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Ausagieren von Sätzen versus Satz-Bild-Zuordnung
Spektrum Patholinguistik
Vergleich zweier Methoden zur Untersuchung des Sprachverständnisses anhand von semantisch reversiblen Sätzen mit Objektvoranstellung bei drei- und fünfjährigen Kindern
urn:nbn:de:kobv:517-opus-54374
5437
1869-3822
1866-9433
Spektrum Patholinguistik (Band 4). - ISBN 978-3-86956-145-5. - S. 237-246
EQ 4610
Keine öffentliche Lizenz: Unter Urheberrechtsschutz
Melanie Watermeyer
Barbara Höhle
Christina Kauschke
Sprache
open_access
Beiträge der Posterpräsentation
Extern
Department Linguistik
Institut für Linguistik / Allgemeine Sprachwissenschaft
Universität Potsdam
https://publishup.uni-potsdam.de/files/5239/spath04_S237_246.pdf
10611
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1
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Ausagieren von Sätzen versus Satz-Bild-Zuordnung: Vergleich zweier Methoden zur Untersuchung des Sprachverständnisses anhand von semantisch reversiblen Sätzen mit Objektvoranstellung bei drei- und fünfjährigen Kindern
allegro:1991-2014
10108971
Spektrum Patholinguistik. - 4 (2011), S. 237 - 246
Melanie Watermeyer
Barbara Höhle
Christina Kauschke
Department Linguistik
Institut für Linguistik / Allgemeine Sprachwissenschaft
5021
2010
deu
masterthesis
1
2011-05-06
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Ausagieren von Sätzen versus Satz-Bild-Zuordnung : Vergleich zweier Methoden zur Untersuchung des Sprachverständnisses anhand von semantisch reversiblen Sätzen mit Objektvoranstellung bei drei- und fünfjährigen Kindern
Act-out versus picture selection : comparison of two methods for the assessment of receptive language abilities using semantically reversible sentences with object fronting in three and five-year-old children
Sprachverständnisuntersuchungen sind sowohl für die Forschung zum Spracherwerb und zu dessen Störungen als auch für die Diagnostik in der klinischen Praxis von essentieller Bedeutung. Zwei der verbreitetesten Methoden zur Erfassung des Verständnisses von syntaktischen Strukturen sind das Ausagieren von Sätzen (AS) und die Satz-Bild-Zuordnung (SBZ). Beide Methoden sind mit unterschiedlichen Anforderungen an die Probanden sowie mit spezifischen Vor- und Nachteilen verbunden (vgl. z.B. Goodluck 1996, Gerken & Shady 1996), woraus sich die Frage ergibt, inwiefern die Wahl der Methode das Testergebnis und die damit verbundenen Schlussfolgerungen beeinflusst. In der hier beschriebenen empirischen Untersuchung wurden die AS- und die SBZ-Methode anhand des Verstehens semantisch reversibler Sätze mit Objektvoranstellung direkt miteinander verglichen: Jeweils 24 monolingual mit Deutsch als Muttersprache aufwachsenden, sprachunauffälligen Kindern im Alter von 3;0 bis 3;5 bzw. 5;0 bis 5;5 Jahren wurden insgesamt zwölf Items, von denen neun aus semantisch reversiblen Sätzen mit Objektvoranstellung und drei aus entsprechenden subjektinitialen Kontrastsätzen bestanden, sowohl mittels der AS-Methode als auch mittels der SBZ-Methode präsentiert. Zum Ausagieren der Testsätze (AS-Test) wurden Spielzeugfiguren verwendet, für die Satz-Bild-Zuordnung (SBZ-Test) wurden pro Item ein Ziel- und zwei Ablenkerbilder erstellt. Die kindlichen Reaktionen wurden nach syntaktischen Kriterien als korrekt bzw. inkorrekt bewertet, Abweichungen wurden hinsichtlich der Fehlerart klassifiziert. Zusätzlich wurde bei den einzelnen Kindern der Erwerbsstand der untersuchten Struktur beurteilt und es wurden, sofern möglich, die eingesetzten Sprachverständnisstrategien ermittelt. Der Vergleich der Methoden ergab für die einzelnen Altersgruppen sehr unterschiedliche Befunde: Bei den 3;0- bis 3;5-jährigen Kindern zeigten sich im SBZ-Test teilweise starke Rateeffekte, die zu verfälschten Ergebnissen und kaum interpretierbaren Reaktionsmustern führten, während dies im AS-Test nicht der Fall war. Für diese Altersgruppe ist demnach die AS-Methode als die geeignetere anzusehen. Bei den 5;0- bis 5;5-jährigen Kindern konnte indes keine derartige Diskrepanz zwischen den beiden Tests festgestellt werden. Vielmehr waren die Leistungen hier insgesamt vergleichbar, so dass für diese Altersgruppe die AS- und die SBZ-Methode als für die Untersuchung des Syntaxverständnisses gleichwertig gelten können. Darüber hinaus bestätigte die Untersuchung viele der in der Literatur beschriebenen Vor- und Nachteile der beiden Methoden, darunter der geringere Materialbeschaffungsaufwand bei der AS-Methode, die größere Durchführungspraktikabilität der SBZ-Methode, die höhere Attraktivität und das geringere Risiko für Antwort-biases bei der AS-Methode, die leichtere Bewertbarkeit der kindlichen Reaktionen bei der SBZ-Methode. Im Vergleich der Altersgruppen zeigte sich, dass die 5;0- bis 5;5-jährigen Kinder Testsätze mit Objektvoranstellung deutlich besser verstanden als die 3;0- bis 