@phdthesis{Hill2018, author = {Hill, Lukasz}, title = {Soziale Integration und politische Partizipation in Demokratien}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus4-420077}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {215}, year = {2018}, abstract = {Die Frage nach dem Zusammenhalt einer ganzen Gesellschaft ist eine der zentralen Fragen der Sozialwissenschaften und Soziologie. Seit dem {\"U}bergang in die Moderne bildet das Problem des Zusammenhalts von sich differenzierenden Gesellschaften den Gegenstand des wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Diskurses. In der vorliegenden Studie stellt soziale Integration eine Form der gelungenen Vergesellschaftung dar, die sich in der Reproduktion von symbolischen und nicht-symbolischen Ressourcen artikuliert. Das Resultat dieser Reproduktion sind pluralistische Vergesellschaftungen, die, bezogen auf politische Pr{\"a}ferenzen, konfligierende Interessen verursachen. Diese Pr{\"a}ferenzen kommen in unterschiedlichen Formen, in ihrer Intensit{\"a}t und Wahrnehmung der politischen Partizipation zum Ausdruck. Da moderne politische Herrschaft aufgrund der rechtlichen und institutionellen Ausstattung einen bedeutsamen Einfluss auf soziale Reproduktion aus{\"u}ben kann (z.B. durch Sozialpolitik), stellt direkte Beeinflussung politischer Entscheidungen, als Artikulation von sich aus den Konfliktlinien etablierenden, unterschiedlichen Pr{\"a}ferenzen, das einzige legitime Mittel zwecks Umverteilung von Ressourcen auf der Ebene des Politischen dar. Somit wird die Konnotation zwischen Integration und politischer Partizipation sichtbar. In die Gesellschaft gut integrierte Mitglieder sind aufgrund einer breiten Teilnahme an Reproduktionsprozessen in der Lage, eigene Interessen zu erkennen und durch politische Aktivit{\"a}ten zum Ausdruck zu bringen. Die empirischen Befunde scheinen den Eindruck zu vermitteln, dass der demokratische Konflikt in der modernen Gesellschaft nicht mehr direkt von Klassenzugeh{\"o}rigkeit und Klasseninteressen gepr{\"a}gt wird, sondern durch den Zugang zu und die Verf{\"u}gbarkeit von symbolischen und nicht-symbolischen Ressourcen geformt wird. In der Konsequenz lautet die Fragestellung der vorliegenden Arbeit, ob integrierte Gesellschaften politisch aktiver sind. Die Fragestellung der Arbeit wird mithilfe von Aggregatdaten demokratisch-verfasster politischer Systemen untersucht, die als etablierte Demokratien gelten und unterschiedlich Breite wohlfahrtstaatlichen Maßnahmen aufweisen. Die empirische {\"U}berpr{\"u}fung der Hypothesen erfolgte mithilfe von bivariaten und multivariaten Regressionsanalysen. Die {\"u}berpr{\"u}ften Hypothesen lassen sich folgend in einer Hypothese zusammenfassen: Je st{\"a}rker die soziale Integration einer Gesellschaft, desto gr{\"o}ßer ist die konventionelle bzw. unkonventionelle politische Partizipation. Verallgemeinert ist die Aussage zul{\"a}ssig, dass soziale Integration einer Gesellschaft positive Effekte auf die H{\"a}ufigkeit politischer Partizipation innerhalb dieser Gesellschaft hat. St{\"a}rker integrierte Gesellschaften sind politisch aktiver und dies unabh{\"a}ngig von der Form (konventionelle oder unkonventionelle) politischer Beteiligung. Dabei ist der direkte Effekt der gesamtgesellschaftlichen Integration auf die konventionellen Formen st{\"a}rker als auf unkonventionellen. Diese Aussage ist nur zul{\"a}ssig, wenn die Elemente des Wahlsystems, wie z.B. Verh{\"a}ltniswahlrecht, und das BIP nicht ber{\"u}cksichtigt werden. Auf der Grundlage der Ergebnisse mit Kontrollvariablen erlauben die Daten die auf die Makroebene bezogene Aussage, dass neben einem hohen Niveau sozialer Integration auch ein durch (Mit-)Beteiligung bestimmtes Wahlsystem und ein hoher wirtschaftlicher Entwicklungsgrad beg{\"u}nstigend f{\"u}r ein hohes Niveau politischer Partizipation sind.