@phdthesis{Rogge2024, author = {Rogge, Franziska}, title = {Multiprofessionelle Kooperation an inklusiven Schulen im Bundesland Brandenburg: Vorkommen, Profile, Auswirkungen}, doi = {10.25932/publishup-63919}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus4-639190}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {202}, year = {2024}, abstract = {Die Zusammenarbeit zwischen Lehr- und anderen Fachkr{\"a}ften stellt in Modellen inklusiver Schul- und Unterrichtsentwicklung sowie Schuleffektivit{\"a}t ein wichtiges Element dar. Wenngleich Kooperation als bedeutsam postuliert wird, so belegen Studien, dass diese bisher {\"u}berwiegend in autonomieerhaltenden Formen praktiziert wird. Als entwicklungsf{\"o}rderlich gelten jedoch v.a. komplexere Formen der Zusammenarbeit. Vor dem Hintergrund inklusiver Bildung und dem Anspruch einer bestm{\"o}glichen individuellen Entwicklung der Sch{\"u}ler*innen stellt die Zusammenarbeit von Lehr- und Fachkr{\"a}ften folglich ein sehr bedeutsames Thema dar. Es ist zu hinterfragen, wie sich die Zusammenarbeit zwischen Lehr- und Fachkr{\"a}ften im Primar- wie Sekundarstufenbereich an inklusiven Schulen gestaltet, welche Faktoren diese beeinflussen und welche Relevanz die unterschiedlichen Formen der Zusammenarbeit im Prozess inklusiver Schulentwicklung einnehmen. Bestehende Forschungsdesiderata aufgrei-fend, fokussiert die vorliegende Dissertation auf die realisierte Zusammenarbeit von Lehr- und Fachkr{\"a}ften im Primar- und Sekundarstufenbereich inklusiver Schulen, am Beispiel des Landes Brandenburg. Neben den realisierten Formen der Zusammenarbeit, stehen insbesondere die Identifikation von Kooperationsmustern von Lehr- und Fachkr{\"a}ften sowie von Schulen, und deren Zusammenh{\"a}nge mit der Leistungsentwicklung von Sch{\"u}ler*innen im Kern des Forschungsinteresses. Die vorliegende Dissertation bearbeitet insgesamt sechs Forschungsfragen, welche in drei Teilstudien adressiert werden: Zun{\"a}chst werden mittels deskriptiver Analysen sowie Mehrebenenmodellierungen die Ausgangslage multiprofessioneller Kooperation (erste Forschungsfrage) sowie deren Rahmenbedingungen (zweite Forschungsfrage) im Primar- wie Sekundarstufenbereich erfasst (Teilstudie 1). Lehr- und Fachkr{\"a}fte kooperierten {\"u}berwiegend in autonomieerhaltenden, austauschbasierten Formen. Weiterhin zeigte sich, dass insbesondere die individuelle Offenheit zur Zusammenarbeit sowie die subjektiv wahrgenommene Unterst{\"u}tzung durch die Schulleitung bedeutsame Faktoren f{\"u}r die Realisierung multiprofessioneller Kooperation darstellten. Die Fragestellungen drei und vier befassen sich mit der Identifikation von Mustern im Kooperationsverhalten (Teilstudie 2). Zum einen geht es hierbei um personenbezogene Profile von Lehr- und Fachkr{\"a}ften (dritte Forschungsfrage), zum anderen um schulbezogene Profile (vierte Forschungsfrage), welche mittels des personenzentrierten Ansatzes der latenten Profilanalysen unter Ber{\"u}cksichtigung der Mehrebenenstruktur identifiziert werden. Hinsichtlich des individuellen Kooperationsverhaltens konnten vier Profile eruiert werden, bzgl. des schulspezifischen Kooperationsverhaltens drei. Die Mehrheit der Lehr- und Fachkr{\"a}fte konnte im „regularly"-Profil verortet werden, d.h. nach eigener Einsch{\"a}tzung kooperierten diese {\"u}berdurchschnittlich h{\"a}ufig im Austausch miteinander und arbeitsteilig, aber auch regelm{\"a}ßig kokonstruktiv. Auf Schulebene zeigte sich, dass etwa jede zweite inklusive Schule im Land Brandenburg {\"u}ber eine hoch ausgepr{\"a}gte Kooperationskultur verf{\"u}gte. Im Fokus der Teilstudie 3 wird den Fragen nachgegangen, in welchem Zusammenhang die schulspezifischen Kooperationskulturen mit der Leistungsentwicklung von Sch{\"u}ler*innen in der Primar- wie Sekundarstufe steht. Mittels autoregressiver Mehrebenenanalysen wird einerseits der Zusammenhang mit der Leistungsentwicklung aller Sch{\"u}ler*innen (f{\"u}nfte Forschungsfrage) untersucht, sowie spezifisch auf die Entwicklung von Sch{\"u}ler*innen mit und ohne sonderp{\"a}dagogischem F{\"o}rderbedarf (sechste Forschungsfrage) fokussiert. Ein zentrales Ergebnis war hierbei, dass Sch{\"u}ler*innen mit sonderp{\"a}dagogischem F{\"o}rderbedarf in der Primar- wie Sekundarstufe in ihrer Leistungsentwicklung am st{\"a}rksten profitierten, wenn sie an Schulen lernten, an denen sich die Lehr- und Fachkr{\"a}fte sehr regelm{\"a}ßig {\"u}ber Lernst{\"a}nde der Sch{\"u}ler*innen austauschten (Austausch), Arbeitspakete f{\"u}r differenzierte Lernangebote erarbeiteten und verteilten (Arbeitsteilung) und dar{\"u}ber hinaus gelegentlich gemeinsam Probleml{\"o}sungen entwickelten (Kokonstruktion). Die Ergebnisse werden vor dem Hintergrund der postulierten Relevanz multiprofessioneller Kooperation f{\"u}r inklusive Schul- und Unterrichtsentwicklungsprozesse eingeordnet und diskutiert. Weiterhin werden verschiedene praktische Implikationen f{\"u}r die Unterst{\"u}tzung multiprofessioneller Zusammenarbeit im Primar- und Sekundarstufenbereich abgeleitet.}, language = {de} } @phdthesis{Lucksnat2023, author = {Lucksnat, Christin}, title = {Neue Wege ins Lehramt}, doi = {10.25932/publishup-58691}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus4-586912}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {237}, year = {2023}, abstract = {Bis zum Jahr 2035 fehlen nach neuesten Prognosen von Klemm (2022) in Deutschland ca. 127.000 Lehrkr{\"a}fte. Diese große L{\"u}cke kann nicht mehr allein durch Lehrkr{\"a}fte abge-deckt werden, die ein traditionelles Lehramtsstudium absolviert haben. Als Antwort auf den Lehrkr{\"a}ftemangel werden in Schulen in Deutschland daher vermehrt Personen ohne traditio-nelles Lehramtsstudium eingestellt, um die Unterrichtsversorgung zu gew{\"a}hrleisten (KMK, 2022). Nicht-traditionell ausgebildete Lehrkr{\"a}fte durchlaufen vor ihrer Einstellung in den Schuldienst in der Regel ein alternatives Qualifizierungsprogramm. Diese Qualifizierungs-programme sind jedoch in ihrer zeitlichen und inhaltlichen Ausgestaltung sehr heterogen und setzen unterschiedliche Eingangsvoraussetzungen der Bewerber:innen voraus (Driesner \& Arndt, 2020). Sie sind in der Regel jedoch deutlich k{\"u}rzer als traditionelle Lehramtsstudien-g{\"a}nge an Hochschulen und Universit{\"a}ten, um einen schnellen Einstieg in den Schuldienst zu gew{\"a}hrleisten. Die k{\"u}rzere Qualifizierung geht damit mit einer geringeren Anzahl an Lern- und Lehrgelegenheiten einher, wie sie in einem traditionellen Lehramtsstudium zu finden w{\"a}re. Infolgedessen kann davon ausgegangen werden, dass nicht-traditionell ausgebildete Lehrkr{\"a}fte weniger gut auf die Anforderungen des Lehrberufs vorbereitet sind. Diese Annahme wird auch oft in der {\"O}ffentlichkeit vertreten und die Kritik an alternati-ven Qualifizierungsprogrammen ist groß. So {\"a}ußerte sich beispielsweise der Pr{\"a}sident des Deutschen Lehrerverbandes, Heinz-Peter Meidinger, im Jahr 2019 gegen{\"u}ber der Zeitung „Die Welt", dass die unzureichende Qualifizierung von Quereinsteiger:innen „ein Verbre-chen an den Kindern" sei (Die Welt, 2019). Die Forschung im deutschsprachigen Raum, die in der L{\"a}ge w{\"a}re, belastbare Befunde f{\"u}r die Unterst{\"u}tzung dieser Kritik liefern zu k{\"o}nnen, steht jedoch noch am Anfang. Erste Arbeiten weisen generell auf wenige Unterschiede zwi-schen traditionell und nicht-traditionell ausgebildeten Lehrkr{\"a}ften hin (Kleickmann \& An-ders, 2011; Kunina-Habenicht et al., 2013; Oettinghaus, Lamprecht \& Korneck, 2014). Ar-beiten, die Unterschiede finden, zeigen diese vor allem im Bereich des p{\"a}dagogischen Wis-sens zuungunsten der nicht-traditionell ausgebildeten Lehrkr{\"a}fte. Die Frage nach weiteren Unterschieden, beispielsweise in der Unterrichtsqualit{\"a}t oder im beruflichen Wohlbefinden, ist bislang jedoch f{\"u}r den deutschen Kontext nicht beantwortet worden. Die vorliegende Arbeit hat zum Ziel, einen Teil dieser Forschungsl{\"u}cken zu schließen. Sie bearbeitet in diesem Zusammenhang im Rahmen von drei Teilstudien die Fragen nach Unterschieden zwischen traditionell und nicht-traditionell ausgebildeten Lehrkr{\"a}ften hin-sichtlich ihrer professionellen Kompetenz, Berufswahlmotivation, Wohlbefinden und Unter-richtsqualit{\"a}t. Die {\"u}bergeordnete Fragestellung wird vor dem Hintergrund des theoretischen Modells zu den Determinanten und Konsequenzen der professionellen Kompetenz (Kunter, Kleickmann, Klusmann \& Richter, 2011) bearbeitet. Dieses Modell wird auch f{\"u}r die theore-tische Aufarbeitung der bereits bestehenden nationalen und internationalen Forschungsarbei-ten zu Unterschieden zwischen traditionell und nicht-traditionell ausgebildeten Lehrkr{\"a}ften herangezogen. Teilstudie I untersucht zun{\"a}chst Unterschiede in der professionellen Kompetenz zwi-schen traditionell und nicht-traditionell ausgebildeten Lehrkr{\"a}ften. Nach dem Kompetenz-modell nach Baumert und Kunter (2006) werden die beiden Gruppen in den vier Aspekten professioneller Kompetenz - Professionswissen, {\"U}berzeugungen, motivationale Orientierun-gen und selbstregulative F{\"a}higkeiten - verglichen. Im Fokus dieser Arbeit stehen traditionell ausgebildete Lehramtsanw{\"a}rter:innen und die sogenannten Quereinsteiger:innen w{\"a}hrend des Vorbereitungsdiensts. Mittels multivariater Kovarianzanalysen wurde eine Sekund{\"a}rdaten-analyse des Projekts COACTIV-R durchgef{\"u}hrt und Unterschiede analysiert. Teilstudie II beleuchtet sowohl Determinanten als auch Konsequenzen professioneller Kompetenz. Auf Seiten der Determinanten werden Unterschiede in der Berufswahlmotivati-on zwischen Lehrkr{\"a}ften mit und ohne traditionellem Lehramtsstudium untersucht. Ferner erfolgt die Analyse von Unterschieden im beruflichen Wohlbefinden (emotionale Ersch{\"o}p-fung, Enthusiasmus) und die Intention, im Beruf zu verbleiben, als Konsequenz professionel-ler Kompetenz. Es erfolgte eine Analyse der Daten aus der Pilotierungsstudie aus dem Jahr 2019 f{\"u}r den Bildungstrend des Instituts f{\"u}r Qualit{\"a}tsentwicklung im Bildungswesen (IQB). Unterschiede zwischen traditionell und nicht-traditionell ausgebildeten Lehrkr{\"a}ften wurden erneut mittels multivariater Kovarianzanalysen berechnet. Abschließend erfolgte in Teilstudie III die Untersuchung von Unterschieden in der Un-terrichtsqualit{\"a}t zwischen traditionell und nicht-traditionell ausgebildeten Lehrkr{\"a}ften als Konsequenz professioneller Kompetenz. Hierzu wurden Daten des IQB-Bildungstrends 2018 im Rahmen einer Sekund{\"a}ranalyse mithilfe doppelt-latenter Mehrebenenanalysen genutzt. Es wurden die Unterschiede in den Bereichen Abwesenheit von St{\"o}rungen, kognitive Akti-vierung und Sch{\"u}ler:innenunterst{\"u}tzung betrachtet. Im finalen Kapitel der vorliegenden Arbeiten werden die zentralen Befunde der drei Teilstudien zusammengefasst und diskutiert. Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass sich traditionell und nicht-traditionell ausgebildete Lehrkr{\"a}fte nur in wenigen der untersuchten Aspekte signifikant voneinander unterscheiden. Nicht-traditionell ausgebildete Lehrkr{\"a}fte verf{\"u}gen {\"u}ber weniger p{\"a}dagogisches Wissen, haben bessere selbstregulative F{\"a}higkeiten und unterscheiden sich nicht in ihren Berufswahlmotiven, ihrem Wohlbefinden und in der Unterrichtsqualit{\"a}t von traditionell ausgebildeten Lehrkr{\"a}ften. Die Ergebnisse {\"o}ffnen die T{\"u}r f{\"u}r die Diskussion der Relevanz des traditionellen Lehramtsstudiums, bieten eine Grundlage bzgl. der Implikationen f{\"u}r weiterf{\"u}hrende Forschungsarbeiten und die Bildungspolitik. Die Arbeiten werden abschließend hinsichtlich ihrer Grenzen bewertet.}, language = {de} } @phdthesis{Kager2023, author = {Kager, Klara}, title = {Critical Research Needs in Lesson Study: Then, Now, and Looking Forward}, doi = {10.25932/publishup-60271}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus4-602711}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {iii, 252}, year = {2023}, abstract = {The collaboration-based professional development approach Lesson Study (LS), which has its roots in the Japanese education system, has gained international recognition over the past three decades and spread quickly throughout the world. LS is a collaborative method to professional development (PD) that incorporates multiple characteristics that have been identified in the research literature as key to effective PD. Specifically, LS is a long-term process that consists of subsequent inquiry cycles, it is site-based and integrated in teachers' practice, it encourages collaboration and reflection, places a strong emphasis on student learning, and it typically involves external experts that support the process or offer additional insights. As LS integrates all these characteristics, it has rapidly gained international popularity since the turn of the 21st century and is currently being practiced in over 40 countries around the world. This international borrowing of the idea of LS to new national contexts has given rise to a research field that aims to investigate the effectiveness of LS on teacher learning as well as the circumstances and mechanisms that make LS effective in various settings around the world. Such research is important, as borrowing educational innovations and adapting them to new contexts can be a challenging process. Educational innovations that fail to deliver the expected outcomes tend to be abandoned prematurely and before they have been completely understood or a substantial research base has been established. In order to prevent LS from early abandonment, Lewis and colleagues outlined three critical research needs in 2006, not long after LS was initially introduced to the United States. These research needs included (1) developing a descriptive knowledge base on LS, (2) examining the mechanisms by which teachers learn through LS, and (3) using design-based research cycles to analyze and improve LS. This dissertation set out to take stock of the progress that has been made on these research needs over the past 20 years. The scoping review conducted for the framework of this dissertation indicates that, while a large and international knowledge base has been developed, the field has not yet produced reliable evidence of the effectiveness of LS. Based on the scoping review, this dissertation makes the case that Lewis et al.'s (2006) critical research needs should be updated. In order to do so, a number of limitations to the current knowledge base on LS need to be addressed. These limitations include (1) the frequent lack of comparable and replicable descriptions of the LS intervention in publications, (2) the incoherent use or lack of use of theoretical frameworks to explain teacher learning through LS, (3) the inconsistent use of terminology and concepts, and (4) the lack of scientific rigor in research studies and of established ways or tools to measure the effectiveness of LS. This dissertation aims to advance the critical research needs in the field by examining the extent and nature of these limitations in three research studies. The focus of these studies lies on the LS stages of observation and reflection, as these stages have a high potential to facilitate teacher learning. The first study uses a mixed-method design to examine how teachers at German primary schools reflect critically together. The study derives a theory-based definition of critical and collaborative reflection in order to re-frame the reflection element in LS. The second study, a systematic review of 129 articles on LS, assess how transparent research articles are in reporting how teachers observed and reflected together. In addition, it is investigated whether these articles provide any kind of theorization for the stages of observation and reflection. The third study proposes a conceptual model for the field of LS that is based on existing models of continuous professional development and research findings on team effectiveness and collaboration. The model describes the dimensions of input, mediating mechanisms, and outcomes in order to provide a conceptual grid to teachers' continuous professional development through LS.}, language = {en} } @phdthesis{Jaeuthe2023, author = {Jaeuthe, Jessica}, title = {Die Entwicklung der Rechtschreibkompetenz von Grundschulkindern unter Ber{\"u}cksichtigung von individuellen Merkmalen und Merkmalen der Unterrichtsqualit{\"a}t}, doi = {10.25932/publishup-61527}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus4-615277}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {164}, year = {2023}, abstract = {Rechtschreibkompetenz ist eine wesentliche Voraussetzung, um eigenst{\"a}ndig Texte verfassen zu k{\"o}nnen und somit am gesellschaftlichen Leben teilhaben zu k{\"o}nnen. Die vorliegende Arbeit nimmt daher die Rechtschreibkompetenz von Kindern der Grundschule genauer in den Blick. Mit Hilfe von drei empirischen Untersuchungen wird die Entwicklung der Rechtschreibkompetenz vor allem dahingehend betrachtet, inwiefern sich diese entlang von theoretischen Kompetenzmodellen entwickelt und welche Merkmale diese Entwicklung unterst{\"u}tzen k{\"o}nnen. Als Datengrundlage dient hierf{\"u}r das Pilotprojekt inklusive Grundschule, in dem die Rechtschreibkompetenz von 697 Sch{\"u}lerinnen und Sch{\"u}lern zu insgesamt drei Messzeitpunkten (vom Beginn der zweiten Jahrgangsstufe bis zum Ende der dritten Jahrgangsstufe) untersucht wurde. Mithilfe von latenten Transitionsanalysen konnte gezeigt werden, dass sich hinsichtlich des Ablaufs der Rechtschreibkompetenzniveaus nur sehr wenige Einzelf{\"a}lle von den theoretischen Modellen unterscheiden. Anschließend zeigte sich durch multinomiale logistische Regressionen, dass Wechsel zwischen Kompetenzniveaus vor allem mit dem Arbeitsverhalten zusammenhingen, wohingegen hinsichtlich der Merkmale der Unterrichtsqualit{\"a}t nicht die erwarteten Zusammenh{\"a}nge gezeigt werden konnten. M{\"o}gliche Ursachen und Implikationen werden in der Arbeit diskutiert.}, language = {de} } @phdthesis{Kwarikunda2023, author = {Kwarikunda, Diana}, title = {Interest, motivation, and learning strategies use during physics learning}, doi = {10.25932/publishup-60931}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus4-609311}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {viii, 221}, year = {2023}, abstract = {The purpose of this thesis was to investigate the developmental dynamics between interest, motivation, and learning strategy use during physics learning. The target population was lower secondary school students from a developing country, given that there is hardly in research that studies the above domain-specific concepts in the context of developing countries. The aim was addressed in four parts. The first part of the study was guided by three objectives: (a) to adapt and validate the Science Motivation Questionnaire (SMQ-II) for the Ugandan context; (b) to examine whether there are significant differences in motivation for learning Physics with respect to students' gender; and (c) to establish the extent to which students' interest predicts their motivation to learn Physics. Being a pilot study, the sample comprised 374 randomly selected students from five schools in central Uganda who responded to anonymous questionnaires that included scales from the SMQ-II and the Individual Interest Questionnaire. Data were analysed using confirmatory factor analyses, t-tests and structural equation modelling in SPSS-25 and Mplus-8. The five-factor model solution of the SMQ-II fitted adequately with the study data, with deletion of one item. The modified SMQ-II exhibited invariant factor loadings and intercepts (i.e., strong measurement invariance) when administered to boys and girls. Furthermore, on assessing whether motivation for learning Physics varied with gender, no significant differences were noted. On assessing the predictive effects of individual interest on students' motivation, individual interest significantly predicted all motivational constructs, with stronger predictive strength on students' self-efficacy and self-determination in learning Physics. In the second part whilst using comprised 934 Grade 9 students from eight secondary schools in Uganda, Latent profile analysis (LPA) - a person-centred approach was used to investigate motivation patterns that exist in lower secondary school students during physics learning. A three-step approach to LPA was used to answer three research questions: RQ1, which profiles of secondary school students exist with regards to their motivation for Physics learning; RQ2, are there differences in students' cognitive learning strategies in the identified profiles; and RQ3, does students' gender, attitudes, and individual interest predict membership in these profiles? Six motivational profiles were identified: (i) low-quantity motivation profile (101 students; 10.8\%); (ii) moderate-quantity motivation profile (246 students; 