@misc{Hauenstein2023, type = {Master Thesis}, author = {Hauenstein, Silke}, title = {„Auf einmal der Hund hat sich mies erschrocken." Eine korpuslinguistische Analyse von V3-Deklarativa mono- und bilingualer L1-Sprecher:innen sowie fortgeschrittener Lernender des Deutschen}, doi = {10.25932/publishup-58314}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus4-583140}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {111}, year = {2023}, abstract = {V3-Deklarativa - wie z.B. ‚Auf einmal der Hund hat sich mies erschrocken' - kommen sowohl bei bilingualen als auch bei monolingualen L1-Sprecher:innen des Deutschen vor. Im Rahmen einer korpuslinguistischen Analyse anhand des RUEG-Korpus (Wiese et al. 2021) untersucht diese Masterarbeit die folgende Fragestellung: In welchen Kontexten verwenden mono- und bilinguale Sprecher:innen des Deutschen genuines V3? Dabei bezieht sich der Begriff ‚Kontext' sowohl auf das Setting, in dem die V3-Deklarativa produziert werden (mediale und konzeptionelle M{\"u}ndlichkeit und Schriftlichkeit), als auch den linguistischen Kontext (syntaktische, semantische, informationsstrukturelle und phonologische Eigenschaften der pr{\"a}verbalen Konstituenten). Die Korpusuntersuchung ergibt, dass V3-Belege in allen Settings und in allen Sprecher:innengruppen auftreten. Die bilingualen Sprecher:innen verwenden insgesamt h{\"a}ufiger V3 als die monolingualen, wobei jedoch große Frequenzunterschiede je nach Heritage-Sprache vorliegen. Hinsichtlich der pr{\"a}verbalen Konstituenten best{\"a}tigt sich die bereits in der vorherigen Forschung identifizierte Tendenz zur syntaktischen Abfolge Adverbial-Subjekt und zur semantischen Abfolge Zeit-Person. Neben Temporaladverbialen erscheinen insbesondere Satzadverbiale als initiale Konstituente. Auf Ebene der Informationsstruktur kann den initialen Adverbialen zu fast 94\% die Funktion eines Diskurslinkers oder Framesetters zugeschrieben werden, was die These einer informationsstrukturellen Motivation der V3-Stellung bekr{\"a}ftigt. Eine zweite Korpusanalyse anhand des Korpus Falko der Humboldt-Universit{\"a}t zu Berlin zeigt, dass sich auch bei V3-Deklarativa fortgeschrittener DaF-Lernender eine informationsstrukturelle Motivation der Syntax geltend machen l{\"a}sst. Insgesamt pl{\"a}diert die Masterarbeit somit f{\"u}r einen ressourcenorientierten Blick auf V3-Strukturen.}, language = {de} } @misc{Vasilyeva2013, type = {Master Thesis}, author = {Vasilyeva, Larisa}, title = {Zum Merkmal der „nichtdeutschen Herkunftssprache" (ndH) in der schulischen Sprachf{\"o}rderung im Land Berlin}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus-70072}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, year = {2013}, abstract = {Bereits seit Mitte der 1990er Jahre greift die schulische Sprachf{\"o}rderung im Land Berlin vor allem auf das Merkmal der „nichtdeutschen Herkunftssprache" (ndH) zur{\"u}ck. Mit der Einf{\"u}hrung dieses Merkmals entschied sich der Landesgesetzgeber daf{\"u}r, die - aus seiner Sicht weiterhin dringend notwendige - Sprachf{\"o}rderung von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund in der Schule nicht mehr an eine ausl{\"a}ndische Staatsb{\"u}rgerschaft, sondern, ungeachtet der Staatsb{\"u}rgerschaft der Sch{\"u}ler, an das Vorherrschen einer nichtdeutschen Kommunikationssprache in der Familie anzukn{\"u}pfen. An diesem Ansatz hat sich auch durch die Novellierung des Berliner Schulgesetzes im Jahre 2004 nichts Grunds{\"a}tzliches ge{\"a}ndert. Neben der Bedeutung des Merkmals ‚ndH' f{\"u}r die individuelle Sprachf{\"o}rderung in Schulen kommt diesem Merkmal - zusammen mit dem erst unl{\"a}ngst aufgewerteten weiteren Sprachf{\"o}rdermerkmal „Lernmittelbefreiung" (LmB) - jedoch nunmehr auch eine zentrale Rolle bei der Zumessung von Sprachf{\"o}rdermitteln und Personalressourcen zu. In der Vergangenheit ist das Merkmal ‚ndH' allerdings wegen seiner angeblich diskriminierenden und vermeintlich segregierenden Wirkung mehrfach in die Kritik geraten, die sich, ausgel{\"o}st durch einen Vorfall an einer Kreuzberger Grundschule im Jahre 2012, noch einmal verst{\"a}rkt hat. So wird neben der Tatsache, dass das Merkmal ‚ndH' {\"u}berhaupt erhoben und der Sprachf{\"o}rderung zugrunde gelegt wird, auch die Praxis der Berliner Senatsverwaltung f{\"u}r Bildung, Jugend und Wissenschaft, auf den sog. Schulportr{\"a}ts im Internet ‚ndH'-Quoten zu ver{\"o}ffentlichen, angegriffen und die Abschaffung dieser Praxis gefordert. Ziel der vorliegenden Arbeit ist die Beantwortung der Frage nach der Berechtigung dieser Kritik. Ausgehend von einer Darstellung zur Einf{\"u}hrung und Entwicklung des Merkmals ‚ndH' unter Ber{\"u}cksichtigung der zuvor geltenden Rechtslage und einer Darstellung der aktuellen rechtlichen Grundlagen der