}, language = {de} } @phdthesis{Luehe2018, author = {L{\"u}he, Josefine}, title = {Das Zusammenspiel von Geschlecht und sozialer Herkunft im Bildungserfolg und in den beruflichen Aspirationen}, doi = {10.25932/publishup-42887}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus4-428870}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {198}, year = {2018}, abstract = {Studien zum Bildungserfolg in Deutschland weisen auf verschiedene Ungleichheitsdimensionen hin. So wurde wiederholt ein enger Zusammenhang zwischen der sozialen Herkunft und dem schulischen Bildungserfolg dokumentiert. Des Weiteren stellen auch Geschlechterunterschiede im Bildungserfolg einen vielfach berichteten und sowohl wissenschaftlich als auch gesellschaftlich diskutierten Befund dar. Der großen Anzahl an Studien, die sich jeweils einer dieser Ungleichheitsdimensionen widmen, steht jedoch ein Forschungsbedarf bez{\"u}glich des systematischen Wissens {\"u}ber die Wechselwirkung von Geschlecht und sozialer Herkunft im Bildungserfolg gegen{\"u}ber. Vor diesem Hintergrund hat die vorliegende Arbeit zum Ziel, das Zusammenspiel von Geschlecht und sozialer Herkunft zu untersuchen, wobei sie von zwei {\"u}bergeordneten Fragestellungen geleitet wird, die im Rahmen von vier Teilstudien untersucht werden.Erstens wurde das Zusammenspiel von Geschlecht und sozio{\"o}konomischem Status (SES) in unterschiedlichen Facetten des Bildungserfolges sowie in den Berufsaspirationen analysiert (Teilstudien 1-3). Zweitens wurde untersucht, inwiefern die elterlichen Geschlechterrollenvorstellungen mit den Schulleistungen ihres Kindes assoziiert sind. Vor diesem Hintergrund wurde ebenso der Zusammenhang zwischen den elterlichen Geschlechterrollenvorstellungen und Merkmalen des famili{\"a}ren Hintergrundes analysiert (Teilstudie 4). Zusammenfassend betrachtet weisen die Ergebnisse der Teilstudien auf eine Wechselwirkung von Geschlechtszugeh{\"o}rigkeit und sozialer Herkunft im Bildungserfolg sowie in den beruflichen Aspirationen hin, auch wenn die entsprechenden Effekte eher klein ausfallen. Entgegen der gesellschaftlichen Konnotation von Mathematik als „Jungenfach" stellen die Befunde damit beispielsweise einen Hinweis darauf dar, dass die vielfach zitierten Geschlechterunterschiede in den mathematischen Kompetenzen nicht als „naturgegeben" sondern beeinflussbar verstanden werden k{\"o}nnen. Damit untermauern die Ergebnisse die unter anderem im Rahmen verschiedener Theorien herausgestellte Bedeutsamkeit des Sozialisationskontextes f{\"u}r die Entwicklung der F{\"a}higkeiten und Ziele von Jungen und M{\"a}dchen sowie die im internationalen Vergleich gezeigte Variabilit{\"a}t von Geschlechterunterschieden in Schulleistungen.}, language = {de} } @misc{UrbachFay2018, author = {Urbach, Tina and Fay, Doris}, title = {When proactivity produces a power struggle}, series = {Postprints der Universit{\"a}t Potsdam : Humanwissenschaftliche Reihe}, journal = {Postprints der Universit{\"a}t Potsdam : Humanwissenschaftliche Reihe}, number = {447}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus4-412968}, pages = {17}, year = {2018}, abstract = {Previous research informs us about facilitators of employees' promotive voice. Yet little is known about what determines whether a specific idea for constructive change brought up by an employee will be approved or rejected by a supervisor. Drawing on interactionist theories of motivation and personality, we propose that a supervisor will be least likely to support an idea when it threatens the supervisor's power motive, and when it is perceived to serve the employee's own striving for power. The prosocial versus egoistic intentions attributed to the idea presenter are proposed to mediate the latter effect. We conducted three scenario-based studies in which supervisors evaluated fictitious ideas voiced by employees that - if implemented - would have power-related consequences for them as a supervisor. Results show that the higher a supervisors' explicit power motive was, the less likely they were to support a power-threatening idea (Study 1, N = 60). Moreover, idea support was less likely when this idea was proposed by an employee that was described as high (rather than low) on power motivation (Study 2, N = 79); attributed prosocial intentions mediated this effect. Study 3 (N = 260) replicates these results.