@book{OPUS4-4441, title = {Nachdenken {\"u}ber Europa}, editor = {Kleger, Heinz and Kleinw{\"a}chter, Lutz and Kr{\"a}mer, Raimund}, edition = {2., erw. Aufl.}, publisher = {Universit{\"a}tsverlag Potsdam}, address = {Potsdam}, isbn = {978-3-939469-18-6}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus-46246}, publisher = {Universit{\"a}t Potsdam}, year = {2006}, abstract = {Die Stagnation des europ{\"a}ischen Einigungsprozesses f{\"u}hrte in den letzten Jahren zu verst{\"a}rkter Reflexion innerhalb der EU. Muss sich die Gemeinschaft konstitutionell erneuern? Kann eine europ{\"a}ische Identit{\"a}t gebildet werden oder formt sich ein "Europa der Regionen"? Kompetente Denker widmen sich diesen Fragen, wobei sie den Bedarf nach Konsolidierung ebenso wie die Erweiterung auf andere Politikfelder beispielsweise der ESVP beleuchten. Erg{\"a}nzt werden diese profunden Artikel durch umfassende Literatur- und Konferenzberichte.}, language = {de} } @book{Kraemer2007, author = {Kr{\"a}mer, Raimund}, title = {Politische Herrschaft im Vergleich}, publisher = {WeltTrends e. V.}, address = {Potsdam}, isbn = {978-3-939469-94-0}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus-45673}, year = {2007}, abstract = {Wie stellt sich politische Herrschaft in Theorie und Praxis dar? Staatstheoretische Konzepte von der Antike bis zur Gegenwart werden im vorliegenden Text ebenso wie verschiedenste Regierungsformen vorgestellt. Dies umfasst die Despotie der Vormoderne, den Absolutismus, bis hin zu den verschiedenen Varianten politischer Herrschaft im 20. Jahrhundert. Dabei werden Beispiele und Themen angesprochen, die oft außerhalb vergleichbarer Werke liegen. So k{\"o}nnen sowohl die Ernennung des Dogen von Venedig, als auch die Organisation Byzanz' und der Inka nachvollzogen werden. Unterst{\"u}tzt wird dieser anspruchvolle Text durch ausf{\"u}hrliches Bild- und Tabellenmaterial.}, language = {de} } @book{Koetter2008, author = {K{\"o}tter, Wolfgang}, title = {Eine atomwaffenfreie Welt}, isbn = {978-3-940793-54-6}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus-24935}, publisher = {Universit{\"a}t Potsdam}, year = {2008}, abstract = {Atomwaffen scheinen als Trumpfkarte im Spiel um die internationale Macht wieder zu stechen. Das k{\"o}nnte weitere Regierungen dazu verf{\"u}hren, nach ihrem Besitz zu streben. Wenn aber immer mehr Staaten und m{\"o}glicherweise auch Terroristen oder Kriminelle die verheerende Massenvernichtungswaffe in die H{\"a}nde bekommen, wird das Risiko eines absichtlichen oder auch versehentlichen Atomwaffeneinsatzes enorm ansteigen. Friedens- und Konfliktforscher Wolfgang K{\"o}tter aus Potsdam untersucht die aktuelle Gefahrenlage. In gut lesbaren Texten und mit anschaulichen Beispielen versehen beschreibt er m{\"o}gliche Auswege aus dem Dilemma. Dazu geh{\"o}ren die Schaffung kernwaffenfreier Zonen, ein umfassendes Verbot von Nukleartests und weitere Schritte zu einer atomwaffenfreien Welt. Besondere W{\"u}rdigung erfahren die vielf{\"a}ltigen Bem{\"u}hungen der Zivilgesellschaft, um die Politiker zum konstruktiven Handeln zu bewegen.