@article{Wahl2008, author = {Wahl, Michael}, title = {EKP-Befunde subkortikaler Syntaxverarbeitung}, series = {Spektrum Patholinguistik}, journal = {Spektrum Patholinguistik}, number = {1}, issn = {1866-9085}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus-18972}, pages = {119 -- 130}, year = {2008}, abstract = {Auszug: Aphasien sind variable Sprachst{\"o}rungen, die auf umschriebene Hirnl{\"a}sionen zur{\"u}ckf{\"u}hrbar sind und die Produktion und Verst{\"a}ndnis separat oder kombiniert betreffen (Weniger 2003). Hierbei wird das klinische Syndrom oft mit der Lokalisation der morphologischen Gehirndefekte (z. B. durch Hirn-infarkte oder -blutungen oder Tumoren) korreliert. Sprachkompetenz gilt in erster Linie als eine Leistung des Kortex, jedoch wurden v. a. im Zuge sich verbessernder bildgebender Verfahren aphasische Syndrome auch nach L{\"a}sionen subkortikaler Hirnregionen, insbesondere der Basalganglien und des Thalamus nachgewiesen (Wallesch \& Papagno 1988; Friston et al. 1993; Nadeau \& Crosson 1997; Zoppelt \& Daum 2003; DeWitte et al. 2006; Wahl in Druck). Diese Strukturen liegen in der Tiefe des Gehirns und kommunizieren {\"u}ber weit gef{\"a}cherte Faserverbindungen mit dem Kortex. In erster Linie werden den Basalganglien senso-motorische Kontrollfunktionen zugewiesen (Alexander et al. 1986). Diverse Erkrankungen, die durch St{\"o}rungen physiologischer Bewegungsabl{\"a}ufe gekennzeichnet sind (z. B. Morbus Parkinson, Chorea Huntington), werden auf Funktionsdefekte dieser Strukturen zur{\"u}ckgef{\"u}hrt. Hierbei wurde der Thalamus h{\"a}ufig als Relais-Station des Informationsaustauschs zwischen anatomisch entfernten Arealen des Nervensystems aufgefasst. Basalganglien und Thalamus jedoch k{\"o}nnen dar{\"u}ber hinausgehende Funktionen, z. B. zur Bereitstellung, Aufrechterhaltung und Auslenkung von Aufmerksamkeit bei der Bearbeitung kognitiver Aufgaben, zugesprochen werden (Cavedini et al. 2006; Piguet et al. 2006; Klostermann et al. 2006; Marzinzik et al. 2008). [...]}, language = {de} }