}, language = {en} } @misc{DorbandJakobKalkuhletal.2018, author = {Dorband, Ira Irina and Jakob, Michael and Kalkuhl, Matthias and Steckel, Jan Christoph}, title = {Poverty and distributional effects of carbon pricing in low- and middle- income countries}, series = {Postprints der Universit{\"a}t Potsdam : Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Reihe}, journal = {Postprints der Universit{\"a}t Potsdam : Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Reihe}, number = {103}, issn = {1867-5808}, doi = {10.25932/publishup-42459}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus4-424592}, pages = {12}, year = {2018}, abstract = {Even though concerns about adverse distributional implications for the poor are one of the most important political challenges for carbon pricing, the existing literature reveals ambiguous results. For this reason, we assess the expected incidence of moderate carbon price increases for different income groups in 87 mostly low- and middle-income countries. Building on a consistent dataset and method, we find that for countries with per capita incomes of below USD 15,000 per year (at PPP-adjusted 2011 USD) carbon pricing has, on average, progressive distributional effects. We also develop a novel decomposition technique to show that distributional outcomes are primarily determined by differences among income groups in consumption patterns of energy, rather than of food, goods or services. We argue that an inverse U-shape relationship between energy expenditure shares and income explains why carbon pricing tends to be regressive in countries with relatively higher income. Since these countries are likely to have more financial resources and institutional capacities to deal with distributional issues, our findings suggest that mitigating climate change, raising domestic revenue and reducing economic inequality are not mutually exclusive, even in low- and middle-income countries.}, language = {en} } @misc{TostEhmelHeidmannetal.2018, author = {Tost, Jordi and Ehmel, Fabian and Heidmann, Frank and Olen, Stephanie M. and Bookhagen, Bodo}, title = {Hazards and accessibility}, series = {Postprints der Universit{\"a}t Potsdam Mathematisch-Naturwissenschaftliche Reihe}, journal = {Postprints der Universit{\"a}t Potsdam Mathematisch-Naturwissenschaftliche Reihe}, number = {710}, issn = {1866-8372}, doi = {10.25932/publishup-42785}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus4-427853}, pages = {8}, year = {2018}, abstract = {The assessment of natural hazards and risk has traditionally been built upon the estimation of threat maps, which are used to depict potential danger posed by a particular hazard throughout a given area. But when a hazard event strikes, infrastructure is a significant factor that can determine if the situation becomes a disaster. The vulnerability of the population in a region does not only depend on the area's local threat, but also on the geographical accessibility of the area. This makes threat maps by themselves insufficient for supporting real-time decision-making, especially for those tasks that involve the use of the road network, such as management of relief operations, aid distribution, or planning of evacuation routes, among others. To overcome this problem, this paper proposes a multidisciplinary approach divided in two parts. First, data fusion of satellite-based threat data and open infrastructure data from OpenStreetMap, introducing a threat-based routing service. Second, the visualization of this data through cartographic generalization and schematization. This emphasizes critical areas along roads in a simple way and allows users to visually evaluate the impact natural hazards may have on infrastructure. We develop and illustrate this methodology with a case study of landslide threat for an area in Colombia.