}, language = {de} } @misc{Hornig2009, type = {Master Thesis}, author = {Hornig, Anja}, title = {Die Auswirkungen irregul{\"a}rer Migration auf die Europ{\"a}isch-Afrikanischen Beziehungen : Partnerschaft auf Augenh{\"o}he? Anspruch und Wirklichkeit der Kooperation}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus-38691}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, year = {2009}, abstract = {Die vorliegende Arbeit untersucht die Frage, welche Auswirkung die Zunahme irregul{\"a}rer Migration aus den Gebieten Afrikas s{\"u}dlich der Sahara in die Europ{\"a}ische Union (EU) auf die politischen Beziehungen der Regionen zueinander hat. Wissenschaftliche Arbeiten zu internationaler und irregul{\"a}rer Migration und ihrer Auswirkung auf die Internationalen Beziehungen sind bisher die Ausnahme. Die vorliegende Arbeit leistet einen Beitrag dazu, diese L{\"u}cke zu f{\"u}llen und Migration aus einer politikwissenschaftlichen Perspektive zu beleuchten. Durch eine fundierte Analyse k{\"o}nnen Politikstrategien der Afrikanischen und der Europ{\"a}ischen Seite aufgezeigt, die Chancen der Interessensdurchsetzung bewertet und die Wirkung der Kooperation auf die Problematik der irregul{\"a}ren Migration eingesch{\"a}tzt werden. Die Arbeit baut auf den g{\"a}ngigen Theorien der Internationalen Beziehungen auf, die Hypothesen beruhen auf einer Gegen{\"u}berstellung der kooperationspolitischen Annahmen des Neorealismus und des neoliberalen Institutionalismus. Die empirische {\"U}berpr{\"u}fung beruht auf einer qualitativen Inhaltsanalyse zug{\"a}nglicher Dokumente und Vertr{\"a}ge der EU und der African Union (AU) sowie der Westafrikanischen Regionalorganisation ECOWAS. Erg{\"a}nzt wird die Dokumentenstudie um Experteninterviews mit afrikanischen Botschaftern in Berlin. Die Arbeit kommt zu dem Ergebnis, dass die Zunahme irregul{\"a}rer Migration zu einer Ver{\"a}nderung in der Europ{\"a}isch-Afrikanischen Kooperation gef{\"u}hrt hat. Migrationspolitik ist zu einem strategischen Bereich der EU-Außenpolitik gegen{\"u}ber Afrika geworden. In der Europ{\"a}ischen Politik {\"u}berwiegen trotz Anerkennung der entwicklungspolitischen M{\"o}glichkeiten regul{\"a}rer Migration restriktive Ans{\"a}tze. Diese wirken sich nachteilig auf die Afrikanischen Herkunftsl{\"a}nder aus und beg{\"u}nstigen eine weitere Zunahme irregul{\"a}rer Migration. Um angemessene Politikstrategien zu entwickeln ist aufgrund einer nicht zu erwartenden Ver{\"a}nderung der Europ{\"a}ischen Politik insbesondere die Afrikanische Seite gefragt. Hier dominierte in der Vergangenheit eine kritische Haltung gegen{\"u}ber Personenfreiz{\"u}gigkeit. Erst seit kurzem kommt es zu einer abgestimmten supranationalen Positionierung auf ECOWAS- und AU-Ebene, in der positive Wirkungen regul{\"a}rer Migration anerkannt werden. Diese spiegeln sich aber bisher nicht in nationalstaatlichen Politiken wider.}, language = {de} } @book{DornfeldtSeewald2009, author = {Dornfeldt, Matthias and Seewald, Enrico}, title = {Deutsche Außenministerien}, publisher = {WeltTrends e. V.}, address = {Potsdam}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus-40852}, year = {2009}, abstract = {Der WeltTrends Lehrtext 15 ist die erste wissenschaftliche Gesamtdarstellung zur Geschichte der deutschen Institutionen f{\"u}r die Außenpolitik bis 1945. Die Erforschung dieser Materie ist wegen der wechselhaften Geschichte und der Kleinstaaterei schwierig. Die Autoren, seit {\"u}ber zehn Jahren mit der Geschichte der deutschen Diplomatie und den internationalen Beziehungen Deutschlands befasst, bieten einen kenntnisreichen {\"U}berblick {\"u}ber die Geschichte der ausw{\"a}rtigen Dienste Deutschlands von den außenpolitischen Institutionen im Heiligen R{\"o}mischen Reich Deutscher Nation {\"u}ber das Ausw{\"a}rtige Amt in der Weimarer Republik bis zur Aufl{\"o}sung des deutschen Ausw{\"a}rtigen Dienstes im Nationalsozialismus.