. A comparative study of various electron selective contact materials, all processed below 180°C, in n-i-p type perovskite solar cells highlights that selective contacts and their interfaces to the absorber govern the overall device performance. Combining fullerenes and metal-oxides in a TiO2/PC60BM (phenyl-C60-butyric acid methyl ester) double-layer contact allows to merge good charge extraction with minimized interface recombination. The layer sequence thereby achieved high stabilized solar cell performances up to 18.0% and negligible current-voltage hysteresis, an otherwise pronounced phenomenon in this device design. Double-layer structures are therefore emphasized as a general concept to establish efficient and highly selective contacts. Based on this success, the concept to combine desired properties of different materials is transferred to the p-type contact. Here, a mixture of the small molecule Spiro-OMeTAD [2,2’,7,7’-tetrakis(N,N-di-p-methoxyphenylamine)-9,9’-spirobifluoren] and the doped polymer PEDOT [poly(3,4-ethylenedioxythiophene)] is presented as a novel hole selective contact. PEDOT thereby remarkably suppresses charge recombination at the perovskite surface, allowing an increase of quasi-Fermi level splitting in the absorber. Further, the addition of Spiro-OMeTAD into the PEDOT layer is shown to enhance charge extraction at the interface and allow high efficiencies up to 16.8%. Finally, the knowledge on contact properties is applied to monolithic perovskite-SHJ tandem solar cells. The main goal is to optimize the top contact stack of doped Spiro-OMeTAD/molybdenum oxide(MoOx)/ITO towards higher transparency by two different routes. First, fine-tuning of the ITO deposition to mitigate chemical reduction of MoOx and increase the transmittance of MoOx/ITO stacks by 25%. Second, replacing Spiro-OMeTAD with the alternative hole transport materials PEDOT/Spiro-OMeTAD mixtures, CuSCN or PTAA [poly(triaryl amine)]. Experimental results determine layer thickness constrains and validate optical simulations, which subsequently allow to realistically estimate the respective tandem device performances. As a result, PTAA represents the most promising replacement for Spiro-OMeTAD, with a projected increase of the optimum tandem device efficiency for the herein used architecture by 2.9% relative to 26.5% absolute. The results also reveal general guidelines for further performance gains of the technology. N2 - Hybride, organisch-anorganische Perowskite gelten als eine der vielversprechendsten Materialklassen für die photovoltaische Energieumwandlung. Dazu werden Perowskit-Absorber in Solarzellen zwischen n- und p-Typ Kontaktschichten angeordnet, die Elektronen oder Löcher selektiv zur Kathode bzw. Anode der Zelle transportieren. Ziel dieser Arbeit ist es, die ladungsselektiven Transportschichten in Perowskit-Solarzellen zu verbessern und Einflüsse der Grenzflächen- und Kontakteigenschaften auf die Zelleffizienz herauszustellen. Darüber hinaus werden die selektiven Schichten in monolithischen Perowskit-Silizium-Heterokontakt (SHK) Tandem-Solarzellen eingesetzt. Diese können höhere Wirkungsgrade als Einfachsolarzellen erzielen und erfahren zunehmende Aufmerksamkeit aus der Forschung. Hierfür müssen alle Kontaktschichten hochtransparent sein, um eine möglichst effiziente Lichtausnutzung im Tandem-Solarzellen-Design zu erzielen. Des Weiteren limitiert die SHK-Solarzelle die höchst mögliche Temperatur zur Abscheidung der selektiven Kontakte auf 200°C. In einer Vergleichsstudie werden deshalb zunächst verschiedene elektronenselektive Kontaktmaterialien, die alle unter 180°C prozessiert werden, in n-i-p-Typ Perowskit-Solarzellen eingesetzt. Es zeigt sich hierbei, wie wesentlich die selektiven Kontakte und ihre Grenzflächen zum Absorber die Effizienz der Solarzellen bestimmen. Eine Kombination aus Fulleren und Metalloxid in einem TiO2/PC60BM (Phenyl-C60-Buttersäuremethylester) Doppelschichtkontakt ermöglicht dabei eine besonders gute Ladungsextraktion und stark reduzierte Grenzflächenrekombination. Die Materialzusammenstellung erreicht in der Studie hohe stabilisierte Solarzellenwirkungsgrade bis zu 18,0% und eine vernachlässigbare Strom-Spannungs-Hysterese, ein üblicherweise ausgeprägtes Phänomen in diesem Zellaufbau. Das Ergebnis stellt Doppelschicht-Strukturen als generelles