3;5-jährigen: Die meisten der jüngeren Kinder hatten die untersuchte Struktur offenbar noch nicht erworben – sie interpretierten die Sätze mit Objektvoranstellung stattdessen am häufigsten nach der Wortreihenfolgestrategie, verstanden sie also wie subjektinitiale Strukturen. Von den 5;0- bis 5;5-jährigen Kindern dagegen hatten 75% die untersuchte Struktur rezeptiv erworben, interpretierten die Testsätze also primär korrekt nach der grammatischen Strategie. Aus diesen Ergebnissen wurde geschlossen, dass die Struktur semantisch reversibler Sätze mit Objektvoranstellung frühestens ab einem Alter von 5;0 bis 5;5 Jahren als in der ungestörten Sprachentwicklung rezeptiv erworben gelten kann. Da sich jedoch in beiden Altersgruppen trotz allem eine erhebliche interindividuelle Variation hinsichtlich der Verständnisfähigkeiten zeigte, muss insgesamt von einem relativ langen Zeitfenster für den ungestörten Erwerb dieser Struktur ausgegangen werden.
The assessment of children’s receptive language abilities plays an essential part in both experimental research on language acquisition and clinical diagnostics of language acquisition impairments. Two of the most prevalent methods especially used for assessing syntax comprehension are act-out and picture selection. The two methods do not only differ in their requirements on the proband/patient, but also have specific advantages and disadvantages concerning the development, administration, and interpretation of experimental or diagnostic tests (cf. Goodluck 1996, Gerken & Shady 1996). This leads to the question of how far the adopted method influences the result of the test and the conclusions drawn from it. In the study reported here, act-out and picture selection were, by means of a comprehension task using semantically reversible sentences with object fronting, directly compared to each other. Subjects were 48 German-speaking children with normal language development: 24 aged 3;0 to 3;5 years and another 24 aged 5;0 to 5;5 years. The children were presented with twelve stimuli, nine consisting of semantically reversible sentences with object fronting and three of correspondent subject initial constructions, using both an act-out procedure with toy props and a picture selection procedure with three choices per sentence. The child’s responses were scored correct or incorrect according to syntactic criteria, with incorrect responses categorised by type. In addition, the child’s level of acquisition of the structure in focus and, when possible, the comprehension strategies used by the child were determined. The comparison of the two methods yielded very different results for the individual age groups: A considerable proportion of the 3;0 to 3;5-year-olds displayed strong effects of guessing with the picture selection procedure, which led to inaccurate results and response patterns that were hardly interpretable, whereas this was not the case with the act-out procedure. According to these findings then, act-out is to be considered the more suitable method for children of this age. However with the 5;0 to 5;5-year-olds, no such discrepancy between the two methods was found, their results in both tests being comparable. Thus, for children aged five years or older, picture selection and act-out can be regarded as equivalent methods for the assessment of syntax comprehension. In addition to these findings, many of the advantages and disadvantages of the two methods described in the literature were confirmed in the study, such as the lower material provision costs with the act-out procedure, the higher administration practicability of the picture selection method, the greater appeal for children and the lower risk for response-biases with act-out tasks, and with picture selection, the easier scoring of the child’s responses . Comparing the two age groups, the 5;0 to 5;5-year-olds showed considerably better comprehension of the semantically reversible sentences with object fronting than the 3;0 to 3;5-year-olds: The majority of the younger children obviously had not yet acquired the structure in question and instead, mostly relying on the so called word order strategy, misinterpreted the sentences with object fronting as subject-initial structures. In contrast, 75% of the older children had receptively acquired the syntax of object fronting, since they interpreted most of the test sentences correctly according to a grammatical strategy. From these results, it was concluded that the structure of semantically reversible sentences with object fronting can be regarded as receptively acquired in normal language development at the earliest at age 5;0 to 5;5 years. However, since there was considerable interindividual variation in the comprehension abilities in both age groups, the time frame for the acquisition of this structure must be assumed to be relatively large.