}, language = {de} } @book{Huber2011, author = {Huber, Stefan}, title = {Citizens participation in Latvia : still a long road to go?}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus-49715}, publisher = {Universit{\"a}t Potsdam}, year = {2011}, abstract = {On the 20.01.1991 the Latvian people defended the Latvian political elite from the Soviet OMON troops in order to achieve independence. After this impressive sign of civil society the people fell asleep, the level of mobility and the satisfaction with the functioning of democracy therefore is rather weak. The referendum (2008), to gain the right to dissolve the Parliament by the people, initiated by the Trade Unions can be assessed as a sign that there is something on the move. This paper is trying to give an impression of the situation of the civil society in terms of participation in the decision- making process. Hereby the focus lays on NGOs: What is the legal base and which problems do they face. To learn more about the situation interviews were organized with representatives of NGOs from different sectors like community development; Social inclusion; advocating gender issues as well as environment and sustainable development. As a result of the research it can be said that the civil society made some steps forward but it is still struggling with a high level of corruption, lack of interested from the elite and the ordinary people and the insecure financial state.}, language = {en} } @masterthesis{Steinert2018, type = {Bachelor Thesis}, author = {Steinert, Jule Marie}, title = {Ironie in der {\"o}ffentlich-kritischen Politikrezension}, doi = {10.25932/publishup-43653}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus4-436535}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {70}, year = {2018}, abstract = {Ziel der vorliegenden Bachelorarbeit ist die Untersuchung der Funktion und Wirkung von Ironie in der {\"o}ffentlich-kritischen Politikrezension. Wie kann eine vermehrte Verwendung von Ironie in der deutschen Berichterstattung das Denken und Sprechen {\"u}ber politisches Geschehen, die freie Meinungs- und Urteilsbildung bis hin zu Entscheidungsfindungen beeinflussen? Als Resultat der qualitativen Dokumentenanalyse wird letztlich ein operationalisiertes Schema konzipiert, welches die genaue Einordnung unterschiedlicher Einsatzm{\"o}glichkeiten von Ironie in den {\"o}ffentlichen Medien auf Textebene erlaubt und in ihrer argumentativen Funktion und komischen Wirkkraft den Einfluss identifiziert, den Ironie auf die jeweilige Sachdebatte nimmt. Um die zwiesp{\"a}ltige Rolle von Ironie im Sprachgebrauch genauer zu bestimmen, wo sie sowohl als n{\"u}tzliches Ausdrucksmittel f{\"u}r die Widerspr{\"u}chlichkeiten im komplexen gesellschaftspolitischen Geschehen als auch als Ohnmachtsreaktion auf deren Unaufl{\"o}sbarkeit erscheinen kann, n{\"a}hert sich die Arbeit der Ironie zun{\"a}chst {\"u}ber ihre epistemologische Geschichte und rhetorische Grunddefinition an. Ironie sagt immer etwas und zugleich etwas anderes. Sie er{\"o}ffnet somit ein Bedeutungsfeld in der Spannung verschiedener oder gar entgegengesetzter Pole und l{\"a}sst mehrere unvereinbare Interpretationen zu. Dieses besondere Stilmittel kann also zu einer differenzierten, multiperspektivischen Betrachtung genutzt werden. Oder aber gerade dazu, klare Positionen zu vermeiden und den R{\"u}ckzug in alternative Auslegungsm{\"o}glichkeit einer Aussage offen zu halten. Im Weiteren sind drei große, epochale Str{\"o}mungen zu unterscheiden, die in der Ironie eine umfassende Geisteshaltung und erkenntnistheoretische Position