schulischen Sprachf{\"o}rderung im Land Berlin wird dieses Merkmal einer n{\"a}heren Betrachtung unterzogen. Nach einer Bestimmung des Merkmals ‚ndH', einer Erl{\"a}uterung der einschl{\"a}gigen Regelungen zur ‚ndH'-Sprachf{\"o}rderung und einem Vergleich mit dem zus{\"a}tzlich bestehenden F{\"o}rdermerkmal ‚LmB' im Kontext der aktuellen Bestimmungen wird zun{\"a}chst ein {\"U}berblick {\"u}ber wesentliche Aspekte der schulischen Sprachf{\"o}rderung auf der Grundlage des Merkmals ‚ndH' in der Praxis gegeben, in den wiederum das Vergleichsmerkmal ‚LmB' einbezogen wird. Daran kn{\"u}pft die Untersuchung der These an, das Merkmal ‚ndH' bzw. zumindest seine Ver{\"o}ffentlichung im Rahmen der Schulportr{\"a}ts der Senatsschulverwaltung habe diskriminierende Wirkung und f{\"u}hre zu einer Segregation der Sch{\"u}lerschaft. Im Anschluss daran wird als zus{\"a}tzliche {\"U}berlegung der Frage nach der tats{\"a}chlichen Notwendigkeit einer sich an dem Merkmal ‚ndH' und damit einer famili{\"a}ren Kommunikationssprache orientierenden Sprachf{\"o}rderung nachgegangen, die, wenn sie denn bejaht werden k{\"o}nnte, etwaige Diskriminierungs- und Segregationswirkungen rechtfertigte.}, language = {de} } @misc{John2014, type = {Master Thesis}, author = {John, Linda}, title = {Sprachliche und soziale Normen : quantitative Studie zum Einfluss von Abweichungen des sprachlichen Standards und ethnisch markierten Vornamen bei der Leistungsbewertung von Schulaufs{\"a}tzen}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus-71907}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, year = {2014}, abstract = {Die vorliegende Masterarbeit hat in einer Einstellungsstudie untersucht, welchen Einfluss Einstellungen gegen{\"u}ber sprachlichen Variet{\"a}ten und gegen{\"u}ber der wahrgenommenen ethnischen Herkunft von Sprecher*innen auf die Leistungsbewertung von Schulaufs{\"a}tzen haben. In Anlehnung an die Debatte um Sprachideologien wurden Einstellungen gegen{\"u}ber den sprachlichen Variet{\"a}ten Kiezdeutsch und dominantes Deutsch sowie, aufbauend auf Studien zur Wahrnehmung von sozialer Information {\"u}ber Sprecher*innen, Einstellungen gegen{\"u}ber t{\"u}rkisch und deutsch markierten Vornamen miteinander verglichen. 157 Lehramtsstudierenden der Universit{\"a}t Potsdam wurde je ein fiktiver Schulaufsatz vorgelegt, der die jeweiligen Einstellungsobjekte sprachliche Variet{\"a}t und ethnisch markierter Vorname enthielt. Durch einen Vergleich der individuellen Leistungsbewertung der Aufs{\"a}tze wurde untersucht, welche Unterschiede sich im schulischen Kontext in der Bewertung und damit der Einstellung gegen{\"u}ber bestimmten Sprecher*innen und ihrem Sprachgebrauch feststellen ließen. Die Studie ergab, dass in den fiktiven Schulaufs{\"a}tzen Kiezdeutsch st{\"a}rker sanktioniert wurde als dominantes Deutsch. Dieses Ergebnis konnte verst{\"a}rkt beobachtet werden, wenn der Schulaufsatz vermeintlich von einer*m Sprecher*in mit t{\"u}rkisch markiertem Vornamen stammte. Die Ergebnisse der Studie lassen vermuten, dass eine Bewertung von Sch{\"u}ler*innen von einer Vorstellung dar{\"u}ber abh{\"a}ngt, wie weit oder nah entfernt der oder die betreffende Sch{\"u}ler*in zur sprachlichen und sozialen Norm steht.}, language = {de} } @misc{Hauer2013, type = {Master Thesis}, author = {Hauer, Lisa Maria}, title = {Sch{\"o}pfer, Diebe, Kreative : Identit{\"a}tskonstruktionen im Urheberrechtsdiskurs ; eine kommunikationslinguistische Analyse}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus-70284}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, year = {2013}, abstract = {Die Arbeit widmet sich dem kontroversen Diskurs {\"u}ber den Schutz von Urheberrechten einerseits und den freien Zugang zu Ressourcen {\"u}ber das Internet andererseits. Auf Grundlage eines Korpus aus m{\"u}ndlichen sowie schriftlichen Textdaten werden drei zentrale Ziele verfolgt: Erstens werden die Identit{\"a}tskonstruktionen der Teilnehmer innerhalb des gew{\"a}hlten Diskursausschnittes analysiert. Zweitens werden Zusammenh{\"a}nge zwischen Mikro- und Makroebene, d. h. zwischen Identit{\"a}tskonstruktion auf lokaler Gespr{\"a}chsebene und solcher auf der globaleren Ebene des schriftlichen Datenmaterials untersucht. Drittens werden die eingesetzten Analyseinstrumente aus verschiedenen sprachwissenschaftlichen Disziplinen auf ihre Anwendbarkeit f{\"u}r eine ebenen{\"u}bergreifende Studie bewertet. Die Arbeit bewegt sich damit in ihrer Methodik zwischen zwei kommunikationslinguistischen Forschungsperspektiven, der Konversationsanalyse und der Diskursanalyse, die bisher im deutschen Forschungsraum noch eher getrennte Wege gegangen sind.