Konzept zur Herstellung effizienter und hochselektiver Kontakte heraus. Basierend auf diesem Erfolg wird das Konzept, Eigenschaften verschiedener Materialien miteinander zu kombinieren, anschließend auf den p-Typ Kontakt übertragen. Dazu wird ein neuartiger lochselektiver Kontakt vorgestellt, bestehend aus einer Mischung des kleinen Moleküls Spiro-OMeTAD [2,2‘7,7‘-tetrakis(N,N-di-p-methoxyphenylamin)-9,9‘-spirobifluoren] und dem dotierten Polymer PEDOT [poly(3,4-ethylendioxythiophen)]. PEDOT unterdrückt dabei bemerkenswerter Weiße die Ladungsträgerrekombination an der Perowskit-Grenzfläche, wodurch eine Erhöhung der Quasi-Fermi-Niveau-Aufspaltung im Absorber erzielt wird. Weiterhin wird gezeigt, dass die Zugabe von Spiro-OMeTAD in die PEDOT-Schicht die Lochextraktion an der Grenzfläche verbessert und folglich hohe Solarzellenwirkungsgrade von bis zu 16,8% ermöglicht. Schließlich wird das gewonnene Wissen über die Bedeutung der Kontakt- und Grenzflächeneigenschaften auf monolithische Perowskit-SHK-Tandemsolarzellen angewandt. Das Hauptziel dabei ist die Optimierung des oberen Kontaktstapels, bestehend aus dotiertem Spiro-OMeTAD/Molybdän Oxid (MoOx)/ITO, hin zu verbesserter Transparenz. Zwei verschiedene Ansätze werden hierzu verfolgt. Erstens, durch Feinanpassung der ITO-Abscheidung kann eine chemische Reduktion von MoOx verringert und die Transmission von MoOx/ITO-Schichtstapeln um 25% erhöht werden. Zweitens: Durch Ersetzen des Spiro-OMeTAD mit alternativen, transparenteren Lochtransportmaterialien sollen parasitäre Absorptionsverluste vermieden werden. Als potentielle Lochkontakte werden dabei PEDOT/Spiro-OMeTAD-Mischungen, CuSCN und PTAA [Poly(triarylamin)] analysiert. Experimentelle Untersuchungen liefern optimierte Dicken der Lochkontakt und MoOx Schichten und dienen der Validierung optischer Simulationen der Schichtstapel. Dies erlaubt im Folgenden eine realistische Abschätzung der maximal erreichbaren Tandemsolarzelleneffizienzen. Dabei stellt PTAA den vielversprechendsten Ersatz für Spiro-OMeTAD dar, mit einer prognostizierten Erhöhung des erreichbaren Tandem-Solarzellenwirkungsgrad um 2,9% relativ auf 26,5% absolut. Die Ergebnisse stellen zudem einen Leitfaden zur weiteren Effizienzsteigerung der Tandemsolarzellen-Technologie dar. KW - perovskite KW - silicon KW - tandem solar cell KW - interface engineering KW - contact layers KW - Perowskit KW - Silizium KW - Tandem-Solarzelle KW - Interface-Engineering KW - Kontaktschichten Y1 - 2019 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-426428 ER - TY - THES A1 - Schnase, Robert T1 - Scriba anonymus scripsit et subscripsit. Kontinuität oder Neuordnung in der Beurkundung BT - Die Schreiberprofile unter Arnolf von Kärnten (887– 899) und Otto I. (936–973) im Vergleich T2 - DWV-Schriften zur Erforschung des Mittelalters ; 2 Y1 - 2019 SN - 978-3-86888-134-9 PB - Deutscher Wissenschaftsverlag CY - Baden-Baden ER - TY - THES A1 - Fuchs, Matthias T1 - Soil organic carbon and nitrogen pools in thermokarst-affected permafrost terrain Y1 - 2019 ER - TY - THES A1 - Aretz, Sarah T1 - Entwicklung und Evaluation eines Testinstruments zur Untersuchung von Vorkenntnissen und Präkonzepten in der Kosmologie T1 - Development and evaluation of a test instrument to investigate students’ prior knowledge and conceptions in cosmology N2 - Kosmologie beschreibt die Entwicklung des Universums als Ganzes. Kosmologische Entdeckungen in Theorie und Praxis haben daher unser modernes wissenschaftliches Weltbild entscheidend ge­prägt. Die Vermittlung eines modernen Weltbildes durch Unterricht ist ein häufiger Wunsch in der naturwissenschaftlichen Bildungsdiskussion. Dennoch exis­tieren weiterhin Forschungs- und Entwicklungsbedarfe. Kosmologische Themen finden sich häufig in den Medien und sind gleichzeitig weiter vom Alltag entfernt, so dass sich hier besonders leicht wissenschaftlich inkorrekte Vorstellungen entwickeln können, die zu Problemen im Unterricht führen können. Das Ziel dieser wissenschaftlichen Arbeit ist es, zu diesem Forschungsgebiet beizutragen und die Voraussetzungen hinsichtlich vorhandener Vorkenntnisse und Präkonzepte in Kosmologie, mit denen Schülerinnen und Schüler in den Unterricht kommen, zu untersuchen und anschließend mit denen anderer Länder zu vergleichen. Dies erfolgt anhand einer qualitativen Inhaltsanalyse