TY - THES A1 - Weise, Katja T1 - Gezähmte Kleider, gebändigte Körper? T1 - Tamed Dresses? Tamed Bodies? BT - Kleidermoden im Museum sehend spüren. Der Einfluss von Präsentationsmitteln auf ästhetische Erfahrungen zwischen Visuellem und Hautsinnlichem N2 - Gegenstand der Dissertation ist die Präsentation von Kleidermode in ihr gewidmeten Sonderausstellungen, die in zunehmender Zahl seit den 1990er Jahren in musealen und musemsähnlichen Kontexten veranstaltet werden. Es geht darum, wie Modekörper und vestimentäre Artefakte in diesen Ausstellungen gezeigt werden und welche ästhetischen Erfahrungen sich für die RezipientInnen aus der jeweiligen Konstellation von vestimentärem Objekt und Inszenierungsmittel ergeben können. Das Augenmerk liegt auf der Spannung zwischen dem visuellen Imperativ musealer Zeigepraktiken und den multisensorischen Qualitäten der Kleidermode, v. a. jener hautsinnlichen, die sich aus dem unmittelbaren Kontakt zwischen Körper und Kleid ergeben. Die zentrale These ist, dass sich das Hautsinnliche der Kleidermode trotz des Berührungsverbots in vielen Ausstellungsinszenierungen zeigen kann. D. h., dass – entgegen häufig wiederholter Behauptungen – ‚der Körper‘, das Tragen und die Bewegung nicht per se oder komplett aus den Kleidern gewichen sind, werden diese musealisiert und ausgestellt. Es findet eine Verschiebung des Körperlichen und Hautsinnlichen, wie das Anfassen, Tragen und Bewegen, in visuelle Darstellungsformen statt. Hautsinnliche Qualitäten der vestimentären Exponate können, auch in Abhängigkeit von den jeweils verwendeten Präsentationsmitteln, von den BesucherInnen in unterschiedlichen Abstufungen sehend oder buchstäblich gespürt werden. An konkreten Beispielen wird zum einen das Verhältnis von ausgestelltem Kleid und Präsentationsmittel(n) in den Displays untersucht. Dabei stehen folgende Mittel im Fokus, mit deren Hilfe die vestimentären Exponate zur Schau gestellt werden: Vitrinen, Podeste, Ersatzkörper wie Mannequins, optische Hilfsmittel wie Lupen, Bildmedien oder (bewegte) Installationen. Zum anderen wird analysiert, welche Wirkungen die Arrangements jeweils erzielen oder verhindern können, und zwar in Hinblick auf mögliche ästhetische Erfahrungen, die taktilen, haptischen und kinästhetischen Qualitäten der Exponate als BesucherIn sehend oder buchstäblich zu fühlen oder zu spüren. Ob als Identifikation, Projektion, Haptic Vision – es handelt sich um ästhetische Erfahrungen, die sich aus den modischen Kompetenzen der BetrachterInnen speisen und bei denen sich Visuelles und Hautsinnliches oft überlagern. In der Untersuchung wird eine vernachlässigte, wenn nicht gar unerwünschte Rezeptionsweise diskutiert, die von den AkteurInnen der spezifischen Debatte bspw. als konsumptives Sehen abgewertet wird. Die von mir vorgeschlagene, stärker differenzierende Perspektive ist zugleich eine Kritik an dem bisherigen Diskurs und seinem eng gefassten, teilweise elitären Verständnis von Museum, Bildung und Wissen, mit dem sich AkteurInnen und Institutionen abgrenzen. Der Spezialdiskurs über musealisierte und exponierte Kleidermode steht zudem exemplarisch für die Diskussion, was das Museum, verstanden als Institution, sein kann und soll(te) und ob (und wenn ja, wie) es sich überhaupt noch von anderen Orten und Räumen klar abgrenzen lässt. N2 - The dissertation interrogates the visualization of fashion’s haptic qualities within display processes at contemporary exhibitions that showcase fashion’s material qualities, traces of touch, as well as movement. These considerations take place against the backdrop of the museum as a place where, starting in the early nineteenth century, touching is not allowed and knowledge has to be acquired visually. KW - Mode KW - Museum KW - Ausstellung KW - Display KW - Präsentation KW - Kleidung KW - fashion KW - dress KW - museum KW - exhibition KW - display Y1 - 2017 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-439868 ER - TY - THES A1 - Weilandt, Maria T1 - Voilà une Parisienne! BT - Stereotype als verflochtene Erzählungen N2 - Stereotype sind als kulturgenerierende und dabei stark normierende Figurationen