26.3\%); (iii) high-quantity motivation profile (365 students; 39.1\%); (iv) primarily intrinsically motivated profile (60 students,6.4\%); (v) mostly extrinsically motivated profile (88 students, 9.4\%); and (vi) grade-introjected profile (74 students, 7.9\%). Low-quantity and grade introjected motivated students mostly used surface learning strategies whilst the high-quantity and primarily intrinsically motivated students used deep learning strategies. On examining the predictive effect of gender, individual interest, and students' attitudes on the profile membership, unlike gender, individual interest and students' attitudes towards Physics learning strongly predicted profile membership. In the third part of the study, the occurrence of different secondary school learner profiles depending on their various combinations of cognitive and metacognitive learning strategy use, as well as their differences in perceived autonomy support, intrinsic motivation, and gender was examined. Data were collected from 576 9th grade student. Four learner profiles were identified: competent strategy user, struggling user, surface-level learner, and deep-level learner profiles. Gender differences were noted in students' use of elaboration and organization strategies to learn Physics, in favour of girls. In terms of profile memberships, significant differences in gender, intrinsic motivation and perceived autonomy support were also noted. Girls were 2.4 - 2.7 times more likely than boys to be members of the competent strategy user and surface-level learner profiles. Additionally, higher levels of intrinsic motivation predicted an increased likelihood membership into the deep-level learner profile, whilst higher levels of perceived teacher autonomy predicted an increased likelihood membership into the competent strategy user profile as compared to other profiles. Lastly, in the fourth part, changes in secondary school students' physics motivation and cognitive learning strategies use during physics learning across time were examined. Two waves of data were collected from initially 954 9th students through to their 10th grade. A three-step approach to Latent transition analysis was used. Generally, students' motivation decreased from 9th to 10th grade. Qualitative students' motivation profiles indicated strong with-in person stability whilst the quantitative profiles were relatively less stable. Mostly, students moved from the high quantity motivation profile to the extrinsically motivated profiles. On the other hand, the cognitive learning strategies use profiles were moderately stable; with higher with-in person stability in the deep-level learner profile. None of the struggling users and surface-level learners transitioned into the deep-level learners' profile. Additionally, students who perceived increased support for autonomy from their teachers had higher membership likelihood into the competent users' profiles whilst those with an increase in individual interest score had higher membership likelihood into the deep-level learner profile.}, language = {en} } @phdthesis{Mientus2023, author = {Mientus, Lukas}, title = {Reflexion und Reflexivit{\"a}t}, doi = {10.25932/publishup-61000}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus4-610003}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {121}, year = {2023}, abstract = {Reflexion gilt in der Lehrkr{\"a}ftebildung als eine Schl{\"u}sselkategorie der professionellen Entwicklung. Entsprechend wird auf vielf{\"a}ltige Weise die Qualit{\"a}t reflexionsbezogener Kompetenzen untersucht. Eine Herausforderung hierbei kann in der Annahme bestehen, von der Analyse schriftlicher Reflexionen unmittelbar auf die Reflexivit{\"a}t einer Person zu schließen, da Reflexion stets kontextspezifisch als Abbild reflexionsbezogener Argumentationsprozesse angesehen werden sollte und reflexionsbezogenen Dispositionen unterliegt. Auch kann die Qualit{\"a}t einer Reflexion auf mehreren Dimensionen bewertet werden, ohne quantifizierbare, absolute Aussagen treffen zu k{\"o}nnen. Daher wurden im Rahmen einer Physik-Videovignette N = 134 schriftliche Fremdreflexionen verfasst und kontextspezifische reflexionsbezogene Dispositionen erhoben. Expert*innen erstellten theoriegeleitet Qualit{\"a}tsbewertungen zur Breite, Tiefe, Koh{\"a}renz und Spezifit{\"a}t eines jeden Reflexionstextes. Unter Verwendung computerbasierter Klassifikations- und Analyseverfahren wurden weitere Textmerkmale erhoben. Mittels explorativer Faktorenanalyse konnten die Faktoren Qualit{\"a}t, Quantit{\"a}t und Deskriptivit{\"a}t gefunden werden. Da alle konventionell eingesch{\"a}tzten Qualit{\"a}tsbewertungen durch einen Faktor repr{\"a}sentiert wurden, konnte ein maximales Qualit{\"a}tskorrelat kalkuliert werden, zu welchem jede schriftliche Fremdreflexion im Rahmen der vorliegenden Vignette eine computerbasiert bestimmbare Distanz aufweist. Diese Distanz zum maximalen Qualit{\"a}tskorrelat konnte validiert werden und kann die Qualit{\"a}t der schriftlichen Reflexionen unabh{\"a}ngig von menschlichen Ressourcen quantifiziert repr{\"a}sentieren. Abschließend konnte identifiziert werden, dass ausgew{\"a}hlte Dispositionen in unterschiedlichem Maße mit der Reflexionsqualit{\"a}t zusammenh{\"a}ngen. So konnten beispielsweise bezogen auf das Physik-Fachwissen minimale Zusammenh{\"a}nge identifiziert werden, wohingegen Werthaltung sowie wahrgenommene Unterrichtsqualit{\"a}t eng mit der Qualit{\"a}t einer schriftlichen Reflexion in Verbindung stehen k{\"o}nnen. Es wird geschlussfolgert, dass reflexionsbezogene Dispositionen moderierenden Einfluss auf Reflexionen nehmen k{\"o}nnen. Es wird empfohlen bei der Erhebung von Reflexion mit dem Ziel der Kompetenzmessung ausgew{\"a}hlte Dispositionen mit zu erheben. Weiter verdeutlicht diese Arbeit die M{\"o}glichkeit, aussagekr{\"a}ftige Quantifizierungen auch in der Analyse komplexer Konstrukte vorzunehmen. Durch computerbasierte Qualit{\"a}tsabsch{\"a}tzungen k{\"o}nnen objektive und individuelle Analysen und differenzierteres automatisiertes Feedback erm{\"o}glicht werden.}, language = {de} } @phdthesis{Ohl2023, author = {Ohl, Simon}, title = {Gemeinschaft im individualisierten Unterricht}, doi = {10.25932/publishup-59882}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus4-598828}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {VII, 235}, year = {2023}, abstract = {In der Schule sollen alle Kinder und Jugendliche die Kompetenzen erwerben, die sie ben{\"o}tigen, um selbstbestimmt am gesellschaftlichen Leben teilhaben zu k{\"o}nnen. Dabei ist es notwendig im Unterricht auf die individuellen Lernvoraussetzungen der Sch{\"u}ler:innen zu reagieren, damit sie optimal beim Lernen unterst{\"u}tzt werden k{\"o}nnen. H{\"a}ufig wird in diesem Zusammenhang vom „individualisierten Unterricht" gesprochen, der sich dadurch auszeichnen, dass das Lernangebot bestm{\"o}glich an die einzelnen Sch{\"u}ler:innen angepasst wird. Eine Individualisierung des Unterrichts kann jedoch bedeuten, dass die Sch{\"u}ler:innen nur noch an ihren eigenen Aufgaben arbeiten, ohne sich miteinander auszutauschen. Von einigen Autor:innen wurde daher die Bef{\"u}rchtung ge{\"a}ußert, dass die Individualisierung des Unterrichts zu einer Vereinzelung im Unterricht f{\"u}hrt und die Lerngruppe als Gemeinschaft kaum noch eine Rolle spielt. Schule soll neben fachlichen Kompetenzen jedoch auch soziale Werte und Normen vermitteln, die zu einer gesellschaftlichen Integration beitragen und Demokratie f{\"o}rdern. Dabei wird als zentrale Aufgabe von Schule die Vorbereitung der Kinder und Jugendliche auf ein Zusammenleben in einer pluralen Gesellschaft gesehen. So sollen sie lernen gemeinsame L{\"o}sungen, Solidarit{\"a}t und Verantwortungs{\"u}bernahme {\"u}ber Differenzen hinweg zu entwickeln. Dies kann gelingen, indem eine Gemeinschaft im Unterricht geschaffen wird, in der alle Sch{\"u}ler:innen sich zugeh{\"o}rig und wertgesch{\"a}tzt f{\"u}hlen, voneinander lernen und gleichzeitig gefordert werden in Aushandlungsprozesse miteinander einzutreten. Eine individualisierte Unterrichtsgestaltung und das Erleben einer Gemeinschaft wird von manchen Autor:innen als Spannungsfeld im Unterricht beschrieben. Es gibt jedoch bisher kaum empirische Forschungsarbeiten die den Forschungsgegenstand „Gemeinschaft im individualisierten Unterricht" genauer betrachtet haben. Die vorliegende Studie setzt hier an und geht folgenden Fragestellungen nach: 1. „Was wird von Lehrkr{\"a}ften unter einer Gemeinschaft im individualisierten Unterricht verstanden?", 2. „Wie wird eine Gemeinschaft im individualisierten Unterricht von Lehrkr{\"a}ften gestaltet?", 3. „Inwiefern kann Gemeinschaft im individualisierten Unterricht {\"u}ber das Gemeinschaftsgef{\"u}hl der Sch{\"u}ler:innen erfasst werden?" 4. „L{\"a}sst sich ein Zusammenhang zwischen dem Gemeinschaftsgef{\"u}hl der Sch{\"u}ler:innen und der Individualisierung des Unterrichts feststellen?" und 5. „L{\"a}sst sich im individualisierten Unterricht ein Zusammenhang zwischen dem Gemeinschaftsgef{\"u}hl und der sozialen Eingebundenheit der Sch{\"u}ler:innen feststellen?". Den Forschungsfragen wurde anhand von drei Teilstudien nachgegangen, die in einem Mixed Methods Design parallel zueinander durchgef{\"u}hrt und abschließend aufeinander bezogen wurden. Alle drei Studien bezogen sich auf Datenquellen aus dem Ada*Q-Projekt („Adaptivit{\"a}t und Unterrichtsqualit{\"a}t im individualisierten Unterricht"), bei dem neun Grundschulen, die den Deutschen Schulpreis gewonnen haben, anhand verschiedener Datenerhebungen untersucht wurden. Insgesamt wurden in der vorliegenden Studie Daten von 32 Lehrkr{\"a}ften und 542 Sch{\"u}ler:innen aus 49 Lerngruppen herangezogen. Teilstudie 1 nahm die Verst{\"a}ndnisse und die Gestaltung von Gemeinschaft (Forschungsfrage 1 und 2) anhand von Interviews mit Lehrkr{\"a}ften in den Blick. In Teilstudie 2 wurde eine Fragebogenskala f{\"u}r Sch{\"u}ler:innen zur Erfassung des Gemeinschaftsgef{\"u}hls entwickelt (Forschungsfrage 3) und Zusammenh{\"a}nge mit einer individualisierten Unterrichtsgestaltung und Unterrichtsqualit{\"a}t {\"u}berpr{\"u}ft (Forschungsfrage 4). In Teilstudie 3 wurden Sch{\"u}ler:innen anhand der Experience-Sampling-Methode mehrfach im Unterricht zu ihrer sozialen Eingebundenheit befragt und ebenfalls Zusammenh{\"a}nge mit einer individualisierten Unterrichtsgestaltung und Unterrichtsqualit{\"a}t sowie mit dem Gemeinschaftsgef{\"u}hl {\"u}berpr{\"u}ft (Forschungsfrage 5). In Teilstudie 1 zeigte sich mit Blick auf die Forschungsfrage 1, dass die Lehrkr{\"a}fte unterschiedliche Verst{\"a}ndnisse von Gemeinschaft hatten, die auf unterschiedliche Aspekte von Gemeinschaft fokussierten und sich erg{\"a}nzten. Dabei spielte das Spannungsfeld zwischen Individualit{\"a}t, Heterogenit{\"a}t und Gemeinschaft f{\"u}r alle Lehrkr{\"a}fte eine Rolle. In Rahmen der Forschungsfrage 2 konnten außerdem verschiedene Handlungen und Praktiken identifiziert werden, wie Lehrkr{\"a}fte eine Gemeinschaft im individualisierten Unterricht gestalteten und dabei individualisiertes mit gemeinschaftlichem Lernen produktiv miteinander verbanden. Dabei wurde eine Gemeinschaft im Unterricht von den Lehrkr{\"a}ften als zentral f{\"u}r das soziale Lernen der Sch{\"u}ler:innen beschrieben. So verstanden sie den gemeinsamen Unterricht in heterogenen Lerngruppen als Vorbereitung f{\"u}r das Leben und Arbeiten in einer pluralen Gesellschaft. Teilstudie 2 konnte zeigen, dass die Fragebogenskala zum Gemeinschaftsgef{\"u}hl der Sch{\"u}ler:innen gute Reliabilit{\"a}t und Validit{\"a}t aufwies und damit geeignet f{\"u}r weitere Untersuchungen war. Im Anschluss daran zeigten sich Zusammenh{\"a}nge des Gemeinschaftsgef{\"u}hls mit der Unterrichtsqualit{\"a}t (kognitive Aktivierung, Klassenf{\"u}hrung und konstruktive Unterst{\"u}tzung). Insbesondere konstruktive Unterst{\"u}tzung (durch die Lehrkraft) hing stark mit dem Gemeinschaftsgef{\"u}hl der Sch{\"u}ler:innen zusammen. Dieser Zusammenhang war geringer in besonders leistungsheterogenen Lerngruppen (hier erfasst {\"u}ber die Jahrgangsmischung). So war das Gemeinschaftsgef{\"u}hl dort weniger abh{\"a}ngig von der Beziehungsqualit{\"a}t zur Lehrkraft. In weiteren Untersuchungen konnte außerdem kein Zusammenhang mit Merkmalen einer individualisierten Unterrichtsgestaltung gefunden werden, was die Bef{\"u}rchtung nicht best{\"a}rkte, dass eine Individualisierung des Unterrichts und eine Gemeinschaft im Unterricht sich gegenseitig ausschließen. In Teilstudie 3 zeigte sich, dass die soziale Eingebundenheit der Sch{\"u}ler:innen von Situation zu Situation und von Sch{\"u}ler:in zu Sch{\"u}ler:in stark variierte. Die durchschnittlich empfundene soziale Eingebundenheit der Sch{\"u}ler:innen und auch das Ausmaß der Variation der sozialen Eingebundenheit hingen dabei eng mit dem Gemeinschaftsgef{\"u}hl zusammen. Dieser Befund blieb auch unter Einbezug der Unterrichtsqualit{\"a}t bestehen, die keinen eigenen Einfluss auf die soziale Eingebundenheit zeigte. Außerdem ließen sich positive Zusammenh{\"a}nge zwischen sozialer Eingebundenheit und Merkmalen der individualisierten Unterrichtsgestaltung finden. So f{\"u}hlten sich Sch{\"u}ler:innen st{\"a}rker sozial eingebunden, wenn die Aufgaben st{\"a}rker differenziert waren und sie mehr Autonomie bei der Bearbeitung der Aufgaben hatten. Zusammengefasst weisen die Ergebnisse der vorliegenden Studie darauf hin, dass Gemeinschaft im individualisierten Unterricht sowohl f{\"u}r die Lehrkr{\"a}fte als auch f{\"u}r die Sch{\"u}ler:innen eine wichtige Rolle spielt. So sprechen die Lehrkr{\"a}fte einer Gemeinschaft wichtige Funktionen in ihrem Unterricht zu und k{\"u}mmern sich aktiv darum eine Gemeinschaft zu gestalten. Das Gemeinschaftsgef{\"u}hl der Sch{\"u}ler:innen zeigte positive Zusammenh{\"a}nge mit relevanten Aspekten der Unterrichtsqualit{\"a}t und mit sozialer Eingebundenheit. Die Bef{\"u}rchtung, dass eine Individualisierung des Unterrichts zu einer Vereinzelung der Sch{\"u}ler:innen f{\"u}hrt, konnte nicht best{\"a}tigt werden. Vielmehr scheinen Individualisierung und Gemeinschaft sich gegenseitig, als zwei Komplement{\"a}re beim Umgang mit Heterogenit{\"a}t zu unterst{\"u}tzen. Die Herausforderung, produktiv mit Heterogenit{\"a}t umzugehen, wird sich auch in der Zukunft an Schulen stellen. Dabei ist nicht nur das individuelle Lernen, sondern auch der soziale Umgang der Sch{\"u}ler:innen miteinander in den Blick zu nehmen. Die vorliegende Studie tr{\"a}gt dazu bei, beides miteinander zu verkn{\"u}pfen, indem die Bedeutung einer Gemeinschaft im individualisierten Unterricht anhand verschiedener Perspektiven herausgearbeitet wird. Abschließend werden Implikationen f{\"u}r Forschung und Praxis formuliert.}, language = {de} } @phdthesis{Knollmueller2023, author = {Knollm{\"u}ller, Robert}, title = {Zum Zusammenhang von Jahresnoten und Kompetenzen in der Neuen Mittelschule}, doi = {10.25932/publishup-59151}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus4-591514}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {359}, year = {2023}, abstract = {Die vorliegende Studie besch{\"a}ftigt sich mit dem nach einer Strukturver{\"a}nderung in der Sekundarstufe I entstandenen Schulmodell der Neuen Mittelschule. Untersucht wird, ob sich durch dieses Schulmodell und der damit intendierten neuen Lehr-, Lern- und Pr{\"u}fungskultur Zusammenh{\"a}nge zwischen gemessenen mathematischen Kompetenzen der Sch{\"u}ler und den durch Lehrer vergebenen Jahresnoten feststellen lassen. Die Literaturrecherche macht deutlich, dass die Kritik an der Monokultur des leh-rerzentrierten Unterrichts zwar zu einer neuen Lehr-, Lern- und Pr{\"u}fungskultur f{\"u}hrt, deren Inhalte sind aber recht unterschiedlich, komplex und nicht eindeutig definiert. In der NMS soll die Leistungsbewertung als Lernhilfe fungieren, aber auch verl{\"a}ssliche Aussagen {\"u}ber die Leistung der Sch{\"u}ler treffen. Zur Wirkung der neuen Lernkultur in der NMS gibt es ebenso keine empirischen Befunde wie {\"u}ber die Wirkung der Leistungsbewertung. An der empirischen Untersuchung nehmen 79 Sch{\"u}ler der sechsten Schulstufe aus drei Neuen Mittelschulen (dicht besiedelte, mittel besiedelte, d{\"u}nn besiedelte Gemeinde) in Nieder{\"o}sterreich teil. In jeder Schule werden zwei Klassen untersucht. Dabei werden der Kompetenzstand in Mathematik, Sch{\"u}lerzentriertheit sowie Sozial- und Leistungsdruck aus Sicht der Sch{\"u}ler gemeinsam mit der Jah-resnote erhoben. F{\"u}r die Studie wird ein Pfadmodell entwickelt und mit einer Pfadanalyse ausge-wertet. Dabei zeigen sich zwar Zusammenh{\"a}nge zwischen den gemessenen Kompetenzen in Mathematik und den Jahresnoten. Diese Jahresnoten besitzen {\"u}ber die Klasse bzw. die Schule hinaus aber nur eine bedingte Aussagekraft {\"u}ber die erbrachten Leistungen.}, language = {de} } @phdthesis{Rabacher2022, author = {Rabacher, Gerald}, title = {„Man ist nie irgendwie fertig" {\"U}ber Teilnahme- und Lernbegr{\"u}ndungen von Primarstufenlehrer*innen in bewegungsorientierten Weiterbildungsprozessen}, doi = {10.25932/publishup-54622}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus4-546223}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {V, 225}, year = {2022}, abstract = {P{\"a}dagog*innen der Primarstufe nehmen an spezifischen bewegungsorientierten Weiterbildungen teil. Zahlreiche Untersuchungen im Kontext von Fort- und Weiterbildungen stellen dar, unter welchen Bedingungen sich Teilnahmen f{\"o}rderlich oder hinderlich auswirken. In didaktisch-konzeptionellen {\"U}berlegungen werden h{\"a}ufig Fragen diskutiert, wie {\"a}ußere Umst{\"a}nde, etwa in Bezug auf zeitliche, r{\"a}umliche oder inhaltliche Dimensionen, zu gestalten sind, damit Bildungsangebote im Schulsystem bestimmte Wirkungen erzielen. Unter welchen Bedingungen erfolgt sozusagen g{\"u}nstiger Weise eine Vermittlung von spezifischen Inhalten an Lehrer*innen, damit {\"u}ber diese ein Transfereffekt von (system-)relevantem Wissen in das Schulsystem erfolgen kann? In dieser Forschungsarbeit soll nicht ein Bedingungsdiskurs im Vordergrund stehen, auf dessen Grundlage wirkungsvolle Vermittlungsstrategien f{\"u}r Bildungsangebote diskutiert werden. Im Zentrum steht die Frage nach je eigenen Teilnahme- und Lernbegr{\"u}ndungen von P{\"a}dagog*innen, und wie sie sich zu ihrer Weiterbildung ins Verh{\"a}ltnis setzen. Dieser Zugang ver{\"a}ndert die Perspektive auf die Thematik und erlaubt die Auseinandersetzung mit Subjekten im Rahmen eines Begr{\"u}ndungsdiskurses. Im Zuge einer empirisch-qualitativen Studie werden narrative Interviews mit elf Absolvent*innen einer bewegungsorientierten Weiterbildung gef{\"u}hrt, die Auswertung der Daten erfolgt mit der Dokumentarischen Methode. Die Rekonstruktionsergebnisse werden in Form von zwei Fallbeschreibungen und durch vier typische, in der Studie entwickelte, Begr{\"u}ndungsfiguren dargestellt: die Figur Lernen, die Figur Wissensmanagement, die Figur Neugierige Suche und die Figur K{\"o}rperliche Aktivit{\"a}t. Neben der Rekonstruktion von Teilnahme- und Lernbegr{\"u}ndungsmustern wird deutlich, dass Teilnehmen und Lernen keine unterschiedlichen Zugangslogiken in Bezug auf Bedeutungs-Begr{\"u}ndungs-Zusammenh{\"a}nge verfolgen. Vielmehr sind sowohl expansive als auch defensive Lernbegr{\"u}ndungen im Zuge von Teilnahmebegr{\"u}ndungen identifizierbar.}, language = {de} } @phdthesis{Neuendorf2022, author = {Neuendorf, Claudia}, title = {Leistungsstarke Sch{\"u}lerinnen und Sch{\"u}ler in Deutschland}, doi = {10.25932/publishup-56470}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus4-564702}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {203}, year = {2022}, abstract = {Die vorliegende kumulative Promotionsarbeit besch{\"a}ftigt sich mit leistungsstarken Sch{\"u}lerinnen und Sch{\"u}lern, die seit 2015 in der deutschen Bildungspolitik, zum Beispiel im Rahmen von F{\"o}rderprogrammen wieder mehr Raum einnehmen, nachdem in Folge des „PISA-Schocks" im Jahr 2000 zun{\"a}chst der Fokus st{\"a}rker auf den Risikogruppen lag. W{\"a}hrend leistungsst{\"a}rkere Sch{\"u}lerinnen und Sch{\"u}ler in der {\"o}ffentlichen Wahrnehmung h{\"a}ufig mit „(Hoch-)Begabten" identifiziert werden, geht die Arbeit {\"u}ber die traditionelle Begabungsforschung, die eine generelle Intelligenz als Grundlage f{\"u}r Leistungsf{\"a}higkeit von Sch{\"u}lerinnen und Sch{\"u}lern begreift und beforscht, hinaus. Stattdessen l{\"a}sst sich eher in den Bereich der Talentforschung einordnen, die den Fokus weg von allgemeinen Begabungen auf spezifische Pr{\"a}diktoren und Outcomes im individuellen Entwicklungsverlauf legt. Der Fokus der Arbeit liegt daher nicht auf Intelligenz als Potenzial, sondern auf der aktuellen schulischen Leistung, die als Ergebnis und Ausgangspunkt von Entwicklungsprozessen in einer Leistungsdom{\"a}ne doppelte Bedeutung erh{\"a}lt. Die Arbeit erkennt die Vielgestaltigkeit des Leistungsbegriffs an und ist bestrebt, neue Anl{\"a}sse