eines offenen Fragebogens. Auf dieser Grundlage wird schließlich ein Multiple-Choice Frage­bogen entwickelt, angewendet und evaluiert. Die Ergebnisse zeigen große Wissenslücken im Bereich der Kosmologie auf und geben erste Hin­weise auf vorhandene Unterschiede zwischen den Ländern. Es existieren ebenfalls einige teils weit verbreitete wissenschaftlich inkorrekte Vorstellungen wie beispiels­weise die Assoziation des Urknalls mit einer Explosion, der Urknall verursacht durch eine Kollision von Teilchen oder größeren Objekten, oder die Vorstellung der Ausdehnung des Universums als neue Entdeckungen und/oder Wissen. Des Weiteren gab nur etwa jeder Fünfte das korrekte Alter des Universums oder die Ausdehnung des Universums als einen der drei Belege der Urknalltheorie an, während fast 40% keinen einzigen Beleg nennen konn­ten. Für den geschlossenen Fragebogen konnten gute Hinweise für verschiedene Validitätsa­spekte herausgearbeitet werden und es existieren erste Hinweise darauf, dass der Fragebogen Wissenszu­wachs messen kann und damit wahrscheinlich zur Unter­suchung der Wirksamkeit von Lerneinhei­ten eingesetzt werden kann. Auch ein entsprechendes Modell zur Verständnisentwicklung der Aus­dehnung des Universums zeigte sich vielversprechend. Diese Arbeit liefert insgesamt einen Forschungsbeitrag zum Schülervorwissen und Vorstellungen in der Kosmologie und deren Large Scale Assessment. Dies eröffnet die Möglichkeit zukünftiger For­schungen im Bereich von Gruppenvergleichen insbesondere hinsichtlich objektiver Länderverglei­che sowie der Untersuchungen der Wirksamkeit von einzelnen Ler­neinheiten als auch Vergleiche verschiedener Lerneinheiten untereinander. N2 - Cosmology deals with the development of the universe as a whole. Cosmological discoveries in theory and observation have therefore formed our modern scientific worldview. Transferring a modern worldview through science teaching is a frequent request in science literacy discussion. Nevertheless, there is still a need for research and education development. Cosmological topics often appear in the media and, at the same time, are further away from everyday life. Thus, scientifically incorrect conceptions can develop particularly easy and can lead to problems in class. The objective of this scientific work is to contribute to this area of research and to investigate the preconditions regarding present knowledge and conceptions in cosmology, which students bring into the classroom, and to compare these with those from other countries. This is done by a qualitative analysis of an open-ended questionnaire. On this basis a multiple-choice questionnaire is developed, applied and evaluated. The results show large gaps in knowledge in the area of cosmology and provide first indications of differences between countries. There also exist some partially widespread scientifically incorrect conceptions such as the association of the Big Bang with an explosion, the Big Bang being caused by a collision of particles or bigger objects, or the idea of the expansion of the universe meaning new discoveries and/ or knowledge. Furthermore, only every fifth student mentioned the correct age of the universe or the expansion of the universe as one of the three pillars of the Big Bang theory, whereas almost 40% could not name a single evidence. For the closed questionnaire good evidence could be established for different aspects of validity. In addition, there exist first indications, that the questionnaire can measure knowledge gain and therefore can likely be used to investigate the effectiveness of learning units. Moreover, a corresponding model of the development of understanding of the expansion of the universe looked promising. This study provides research contributions to students' prior knowledge and preconceptions in cosmology and their large-scale assessment. This opens up the possibility of future research in the area of group comparisons in particular concerning objective country comparisons and investigations of the effectiveness of single learning units as well as comparisons of different learning units among each other. KW - Präkonzepte KW - Schülervorstellungen KW - Kosmologie KW - Testentwicklung KW - Verständnisentwicklungsmodell KW - preconceptions KW - students' conceptions KW - cosmology KW - development of test instrument