}, language = {de} } @misc{Palm2007, type = {Master Thesis}, author = {Palm, Mathias}, title = {Repraesentatio mundi - K{\"o}rperbezogene Repr{\"a}sentationsdiskurse in Epicedien Johann von Bessers : K{\"o}rperbilder im Gelegenheitsschrifttum des 17. Jahrhunderts}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus-15417}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, year = {2007}, abstract = {Die vorliegende Magisterarbeit geht von der Kernthese aus, dass ein zweckgebundenes Charakteristikum von Casuallyrik in der Fr{\"u}hen Neuzeit darin besteht, „dass K{\"o}rperbilder als theoretisch-modellhafte Entit{\"a}ten, als Katalysatoren und Gegenstand eines Repr{\"a}sentations-diskurses" in den Texten identifiziert werden k{\"o}nnen. Die Analyse geht von der „Frage nach der Funktionsweise und den rhetorisch geschaffenen imagin{\"a}ren Vorstellungen von K{\"o}rper" aus und nimmt dabei auch die Zweckgebundenheit dieser literarischen Textsorte, den rhetorischen ‚Bauplan' und die sozialgeschichtlich-anthropologischen Konzepte ‚Repr{\"a}sentation' und ‚K{\"o}rper' in den Blick. Da ein literaturwissenschaftlich nutzbares Repr{\"a}sentationskonzept bisher nicht eingef{\"u}hrt ist, geht es nicht zuletzt um die methodisch angemessene Installierung dieses Ansatzes f{\"u}r die literaturwissenschaftliche Arbeit durch eine interdisziplin{\"a}re Verkn{\"u}pfung der Textwissenschaften mit Aspekten der Kunstgeschichte, der {\"A}sthetik, der allgemeinen und Landesgeschichte sowie der Staatstheorie, Philosophie und Theologie. Vier Epicedien (Trauer-, Grab- und Trostgedicht) aus dem hinterlassenen Werk von Johann von Besser bilden die Basis f{\"u}r dieses Vorgehen. Vor dem Hintergrund der Ideengeschichte (M. Foucault), der Zeichentheorie, der Sozialgeschichte, der Historischen Anthropologie, der K{\"o}rpertheorie und anderen methodischen Ans{\"a}tzen werden sowohl Repr{\"a}sentation und K{\"o}rper als auch K{\"o}rper und literarischer (nach rhetorischem Bauplan ‚produzierter') Text zueinander geordnet. Auf dieser Grundlage werden andere Bereiche des Diskurses angew{\"a}hlt, etwa die Relation zwischen Repr{\"a}sentation und Zeremoniell, die latente ‚Entk{\"o}rperlichung' als prozessuales Resultat der gesellschaftlich-restriktiven Kommunikation (Affektdebatte) oder die Bedeutung des wahrnehmenden Blicks und des bewussten Sehens im Sinne einer Spiegelung des Wahrgenommenen und einer im Ergebnis gedoppelten Repr{\"a}sentation. Das Ziel der Arbeit erreicht die Bereitstellung von aus der Analyse extrahierten Inhalten des k{\"o}rperlichen Repr{\"a}sentationsdiskurses. Diese Inhalte stellen sich als problematisierbare Bestandteilsgruppen des Foucault'schen innersten Gesetzes repr{\"a}sentationsdiskursiver Ordnungen dar und bilden in sich abgrenzbare Analyseeinheiten im Sinne von Desiderata weiterer Arbeiten auf diesem Gebiet.}, language = {de} } @misc{Schoenefeld, type = {Master Thesis}, author = {Sch{\"o}nefeld, Romina}, title = {Produktivit{\"a}t und Akzeptanz von Wortbildungsmustern bei Neologismen der 2000er Jahre}, doi = {10.25932/publishup-43685}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus4-436853}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {vi, 141}, abstract = {Das Ziel der vorliegenden Masterarbeit ist es, die Interaktion zwischen der Produktivit{\"a}t und der Akzeptanz von Wortbildungsmustern sowie ihre m{\"o}gliche Lexikalisierung zu zeigen. Es soll gekl{\"a}rt werden, wie die Produktivit{\"a}t von Wortbildungsmustern die Akzeptanz von Neologismen beeinflusst und inwiefern die Produktivit{\"a}t der gebildeten Neuw{\"o}rter zu ihrer Lexikalisierung beitr{\"a}gt. Dazu wurden in den 2000er Jahren im Deutschen aufgekommene Neologismen der Bereiche Bildung \& Gesellschaft, Politik, Technik sowie Wirtschaft untersucht. Es wurde angenommen, dass ein neu gebildetes Wort durch die Sprecher eher akzeptiert wird, wenn dieses modellgerecht gebildet wurde. Dies bef{\"o}rdert wiederum die Lexikalisierung, d. h. die Aufnahme des Neologismus in den Allgemeinwortschatz. Es konnte gezeigt werden, dass die betrachteten Neologismen vorwiegend nach produktiven und regul{\"a}ren Mustern gebildet wurden. Die Ergebnisse konnten die Annahmen folglich best{\"a}tigen: Neue Wortbildungen bzw. deren Etablierung und m{\"o}gliche Lexikalisierung sowie ihre Akzeptanz h{\"a}ngen von der Produktivit{\"a}t ihrer Struktur ab. Weiterf{\"u}hrende Forschung k{\"o}nnte sich mit Aspekten des Verstehensaufwands sowie mit Verarbeitungsstrategien bei der Lexikalisierung von Neologismen besch{\"a}ftigen.