verstanden beziehungsweise entwickelt haben: Einzeln er{\"o}rtert werden die philosophische Verstellungstechnik der sokratischen Ironie, die poetisch-{\"a}sthetischen Darstellungsverfahren der romantischen Ironie sowie die kritische Selbstbetrachtung der modernen Ironie. Diese loten aus, ob sich eine ironische Geisteshaltung als differenzierte Ann{\"a}herung an die komplexe Wahrheit des Menschen oder im Gegenteil als irrationaler Flucht- oder Irrweg entpuppt. Die zweite S{\"a}ule der Analyse betrachtet die komische Wirkung von Ironie und die Bedeutung des Lachens f{\"u}r den Menschen, der als einziges Lebewesen zu solch einer Reaktion f{\"a}hig ist. Wann lacht der Mensch und was dr{\"u}ckt er damit aus: Hilflosigkeit an den Grenzen seines sozialen Verhaltensspektrums oder Souver{\"a}nit{\"a}t im Umgang mit einer ungewohnten Situation? Komik muss in ihrer medialen Anwendung von Unterhaltungskultur bis seri{\"o}ser Berichterstattung situiert und Ironie klar von anderen komischen Figuren wie der Satire oder dem Sarkasmus unterschieden werden. Ihrer komischen Komponente steht ihr Anteil am Tragischen gegen{\"u}ber, beide spielen zuweilen zusammen. Im R{\"u}ckbezug auf den Einfluss einer ironischen Sprachwahl oder Geisteshaltung auf die Rezension und damit auf die Wahrnehmung des politischen Geschehens finden sich beide Eingangsthesen best{\"a}tigt: Ironie kann hilfreiches Ausdrucksmittel oder Symptom gesellschaftlicher Ohnmacht sein. Rhetorisch dient sie als Kampfmittel im Politikdiskurs oder zur Ridik{\"u}lisierung der Gegenposition. Indem sie stets mehrere Bedeutungsebenen er{\"o}ffnet und andere oder gar gegens{\"a}tzliche Denk- und Seinsweisen zugleich in den Blick nimmt, hat Ironie das Potential, politische sowie kulturelle Ideale und Richtlinien neu in Frage zu stellen. In ihrer destruktiven Kraft, Widerspr{\"u}che anzuzeigen, steckt somit eine aufkl{\"a}rerische Funktion zur Entlarvung von Irrt{\"u}mern oder Erschließung alternativer Ans{\"a}tze. Andererseits kann eine Ironisierung in der Betrachtung und Bewertung von Politik auch auf den Wirklichkeits- oder Identit{\"a}tsverlust einer Gesellschaft hinweisen, wenn n{\"a}mlich die Lebensrealit{\"a}t angesichts g{\"a}nzlich unterschiedlicher, doch ebenso denkbarer Organisationsformen und Weltbilder ihre {\"U}berzeugungskraft einb{\"u}ßt. In der modernen Ironie bietet sich wiederum die Chance, diese Relativit{\"a}t von Werten und Normen als Schl{\"u}sselerlebnis der eigenen Zeit konstruktiv aufzugreifen. Das Unterfangen dieser Bachelorarbeit kulminiert darin, all jene diversen Arten und Ebenen von Ironie in einem einzigen Analyseschema nach operationalisierten Kriterien der Linguistik, Rhetorik, Literaturwissenschaft, Philosophie und {\"A}sthetik bestimmbar zu machen. Im zweiten Schritt wendet das Schema diese Forschungsergebnisse schließlich f{\"u}r eine politikwissenschaftliche Einordnung der Funktion und Wirkung von Ironie bei ihrer Verwendung in der {\"o}ffentlich-kritischen Politikrezension durch textbasierte Medien an. Hierin k{\"o}nnte ein erster Grundstein f{\"u}r eine politische Theorie der Ironie liegen. Das Schema w{\"a}re k{\"u}nftig f{\"u}r eine umfassende, quantitative empirische Untersuchung {\"u}ber den Gebrauch von Ironie in den Pressebeitr{\"a}gen deutscher Medien in der politikwissenschaftlichen Forschung einsetzbar.}, language = {de} } @book{OPUS4-4200, title = {Das politische System Irans}, editor = {Zamirirad, Azadeh}, edition = {2., erw. Aufl.}, publisher = {WeltTrends e. V.