omnipräsent. Maria Weilandt betrachtet sie unter einem literatur- und kunstkomparatistischen Blickwinkel nicht als starre und unveränderliche Entitäten, sondern als Ensemble verflochtener Erzählungen. Anhand des Stereotyps der Pariserin im 19. und beginnenden 20. Jahrhundert entwickelt sie ein eigenes Analysekonzept. Neben literarischen Texten und Kunstwerken beleuchtet sie dabei auch die sogenannte Parisienne als Werbefigur der Pariser Warenhauskultur sowie als Repräsentation eines spezifischen intersektionalen Konzepts von Nation, etwa im Rahmen der Weltausstellung 1900. Y1 - 2022 SN - 978-3-8376-6183-5 SN - 978-3-8394-6183-9 U6 - https://doi.org/10.14361/9783839461839 PB - Transcript CY - Bielefeld ER - TY - THES A1 - von Kap-herr, Katrin T1 - Zeigen und Verbergen BT - Zum Doppelgestus der digitalen Visual Effects im Hollywood-Kino N2 - Obwohl heutige Filme kaum mehr ohne Effekte auskommen, gelten digitale Visual Effects häufig als Störfaktor oder bloßes Spektakel. Nur selten werden althergebrachte Diskurse und Vorurteile hinterfragt und Visual Effects oft als lediglich ins Digitale transformierte Effekte gesehen. Für einen neuen Zugang zu diesem bisher unterrepräsentierten Medienphänomen schlägt Katrin von Kap-herr die Betrachtung der digitalen Visual Effects unter einem Doppelgestus des gleichzeitigen Zeigens und Verbergens vor. Dies lässt eine neue Lesart der Visual Effects zutage treten, welche sich deutlich von den Strategien der analogen Vorgänger absetzt. Die Untersuchung schließt damit eine Lücke für eine deutschsprachige Leserschaft. Y1 - 2018 SN - 978-3-8376-4192-9 PB - transcript CY - Bielefeld ER - TY - THES A1 - Venohr, Dagmar T1 - Medium macht mode : zur Ikonotextualität der Modezeitschrift Y1 - 2010 SN - 978-3-8376-1451-0 U6 - https://doi.org/10.14361/transcript.9783839414514 VL - 6 PB - transcript; de Gruyter CY - Bielefeld; Berlin ER - TY - THES A1 - Vassilevski, Ekaterina T1 - Hegels Phantasie BT - auf der Suche nach dem Medialen T2 - Edition Medienwissenschaft N2 - Als »Zwischenreich«, »Drittes« oder »Mitte« bezeichnet, kommt der Imagination seit ihren Anfängen in der Antike die Rolle eines Mediums zu. Gleichzeitig bleibt ihr medialer Aspekt durchgehend ambivalent und prekär. Es ist Georg Wilhelm Friedrich Hegel, der die Imagination nicht mehr als subjektives Vermögen versteht, sondern als Kraft der »Entäußerung« und sie somit medial denkt. In einer bislang wenig beachteten Passage aus Hegels dritter Enzyklopädie von 1830 legt Ekaterina Vassilevski nicht nur die implizite Medialität der Imagination frei, sondern auch den in Hegels Denken verborgenen Begriff des Medialen. Y1 - 2023 SN - 978-3-8394-6959-0 SN - 978-3-83766-959-6 VL - 107 PB - Transcript CY - Bielefeld ER - TY - THES A1 - Uçar, Magdalena T1 - Zeugenschaft im Bild T1 - Visual testimony BT - Strategien der Sichtbarmachung der Shoah im polnischen Dokumentar- und Kunstfilm nach 1989 BT - Strategies of visualization of the Holocaust in Polish documentary and artistic films post-1989 N2 - Zentrales Anliegen der Dissertation ist, Zeugenschaft als visuelle Strategie zu beleuchten. In Abgrenzung zur These der Undarstellbarkeit der Shoah wird der Begriff der Sichtbarmachung nutzbar gemacht, um Prozesse und die Wirkung von Bildern im Zusammenhang mit Zeugenschaft herauszustellen. Ausgangspunkt dabei ist, dass bildliche Zeugnisse einen Gegenpol zu den standardisierten Visualisierungspraktiken der Shoah bieten, sprich dem historischen Bildmaterial aufgenommen durch die Alliierten und der Nationalsozialisten. In der Arbeit wird das historische Bildmaterial als Visualisierungspraxis problematisiert und visuellen Zeugnissen gegenübergestellt, die Augen- und Überlebenszeugen der Shoah, aber auch authentische Orte des Geschehens aus einer nachträglichen Perspektive zeigen. Dabei werden insbesondere zwei kritische Strategien des Umgangs mit historischen Bildern der Shoah hervorgehoben: das Hinterfragen von Archivbildern innerhalb des Films (Harun Farockis AUFSCHUB, 2007) und die Verweigerung von Archivbildern aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges (Claude Lanzmanns SHOAH, 