}, language = {de} } @misc{Olbrisch2011, type = {Master Thesis}, author = {Olbrisch, Lena Marie}, title = {Paul Lindaus DER ANDERE}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus-65136}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, year = {2011}, abstract = {In dieser Arbeit wird die Wirkungs- und Entstehungsgeschichte des Schauspiels „Der Andere" (1893) von Paul Lindau (1819-1839) untersucht. Der Fokus richtet sich auf die vielf{\"a}ltigen intertextuellen und intermedialen Verkn{\"u}pfungen des St{\"u}ckes, die sich {\"u}ber einen Zeitraum von 40 Jahren erstrecken. „Der Andere" inszeniert einen Fall von Bewusstseinsspaltung, in welchem der Protagonist, ein angesehener Berliner Staatsanwalt, unwissentlich ein n{\"a}chtliches Doppelleben f{\"u}hrt und infolgedessen einen Einbruch in sein eigenes Haus begeht. Hier wird insbesondere den Wechselbeziehungen von medizinischen und medialen Diskursen nachgegangen, da „Der Andere" nicht nur von nervenmedizinischer Seite als psychiatrischer Fall aufgegriffen, sondern 1913 unter Beteiligung Lindaus als erster deutscher 'Autorenfilm' und 1930 als erster Tonfilm Robert Wienes produziert worden ist. W{\"a}hrend filmhistorische Untersuchungen den Befund der errungenen 'Feuilletonf{\"a}higkeit' des Stummfilmes festhielten, blieb das Interesse an dem Theaterst{\"u}ck von Seiten der Literaturwissenschaft bislang gering. Ihm war der Status als Vorlage beschieden, die aufgrund ihrer gespaltenen Hauptfigur Verbindungen zu Robert Louis Stevensons „Strange Case of Dr Jekyll and Mr Hyde" und Hippolyte Taines „De l'Intelligence" herzustellen scheint, welche bis heute undifferenziert als zentrale Pr{\"a}texte tradiert worden sind. Verfolgt man hingegen die Spur von weniger prominenten Pr{\"a}texten, ergibt sich ein vollst{\"a}ndigeres Bild. Es stellt sich heraus, dass Lindau eine wesentliche Anregung aus einer unter Pseudonym verfassten franz{\"o}sischen Novelle bezog, die er selbst ins Deutsche {\"u}bersetzte, und dass das Spaltungskonzept von „Der Andere" diesem Pr{\"a}text samt seiner Anlehnung an Hippolyte Taine folgt. Auch verweist die Novelle Jeanne Weills auf einen prominenten Fall des Mediziners Adrien Proust, dem Vater Marcel Prousts, der einen straff{\"a}llig gewordenen Juristen hypnotisch behandelte. Die Diagnose alternierender Bewusstseinszust{\"a}nde f{\"u}hrte in diesem Fall zur Annullierung des Schuldspruchs. Durch den Wechsel in das Medium Film konnten wiederum Verbindungen etabliert werden, die den Bezug auf diese Pr{\"a}texte verlagerten, {\"u}berschrieben und/oder aktualisierten. So zieht der Stummfilm als wissenschaftliche R{\"u}ckversicherung allein die schon damals {\"u}berholte Studie Taines heran, w{\"a}hrend die sp{\"a}tere Tonverfilmung das psychoanalytische Konzept Freuds als Erkl{\"a}rungsmuster anbietet. Die Untersuchung zeigt am Beispiel von „Der Andere", dass mediale, literarische und psychologische Diskurse fest miteinander verwoben sind. Ideen und Konzepte zirkulieren zwischen ihnen, weshalb sich die Grenzen zwischen authentischen und fiktiven Fallgeschichten als durchl{\"a}ssig erweisen. Im Falle von „Der Andere" setzten diese Austauschprozesse eine besonders hohe Produktivit{\"a}t frei.}, language = {de} } @misc{Schmidt2008, type = {Master Thesis}, author = {Schmidt, Kira}, title = {Mythische Strukturen in literarischen Werken Annemarie Schwarzenbachs}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus-19805}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, year = {2008}, abstract = {Die vorliegende Magisterarbeit besch{\"a}ftigt sich mit dem literarischen Werk der Autorin Annemarie Schwarzenbach, deren Wiederentdeckung 1987 ein verst{\"a}rktes Medieninteresse erfuhr: zwei Herausgeber (Ch. Linsmayer und R. Perret) streiteten sich um die Ver{\"o}ffentlichungsrechte der Werke von Schwarzenbach. Schnell wurde klar, dass sich das Interesse an der Schriftstellerin nicht so sehr auf ihr Werk richtete, sondern ihr Lebenswandel r{\"u}ckte in den Vordergrund und verdr{\"a}ngte f{\"u}r lange Zeit eine ernsthafte, literaturwissenschaftliche Auseinandersetzung mit ihren Arbeiten. Ein ausf{\"u}hrlicher Forschungs{\"u}berblick (1987 bis 2007) verdeutlicht anhand ausgew{\"a}hlter Themen (autobiographisches Schreiben, Homosexualit{\"a}t/ Androgynie/ Geschlechterdifferenz, Reisen und Exil, Schreiben als Therapie, Schreibstil und literar-/kulturhistorische Einordnung des Werkes, Mythos und mythologische Ans{\"a}tze), dass die literarischen Arbeiten Schwarzenbachs zumeist als maskierte autobiographische Romane und Erz{\"a}hlungen gelesen wurden. So wird der Roman Das gl{\"u}ckliche Tal oft als Mythologisierung der zu Lebzeiten der Autorin nicht ver{\"o}ffentlichten autobiographischen Schrift Tod in Persien aufgefasst. Die Magisterarbeit stellt dagegen die These auf, dass mythische Strukturen in beiden Schriften eine Rolle spielen, d. h. schon in Tod in Persien angelegt sind. Das gl{\"u}ckliche Tal und Tod in Persien stellen eigenst{\"a}ndige literarische Arbeiten dar: zwar beruht Das gl{\"u}ckliche Tal auf dem Typoskript Tod in Persien, da sich z. B. die Rahmenhandlung gleicht und einzelne