KW - construct map Y1 - 2019 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-425421 ER - TY - THES A1 - Beamish, Alison Leslie T1 - Hyperspectral remote sensing of the spatial and temporal heterogeneity of low Arctic vegetation T1 - Hyperspektrale Fernerkundung der räumlichen und zeitlichen Heterogenität niedriger arktischer Vegetation BT - the role of phenology, vegetation colour, and intrinsic ecosystem components BT - die Rolle von Phänologie, Vegetationsfarbe und intrinsischer Ökosystemkomponenten N2 - Arctic tundra ecosystems are experiencing warming twice the global average and Arctic vegetation is responding in complex and heterogeneous ways. Shifting productivity, growth, species composition, and phenology at local and regional scales have implications for ecosystem functioning as well as the global carbon and energy balance. Optical remote sensing is an effective tool for monitoring ecosystem functioning in this remote biome. However, limited field-based spectral characterization of the spatial and temporal heterogeneity limits the accuracy of quantitative optical remote sensing at landscape scales. To address this research gap and support current and future satellite missions, three central research questions were posed: • Does canopy-level spectral variability differ between dominant low Arctic vegetation communities and does this variability change between major phenological phases? • How does canopy-level vegetation colour images recorded with high and low spectral resolution devices relate to phenological changes in leaf-level photosynthetic pigment concentrations? • How does spatial aggregation of high spectral resolution data from the ground to satellite scale influence low Arctic tundra vegetation signatures and thereby what is the potential of upcoming hyperspectral spaceborne systems for low Arctic vegetation characterization? To answer these questions a unique and detailed database was assembled. Field-based canopy-level spectral reflectance measurements, nadir digital photographs, and photosynthetic pigment concentrations of dominant low Arctic vegetation communities were acquired at three major phenological phases representing early, peak and late season. Data were collected in 2015 and 2016 in the Toolik Lake Research Natural Area located in north central Alaska on the North Slope of the Brooks Range. In addition to field data an aerial AISA hyperspectral image was acquired in the late season of 2016. Simulations of broadband Sentinel-2 and hyperspectral Environmental and Mapping Analysis Program (EnMAP) satellite reflectance spectra from ground-based reflectance spectra as well as simulations of EnMAP imagery from aerial hyperspectral imagery were also obtained. Results showed that canopy-level spectral variability within and between vegetation communities differed by phenological phase. The late season was identified as the most discriminative for identifying many dominant vegetation communities using both ground-based and simulated hyperspectral reflectance spectra. This was due to an overall reduction in spectral variability and comparable or greater differences in spectral reflectance between vegetation communities in the visible near infrared spectrum. Red, green, and blue (RGB) indices extracted from nadir digital photographs and pigment-driven vegetation indices extracted from ground-based spectral measurements showed strong significant relationships. RGB indices also showed moderate relationships with chlorophyll and carotenoid pigment concentrations. The observed relationships with the broadband RGB channels of the digital camera indicate that vegetation colour strongly influences the response of pigment-driven spectral indices and digital cameras can track the seasonal development and degradation of photosynthetic pigments. Spatial aggregation of hyperspectral data from the ground to airborne, to simulated satel-lite scale was influenced by non-photosynthetic components as demonstrated by the distinct shift of the red edge to shorter wavelengths. Correspondence between spectral reflectance at the three scales was highest in the red spectrum and lowest in the near infra-red. By artificially mixing litter spectra at different proportions to ground-based spectra, correspondence with aerial and satellite spectra increased. Greater