1985). Seit den 1990er Jahren wird Zeugenschaft in der Forschung als philosophische, moralische und erkenntnistheoretische Kategorie in den USA, aber auch in Deutschland viel diskutiert. Dabei wurde die bild- und medienwissenschaftliche Perspektive im Zusammenhang mit Zeugenschaft kaum beleuchtet, darin liegt der Forschungsbeitrag der Arbeit. Insbesondere drei Gesichtspunkte von visueller Zeugenschaft werden herausgearbeitet: 1) die Sichtbarmachung der Überlebenden und der Orte des Geschehens im Jetzt, 2) die nichtsprachlichen Aspekte von Zeugenaussagen und 3) die Rolle des Zuschauers, der durch den Akt des Sehens in einem Imaginationsprozess eine Verknüpfung zwischen den Bildern aus der Jetztzeit und der nicht-sichtbaren Vergangenheit herstellt. Polen nimmt eine besondere historische Rolle als Zentrum des europäischen Judentums bis zum Zweiten Weltkrieg und gleichzeitig als »Schauplatz des Holocaust« und Ort der Augenzeugenschaft ein. Maßgeblich hat Claude Lanzmanns Film SHOAH dazu beigetragen, die Konzentrations- und Vernichtungslager im Polen der Nachkriegszeit sichtbar zu machen, und damit nicht nur Generationen von polnischen Filmemachern und Künstlern nach ihm beeinflusst, sondern auch kontroverse Debatten in Polen ausgelöst. Anhand der ausgewählten Filme lässt sich in der polnischen Erinnerungskultur seit der Wende von 1989 eine Hinwendung zur polnisch-jüdischen Geschichte erkennen, die sich verstärkt mit den Fragen der polnischen Mittäterschaft und Schuld an der Shoah auseinandersetzt. Der Untersuchungsgegenstand unterteilt sich in zwei Formate: Dokumentar- und Kunstfilm. Einerseits ist das auf ihre unterschiedlichen Produktions- und Rezeptionsbedingungen sowie die Länge der Arbeiten zurückzuführen. Andererseits bewegen sich die Kategorien auf verschiedenen Reflexionsebenen und zielen auf unterschiedliche Wirkungen beim Zuschauer ab. Während sich in den Dokumentarfilmen zum Teil explizite Bezüge (aber auch Abgrenzungen) zum Lanzmann’schen Projekt erkennen lassen, handelt es sich bei den Produktionen des zeitgenössischen Künstlers Artur Żmijewski um einen Meta-Diskurs, der auf radikale und provokative Art und Weise bestehende erinnerungskulturelle Praktiken ausstellt und kritisch hinterfragt. N2 - The central aim of the thesis is to reflect on testimony as a visual strategy. In comparison to the assumption of the non-representability of the Shoah, the notion of visualization is used in order to describe processes and effects of images in connection with witnessing and testimony. The initial point of the discussion is based on the assumption that visual testimony constitutes an antipole to the standard visualization practices; that is the historical visual material recorded by the Allies and the National Socialists during World War II. Expounding the problems of the historical images, the thesis contracts the historical footage shot during the war period with the visual testimonies given by eyewitnesses and survivors of the Shoah. In particular, two central strategies are pointed out, which show a critical approach to the historical material: the critical examination of the archival footage within the film (Harun Farockis AUFSCHUB, 2007) and the refusal to show archival material shot during World War II (Claude Lanzmanns SHOAH, 1985). Since the 1990s, testimony has been discussed as a philosophical, moral, and epistemological category in the academic discourse in the USA as well as in Germany. However, a perspective of visual or media studies in this context was rarely present, and therefore this thesis wants to contribute to this subject area. Particularly, three aspects of visual testimony are highlighted: 1) the visualization of the witnesses, survivors, and the scenes of the events in the present time, 2) the non-linguistic aspects of giving testimony and 3) the role of the spectator, who combines the images from the present time with the non-visible past by the act of seeing in a process of imagination. Poland has a special historical role as the center of the European Judaism until World War II as well as »scene of the Holocaust« and eyewitnesses. Claude