Textpassagen aus Tod in Persien wortw{\"o}rtlich im Gl{\"u}cklichen Tal {\"u}bernommen werden, aber beide Werke unterscheiden sich stark in ihrer Form und Struktur. Es liegt auf der Hand, dass beide Romane auch verschiedene Aussagen haben. Eine besondere Rolle spielt in diesem Zusammenhang das Thema ‚Erinnerung', das auch in Verbindung mit ‚Mythos' gebracht werden kann: Mythos kann als Erinnerungsform betrachtet werden, die vor allem Identit{\"a}t stiften soll. Sowohl Tod in Persien als auch Das gl{\"u}ckliche Tal weisen mythische Strukturen auf, behandeln aber auch das Thema ‚Identit{\"a}tsverlust' (der Ich-Erz{\"a}hlfigur). Die Magisterarbeit untersucht, wie ‚mythische Struktur' und ‚Identit{\"a}tsverlust' in den literarischen Werken Annemarie Schwarzenbachs zusammen gebracht werden. Dazu wird dieses Werk in den zeitgen{\"o}ssischen Kontext gestellt, der die Bedeutung des Mythos als Antwort auf die Krisen der Moderne (Sprach-, Subjekt- und Erkenntniskrise) sieht. Zu einzelnen Themen, die mit mythischen Strukturen in Zusammenhang gebracht werden, kommen Zeitgenossen Annemarie Schwarzenbachs zu Wort: Cassirers Modell mythischer Raum-Zeit-Aspekte wird auf Schwarzenbachs Werk {\"u}bertragen, ebenso die Geschichtsauffassung Nietzsches wie die ‚arch{\"a}ologische Metapher' Freuds. Die Untersuchung zeigt, dass ‚Mythos' bei Annemarie Schwarzenbach keine Bedeutung im Sinne einer „Mythologisierung" autobiographischer Aufzeichnungen hat, sondern dass die mythischen Strukturen in ihren literarischen Werken als literar{\"a}sthetische Auseinandersetzung mit Krisen der Moderne betrachtet werden sollten und somit ihre Werke auch heute noch - da Krisen wie Identit{\"a}ts- und Erkenntniskrise immer noch Aktualit{\"a}t besitzen - außerordentlich lesenswert sind.}, language = {de} } @misc{Mildner2009, type = {Master Thesis}, author = {Mildner, Doreen}, title = {Maxie Wanders "Guten Morgen, du Sch{\"o}ne" - Protokolle oder Portr{\"a}ts?}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus-42400}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, year = {2009}, abstract = {„Protokolle oder Portr{\"a}ts?" ist eine Genre-Frage, die sich bei Maxie Wanders „Guten Morgen, du Sch{\"o}ne" angesichts des Untertitels der DDR-Ausgaben, „Protokolle nach Tonband", nicht auf Anhieb stellt. Dass es sich trotz des anders lautenden Paratextes bei den 19 Frauengeschichten um Portr{\"a}ts handelt, belegt diese Magisterarbeit insbesondere durch die Rekonstruktion der Arbeitsweise der Autorin (II.2.2) und die Analyse der {\"U}berg{\"a}nge zwischen Fiktionalem und Dokumentarischem in den Portr{\"a}ts „Petra", „Lena" und „Ruth" (III.). Neben diesem textzentrierten Zugang wird auch der historische Kontext, in dem das Buch 1977 in der DDR, 1978 in der BRD erschien, beleuchtet. Wie wichtig ein kritischer Umgang mit der Lizenzausgabe „Guten Morgen, du Sch{\"o}ne. Frauen in der DDR. Protokolle. Mit einem Vorwort von Christa Wolf" ist, zeigt die Analyse der ersten und zweiten DDR-Ausgabe im Vergleich mit der ersten, von Maxie Wander nicht-autorisierten, BRD-Lizenzausgabe, die zudem neue Hintergr{\"u}nde zur Entstehung und Publikation von „Guten Morgen, du Sch{\"o}ne" offenlegt (II.3). Die - durch die Genre-Bezeichnung im Untertitel beeinflusste - Abwertung des Werkes in der BRD als „Dokumentarliteratur" wird durch einen Forschungs{\"u}berblick zum Thema Dokumentarliteratur innerhalb der Bundesrepublik und - erstmals ausf{\"u}hrlich - innerhalb der DDR verdeutlicht. Es treten gravierende Unterschiede in der Beurteilung von Dokumentarliteratur zutage. Indem „Guten Morgen, du Sch{\"o}ne" in der Bundesrepublik in den Diskurs der „Frauenliteratur" eingeordnet wird, wird es nochmals stigmatisiert (IV.). Ziel der Arbeit ist eine Aufwertung des Werkes „Guten Morgen, du Sch{\"o}ne" und deren Autorin - nicht Herausgeberin - Maxie Wander. Die zentrale These, dass das Buch stark bearbeitet und fiktionalisiert worden ist, konnte durch Archivarbeit, Korrespondenzen mit der Nachlassverwalterin Maxie Wanders, Susanne Wander, und mit dem damaligen stellvertretenden Verlagsdirektor und Cheflektor des Buchverlags Der Morgen, Heinfried Henniger, sowie Arbeit mit Dokumenten aus Maxie Wanders Nachlass belegt werden.