}, language = {en} } @phdthesis{Fliesser2018, author = {Fließer, Michael}, title = {Der Einfluss unterschiedlicher Indikatoren des sozio{\"o}konomischen Status auf R{\"u}ckenschmerz}, doi = {10.25932/publishup-42345}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus4-423455}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {84}, year = {2018}, abstract = {Obwohl der sozio{\"o}konomische Status (SES) eine in der Sozialepidemiologie h{\"a}ufig gebrauchte Variable darstellt, ist seine Verwendung mit methodischen Problemen verkn{\"u}pft: Seine latente Struktur f{\"u}hrt dazu, dass sich verschiedene M{\"o}glichkeiten der Operationalisierung er{\"o}ffnen. Diese reichen von klassischen Ungleichheitsindikatoren wie Bildung, Einkommen oder Berufsposition, {\"u}ber multidimensionale oder {\"u}ber Nachbarschaftsmerkmale konstruierte Indizes, bis hin zu subjektiven Statuseinsch{\"a}tzungen. Problematisch ist dies insofern, als verschiedene Indikatoren auf unterschiedlichen theoretischen Konstrukten beruhen und unterschiedliche Schlussfolgerungen erlauben. In dieser Arbeit wird deshalb in einem ersten Schritt anhand eines systematischen Reviews zum Zusammenhang von SES und R{\"u}ckenschmerzen {\"u}berpr{\"u}ft, welche Indikatoren in wissenschaftlichen Publikationen eingesetzt werden und wie die Auswahl begr{\"u}ndet wird. Das Ergebnis zeigt eine klare Pr{\"a}ferenz f{\"u}r klassische Indikatoren (Bildung, Einkommen und Berufsposition). Erl{\"a}utert wurde die jeweilige Auswahl allerdings nur in einem geringen Prozentsatz der untersuchten Artikel, obwohl die unterschiedlichen Studienergebnisse nahelegen, dass der gew{\"a}hlte Indikator einen Einfluss auf den gefundenen Zusammenhang aus{\"u}ben k{\"o}nnte. Deshalb wurde in einem weiteren Schritt {\"u}berpr{\"u}ft, wie unterschiedliche SES-Indikatoren mit der Verbesserung von R{\"u}ckenschmerzen nach einer Rehabilitation (Studie 1) und der Neuentstehung von R{\"u}ckenschmerzen (Studie 2) zusammenh{\"a}ngen. Außerdem wurde untersucht, ob ein einfaches Modell den Zusammenhang von SES und Gesundheit so darstellen kann, dass a priori abzusch{\"a}tzen ist, wie hoch der Einfluss unterschiedlicher Indikatoren auf einen bestimmten Gesundheitsoutput sein k{\"o}nnte. Es zeigt sich, dass sich der errechnete Zusammenhang zwischen den verschiedenen Indikatoren und chronischen R{\"u}ckenschmerzen erheblich unterscheidet: F{\"u}r Menschen, die bereits wegen R{\"u}ckenschmerzen in Rehabilitation waren, erwiesen sich Bildung und Berufsposition als {\"a}hnlich einflussreiche Einflussfaktoren, w{\"a}hrend f{\"u}r das Einkommen kein bedeutender Zusammenhang festgestellt werden konnte. F{\"u}r die Neuentstehung chronischer R{\"u}ckenschmerzen zeigte sich die Berufsposition als wichtigster Indikator, gefolgt von Bildung, w{\"a}hrend f{\"u}r Einkommen kein signifikanter Zusammenhang gefunden werden konnte. Folglich bestimmt die Wahl des Indikators die H{\"o}he des festgestellten Zusammenhangs stark mit. Unterschiedliche Indikatoren d{\"u}rfen deshalb nicht als austauschbar betrachtet werden und es muss bei jeder Forschungsfrage genau {\"u}berlegt werden, welcher Indikator f{\"u}r die jeweilige Fragestellung am besten verwendet werden kann. Das vorgeschlagene theoretische Modell kann dabei als Unterst{\"u}tzung dienen.