Lanzmann's film SHOAH significantly contributed to the visibility of the concentration and extermination camps in Poland during the postwar period. Thus, his film not only provoked a vivid public dispute in Poland, but also influenced generations of Polish filmmakers and artists. Thereby a shift to Polish-Jewish history has been perceptible in the commemorative culture in Poland since 1989 as well as in the selected films, which increasingly deal with questions of Polish complicity and co-perpetrators of the Shoah. The subject of the work is subdivided in the two different formats: documentary and artistic film. On the one hand this is due to the unequal production and reception conditions as well as the length of the works. On the other hand the categories vary in their different levels of reflection and aim to have an effect on the viewer. While the documentaries explicitly refer to Lanzmann's project to some extent –even though some are distinct to it–, Artur Żmijewski's contemporary artistic productions provide a meta discourse, which radically and provocatively calls into question existing practices of commemorative culture. KW - Zeugenschaft KW - Erinnerungskultur KW - Film KW - Shoah KW - Polen KW - testimony KW - commemorative culture KW - Poland KW - Holocaust KW - film Y1 - 2018 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-406087 ER - TY - THES A1 - Uriona, Viviana T1 - Sie senden den Wandel BT - Community-Radios als gegenhegemoniales Projekt am Beispiel Argentinien T2 - Von Antidiskriminierung zu Diversity und Inklusion : Wissenschaft und Praxis im Dialog N2 - Altbekannt ist, welch wichtige Rolle Medien bei der Konsolidierung oder aber auch bei der Transformation einer Gesellschaft spielen. Was aber geschieht, wenn Medien von unten aus agieren und dies in großer Zahl geschieht, unter Einbindung vieler gesellschaftlicher Akteure sowie gegenüber einem umfassenden Publikum? In Argentinien hat sich eine faszinierende Radiolandschaft gebildet, die kollektiv, partizipativ und progressiv arbeitet: Die Community-Radios. Viviana Uriona nimmt uns mit auf eine ethnografische Reise durch die Geschichte dieser Radios, analysiert ihre Arbeitsweise und sucht nach den Gründen ihres Erfolges. Am Ende der Lektüre bleibt eine Frage nicht mehr offen: Könnte hierzulande in gleicher Weise gelingen, was dort geschah? Y1 - 2020 SN - 978-3-8382-1464-1 SN - 2196-372X IS - 4 PB - Ibidem-Verlag CY - Stuttgart ER - TY - THES A1 - Urban, Felix T1 - Delay BT - Diabolisches Spiel mit den Zeitmaschinen. Technik. Musikproduktion. Rezeption T2 - Wissenschaftliche Beiträge aus dem Tectum-Verlag. Reihe Medienwissenschaften ; 37 N2 - Das Sinnbild »Diabolisches Spiel mit den Zeitmaschinen« spiegelt eine Sicht auf den Musikeffekt »Delay« und seine wechselseitige Beziehung zwischen Technik, Musikproduktion und Rezeption wider. Der durch die beabsichtigte Verzögerung eines akustischen Signals erzeugte und häufig als »Echo« beschriebene Effekt kann nicht nur als echoähnliche Verzögerung, sondern auch in anderen Weisen eingesetzt und vernommen werden. Dies zeigt die Dub-Musik, in der das Delay von der ersten Stunde bis in seine gegenwärtige Ausprägung zum Stilmerkmal wurde. Lee »Scratch« Perry ist Zeitzeuge und Exponent dieser Entwicklung. Sein Schaffen bildet den geeigneten Anlass, den Zeitgeist des Delay und seine Wahrnehmung als psychoakustischen Effekt zu erforschen. Damit führt dieses Buch von einer allgemeinen Beschreibung und Neuverortung des Delays in den prominenten Verwendungskontext der Dub-Musik und die Erkundung eines vielschichtigen Bezugskosmos aus Natur, Technik, Religion, Okkultismus und (Musik-)Kultur. Y1 - 2018 SN - 978-3-8288-4395-0 PB - Tectum CY - Baden-Baden ER - TY - THES A1 - Theilen, Ines T1 - White hum - literarische Synästhesie in der zeitgenössischen Literatur T2 - Literaturwissenschaft Y1 - 2008 SN - 978-3-86596-191-4 VL - 12 PB - Frank & Timme CY - Berlin ER - TY - THES A1 - Steinke, Anthrin T1 - Aspekte postmodernen Erzählens im amerikanischen Film der Gegenwart Y1 - 2007 SN - 978-3-88476-791-7 VL - 5 PB - WVT Wiss. Verl. Trier CY - Trier ER -