zu schaffen, {\"u}ber den Leistungsbegriff und seine Operationalisierung in der Forschung zu diskutieren. Hierf{\"u}r wird im ersten Teil ein systematisches Review zur Operationalisierung von Leistungsst{\"a}rke durchgef{\"u}hrt (Artikel I). Es werden Faktoren herausgearbeitet, auf welchen sich die Operationalisierungen unterscheiden k{\"o}nnen. Weiterhin wird ein {\"U}berblick gegeben, wie Studien zu Leistungsstarken sich seit dem Jahr 2000 auf diesen Dimensionen verorten lassen. Es zeigt sich, dass eindeutige Konventionen zur Definition schulischer Leistungsst{\"a}rke noch nicht existieren, woraus folgt, dass Ergebnisse aus Studien, die sich mit leistungsstarken Sch{\"u}lerinnen und Sch{\"u}lern besch{\"a}ftigen, nur bedingt miteinander vergleichbar sind. Im zweiten Teil der Arbeit wird im Rahmen zwei weiterer Artikel, welche sich mit der Leistungsentwicklung (Artikel II) und der sozialen Einbindung (Artikel III) von leistungsstarken Sch{\"u}lerinnen und Sch{\"u}lern befassen, darauf aufbauend der Ansatz verfolgt, die Variabilit{\"a}t von Ergebnissen {\"u}ber verschiedene Operationalisierungen von Leistungsst{\"a}rke deutlich zu machen. Damit wird unter anderem auch die k{\"u}nftige Vergleichbarkeit mit anderen Studien erleichtert. Genutzt wird dabei das Konzept der Multiversumsanalyse (Steegen et al., 2016), bei welcher viele parallele Spezifikationen, die zugleich sinnvolle Alternativen f{\"u}r die Operationalisierung darstellen, nebeneinandergestellt und in ihrem Effekt verglichen werden (Jansen et al., 2021). Die Multiversumsanalyse kn{\"u}pft konzeptuell an das bereits vor l{\"a}ngerem entwickelte Forschungsprogramm des kritischen Multiplismus an (Patry, 2013; Shadish, 1986, 1993), erh{\"a}lt aber als spezifische Methode aktuell im Rahmen der Replizierbarkeitskrise in der Psychologie eine besondere Bedeutung. Dabei st{\"u}tzt sich die vorliegende Arbeit auf die Sekund{\"a}ranalyse großangelegter Schulleistungsstudien, welche den Vorteil besitzen, dass eine große Zahl an Datenpunkten (Variablen und Personen) zur Verf{\"u}gung steht, um Effekte unterschiedlicher Operationalisierungen zu vergleichen. Inhaltlich greifen Artikel II und III Themen auf, die in der wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Diskussion zu Leistungsstarken und ihrer Wahrnehmung in der {\"O}ffentlichkeit immer wieder aufscheinen: In Artikel II wird zun{\"a}chst die Frage gestellt, ob Leistungsstarke bereits im aktuellen Regelunterricht einen kumulativen Vorteil gegen{\"u}ber ihren weniger leistungsstarken Mitsch{\"u}lerinnen und Mitsch{\"u}lern haben (Matth{\"a}us-Effekt). Die Ergebnisse zeigen, dass an Gymnasien keineswegs von sich vergr{\"o}ßernden Unterschieden gesprochen werden kann. Im Gegenteil, es verringerte sich im Laufe der Sekundarstufe der Abstand zwischen den Gruppen, indem die Lernraten bei leistungsschw{\"a}cheren Sch{\"u}lerinnen und Sch{\"u}lern h{\"o}her waren. Artikel III hingegen betrifft die soziale Wahrnehmung von leistungsstarken Sch{\"u}lerinnen und Sch{\"u}lern. Auch hier h{\"a}lt sich in der {\"o}ffentlichen Diskussion die Annahme, dass h{\"o}here Leistungen mit Nachteilen in der sozialen Integration einhergehen k{\"o}nnten, was sich auch in Studien widerspiegelt, die sich mit Geschlechterstereotypen Jugendlicher in Bezug auf Schulleistung besch{\"a}ftigen. In Artikel III wird unter anderem erneut das Potenzial der Multiversumsanalyse genutzt, um die Variation des Zusammenhangs {\"u}ber Operationalisierungen von Leistungsst{\"a}rke zu beschreiben. Es zeigt sich unter unterschiedlichen Operationalisierungen von Leistungsst{\"a}rke und {\"u}ber verschiedene Facetten sozialer Integration hinweg, dass die Zusammenh{\"a}nge zwischen Leistung und sozialer Integration insgesamt leicht positiv ausfallen. Annahmen, die auf differenzielle Effekte f{\"u}r Jungen und M{\"a}dchen oder f{\"u}r unterschiedliche F{\"a}cher abzielen, finden in diesen Analysen keine Best{\"a}tigung. Die Dissertation zeigt, dass der Vergleich unterschiedlicher Ans{\"a}tze zur Operationalisierung von Leistungsst{\"a}rke — eingesetzt im Rahmen eines kritischen Multiplismus — das Verst{\"a}ndnis von Ph{\"a}nomenen vertiefen kann und auch das Potenzial hat, Theorieentwicklung voranzubringen.}, language = {de} } @phdthesis{Hussner2022, author = {Hußner, Isabell}, title = {Self-efficacy beliefs of student teachers in the context of teachingrelated practical experiences in schools}, doi = {10.25932/publishup-57162}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus4-571627}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {165}, year = {2022}, abstract = {Self-efficacy beliefs play a significant role in teachers' professional behavior in class (Tschannen-Moran et al., 1998) and students' achievement and behavior (Mojavezi \& Tamiz, 2012). Teacher self-efficacy beliefs are defined as teachers' own beliefs about their capability to achieve certain goals in a specific situation (Dellinger et al., 2008; Tschannen-Moran \& Hoy, 2001). Due to the essential role of teachers in the educational system and society, supporting teachers' well-being, productivity, and efficiency is important (Kasalak \& Dagyar, 2020). Empirical evidence highlights the positive effects of teacher self-efficacy beliefs on their wellbeing (Perera \& John, 2020) and on students' learning and performance (Zee \& Koomen, 2016), but there is a lack of empirical research focusing on the importance of self-efficacy beliefs for student teachers in teacher education programs (Yurekli et al., 2020), especially during practical training periods. Based on the importance of teachers' own teaching experiences, which have been described as mastery experiences, i.e. the strongest source of self-efficacy beliefs for student teachers (Pfitzner-Eden, 2016b), this dissertation examines practical experiences as a source of (student) teacher self-efficacy beliefs and, relatedly, the development of and changes in student teachers' self-efficacy during teacher education. Therefore, Study 1 focuses on changes in student teachers' self-efficacy beliefs during shortterm practical experiences compared to online teaching without teaching experiences. Due to inconsistent findings of reciprocal relations between teacher self-efficacy beliefs and teaching quality (Holzberger et al., 2013; Lazarides et al., 2022), Study 2 examines the interrelation of student teachers' self-efficacy beliefs and their teaching behavior during teacher education. Feedback can be an important source of self-efficacy beliefs, serving as verbal persuasion that enhances feelings of competence (Pfitzner-Eden, 2016b). In this context, Study 2 also focuses on the relation between changes in student teachers' self-efficacy beliefs and the perceived quality of peer feedback in terms of short-term practical experiences in teacher education. Moreover, for the investigation of the development of student teachers' self-efficacy beliefs, it is important to examine individual personality aspects and specific conditions of the learning environment in teacher education (Bach, 2022). Based on the assumption that the support of reflective processes in teacher education (Menon \& Azam, 2021) and the use of innovative learning settings such as VR videos (Nissim \& Weissblueth, 2017) foster the development of student teachers' self-efficacy beliefs, Studies 3 and 4 investigate student teachers' reflection processes regarding their own experiences in teaching and the teaching experiences of others observed during teacher education. Against the background of inconsistent findings and a lack of empirical research on the relations between self-efficacy beliefs of student teachers and different circumstances pertaining to the learning environment or personal characteristics, further empirical research is needed that investigates different sources and relations of student teachers' self-efficacy beliefs during teacher education. In this context, this dissertation examines which individual characteristics and learning environments enhance student teachers' self-efficacy beliefs, especially during short-term practical experiences in teacher education. In addition, the dissertation concludes with a discussion of the findings of the four studies by summarizing the strengths and weaknesses of each study. Limitations and implications for further research are discussed as well.}, language = {de} } @phdthesis{Kuschel2022, author = {Kuschel, Jenny}, title = {Steuerung im Lehrkr{\"a}ftefortbildungssystem in Deutschland}, doi = {10.25932/publishup-56216}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus4-562168}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {208}, year = {2022}, abstract = {Lehrkr{\"a}ftefortbildungen bieten in Deutschland im Rahmen der dritten Phase der Lehrkr{\"a}ftebildung eine zentrale Lerngelegenheit f{\"u}r die Kompetenzentwicklung der Lehr-kr{\"a}fte (Avalos, 2011; Guskey \& Yoon, 2009). In dieser Phase k{\"o}nnen Lehrkr{\"a}fte aus einem Angebot an berufsbegleitenden Lerngelegenheiten w{\"a}hlen, die auf die Anpassung und Weiterentwicklung ihrer professionellen Kompetenzen abzielen. Im Rahmen dieser Professionalisierungsmaßnahmen haben Lehrkr{\"a}fte Gelegenheit zur Reflexion und Weiterentwicklung ihrer Unterrichtspraxis. Deshalb sind Lehrkr{\"a}ftefortbildungen auch f{\"u}r die Entwicklung von Unterrichtsqualit{\"a}t und das Lernen der Sch{\"u}ler:innen bedeutsam (Lipowsky, 2014). Ergebnisse der Nutzungsforschung zeigen jedoch, dass das Fortbildungsangebot nicht von allen Lehrkr{\"a}ften im vollen Umfang genutzt wird und sich Lehrkr{\"a}fte in dem Nutzungsumfang dieser beruflichen Lerngelegenheiten unterscheiden (Hoffmann \& Richter, 2016). Das hat zur Folge, dass das Wirkpotenzial des Fortbildungsangebots nicht voll ausgesch{\"o}pft werden kann. Um die Nutzung von Lehrkr{\"a}ftefortbildungen zu f{\"o}rdern, werden auf unterschiedlichen Ebenen verschiedene Steuerungsinstrumente von Akteuren eingesetzt. Die Frage nach der Steuerungsm{\"o}glichkeit im Rahmen der dritten Phase der Lehrkr{\"a}ftebildung ist bislang jedoch weitestgehend unbearbeitet geblieben. Die vorliegende Arbeit kn{\"u}pft an die bestehende Forschung zur Lehrkr{\"a}ftefortbildung an und nutzt die theoretische Perspektive der Educational Governance, um im Rahmen von vier Teilstudien der Frage nachzugehen, welche Instrumente und Potenziale der Steue-rung auf den unterschiedlichen Ebenen des Lehrkr{\"a}ftefortbildungssystems bestehen und wie diese