}, language = {de} } @misc{Kraft2006, type = {Master Thesis}, author = {Kraft, Tobias}, title = {Literatur in Zeiten transnationaler Lebensl{\"a}ufe : Identit{\"a}tsentw{\"u}rfe und Großstadtbewegungen bei Ter{\´e}zia Mora und Fabio Mor{\´a}bito}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus-12953}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, year = {2006}, abstract = {Im Zentrum dieser literaturwissenschaftlichen Arbeit steht der „homo migrans" (Klaus Bade). Dieser ist nicht ein Typus, sondern vielmehr Sammelbegriff verschiedenster L{\"a}nder, Kulturen und Sprachen querender Figuren der Bewegung: eurokoloniale R{\"u}ck- und postkoloniale Zuwanderer, Asylbewerber, politische Dissidenten, Glaubensfl{\"u}chtlinge, Arbeitsmigranten, Familiennachz{\"u}gler und Aussiedler. Sie alle bewegen sich transnational und h{\"a}ufig interkontinental {\"u}ber und zwischen Grenzr{\"a}umen. Unter dem Eindruck einer erneuten Beschleunigung globaler Migrationsprozesse ist es daher aus der Perspektive der Literaturwissenschaft entscheidend, sich zeitgen{\"o}ssischen Literaturen zu stellen, deren Autorschaft in genau jener kritischen wie produktiven Dynamik von Ortswechsel, Ent- und Reterritorialisierung, Heimatverlust und Herkunftsentw{\"u}rfen stattfindet. Anhand ausgew{\"a}hlter Texte der deutschsprachigen Schriftstellerin ungarischer Herkunft Ter{\´e}zia Mora und des mexikanischen Schriftstellers italienischer Herkunft Fabio Mor{\´a}bito soll verdeutlicht werden, mit welch unterschiedlichen auktorialen Vorraussetzungen, produktions{\"a}sthetischen Strategien und leitmotivischen Schwerpunkten literarische Gegenwelten der Migration, der Fremd- und Selbsterfahrung erzeugt werden. So entstehen aus dem Innern eines als vielfach fremd empfundenen urbanen Lebensraums Zwischenweltfiguren und Bewegungsmuster, die zu analysieren sich allemal lohnt, wenn es darum gehen soll, mit den Mitteln der Literatur als Speicher von „Lebenswissen" (Ottmar Ette) zu einem tieferen Verst{\"a}ndnis dieser - {\"o}konomisch wie kulturell wie analytisch - immer wichtiger werdenden Wissensressourcen vorzudringen. Die Analyse ber{\"u}cksichtigt bei beiden Autoren das bisher publizierte, literarische Gesamtwerk, setzt aber deutliche Schwerpunkte bei Ter{\´e}zia Moras Roman 'Alle Tage' und bei Fabio Mor{\´a}bitos Erz{\"a}hlband 'Tambi{\´e}n Berl{\´i}n se olvida', unter besonderer Ber{\"u}cksichtigung seiner umfangreichen, f{\"u}r das vorliegende Thema sehr ergiebigen Lyrik.}, language = {de} } @misc{Yapar2018, type = {Master Thesis}, author = {Yapar, Diren}, title = {Linguistic Landscapes - Eine Untersuchung zur Repr{\"a}sentation von visueller Mehrsprachigkeit in Berliner Krankenh{\"a}usern}, doi = {10.25932/publishup-46001}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus4-460019}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {II, 55}, year = {2018}, abstract = {Die empirische Studie untersucht, inwieweit die gesellschaftliche Mehrsprachigkeit in Berlin in den verschiedenen Beschilderungstypen der Berliner Krankenh{\"a}user vertreten ist. Damit f{\"u}gt sich die Arbeit thematisch in die Untersuchung von "Sprachlandschaften" ein, einem neu entstehenden soziolinguistisch orientierten Forschungsfeld, das Zusammenh{\"a}nge zwischen sozialer Mehrsprachigkeit und ihrer {\"o}ffentlichen visuellen Repr{\"a}sentation untersucht und aufdeckt. Welche Sprachen sind in welchen Diskurstypen in Berliner Krankenh{\"a}usern sichtbar? Wie entwickelt sich die Entscheidungspolitik, auf deren Grundlage Mehrsprachigkeit in Krankenh{\"a}usern sichtbar wird? F{\"u}r die Befragung wurde jedes Krankenhaus in jedem der zw{\"o}lf Berliner Bezirke besucht und die Ergebnisse durch Bilddateien dokumentiert. Das Ergebnis dieser Studie ist ein umfassendes Korpus.}, language = {de} } @misc{Brachmann2007, type = {Master Thesis}, author = {Brachmann, Sabine}, title = {Kommunikation im Eiltempo : zur Dynamik sozialer Beschleunigungsprozesse und medial initiierten Sprachwandels am Beispiel schriftbasierter Alltagskommunikation}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus-14547}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, year = {2007}, abstract = {Die moderne Kultur- und Sozialgeschichte l{\"a}sst sich - auf den Ebenen des Transports, der Informations{\"u}bertragung und der interpersonellen Kommunikation - als ein sich permanent steigernder Beschleunigungsprozess beschreiben. Insbesondere neuartige Medientechnologien verk{\"u}rzen die zeitlichen Intervalle der Kommunikation zunehmend. Es ist davon auszugehen, dass sich die dem Geschwindigkeitsimperativ unterliegenden neuen Kommunikationsbedingungen in sprachlichen Innovationen niederschlagen und diese wiederum Indikatoren f{\"u}r Sprachwandel sind. In der j{\"u}ngsten linguistischen Forschung wird allerdings vielfach die These ge{\"a}ußert, der Sprachgebrauch in den neuen Medien indiziere fundamentale Ver{\"a}nderungen der Schriftlichkeit und f{\"u}hre zu einem sprachlichen Verfall besonderen Ausmaßes. Diese These soll am Beispiel schriftbasierter Alltagskommunikation - vom Telegramm {\"u}ber den Brief und der Internetkommunikation bis hin zur SMS-Kommunikation - in medien-, kultur- und texthistorischen Zusammenh{\"a}ngen {\"u}berpr{\"u}ft werden. Es geht darum, die kulturhistorischen Modalit{\"a}ten der Medien- und Beschleunigungsgenese aufzudecken und spezifische mediale und kontextuelle Bedingungen sprachlicher Ver{\"a}nderungen herauszustellen.