proportions of litter were required to achieve correspondence at the satellite scale. Overall this thesis found that integrating multiple temporal, spectral, and spatial data is necessary to monitor the complexity and heterogeneity of Arctic tundra ecosystems. The identification of spectrally similar vegetation communities can be optimized using non-peak season hyperspectral data leading to more detailed identification of vegetation communities. The results also highlight the power of vegetation colour to link ground-based and satellite data. Finally, a detailed characterization non-photosynthetic ecosystem components is crucial for accurate interpretation of vegetation signals at landscape scales. N2 - Die arktische Erwärmung beeinflusst Produktivität, Wachstums, Artenzusammensetzung, Phänologie und den Reproduktionserfolg arktischer Vegetation, mit Auswirkungen auf die Ökosystemfunktionen sowie auf den globalen Kohlenstoff- und Energiehaushalt. Feldbasierte Messungen und spektrale Charakterisierungen der räumlichen und zeitlichen Heterogenität arktischer Vegetationsgemeinschaften sind limitiert und die Genauigkeit fernerkundlicher Methoden im Landschaftsmaßstab eingeschränkt. Um diese Forschungslücke zu schließen und aktuelle und zukünftige Satellitenmissionen zu unterstützen, wurden drei zentrale Forschungsfragen entwickelt: 1) Wie unterscheidet sich die spektrale Variabilität des Kronendaches zwischen dominanten Vegetationsgemeinschaften der niederen Arktis und wie verändert sich diese Variabilität zwischen den wichtigsten phänologischen Phasen? 2) Wie hängen Aufnahmen der Vegetationsfarbe des Kronendaches von hoch und niedrig auflösenden Geräten mit phänologischen Veränderungen des photosynthetischen Pigmentgehalts auf Blattebene zusammen? 3) Wie beeinflusst die räumliche Aggregation von Daten mit hoher spektraler Auflösung von der Boden- bis zur Satelliten-Skala die arktischen Vegetationssignale der Tundra und welches Potenzial haben zukünftige hyperspektraler Satellitensysteme für die arktische Vegetationscharakterisierung? Zur Beantwortung dieser Fragen wurde eine detaillierte Datenbank aus feldbasierten Daten erstellt und mit hyperspektralen Luftbildern sowie multispektralen Sentinel-2 und simulierten hyperspektralen EnMAP Satellitendaten verglichen. Die Ergebnisse zeigten, dass die Spätsai-son am besten geeignet ist um dominante Vegetationsgemeinschaften mit Hilfe von hyper-spektralen Daten zu identifizieren. Ebenfalls konnte gezeigt werden, dass die mit handelsüb-lichen Digitalkameras aufgenommene Vegetationsfarbe pigmentgesteuerte Spektralindizes stark beeinflusst und den Verlauf von photosynthetischen Pigmenten nachverfolgen kann. Die räumliche Aggregation hyperspektraler Daten von der Boden- über die Luft- zur Satelli-tenskala wurde durch nicht-photosynthetische Komponenten beeinflusst und die spektralen Reflexionsvermögen der drei Skalen stimmten im roten Spektrum am höchsten und im nahen Infrarotbereich am niedrigsten überein. Die vorliegende Arbeit zeigt, dass die Integration zeitlicher, spektraler und räumlicher Daten notwendig ist, um Komplexität und Heterogenität arktischer Vegetationsreaktionen in Reaktion auf klimatische Veränderungen zu überwachen. KW - hyperspectral remote sensing KW - Arctic tundra KW - vegetation KW - imaging spectroscopy KW - hyperspektral Fernerkundung KW - arktische Tundra KW - Vegetation KW - Spektroskopie Y1 - 2019 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-425922 ER - TY - THES A1 - Pohlenz, Julia T1 - Structural insights into sodium-rich silicate - carbonate glasses and melts T1 - Strukturelle Eigenschaften von natriumreichen silikatisch-karbonatischen Gläsern und Schmelzen mittels in-situ XAFS an Spurenelementen und Molekular Dynamik BT - a combined study of trace element in-situ XAFS and Molecular Dynamics N2 - Carbonate-rich silicate and carbonate melts play a crucial role in deep Earth magmatic processes and their melt structure is a key parameter, as it controls physical and chemical properties. Carbonate-rich melts can be strongly enriched in geochemically important trace elements. The structural incorporation mechanisms of these elements are difficult to study because such melts generally cannot be quenched to glasses, which are usually employed for structural investigations. This thesis investigates