durch die verschiedenen politischen und schulischen Akteure umgesetzt werden. Außerdem soll der Frage nachgegangen werden, wie wirksam die genutzten Steuerungsinstrumente im Hinblick auf die Nutzung von Lehrkr{\"a}ftefortbildungen sind. Die {\"u}bergeordnete Fragestellung wird vor dem Hintergrund eines f{\"u}r das Lehrkr{\"a}ftefortbildungssystem abgelei-teten theoretischen Rahmenmodells in Form eines Mehrebenenmodells bearbeitet, welches als Grundlage f{\"u}r die theoretische Verortung der nachfolgenden empirischen Untersuchungen zur Fortbildungsnutzung und der Wirksamkeit verschiedener Steuerungsinstrumente dient. Studie I nimmt vor diesem Hintergrund die Ebene der politischen Akteure in den Blick und geht der Frage nach, wie bedeutsam die gesetzliche Fortbildungspflicht f{\"u}r die Fortbildungsbeteiligung von Lehrkr{\"a}ften ist. Hierzu wurde untersucht, inwiefern Zusammenh{\"a}nge zwischen der Fortbildungsteilnahme von Lehrkr{\"a}ften und der Zugeh{\"o}rigkeit zu Bundesl{\"a}ndern mit und ohne konkreter Fortbildungsverpflichtung sowie zu Bundesl{\"a}ndern mit und ohne Nachweispflicht absolvierter Fortbildungen bestehen. Dazu wurden Daten aus dem IQB-L{\"a}ndervergleich 2011 und 2012 sowie dem IQB-Bildungstrend 2015 mittels logistischer und linearer Regressionsmodelle analysiert. Studie II und Studie III widmen sich den Rahmenbedingungen f{\"u}r schulinterne Fortbildungen. Studie II befasst sich zun{\"a}chst mit schulformspezifischen Unterschieden bei der Wahl der Fortbildungsthemen. Studie III untersucht das schulinterne Fortbildungsangebot hinsichtlich des Nutzungsumfangs und des Zusammenhangs zwischen Schulmerkmalen und der Nutzung unterschiedlicher Fortbildungsthemen. Dar{\"u}ber hinaus wird ein Vergleich zwi-schen den beiden Angebotsformaten hinsichtlich des jeweiligen Anteils an thematischen Fortbildungsveranstaltungen vorgenommen. Hierzu wurden Daten der Fortbildungsdatenbank des Landes Brandenburg ausgewertet. Neben der Untersuchung der Fortbildungsteilnahme im Zusammenhang mit administrativen Vorgaben und der Nutzung des schulinternen Fortbildungsangebots auf Schulebene wurde zur Bearbeitung der {\"u}bergeordneten Forschungsfrage der vorliegenden Arbeit in der Studie IV dar{\"u}ber hinaus eine Untersuchung des Einsatzes von Professionalisierungsmaßnahmen im Rahmen schulischer Personalentwicklung durchgef{\"u}hrt. Durch die qualitative Studie IV wurde ein vertiefender Einblick in die schulische Praxis erm{\"o}glicht, um die Kenntnisse aus den quantitativen Studien I bis III zu erg{\"a}nzen. Im Rahmen einer qualitati-ven Interviewstudie wurde der Frage nachgegangen werden, wie Schulleitungen ausgezeichneter Schulen Personalentwicklung auffassen, welche Informationsquellen sie hierbei mit einbeziehen und welche Maßnahmen sie nutzen und in diesem Sinne Personalentwicklung als ein Instrument f{\"u}r Organisationsentwicklung einsetzen. Im abschließenden Kapitel der vorliegenden Arbeit werden die zentralen Ergebnisse der durchgef{\"u}hrten Studien zusammenfassend diskutiert. Die Ergebnisse der Arbeit deuten insgesamt darauf hin, dass Akteure auf den jeweiligen Ebenen direkte und indirekete Steuerungsinstrumente mit dem Ziel einsetzen, die Nutzung des zur Verf{\"u}gung stehenden Angebots zu erh{\"o}hen, allerdings erzielen sie mit den genutzten Instrumenten nicht die gew{\"u}nschte Steuerungswirkung. Da sie weder mit beruflichen Sanktionen noch mit Anreizen verkn{\"u}pft sind, fehlt es den bestehenden Steuerungsinstrumenten an Durchsetzungsmacht. Außerdem wird das Repertoire an m{\"o}glichen Steuerungsinstrumenten von den beteiligten Akteuren nicht ausgesch{\"o}pft. Die Ergebnisse dieser Arbeit bieten somit die Grundlage f{\"u}r ankn{\"u}pfende Forschungsarbeiten und geben Anreize f{\"u}r m{\"o}gliche Implikationen in der Praxis des Fortbildungssystems und der Bildungspolitik.}, language = {de} } @phdthesis{Dehne2021, author = {Dehne, Julian}, title = {M{\"o}glichkeiten und Limitationen der medialen Unterst{\"u}tzung forschenden Lernens}, doi = {10.25932/publishup-49789}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus4-497894}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {xvii, 404}, year = {2021}, abstract = {Forschendes Lernen und die digitale Transformation sind zwei der wichtigsten Einfl{\"u}sse auf die Entwicklung der Hochschuldidaktik im deutschprachigen Raum. W{\"a}hrend das forschende Lernen als normative Theorie das sollen beschreibt, geben die digitalen Werkzeuge, alte wie neue, das k{\"o}nnen in vielen Bereichen vor. In der vorliegenden Arbeit wird ein Prozessmodell aufgestellt, was den Versuch unternimmt, das forschende Lernen hinsichtlich interaktiver, gruppenbasierter Prozesse zu systematisieren. Basierend auf dem entwickelten Modell wurde ein Softwareprototyp implementiert, der den gesamten Forschungsprozess begleiten kann. Dabei werden Gruppenformation, Feedback- und Reflexionsprozesse und das Peer Assessment mit Bildungstechnologien unterst{\"u}tzt. Die Entwicklungen wurden in einem qualitativen Experiment eingesetzt, um Systemwissen {\"u}ber die M{\"o}glichkeiten und Grenzen der digitalen Unterst{\"u}tzung von forschendem Lernen zu gewinnen.}, language = {de} } @phdthesis{Ortmayr2021, author = {Ortmayr, Eva}, title = {Zur Planung und Durchf{\"u}hrung von Lernprozessen am Beispiel von Schauspielern}, doi = {10.25932/publishup-49953}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus4-499538}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {263}, year = {2021}, abstract = {Die vorliegende Studie besch{\"a}ftigt sich mit der Planung und Durchf{\"u}hrung des Lernprozesses von Schauspielern, wobei das Hauptaugenmerk auf dem Einsatz von Lernstrategien liegt. Es geht darum, welcher Strategien sich professionell Lernende bedienen, um die f{\"u}r die Berufsaus{\"u}bung erforderliche Textsicherheit zu erlangen, nicht um die Optimierung des Lernerfolges. Die Literaturrecherche machte deutlich, dass aktuelle Studien zum Lernen von Erwachsenen vor allem im berufsspezifischen Kontext angesiedelt sind und sich auf den Erwerb von Kompetenzen, Probleml{\"o}sestrategien und gesellschaftliche Teilhabe beziehen. Dem Lernen von Schauspielern liegt aber keine Absicht einer Verhaltens{\"a}nderung oder eines konkreten Wissenszuwachses zugrunde. F{\"u}r Schauspieler ist der Auftritt Bestandteil ihrer Berufskultur. Angesichts der Tatsache, dass pr{\"a}zisem Faktenwissen als Grundlage f{\"u}r kompetentes, {\"u}berzeugendes Pr{\"a}sentieren entscheidende Bedeutung zukommt, sind die Ergebnisse der Studie auch f{\"u}r Berufsgruppen relevant, die {\"o}ffentlich auftreten m{\"u}ssen, wie z. B. f{\"u}r Priester, Juristen und Lehrende. Das gilt ebenso f{\"u}r Sch{\"u}ler und Studenten, die Referate halten und/oder Arbeiten pr{\"a}sentieren m{\"u}ssen. F{\"u}r die empirische Untersuchung werden zw{\"o}lf renommierte Schauspieler mittels problemzentriertem Interview befragt, anschließend wird eine qualitative Inhaltsanalyse durchgef{\"u}hrt. In der Auswertung der Daten kann ein deutlicher Zusammenhang zwischen K{\"o}rper und Sprechpraxis nachgewiesen werden. Ebenso ergibt die Analyse, wie wichtig Bewegung f{\"u}r den Lernprozess ist. Es k{\"o}nnen Ergebnisse in Bezug auf kognitive, metakognitive und ressourcenorientierte Strategien generiert werden, wobei der Lernumgebung und dem Lernen mit Kollegen entscheidende Bedeutung zukommt.}, language = {de} } @phdthesis{Holzbauer2021, author = {Holzbauer, Christa}, title = {Impulse f{\"u}r Schulreform: Zum reformp{\"a}dagogischen Schulprojekt von Eugenie Schwarzwald in Wien 1901-1938}, doi = {10.25932/publishup-53019}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus4-530199}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {385}, year = {2021}, abstract = {Im Mittelpunkt dieser Dissertation steht die Wiederentdeckung, Analyse und bildungshistorische Einordnung des reformp{\"a}dagogischen Schulprojekts von Eugenie SCHWARZWALD (1872-1940) in Wien im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts. Die Genese der Schulentwicklung offenbart die reformp{\"a}dagogischen Verflechtungen eines {\"u}berregional bedeutsamen Schulprojekts, die maßgeblich das Profil, die inhaltliche sowie didaktisch-methodische Ausgestaltung von Schule, Schulleben und Unterricht gepr{\"a}gt haben. In der Einleitung (Kap. 1) werden das Erkenntnisinteresse, die zentralen Fragestellungen, die ausgewerteten Quellenbest{\"a}nde und die methodische Vorgehensweise der Arbeit als historisch kritische Analyse der herangezogenen Quellen aufgezeigt. Die systematische Entfaltung des Themas erfolgt entlang von drei zentralen Kapiteln. Dabei r{\"u}cken die gesellschaftliche und bildungshistorische Einordnung des Schulprojekts in die Ideenwelt und sozialstrukturelle Wirklichkeit Wiens (Kap. 2), biographische Zug{\"a}nge der Schulgr{\"u}nderin, die Gr{\"u}ndung, Genese, Ausformung sowie Beendigung des Schulprojekts, die strukturellen und p{\"a}dagogischen Charakteristika, die reformp{\"a}dagogischen Merkmale im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts (Kap. 3) in den Mittelpunkt der Analyse. Zugleich werden exemplarische Verflechtungen zu den zeitgen{\"o}ssischen reformp{\"a}dagogischen Str{\"o}mungen ebenso sichtbar gemacht wie die damit verbundene Impulsgebung des SCHWARZWALD-Schulprojekts auf das Schulwesen Wiens und {\"O}sterreichs. Einen Schwerpunkt der Arbeit bildet die Analyse der mannigfachen Vernetzungen der SCHWARZWALDschule im Hinblick auf die K{\"u}nstlerische Avantgarde (Kap. 4). In der thesenhaften Zusammenfassung (Kap. 5) werden SCHWARZWALDs Leistungen f{\"u}r das {\"o}sterreichische Schul- und Bildungswesen, u. a. f{\"u}r die h{\"o}here M{\"a}dchenbildung, gew{\"u}rdigt. Die Arbeit fragt schließlich nach der Reichweite der mit dem Schulprojekt verbundenen reformp{\"a}dagogischen Impulse und systematisiert Gelingens- und Nichtgelingens-Bedingungen f{\"u}r den Schulreformprozess. Das macht die Arbeit - mit Blick auf Transfer{\"u}berlegungen - f{\"u}r aktuelle Fragestellungen der Schulentwicklung anschlussf{\"a}hig.