}, language = {de} } @misc{Kolls2018, type = {Master Thesis}, author = {Kolls, Ronja Clara}, title = {Intertextualit{\"a}t in deutschen Rap-Texten und ihr didaktischer Nutzen f{\"u}r den Deutschunterricht}, doi = {10.25932/publishup-53417}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus4-534171}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {68}, year = {2018}, abstract = {Der Fokus der Arbeit liegt auf Texten des Genres Deutschrap. Untersucht werden diese Prim{\"a}rquellen in Hinblick auf Formen und Funktionen von Intertextualit{\"a}t und wie diese f{\"u}r die Vermittlung von Unterrichtsinhalten im Deutschunterricht eingesetzt werden k{\"o}nnen. Zu diesem Zweck ist die Arbeit in einen literaturtheoretischen Teil und einen didaktischen Teil gegliedert. Zun{\"a}chst erfolgt ein {\"U}berblick zum Begriff der Intertextualit{\"a}t und der verwendeten Terminologie. Danach wird erkl{\"a}rt, inwiefern Rap sich als literarische Gattung begreifen l{\"a}sst, bevor die spezielle Beschaffenheit und der Stellenwert intertextueller Referenzen in deutschen Rap-Texten untersucht werden. Im Anschluss werden intertextuelle Ph{\"a}nomene in Rap-Texten kategorisiert, erl{\"a}utert und anhand exemplarischer Rap-Zeilen belegt. Im didaktischen Teil der Arbeit m{\"u}nden die Ergebnisse schließlich im Entwurf einer Unterrichtssequenz zu dem Thema Intertextualit{\"a}t.}, language = {de} } @misc{Beck2011, type = {Master Thesis}, author = {Beck, Anne}, title = {Hegemonie und Geschlecht in Bettine von Arnims "Dies Buch geh{\"o}rt dem K{\"o}nig" im Kontext ausgew{\"a}hlter Frauenromane am Beginn des 19. Jahrhunderts}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus-64273}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, year = {2011}, abstract = {Vergleich von Bettine von Arnims "Dies Buch geh{\"o}rt dem K{\"o}nig" (1843) mit Sophie von La Roches "Erscheinungen am See Oneida" (1798) und Henriette Fr{\"o}lichs "Virginia oder Die Kolonie von Kentucky" (1820). Die Texte werden ausgehend von der Annahme untersucht, dass Macht ein asymmetrisches Verh{\"a}ltnis ist, das durch Konsens entsteht (Laclau und Mouffe), und auch Geschlechterverh{\"a}ltnisse als Machtverh{\"a}ltnisse verst{\"a}ndlich werden, da Geschlecht keine nat{\"u}rliche Gegebenheit, sondern ein gesellschaftliches Konstrukt ist (Butler). Dementsprechend werden die Texte in einem Spannungsfeld von Anpassung und Subversion verstanden.}, language = {de} } @misc{Denkiewicz2011, type = {Master Thesis}, author = {Denkiewicz, Malgorzata}, title = {Geschlechterrollentausch in der DDR-Literatur : eine Untersuchung des literarischen Diskurses zur Emanzipation der Frau in den 1970er Jahren}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus-59768}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, year = {2011}, abstract = {Diese Magisterarbeit ist dem bis heute sehr komplexen Geschlechterverh{\"a}ltnis gewidmet. Dieses Verh{\"a}ltnis werde ich analysieren, indem ich das literarische Motiv des Geschlechtertausches ausarbeite. Dabei werde ich seine kulturhistorische Entwicklung ber{\"u}cksichtigen. Das Thema wird interdisziplin{\"a}r behandelt und zwar mithilfe anthropologischer, psychoanalytischer, literaturwissenschaftlicher sowie ideengeschichtlicher Perspektiven und Methoden - all dies um seine Komplexit{\"a}t zu erfassen. Zun{\"a}chst wird die menschliche Geschlechtsidentit{\"a}t als ein naturbedingtes Ph{\"a}nomen einerseits und als ein kulturelles Konstrukt andererseits diskutiert. Die Psychoanalyse wird den feministischen Theorien entgegen gestellt, woraufhin sie sich als Versuch der Legitimierung der gesellschaftlichen Ordnung erweist. Die anschließende Analyse der kulturellen Repr{\"a}sentationsformen des Weiblichen wird es deutlich machen, wie schwer es ist, die {\"u}ber mehrere Jahrhunderte tradierten Weiblichkeitsbilder zu „neutralisieren". Die literarische Grundlage f{\"u}r die Untersuchung der Geschlechterbeziehungen verschaffen die drei „Geschichten {\"u}ber die Umwandlung der Verh{\"a}ltnisse" (1980). In allen Texten vollzieht sich ein Geschlechtswandel: die Protagonistinnen schl{\"u}pfen in m{\"a}nnliche K{\"o}rper ein und auf einmal erfahren sie die Welt aus der bisher unbekannten Perspektive. Dabei empfindet jede von denen die neue Situation anders und doch so {\"a}hnlich. Anhand von Sarah Kirschs „Blitz aus dem heiterm Himmel", Irmtraud Morgners „Gute Botschaft der Valeska in 73 Strophen" und Christa Wolfs „Selbstversuch. Traktat zu einem Protokoll" werden die regressiven patriarchalischen Strukturen aufgedeckt, in denen der Frau eine minderwertige Positionierung in einer Gesellschaft zugeschrieben wird. Da sich