the influence of CO2 on the local environments of trace elements contained in silicate glasses with variable CO2 concentrations as well as in silicate and carbonate melts. The compositions studied include sodium-rich peralkaline silicate melts and glasses and carbonate melts similar to those occurring naturally at Oldoinyo Lengai volcano, Tanzania. The local environments of the three elements yttrium (Y), lanthanum (La) and strontium (Sr) were investigated in synthesized glasses and melts using X-ray absorption fine structure (XAFS) spectroscopy. Especially extended X-ray absorption fine structure spectroscopy (EXAFS) provides element specific information on local structure, such as bond lengths, coordination numbers and the degree of disorder. To cope with the enhanced structural disorder present in glasses and melts, EXAFS analysis was based on fitting approaches using an asymmetric distribution function as well as a correlation model according to bond valence theory. Firstly, silicate glasses quenched from high pressure/temperature melts with up to 7.6 wt % CO2 were investigated. In strongly and extremely peralkaline glasses the local structure of Y is unaffected by the CO2 content (with oxygen bond lengths of ~ 2.29 Å). Contrary, the bond lengths for Sr-O and La-O increase with increasing CO2 content in the strongly peralkaline glasses from ~ 2.53 to ~ 2.57 Å and from ~ 2.52 to ~ 2.54 Å, respectively, while they remain constant in extremely peralkaline glasses (at ~ 2.55 Å and 2.54 Å, respectively). Furthermore, silicate and unquenchable carbonate melts were investigated in-situ at high pressure/temperature conditions (2.2 to 2.6 GPa, 1200 to 1500 °C) using a Paris-Edinburgh press. A novel design of the pressure medium assembly for this press was developed, which features increased mechanical stability as well as enhanced transmittance at relevant energies to allow for low content element EXAFS in transmission. Compared to glasses the bond lengths of Y-O, La-O and Sr-O are elongated by up to + 3 % in the melt and exhibit higher asymmetric pair distributions. For all investigated silicate melt compositions Y-O bond lengths were found constant at ~ 2.37 Å, while in the carbonate melt the Y-O length increases slightly to 2.41 Å. The La-O bond lengths in turn, increase systematically over the whole silicate – carbonate melt joint from 2.55 to 2.60 Å. Sr-O bond lengths in melts increase from ~ 2.60 to 2.64 Å from pure silicate to silicate-bearing carbonate composition with constant elevated bond length within the carbonate region. For comparison and deeper insight, glass and melt structures of Y and Sr bearing sodium-rich silicate to carbonate compositions were simulated in an explorative ab initio molecular dynamics (MD) study. The simulations confirm observed patterns of CO2-dependent local changes around Y and Sr and additionally provide further insights into detailed incorporation mechanisms of the trace elements and CO2. Principle findings include that in sodium-rich silicate compositions carbon either is mainly incorporated as a free carbonate-group or shares one oxygen with a network former (Si or [4]Al) to form a non-bridging carbonate. Of minor importance are bridging carbonates between two network formers. Here, a clear preference for two [4]Al as adjacent network formers occurs, compared to what a statistical distribution would suggest. In C-bearing silicate melts minor amounts of molecular CO2 are present, which is almost totally dissolved as carbonate in the quenched glasses. The combination of experiment and simulation provides extraordinary insights into glass and melt structures. The new data is interpreted on the basis of bond valence theory and is used to deduce potential mechanisms for structural incorporation of investigated elements, which allow for prediction on their partitioning behavior in natural melts. Furthermore, it provides unique insights into the dissolution mechanisms of CO2 in silicate melts and into the carbonate melt structure. For the latter, a structural model is suggested, which is based on planar CO3-groups linking 7- to 9-fold cation polyhedra, in accordance to structural units as found in the Na-Ca carbonate nyerereite. Ultimately, the outcome of this study contributes to rationalize the unique physical properties and