}, language = {de} } @misc{Schwarz2018, author = {Schwarz, Anja}, title = {"Parallel Societies" of the past?}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus4-403655}, pages = {13}, year = {2018}, abstract = {Historical narratives play an important role in constructing contemporary notions of citizenship. They are sites on which ideas of the nation are not only reaffirmed but also contested and reframed. In contemporary Germany, dominant narratives of the country's modern history habitually focus on the legacy of the Third Reich and tend to marginalize the country's rich and highly complex histories of immigration. The article addresses this commemorative void in relation to Berlin's urban landscape. It explores how the city's multilayered architecture provides locations for the articulation of marginal memories—and hence sites of urban citizenship—that are often denied to immigrant communities on a national scale. Through a detailed examination of a small celebration in 1965 that marked the anniversary of the founding of the modern Turkish republic, the article engages with the layers of history that coalesce around such sites in Berlin.}, language = {en} } @phdthesis{Aktan2018, author = {Aktan, Oktay}, title = {Turkish football clubs in Berlin}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus4-413616}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {221}, year = {2018}, abstract = {Es gibt in Berlin eine einzigartige Vereinslandschaft im Amateur - und semiprofessionellen Fußballsport, in der einst von t{\"u}rkischen Migranten gegr{\"u}ndete Vereine einen festen Platz einnehmen. Fußballsport bietet einen sozialen Raum f{\"u}r Jugendliche verschiedener kultureller, ethnischer und religi{\"o}ser Herkunft, in dem Gruppen gebildet werden, um gegen einander zu konkurrieren. Ebenso er{\"o}ffnet Fußball dem Einzelnen die M{\"o}glichkeit, die G{\"u}ltigkeit und Relevanz von Vorurteilen und von g{\"a}ngigen Stereotypisierungen anderer Gruppen im Spielalltag einer st{\"a}ndigen Pr{\"u}fung zu unterziehen. Fußballspieler k{\"o}nnen sich sowohl zwischen multi-kulturellen als auch mono-ethnischen Gruppenkonstellationen, in einigen F{\"a}llen auch in transnationalen Konstellationen bewegen, womit sie dabei wesentlich an der Sinngebung ihrer eigenen sozialen Zugeh{\"o}rigkeit mitwirken, die sich aus dem Spannungsfeld von Selbst- und Fremdwahrnehmungsmustern ergibt. In Folge dessen werden in diesem Raum Anerkennungsmechanismen konstituiert. Die vorliegende Dissertation befasst sich mit dem allt{\"a}glichen Leben von t{\"u}rkisch-st{\"a}mmigen, jugendlichen Amateur- und semiprofessionellen Fußballspielern (delikanli), sowie von anderen sozialen Akteuren der t{\"u}rkischen Fußballwelt, wie zum Beispiel „{\"a}ltere" Fußballspieler (agbi) und Fußballtrainer (hoca). Hauptanliegen der Arbeit war die Rekonstruktion kollektiver Wahrnehmungs-, Deutungs - und Handlungsmuster von Mitgliedern t{\"u}rkischer Fußballvereine im allgemeinen und ihrer Selbstdarstellung aber auch ihrer Wahrnehmung der „Anderen" im besonderen. Mittels dieser Studie sollte nachvollzogen werden, ob und inwiefern sich traditionelle soziale Verhaltensmuster der gew{\"a}hlten Gruppe im technisch regulierten und stark Konkurrenz-orientierten Handlungsraum widerspiegeln und die reziproken Beziehungen zwischen dem „Selbst" und den „Anderen" regulieren. Dabei wurde die Relevanz von herkunftsbezogenen Stereotypisierungen und Vorurteilen in der kollektiven Konstitution von Selbstwahrnehmungen und Fremdverstehen im partikularen sozialen Feld (Bourdieu, 2001) des Fußballs rekonstruiert. In dieser Arbeit wurde dar{\"u}ber hinaus beleuchtet, welche Rolle t{\"u}rkische Fußballvereine auf der einen Seite bei der Entstehung sozialer Raumzugeh{\"o}rigkeit zu den Stadtquartieren in Berlin einnehmen und welche Art von Mechanismen der sozialen Integration sie in diesen Vereinen