urn:nbn:de:kobv:517-opus-52380
5238
ER 980
ER 920
Melanie Watermeyer
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uncontrolled
Testmethoden
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uncontrolled
Sprachverständnis
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uncontrolled
Syntaxerwerb
eng
uncontrolled
assessment methods
eng
uncontrolled
language comprehension
eng
uncontrolled
syntax acquisition
Sprache
open_access
Department Linguistik
Institut für Linguistik / Allgemeine Sprachwissenschaft
Universität Potsdam
Universität Potsdam
https://publishup.uni-potsdam.de/files/5021/watermeyer_diplom.pdf
5155
2011
2011
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periodicalpart
Universitätsverlag Potsdam
Potsdam
Verband für Patholinguistik e. V. (vpl)
1
2011-10-10
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Spektrum Patholinguistik = Schwerpunktthema: Lesen lernen: Diagnostik und Therapie bei Störungen des Leseerwerbs
Spektrum Patholinguistik = Key issue: Learning to read: Assessment and intervention in developmental reading disorders
Am 20. November 2010 fand an der Universität Potsdam das 4. Herbsttreffen Patholinguistik statt. Die Konferenzreihe wird regelmäßig seit 2007 vom Verband für Patholinguistik e.V. (vpl) durchgeführt. Der vorliegende Tagungsband veröffentlicht die Hauptvorträge des Herbsttreffens zum Thema "Lesen lernen: Diagnostik und Therapie bei Störungen des Leseerwerbs". Des Weiteren sind die Beiträge promovierender bzw. promovierter PatholinguistInnen sowie der Posterpräsentationen enthalten.
On November 20, 2010, the 4th Herbsttreffen Patholinguistik took place at the University of Potsdam. This annual conference is organized by the Verband für Patholinguistik e.V. (vpl). The main topic was "Learning to read: Assessment and intervention in developmental dyslexia". These proceedings contain the four main lectures, the contributed talks of the "Spektrum Patholinguistik" covering various psycho- and neurolinguistic research areas, and the abstracts of the presented posters.
urn:nbn:de:kobv:517-opus-53146
5314
1869-3822
1866-9433
978-3-86956-145-5
10.25932/publishup-5155
<hr>zugleich in Printform erschienen im <a href="http://info.ub.uni-potsdam.de/verlag.htm">Universitätsverlag Potsdam</a>:<br><br>Spektrum Patholinguistik<br>Band 4 (2011) / hrsg.: von Sandra Hanne, Tom Fritzsche, Susan Ott, Anne Adelt<br>Schwerpunktthema:<br>Lesen lernen : Diagnostik und Therapie bei Störungen des Leseerwerbs</br>ISSN 1866-9085 <br>ISBN 978-3-86956-145-5--> <a href="http://info.ub.uni-potsdam.de/cgi-bin/publika/view.pl?id=657">bestellen</a>
EQ 4610
Keine öffentliche Lizenz: Unter Urheberrechtsschutz
Sylvia Costard
Nicole Stadie
Christiane Ritter
Kristina Moll
Karin Landerl
Saskia Kohnen
Gerrit Kentner
Anja Bethmann
Henning Scheich
André Brechmann
Dörte De Kok
Frauke Berger
Heike Sticher
Christine Czepluch
Flurina Mätzener
Stefanie Wilmes
Sandra Hadert
Ulrike Frank
Mark Mäder
Antje Westermann
Miriam Meinusch
Sandra Neumann
Stefanie Düsterhöft
Dorothea Posse
Caroline Puritz
Rainer Ottis Seidl
Maria Etzien
Franziska Machleb
Antje Lorenz
Maria Höger
Astrid Schröder
Tobias Busch
Judith Heide
Tanja Tagoe
Melanie Watermeyer
Barbara Höhle
Christina Kauschke
Spektrum Patholinguistik
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uncontrolled
Patholinguistik
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uncontrolled
Sprachtherapie
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uncontrolled
Leseerwerb
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uncontrolled
Dyslexie
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uncontrolled
Lese-Rechtschreib-Schwäche
eng
uncontrolled
patholinguistics
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uncontrolled
speech/language therapy
eng
uncontrolled
reading development
eng
uncontrolled
reading skills
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uncontrolled
dyslexia
Sprache
open_access
Spektrum Patholinguistik, ISSN 1866-9433
4 (2011)
Universitätsverlag Potsdam
Department Linguistik
Verband für Patholinguistik e. V. (vpl)
Institut für Linguistik / Allgemeine Sprachwissenschaft
Universität Potsdam
Universitätsverlag Potsdam
https://publishup.uni-potsdam.de/files/5155/spath04.pdf