}, address = {Potsdam}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus-52793}, publisher = {Universit{\"a}t Potsdam}, year = {2011}, abstract = {Seit {\"u}ber 30 Jahren hat die Islamische Republik Iran Bestand, doch noch immer dauern Debatten {\"u}ber die Einordnung des Regimes an. Handelt es sich bei dieser theokratischen Republik um ein autorit{\"a}res oder totalit{\"a}res System oder gar um einen neuartigen Regimetypus islamischer Pr{\"a}gung? In sechs Abschnitten wird hinter den Schleier der Islamischen Republik geblickt. Diese umfassen die Vereinbarkeit von Islam und Staat, die institutionelle Architektur des Systems, R{\"a}ume politischer Teilhabe, Wirtschaft und Milit{\"a}r, Außenbeziehungen und Regionalmachtsanspruch, die gr{\"u}ne Revolte von 2009 sowie den aktuellen Machtkampf der Eliten. Dazu begeben sich deutsche und iranische Autoren unterschiedlicher Disziplinen auf die Spur eines scheinbar undurchsichtigen iranischen Herrschaftsmodells - das der velāyat-e faqih.}, language = {de} } @book{Kraemer2010, author = {Kr{\"a}mer, Raimund}, title = {Wissenschaftliches Schreiben}, edition = {3., {\"u}berarb. Aufl.}, publisher = {WeltTrends e. V.}, address = {Potsdam}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus-46274}, year = {2010}, abstract = {Wie schreibe ich einen Literaturbericht? Was geh{\"o}rt in einen Exzerpt? Wer sich mit den Schwierigkeiten des wissenschaftlichen Schreibens herumschl{\"a}gt, kann sich an den WeltTrends - Lehrtext Nr. 4 wenden. In kurzen und pr{\"a}zisen Kapiteln wird dem Leser der korrekte Umgang mit den verschiedenen Anforderungen wissenschaftlicher Arbeit, wozu auch Protokolle und Referate z{\"a}hlen, nahe gebracht. Insbesondere die klare, strukturierte Darstellung der jeweiligen Anforderungen kann eine große Hilfe f{\"u}r den Anf{\"a}nger darstellen.}, language = {de} } @phdthesis{Metzner2014, author = {Metzner, Christiane}, title = {Freiwilligenmanagement als Instrument zur F{\"o}rderung B{\"u}rgerschaftlichen Engagements in Nonprofit-Organisationen}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus-72180}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, year = {2014}, abstract = {Diese Arbeit untersucht, was passiert, wenn in Non-Profit-Organisation (NPO) der Anspruch des B{\"u}rgerschaftlichen Engagements auf Praktiken des Freiwilligenmanagements trifft. Ausgangspunkt dieser Fragestellung ist eine doppelte Diagnose: Zum einen setzen NPOs aufgrund mehrerer Faktoren - u.a. Ressourcenknappheit, Wettbewerb und Nachahmungseffekten - vermehrt auf Freiwilligenmanagement. Mit dieser von der BWL inspirierten, aber f{\"u}r NPO entwickelten Personalf{\"u}hrungsmethode wollen sie mehr und bessere Freiwillige gewinnen und deren Einsatz effizienter strukturieren. Zum anderen haben sich gleichzeitig viele NPO dem Ziel des b{\"u}rgerschaftlichen Engagements verschrieben. Damit reagieren sie auf den aus Politik und Wissenschaft zu vernehmenden Anspruch, die Zivilgesellschaft m{\"o}ge die knappen Kassen der {\"o}ffentlichen Hand kompensieren und das wachsende Partizipationsbed{\"u}rfnis weiter Teile der Bev{\"o}lkerung durch eine neue Kultur der Teilhabe der B{\"u}rgerinnen und B{\"u}rger befriedigen. Bei n{\"a}herer Betrachtung zeigt sich jedoch: W{\"a}hrend Freiwilligenmanagement einer {\"o}konomischen Handlungslogik folgt, ist b{\"u}rgerschaftliches Engagement Ausdruck einer Handlungslogik der Zivilgesellschaft. Beide sind unter gegenw{\"a}rtigen Bedingungen weder theoretisch noch praktisch miteinander vereinbar. Um beide Entwicklungen miteinander zu