herstellen. Auf der anderen Seite wurde hinterfragt, inwiefern sie zur sozialen Koh{\"a}sion zwischen diversen Kulturen beitragen. Daher wurde gepr{\"u}ft, ob und inwiefern die negativ konnotierte ethnozentrische Wahrnehmung von „Differenz" (Bielefeld, 1998), die als soziales Konstrukt zwischen autochthonen und allochthonen Gruppen hergestellt wird, durch das Engagement der Vereinsakteure einen konstruktiven Wandel erf{\"a}hrt. {\"U}bergeordnetes Ziel all dieser Forschungsfragen war es, ein fundiertes Verst{\"a}ndnis {\"u}ber die Rolle von t{\"u}rkischen Fußballvereinen als soziale Mechanismen zu erlangen und deren Funktionsweise bei der Konstitution von Anpassungsstrategien in diesem sozialen Feld untersuchen. Detailliert wurde diese Rolle unter der Konzeptualisierung von sozialen Positionierungsmuster betrachtet, die als Gef{\"u}ge von Deutungen des Allt{\"a}glichen verstanden werden, das individuelle und kollektive Handlungsmuster und implizit Muster des Fremdverstehens sowie des othering im Migrationskontext reguliert. Eine Rekonstruktion der sozialen Positionierungsmuster bietet eine eingehende soziologische Untersuchung dieser Teilnehmergruppe, die zudem Aufschluss {\"u}ber die Bedeutung und das Verst{\"a}ndnis von ethnischer Zugeh{\"o}rigkeit f{\"u}r letztere gibt. Neben umfangreicher Feldbeobachtung wurden in dieser qualitativen Studie mit Spielern verschiedener Vereine insgesamt zehn Gruppendiskussionen (Bohnsack, 2004) innerhalb ihrer Mannschaften zu gemeinsamen allt{\"a}glichen Erlebnissen und Erfahrungen durchgef{\"u}hrt, aufgezeichnet und mittels sozialwissenschaftlichem hermeneutischem Verfahren (Soeffner, 2004) interpretiert. Auch mit anderen Vereinsmitgliedern, d. h. mit Trainern bzw. hoca, Vorsitzenden, Managern und Sponsoren wurden jeweils zehn narrative und sieben biographische Einzelinterviews sowie sieben Experteninterviews durchgef{\"u}hrt. Deren Analyse erlaubt es, die Rolle dieser Mitglieder sowie wirkende Autorit{\"a}tsmechanismen und kollektiv konstituierte Verhaltensmuster innerhalb der gesamten Vereinsgruppe zu rekonstruieren. Dabei wurde bezweckt, die Gesamtheit des sozialen Netzwerkes bzw. die Beziehungsschemata innerhalb der t{\"u}rkischen Fußballvereine Berlins zu verdeutlichen. In der Arbeit werden zwei Standpunkte der theoretischen Auseinandersetzung verwendet. Auf der einen Seite wird die Lebensweltanalyse (Sch{\"u}tz und Luckmann, 1979, 1990) angewendet, um das soziale Erbe der in der Vergangenheit gesellschaftlich konstituierten Titulierung „Menschen mit Migrationshintergrund" zu rekonstruieren, bzw. den Einfluss dieser sozialen Reproduktion auf die Wahrnehmungs-, Deutungs- und Handlungsmuster der Akteure zu untersuchen. Auf der anderen Seite wird die soziale Wirkung der tats{\"a}chlichen, allt{\"a}glichen Erfahrungsschemata im sozialen Feld des Fußballs auf die Selbstpositionierungen der Akteure mittels Goffmanscher Rahmenanalyse (Goffman, 1980) herausgearbeitet.}, language = {en} } @book{Holtmann2018, author = {Holtmann, Dieter}, title = {Die Entwicklung des Lebensstandards nach der Weltfinanzkrise in 43 L{\"a}ndern und sechs Wohlfahrtsregimen}, series = {Potsdamer Beitr{\"a}ge zur Sozialforschung}, journal = {Potsdamer Beitr{\"a}ge zur Sozialforschung}, number = {42}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus4-414703}, publisher = {Universit{\"a}t Potsdam}, year = {2018}, language = {de} } @book{Holtmann2018, author = {Holtmann, Dieter}, title = {The development of living standards after the world financial crisis in 43 countries and six welfare regimes}, series = {Potsdamer Beitr{\"a}ge zur Sozialforschung}, journal = {Potsdamer Beitr{\"a}ge zur Sozialforschung}, number = {43}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus4-414833}, publisher = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {77}, year = {2018}, language = {de} }