geological phenomena related to carbonated silicate-carbonate melts. N2 - Karbonatische und karbonatreiche silikatische Schmelzen spielen eine entscheidende Rolle in den magmatischen Prozessen der Erde. Die interne Schmelzstruktur bestimmt dabei maßgeblich ihre physikalischen und chemischen Eigenschaften. Karbonatreiche Schmelzen können sehr stark mit geochemisch wichtigen Spurenelementen angereichert sein. Die strukturellen Einbaumechanismen sind jedoch kaum verstanden, da diese Schmelzen nicht zu homogenen Gläsern abgeschreckt werden können, welche üblicherweise für strukturelle Untersuchungen genutzt werden. Die vorliegende Arbeit widmet sich dem Einfluss von CO2 auf die lokale Umgebung von ausgewählten Spurenelementen in karbonathaltigen silikatischen Gläsern sowie silikatisch bis karbonatischen Schmelzen. Untersucht werden natriumreiche, stark bis extrem peralkaline silikatische und karbonatische Zusammensetzungen, wie sie vom Vulkan Oldoinyo Lengai, Tansania, bekannt sind. Zum einen werden die lokale Umgebungen von Yttrium (Y), Lanthan (La) und Strontium (Sr) in synthetisierten Gläsern und Schmelzen mit Röntgen-Absorption-Feinstruktur-Spektroskopie (engl. X-ray absorption fine structure (XAFS) spectroscopy) untersucht. Insbesondere extended X-ray absorption fine structure (EXAFS) spectroscopy liefert elementspezifisch strukturelle Informationen über Bindungslängen, Koordinationszahlen und Ordnungsgrad. Dem hohen Grad struktureller Unordnung in Gläsern und Schmelzen wird in den vorliegenden EXAFS-Analysen mit der Verwendung einer asymmetrischen Verteilungsfunktion und eines Korrelationsmodells, basierend auf der Bindungsvalenztheorie, Rechnung getragen. Für silikatische Gläser mit steigendem CO2-Gehalt zwischen 0 und bis zu 7,6 Gew.-% ist festzustellen: (1) Konstante Bindungslängen für Sr-O (~ 2,55 Å) und La-O (~ 2,54 Å) in extrem peralkaliner Zusammensetzung, sowie für Y-O (~ 2,29 Å) in stark und extrem peralkaliner Zusammensetzung. (2) Zunehmende Bindungslängen für Sr-O (~ von 2,53 auf 2,57 Å) und La-O in stark peralkaliner Zusammensetzung (~ von 2,52 auf 2,54 Å). Weiterhin werden silikatische sowie nicht-abschreckbare karbonatische Schmelzen in-situ unter hohem Druck und hoher Temperatur (2,2 bis 2,6 GPa, 1200 bis 1500 °C, untersucht in einer Paris-Edinburgh-Presse) analysiert. Ein neu entwickelter Aufbau des Druckübertragungsmediums garantiert eine hohe mechanische Festigkeit und ermöglicht aufgrund hervorragender Transmissivität im relevanten Energiebereich Transmissions-EXAFS an niedrigkonzentrierten Elementen. Im Vergleich zu den Gläsern zeigen die Schmelzen generell ~ 3 % höhere Y-O-, La-O-, und Sr-O-Bindungslängen und eine erhöhte Asymmetrie in der Paarverteilung. In silikatischen Schmelzen sind Y-O-Bindungslängen konstant (~ 2,37 Å), wohingegen sie in karbonatischen Schmelzen zunehmen (bis zu 2,41 Å). La-O-Abstände vergrößern sich systematisch von silikatischen zu karbonatischen Schmelzen (von 2,55 auf 2,60 Å). Sr-O-Abstände steigen von 2,60 auf 2,64 Å in silikatischen Zusammensetzungen mit steigendem CO2-Gehalt und sind für alle karbonatischen Zusammensetzungen konstant. Zum Vergleich und besserem Verständnis wurden Y- und Sr-haltige, silikatische und karbonatische Glas- und Schmelzstrukturen in einer explorativen ab-initio Molekular Dynamik (MD) Studie simuliert. Die MD-Studie bestätigt die CO2-abhängigen lokalen Veränderungen um Y und Sr und liefert zusätzliche Einblicke in silikatische und karbonatische Glas- und Schmelzstrukturen. In natriumreicher silikatischer Zusammensetzung wird CO2 hauptsächlich als freie Karbonatgruppe eingebaut oder teilt sich als nicht-brückenbildendes Karbonat genau ein Sauerstoffatom mit einem Netzwerkbildner (Si oder [4]Al). Seltener tritt es als brückenbildendes Karbonat zwischen zwei Netzwerkbildnern auf; dabei allerdings mit einer gegenüber der statistischen Verteilung deutlich erhöhten Präferenz für zwei [4]Al als anliegende Netzwerkbildner. C-haltige Schmelzen weisen geringe Mengen an molekularem CO2 auf, welches in den abgeschreckten Gläsern fast vollständig als Karbonat gelöst ist. Die Kombination aus Experiment und Simulation gewährt außerordentliche Einblicke in nur schwierig zu untersuchende Glas- und Schmelzstrukturen. Die gewonnenen Daten werden auf Grundlage der Bindungsvalenztheorie gedeutet und hinsichtlich