}, language = {de} } @phdthesis{Buschmann2021, author = {Buschmann, Jana}, title = {Nutzungsfokussierte Evaluation in der Lehrkr{\"a}ftefortbildung Belcantare Brandenburg f{\"u}r musikunterrichtende Grundschullehrer*innen im l{\"a}ndlichen Raum}, doi = {10.25932/publishup-52564}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus4-525642}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {346}, year = {2021}, abstract = {Die vorliegende Publikation der Dissertationsschrift „Nutzungsfokussierte Evaluation in der Lehrkr{\"a}ftefortbildung Belcantare Brandenburg f{\"u}r musikunterrichtende Grundschul-lehrer*innen im l{\"a}ndlichen Raum" ist eine akteursorientierte, explorativ angelegte Evaluation. Seit 2011 f{\"u}hrt in den Regionen des Landes Brandenburg der Landesmusikrat Brandenburg e.V. in Kooperation mit mehreren Institutionen die zweij{\"a}hrige Fortbildung f{\"u}r fachnah sowie ausgebildete Musiklehrkr{\"a}fte im Kompetenzfeld Singen und Lieddidaktik durch. Der zugrunde liegende Evaluationsansatz stellt die Interessen der kooperierenden Partner, welche praktische Konsequenzen aus den Ergebnissen der Evaluation zu ziehen beabsichtigen, in den Mittelpunkt der Forschungsarbeit. Es handelt sich somit um eine Auftragsforschung. Der Evaluation kommen die Funktionen zu, die inhaltliche Qualit{\"a}t der Lehrkr{\"a}ftefortbildung zu sichern und zu optimieren, den Erkenntnisgewinn zur Gestaltung eines fachdidaktischen Coachings zu erweitern, die Forschungsergebnisse zur Legitimation und Partizipation sichtbar zu machen sowie analytische Entscheidungshilfe zur Weiterf{\"u}hrung Belcantare Brandenburgs nach 2022 bereitzustellen. Die von den Akteuren an die Autorin herangetragenen Forschungsanliegen wurden zu vier Fragestellungen zusammengefasst: 1. Wie zufrieden sind die Teilnehmenden mit der Veranstaltungsreihe? 2. Welche fachlichen, didaktischen und pers{\"o}nlichen Entwicklungen stellen sich w{\"a}hrend des Fortbildungszeitraumes aus der Wahrnehmungsperspektive der teilnehmenden Lehrkr{\"a}fte ein? 3. Wie beurteilen die Coaching-Beteiligten die Chancen und Grenzen des musikdidaktischen Coachings als Fortbildungsform? 4. Welche Schlussfolgerungen lassen sich hinsichtlich professioneller Lehrkr{\"a}ftefortbildung aus der Gegen{\"u}berstellung der empirischen Erkenntnisse mit denen der Theorie ziehen? Diese Forschungsfragen wurden in zwei Forschungsphasen beantwortet: 1. Der empirische Datenkorpus wurde zwischen 2011-2015 gebildet. In dieser Zeit hatten zur projektbegleitenden Qualit{\"a}tssicherung und -weiterf{\"u}hrung der Pilot- und Folgestaffel Belcantare Brandenburgs die Forschungsfragen 1, 2 und 3 besondere Relevanz. Die Evaluationsstudie ist explorativ angelegt: Die Variablen zu den Forschungsfragen 1 und 2 sind durch Dokumentenanalysen sowie Interview-auswertungen mit der Projektleitung und teilnehmenden Lehrkr{\"a}ften sukzessive herausgearbeitet. Ebenso entsprechen die halb-geschlossenen Frageb{\"o}gen als zentrale Erhebungsinstrumente der Forschungsfragen 1 und 2 dem explorativen Charakter und stellen auf diesem Weg sicher, dass den Teilnehmer*innen (N=40) die M{\"o}glichkeit zum Einbringen eigener Perspektiven einger{\"a}umt wurde. Mit der Gesamtnote „sehr gut" (1,39) seitens der befragten Lehrkr{\"a}fte gilt die Gestaltung der Veranstaltungsreihe als ein Best-Practice-Beispiel: F{\"u}r die Lehrkr{\"a}fte sind das handlungsorientierte Erarbeiten von sch{\"u}lerpassenden und thematisch geeigneten, unmittelbar einsetzbaren oder wiederholt ge{\"u}bten Unterrichtsinhalten, Lerngegenst{\"a}nden und dazu passenden Materialien f{\"u}r den Unterricht die wesentlichen Kriterien zur Nutzung einer solchen Professionalisierungsmaßnahme. Die Lehrkr{\"a}fteentwicklungen beider beforschter Staffeln zeigen, dass die fachnahen Kr{\"a}fte bei sich gr{\"o}ßere Entwicklungszuw{\"a}chse nach Beendigung des Projektes wahrnehmen als die Fachkr{\"a}fte. Gleichzeitig liegt die selbsteingesch{\"a}tzte Fachkompetenz der fachnahen Kr{\"a}fte zu Fortbildungsende unter denen der Fachkr{\"a}fte. Der Forschungsfrage 3 liegt ein ausschließlich qualitatives Design (N=16) zugrunde. Im Ergebnis konnten die Offene Form fachdidaktischen Coachings definiert werden, deren Parameter beschrieben und wesentliche Eigenschaften von Coach-Constellationen f{\"u}r ein binnendifferenziertes Coaching in der Lehrkr{\"a}ftefortbildung benannt werden. 2. Im Mai 2019 bildete sich aufgrund des sich versch{\"a}rfenden Fachkr{\"a}ftemangels in Brandenburg das Bestreben der Kooperationspartner heraus, die Lehrkr{\"a}ftefortbildung nach 2022 als qualit{\"a}tssichernde Maßnahme fortf{\"u}hren zu wollen. Diese Situation f{\"u}hrte 2019 zur Aufnahme der Forschungsfrage 4, die eine umfassende und aktualisierte Analyse der theoretischen und bildungspolitischen Hintergr{\"u}nde der Intervention implizierte, mit dem Ziel, den Erkenntnisstand der Evaluation f{\"u}r eine erneute Empfehlung zu vertiefen. Das Thematisieren sowie das Gestalten von Selbstlernprozessen in der professionalisierenden Lehrkr{\"a}ftefortbildung stellte sich hierbei als ein zentrales Merkmal innovativer Lernkultur heraus. Die Publikation gliedert sich in vier Teile: Teil I stellt den Forschungsstand zur professionalisierenden Lehrkr{\"a}fte¬fortbildung aus bildungswissenschaftlicher und musikp{\"a}da-gogischer Perspektive dar. Teil II der Arbeit stellt die komplexen Begr{\"u}ndungs-zusammenh{\"a}nge zum Evaluationsgegenstand her. Im III. Teil der Arbeit ist die Evaluationsstudie zu finden. Deren induktiv erschlossene Erkenntnisse werden in Teil IV der Arbeit dem Forschungsstand zur professionalisierenden Lehrkr{\"a}ftefortbildung gegen{\"u}bergestellt.}, language = {de} } @phdthesis{Wienecke2021, author = {Wienecke, Maik}, title = {Wohin mit der sozialistischen Pers{\"o}nlichkeit?}, series = {Potsdamer Geographische Praxis}, journal = {Potsdamer Geographische Praxis}, number = {16}, publisher = {Universit{\"a}tsverlag Potsdam}, address = {Potsdam}, isbn = {978-3-86956-518-7}, issn = {2194-1599}, doi = {10.25932/publishup-51591}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus4-515911}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {254}, year = {2021}, abstract = {Das Schulfach Geographie war in der DDR eines der F{\"a}cher, das sehr stark mit politischen Themen im Sinne des Marxismus-Leninismus best{\"u}ckt war. Ein anderer Aspekt sind die sozialistischen Erziehungsziele, die in der Schulbildung der DDR hoch im Kurs standen. Im Fokus stand diesbez{\"u}glich die Erziehung der Kinder zu sozialistischen Pers{\"o}nlichkeiten. Die Arbeit versucht einen klaren Blick auf diesen Umstand zu werfen, um zu erfahren, was da von den Lehrkr{\"a}ften gefordert wurde und wie es in der Schule umzusetzen war. Durch den Fall der Mauer war nat{\"u}rlich auch eine Umstrukturierung des Bildungssystems im Osten unausweichlich. Hier will die Arbeit Einblicke geben, wie die Geographielehrkr{\"a}fte diese Transformation mitgetragen und umgesetzt haben. Welche Wesensz{\"u}ge aus der Sozialisierung in der DDR haben sich bei der Gestaltung des Unterrichtes und dessen Ausrichtung auf die neuen Erziehungsziele erhalten? Hierzu wurden Geographielehrkr{\"a}fte befragt, die sowohl in der DDR als auch im geeinten Deutschland unterrichtet haben. Die Fragen bezogen sich in erster Linie auf die Art und Weise des Unterrichtens vor, w{\"a}hrend und nach der Wende und der daraus entstandenen Systemtransformation. Die Befragungen kommen zu dem Ergebnis, dass sich der Geographieunterricht in der DDR thematisch von dem in der BRD nicht sonderlich unterschied. Von daher bedurfte es keiner umfangreichen inhaltlichen Ver{\"a}nderung des Geographieunterrichts. Schon zu DDR-Zeiten wurden durch die Lehrkr{\"a}fte offenbar eigenm{\"a}chtig ideologiefreie physisch-geographische Themen oft ausgedehnt, um die Ideologie des Faches zu reduzieren. So fiel den meisten eine Anpassung ihres Unterrichts an das westdeutsche System relativ leicht. Die humanistisch gepr{\"a}gte Werteerziehung des DDR-Bildungssystems wurde unter Ausklammerung des sozialistischen Aspektes ebenso fortgef{\"u}hrt, da es auch hier viele Parallelen zum westdeutschen System gegeben hat. Deutlich wird eine Charakterisierung des Faches als Naturwissenschaft von Seiten der ostdeutschen Lehrkr{\"a}fte, obwohl das Fach an den Schulen den Gesellschaftswissenschaften zugeordnet wird und auch in der DDR eine starke wirtschaftsgeographische Ausrichtung hatte. Von der Verantwortung sozialistische Pers{\"o}nlichkeiten zu erziehen, wurden die Lehrkr{\"a}fte mit dem Ende der DDR entbunden und die in dieser Arbeit aufgef{\"u}hrten Interviewausz{\"u}ge lassen keinen Zweifel daran, dass es dem Großteil der Befragten darum nicht leidtat, sie sich aber bis heute an der Werteorientierung aus DDR-Zeiten orientieren.}, language = {de} } @phdthesis{Harm2021, author = {Harm, Michael}, title = {Rehabilitationsp{\"a}dagogik}, doi = {10.25932/publishup-53098}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus4-530989}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {201}, year = {2021}, abstract = {Die Rehabilitationsp{\"a}dagogik ist eine j{\"u}ngere eigenst{\"a}ndige Hybridwissenschaft im Feld der Humanwissenschaften. Sie setzt theoriebildend im Sinne des Neunten Buchs Sozialgesetzbuch (SGB IX) an den l{\"a}ngerfristigen Folgen einer Krankheit oder eines biologischen Mangels an. Dabei orientiert sie sich konzeptionell zum Beispiel an der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) und an der International Classification of Functioning, Disability and Health (ICF). Des Weiteren an den Konzepten der Humanontogenetik von K.-F. Wessel, insbesondere: dem ganzen Menschen, der Hierarchie der Kompetenzen, den sensiblen Phasen und der Souver{\"a}nit{\"a}t. Die Rehabilitationsp{\"a}dagogik ist Bestandteil der komplexen gesundheitlichen Rehabilitation und eine Tochterdisziplin der allgemeinen P{\"a}dagogik. Bei ihrem rehabilitationsp{\"a}dagogischen Prozess gilt das Richtziel, die umfassende Teilhabe des Menschen an individuellen Lebensbereichen durch rehabilitationsp{\"a}dagogische Mittel, Methoden und Organisationsformen zu unterst{\"u}tzen. Die Dissertation setzt sich mittels Methoden der Hermeneutik mit der DDR-Rehabilitationsp{\"a}dagogik von K.- P. Becker und Autorenkollektiv kritisch-konstruktiv auseinander. Sie legt eine aktuelle fortf{\"u}hrende Theorie der Rehabilitationsp{\"a}dagogik unter der Ber{\"u}cksichtigung der UN-BRK, der ICF und des SGB IX vor und liefert eine neue Sichtweise auf die Rehabilitationsp{\"a}dagogik aus historischer und aktueller Perspektive.