vers{\"o}hnen, muss Freiwilligenmanagement unter dem Banner des B{\"u}rgerschaftlichen neu gedacht werden. Dieses Argument unterf{\"u}ttert die Arbeit sowohl theoretisch und empirisch. Der Theorieteil gliedert sich in drei Teile. Zun{\"a}chst wird der Begriff der NPO n{\"a}her eingegrenzt. Dazu wird die bestehende Literatur zum Dritten Sektor und Non-Profit-Organisationen zu einem operationalisierbaren Begriff von NPO kondensiert. Daran anschließend werden aktuelle Trends im Feld der NPO identifiziert, die zeigen, dass NPO tats{\"a}chlich oft von widerstreitenden Handlungslogiken gekennzeichnet sind, darunter eine {\"o}konomische und eine b{\"u}rgerschaftliche. Die beiden folgenden Kapitel untersuchen dann jeweils eine der beiden Logiken. Zun{\"a}chst wird das Leitbild des b{\"u}rgerschaftlichen Engagements als Ausdruck einer zivilgesellschaftlichen Handlungslogik n{\"a}her definiert. Dabei zeigt sich, dass dieser Begriff oft sehr unscharf verwendet wird. Daher greift die Arbeit auf die politiktheoretische Diskussion um Zivil- und B{\"u}rgergesellschaft auf und schmiedet daraus eine qualifizierte Definition von b{\"u}rgerschaftlichem Engagement, die sich maßgeblich am Ideal von gesellschaftlich-politischer Partizipation und b{\"u}rgerschaftlicher Kompetenz orientiert. Dem wird im dritten und letzten Kapitel des Theorieteils die {\"o}konomische Handlungslogik in Form der Theorie des Freiwilligenmanagements gegen{\"u}bergestellt. Bei der Darstellung zeigt sich schnell, dass dessen Grundprinzipien - anders als oft vorgebracht - mit den qualifizierten Idealen von Partizipation und Konkurrenz im Konflikt stehen. In der empirischen Analyse wird dann in den 8 Interviews den Widerspr{\"u}chen zwischen b{\"u}rgerschaftlichem Engagement und Freiwilligenmanagement in der Praxis nachgegangen. Die Ergebnisse dieser Untersuchung lassen sich in 5 Punkten zusammenfassen: 1. Freiwilligenmanagement orientiert sich erstens im wesentlichen an einer Zahl: Dem Zugewinn oder Verlust von freiwilliger Arbeit. 2. Freiwilligenmanagement installiert ein umfassendes System der Selektion von „passenden" Freiwilligen. 3. Positiv hervorzuheben ist die institutionalisierte Ansprechbarkeit, die im Rahmen von Freiwilligenmanagement in NPO Einzug erh{\"a}lt. 4. Freiwilligenmanagement ist eng mit dem Anspruch verbunden, die Arbeit der Freiwilligen zu kontrollieren. Der Eigensinn des Engagements, die Notwendigkeit von Spielr{\"a}umen, die M{\"o}glichkeit des Ausprobierens oder der Anspruch der Freiwilligen, an Entscheidungen zu partizipieren bzw. gar selbstorganisiert und -verantwortlich zu handeln, r{\"u}ckt dabei in den Hintergrund. 5. In den Interviews wird eine starke {\"O}konomisierung des Engagements sichtbar. Freiwillige werden als Ressource betrachtet, ihr Engagement als „Zeitspende" statistisch erfasst, ihre (Dienst-)Leistung monet{\"a}r bewertet. Im Zuge dessen erh{\"a}lt auch der Managerialism verst{\"a}rkt Einfluss auf die Arbeit in NPO und begr{\"u}ndet ein stark hierarchisches Verh{\"a}ltnis: W{\"a}hrend die Freiwilligenmangerin aktiv handelt, wird die freiwillig Engagierte zum Objekt von Management-Techniken. Dass dies dem Anspruch der Partizipation entgegenl{\"a}uft, ergibt sich dabei von selbst. Angesichts dieser Diagnose, dass real-existierendes Freiwilligenmanagement nicht mit dem Ideal des b{\"u}rgerschaftlichen Engagement im engeren Sinne zusammenpasst, formuliert das Fazit Vorschl{\"a}ge f{\"u}r ein b{\"u}rgerschaftlich orientiertes, engagement-sensibles Freiwilligenmanagement.
}, language = {de} }