potentieller Mechanismen des strukturellen Spurenelementeinbaus sowie dem daraus ableitbaren Fraktionierungsverhalten in natürlichen Schmelzen diskutiert. Neue Erkenntnisse über den strukturellen CO2-Einbau werden genutzt, um ein Strukturmodell für karbonatische Schmelzen abzuleiten. Dieses basiert auf der Verknüpfung von 7- bis 9-fach koordinierten Kationenpolyedern durch die planaren Karbonat-Gruppen, ähnlich wie es im Na-Ca-Karbonat Nyerereite zu beobachten ist. Letztendlich leisten die Erkenntnisse der Arbeit somit ihren Beitrag, das Verständnis um die einzigartigen physikalischen Eigenschaften und geologischen Phänomene dieser Schmelzen zu vertiefen. KW - glass structure KW - melt structure KW - X-ray absorption spectroscopy KW - Glasstruktur KW - Schmelzstruktur KW - Röntgenabsorptionsspektroskopie Y1 - 2019 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-423826 ER - TY - THES A1 - Bielefeldt, Jonas T1 - Toward Service-based Value Creation BT - The Role of Service Business Development in Manufacturing Companies T2 - Schriftenreihe zum Business Development ; 7 N2 - Over the past decade, society has witnessed an increasing expansion of service economies as manufacturing (i.e., product-oriented) companies break free from their product-based business model and move toward more service-oriented value creation as a result of several economic, technological, and social changes. As they shift from products to (service) solutions, manufacturing companies pursue new strategic direction, inter alia, by extensively employing service business development activities. The objective of this dissertation is to investigate the considerable (re-)emerging stream of service business development by providing vital insights for academia and management into important focus areas that have hardly, if at all, been (empirically) investigated in the existing literature before. Therefore, these findings can be vital to informing a differentiation in current and future marketing strategies in business practice. First of all, this dissertation focuses on the extent to which service business development is transposed into business practice. Because scarce empirical-quantitative research has studied the current state of service business development across various industry and market sectors, this study analyzes a unique, manually collected dataset of 266 (product and service) business development activities. In so doing, this investigation contributes to literature by presenting a comprehensive, industry-wide status quo and trend report of service business development in practice. Furthermore, given the surprisingly limited scientific attention paid to the question of how service business development is strategically configured and further applied to different environmental circumstances, this dissertation provides comprehensive theoretical and practical implications by analyzing in detail a sample of 137 service business developments of 66 product-oriented companies. Lastly, manufacturers are recognizing that service-oriented value creation is moving toward a more collaborative process of co-creation as a promising measure to achieve competitive advantage, and even more as an appropriate response to complex business environments. Thus, an increasing number of companies around the world have recently introduced business models related to access-based services such as car-, scooter-, and bike-sharing systems. But despite the considerable advantages of access-based services as an alternative to ownership, these companies are now seeing that consumer adoption and (re-)usage rates remain insufficient. Owing to the lack of general and cross-national scientific knowledge, the purpose of this dissertation continues to explore which factors impede diffusion of related service business development activities from a consumer perspective and what kind of differences can be established between countries. Consequently, with a total of 1,443 participants, a cross-national survey was carried out in three countries, i.e., the United States, Germany, and China, to measure a vast number of different adoption barriers derived from a developed integrated framework that combines established theories within innovation and adoption behavior research. Y1 - 2019 SN - 978-3-339-10642-1 PB - Kovac CY - Hamburg ER -