}, language = {de} } @phdthesis{Meyer2019, author = {Meyer, Ljuba}, title = {Bildungsort Familie}, doi = {10.25932/publishup-44431}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus4-444319}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {V, 438}, year = {2019}, abstract = {In der Bildungs- und Familienforschung wird die intergenerationale Weitergabe von Bildung innerhalb der Familie haupts{\"a}chlich unter dem Blickwinkel des schulischen Erfolges der nachwachsenden Generation thematisiert. „Wie" aber bildungsbezogene Transferprozesse innerhalb der Familie konkret ablaufen, bleibt jedoch in der deutschen Forschungslandschaft weitestgehend unbearbeitet. An dieser Stelle setzt diese qualitativ angelegte Arbeit an. Ziel dieser Arbeit ist, bildungsbezogene Transferprozesse innerhalb von russischen Dreigenerationenfamilien, die aus der ehemaligen Sowjetunion nach Berlin seit 1989 ausgewandert sind und zwischen der Großeltern-, Elterngeneration und der Enkelgeneration ablaufen, zu untersuchen. Hinter diesen Transferprozessen verbergen sich im Sinne Bourdieus bewusste und unbewusste Bildungsstrategien der interviewten Familienmitglieder. Im Rahmen dieser Arbeit wurden zwei Sp{\"a}taussiedlerfamilien - zu diesen z{\"a}hlen Familie Hoffmann und Familie Popow, sowie zwei russisch-j{\"u}dische Familien - zu diesen z{\"a}hlen Familie Rosenthal und Familie Buchbinder, interviewt. Es wurden mit den einzelnen Mitgliedern der vier untersuchten Dreigenerationenfamilien Gruppendiskussionen sowie mit je einem Vertreter einer Generation leitfadengest{\"u}tzte Einzelinterviews gef{\"u}hrt. Die Erhebungsphase fand in Berlin im Zeitraum von 2010 bis 2012 statt. Das auf diese Weise gewonnene empirische Material wurde mithilfe der dokumentarischen Methode nach Bohnsack ausgewertet. Hierdurch wurde es m{\"o}glich die implizite Selbstverst{\"a}ndlichkeit, mit der sich Bildung in Familien nach Bourdieu habituell vollzieht, einzufangen und rekonstruierbar zu machen. In der Arbeit wurden eine habitustheoretische Interpretation der russischen Dreigenerationenfamilien und die entsprechende Feldanalyse nach Bourdieu vorgenommen. In diesem Zusammenhang wurde der soziale Raum der untersuchten Familien in der Ankunftsgesellschaft bez{\"u}glich ihres Vergleichshorizontes der Herkunftsgesellschaft rekonstruiert. Weiter wurde der Bildungstransfer vor dem jeweiligen Erlebnishintergrund der einzelnen Familien untersucht und diesbez{\"u}glich eine Typisierung vorgenommen. Im Rahmen dieser Untersuchung konnten neue Erkenntnisse zum bisher unerforschten Feld des Bildungstransfers russischer Dreigenerationenfamilien in Berlin gewonnen werden. Ein wesentliches Ergebnis dieser Arbeit ist, dass die Anwendung von Bourdieus Klassentheorie auch auf Gruppen, die in einer sozialistischen Gesellschaft sozialisiert wurden und in eine kapitalistisch orientierte Gesellschaft ausgewandert sind, produktiv sein kann. Ein weiteres zentrales Ergebnis der Studie ist, dass bei zwei der vier untersuchten Familien die Migration den intergenerationalen Bildungstransfer beeinflusste. In diesem Zusammenhang weist Familie Rosenthal durch die Migration einen „gespaltenen" Habitus auf. Dieser ist darauf zur{\"u}ckzuf{\"u}hren, dass diese Familie bei der Planung des Berufes f{\"u}r die Enkelin in Berlin sich am Praktischen und Notwendigen orientierte. W{\"a}hrend die bewusste Bildungsstrategie der Großeltern- und Elterngeneration f{\"u}r die Enkelgeneration im Ankunftsland dem Habitus der Notwendigkeit, den Bourdieu der Arbeiterklasse zuschreibt, zugeordnet werden kann, l{\"a}sst sich hingegen das Freizeitverhalten der Familie Rosenthal dem Habitus der Distinktion zuordnen, der typisch f{\"u}r die herrschende Klasse ist. Ein weiterer Befund dieser Untersuchung ist, dass im Vergleich zur Enkelin Rosenthal bei der Enkelin Popow eine sogenannte Sph{\"a}rendiskrepanz rekonstruiert wurde. So ist die Enkelin Popow in der {\"a}ußeren Sph{\"a}re der Schule auf sich gestellt, da die Großeltern- und Elterngeneration zum deutschen Schulsystem nur {\"u}ber einen geringen Informationsstand verf{\"u}gen. Die Enkelin grenzt sich einerseits von ihrer Familie (innere Sph{\"a}re) und deutschen Schulabbrechern ({\"a}ußere Sph{\"a}re) ab, orientiert sich aber andererseits beim Versuch sozial aufzusteigen an russischsprachigen Peers, die die gymnasiale Oberstufe besuchen (dritte Sph{\"a}re). Bei Enkelin Popow fungiert demzufolge die Peergruppe und nicht die Familie als zentraler Bildungsort. An dieser Stelle sei angemerkt, dass sowohl bei einer russisch-j{\"u}dischen Familie als auch bei einer Sp{\"a}taussiedlerfamilie der intergenerationale Bildungstransfer durch die Migration beeinflusst wurde. W{\"a}hrend Familie Rosenthal in der Herkunftsgesellschaft der Intelligenzija zuzuordnen ist, geh{\"o}rt Familie Popow der Arbeiterschaft an. Daraus folgt, dass der intergenerationale Bildungstransfer der untersuchten Familien sowohl unabh{\"a}ngig vom Sp{\"a}taussiedler- und Kontingentfl{\"u}chtlingsstatus als auch vom herkunftsortspezifischen sozialen Status abl{\"a}uft. Demnach kann geschlussfolgert werden, dass im Rahmen dieser Studie die Migration ein zentraler Faktor f{\"u}r den intergenerationalen Bildungstransfer ist.}, language = {de} } @phdthesis{Civitillo2019, author = {Civitillo, Sauro}, title = {Teachers' cultural diversity beliefs and culturally responsive practices}, doi = {10.25932/publishup-42776}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus4-427763}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {161}, year = {2019}, abstract = {The present dissertation about teachers' cultural diversity beliefs and culturally responsive practices includes a general introduction (Chapter 1), a systematic literature review (Chapter 2), three empirical studies (Chapter 3, 4, and 5) and it ends with a general discussion and conclusion (Chapter 6). The major focus of investigation laid in creating a deeper understanding of teachers' beliefs about cultural diversity and how those beliefs are related to teaching practices, which could or could not be considered to be culturally responsive. In this dissertation, I relied on insights from theoretical perspectives that derived from the field of psychology such as social cognitive theory and intergroup ideologies, as well as from the field of multicultural education such as culturally responsive teaching. In Chapter 1, I provide the background of this dissertation, with contextual information regarding the German educational system, the theoretical framework used and the main research objectives of each study. In Chapter 2, I conducted a systematic review of the existing international studies on trainings addressing cultural diversity beliefs with pre-service teachers. More specifically, the aims of the systematic literature review were (1) to provide a description of main components and contextual characteristics of teacher trainings targeting cultural diversity beliefs, (2) report the training effects, and (3) detail the methodological strengths and weaknesses of these studies. By examining the main components and contextual characteristics of teacher trainings, the effects on beliefs about cultural diversity as well as the methodological strengths and weaknesses of these studies in a single review, I took an integrated approach to these three processes. To review the final pool of studies (N = 36) I used a descriptive and narrative approach, relying primarily on the use of words and text to summarise and explain findings of the synthesis. The three empirical studies that follow, all highlight aspects of how far and how teacher beliefs about cultural diversity translate into real-world practices in schools. In Chapter 3, to expand the validity of culturally responsive teaching to the German context, I aimed at verifying the dimensional structure of German version of the Culturally Responsive Classroom Management Self-Efficacy Scale (CRCMSES; Siwatu, Putman, Starker-Glass, \& Lewis, 2015). I conducted Exploratory and Confirmatory Factor Analysis, and run correlations between the subscales of the CRCMSES and a measure of cultural diversity- related stress. Data (n = 504) used for the first empirical study (Chapter 3) were collected in the InTePP-project (Inclusive Teaching Professionalization Panel) in which pre-service teachers' competencies and beliefs were assessed longitudinally at two universities: the University of Potsdam and the University of Cologne. In the second empirical study, which forms Chapter 4, the focus is on teachers' practices resembling school approaches to cultural diversity. In this study, I investigated two research questions: (1a) What types of descriptive norms regarding cultural diversity are perceived by teachers and students with and without an immigrant background and (1b) what is their degree of congruence? Additionally, I was also interested in how are teachers' and students' perceptions of descriptive norms about cultural diversity related to practices and artefacts in the physical and virtual school environment? Data for the second empirical study (Chapter 4) were previously collected in a dissertation project of doctor Maja Schachner funded by the federal program "ProExzellenz" of the Free State of Thuringia. Adopting a mixed-methods research design I conducted a secondary analysis of data from teachers' (n = 207) and students' (n = 1,644) gathered in 22 secondary schools in south-west Germany. Additional sources of data in this study were based on pictures of school interiors (hall and corridors) and sixth-grade classrooms' walls (n = 2,995), and screenshots from each school website (n = 6,499). Chapter 5 addresses the question of how culturally responsive teaching, teacher cultural diversity beliefs, and self-reflection on own teaching are related. More specifically, in this study I addressed two research questions: (1) How does CRT relate to teachers' beliefs about incorporating cultural diversity content into daily teaching and learning activities? And (2) how does the level of teachers' self-reflection on their own teaching relate to CRT? For this last empirical chapter, I conducted a multiple case study with four ethnic German teachers who work in one culturally and ethnically diverse high school in Berlin, using classroom video observations and post-observation interviews. In the final chapter (Chapter 6), I summarised the main findings of the systematic literature review and three empirical studies, and discuss their scientific and practical implications. This dissertation makes a significant contribution to the field of educational science to understanding culturally responsive teaching in terms of its measurement, focus on both beliefs and practices and the link between the two, and theoretical, practical, and future study implications.}, language = {en} }