die Beziehungen zwischen M{\"a}nnern und Frauen in den gesellschaftlichen Machtverh{\"a}ltnissen widerspiegeln, werden die Geschichten im Kontext der sozialistischen Wirklichkeit der DDR in den 1970er Jahre analysiert. Aus diesen Untersuchungen ergeben sich klare Erkenntnisse: die Realit{\"a}t des „emanzipierten" DDR-Staates hatte mit dem marxistischen Traum nichts zu tun. Diese in den Erz{\"a}hlungen widerspiegelte historisch-politische Wirklichkeit stellte die propagandistische Gleichberechtigung der Frauen in Frage. Die Sozialpolitik wird als eine der modernen m{\"a}nnlichen Legitimationsstrategien f{\"u}r die Erhaltung der patriarchalischen Ordnung entschleiert. Damit die Frau nicht mehr {\"u}ber den Mann definiert wird, m{\"u}sste eine grundlegende Ver{\"a}nderung der gesellschaftlichen Geschlechtsvorstellungen erfolgen. Alle in dieser Arbeit untersuchten Geschlechtertauschgeschichten beinhalten diverse Utopie-Entw{\"u}rfe, die jedoch keine perfekte Ordnung darstellen. Ganz im Gegenteil - das sind eher negative Utopien, die fundamentale Kritik an der Ungleichheit der gesellschaftlichen Positionierung der Geschlechter zum Ziel haben. Christa Wolf, Irmtraud Morgner und Sarah Kirsch thematisierten in ihren Erz{\"a}hlungen die Problematik der Geschlechterverh{\"a}ltnisse in der DDR der 1970er Jahre und machten auf die Dringlichkeit des weiblichen Widerstandes aufmerksam. Gleichzeitig soll dieser literarische Diskurs die eigentliche M{\"o}glichkeit der Ver{\"a}nderung des gesellschaftlichen Status der Frauen aufzeigen. Daher sind diese imaginierten Geschlechtertauschgeschichten als Manifeste f{\"u}r wahre Gleichstellung der Frauen zu lesen.}, language = {de} } @misc{Janitzek2008, type = {Master Thesis}, author = {Janitzek, Juliane}, title = {Die Verf{\"u}hrung des Textes : literarische Konzepte im Spannungsfeld von Sinnlichkeit und Pornographie ; untersucht an Elfriede Jelinek "Lust", Michel Houellebecq "Die M{\"o}glichkeit einer Insel", Charlotte Roche "Feuchtgebiete"}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus-30047}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, year = {2008}, abstract = {Wie verf{\"u}hrt ein pornographischer Text? Die Antwort auf diese Frage f{\"a}llt differenziert aus, wenn der Blick auf die in der literarischen {\"O}ffentlichkeit etablierten und in den Feuilletons vielfach diskutierten Romane "Lust" von Elfriede Jelinek, "Die M{\"o}glichkeit einer Insel" von Michel Houellebecq und "Feuchtgebiete" von Charlotte Roche gerichtet wird. Die vorliegende Arbeit n{\"a}hert sich der Frage durch die Untersuchung der dargestellten Sinnlichkeit in den ausgew{\"a}hlten Romanen und das Erfassen dieser Darstellungen {\"u}ber die ›Sinnlichkeitskonzepte‹ Roland Barthes' ("Die Lust am Text"), Georges Batailles ("Die Erotik") und Michel Foucaults (u.a. "Sexualit{\"a}t und Wahrheit"). Die unterschiedlichen Ans{\"a}tze als Grundlage f{\"u}r die Analyse zeigen, dass die Verwendung von pornographischen Darstellungen in den Romanen legitim und funktional wichtig ist. Zugleich erm{\"o}glichen diese Darstellungen die Untersuchung der Sinnlichkeitsstrategien, die die Autoren in ihren poetologischen Konzepten verfolgen. Pornographie und Sinnlichkeit sind notwendige Bestandteile der genannten Romane. Neben dem Ansprechen der libidin{\"o}sen Lust, die f{\"u}r diese Textanalyse sekund{\"a}r ist, verf{\"u}hren die ausgew{\"a}hlten Romane {\"u}ber ihre besondere Sprachverwendung, die Steigerung der Sinnlichkeit durch Grenz{\"u}berschreitungen und die lustvolle Auseinandersetzung mit Sexualdiskursen.}, language = {de} } @misc{Kupetz2009, type = {Master Thesis}, author = {Kupetz, Maxi}, title = {Die multimodale Darstellung von Mitleid in Erz{\"a}hlaktivit{\"a}ten}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus-37947}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, year = {2009}, abstract = {In dieser konversationsanalytisch-interaktionslinguistischen Arbeit werden verbale, para-verbale und nonverbale Ressourcen zur Darstellung des Affekts Mitleid im Rahmen der sozialen Aktivit{\"a}t Erz{\"a}hlung untersucht. Grundlage der Analyse sind Video- und Audiodaten deutscher Gespr{\"a}che. Es wird einerseits aufgezeigt, welche Ressourcen von Erz{\"a}hlerinnen eingesetzt werden, um affektive Reaktionen relevant zu machen (z.B. Blickverhalten, Augenbrauenbewegungen, rhetorische Mittel), andererseits wird beschrieben, welche spezifischen Ressourcen zur Darstellung von Mitleid eingesetzt werden (z.B. Interjektionen mit spezifischen Tonh{\"o}henverl{\"a}ufen, „arme/r/s + S"-Konstruktionen, Handbewegungen). Es wird zudem demonstriert, dass es sich bei der Darstellung von Mitleid um ein interaktiv hergestelltes, soziales Ph{\"a}nomen handelt. Anhand des metakommunikativen Wissens der Sprecher, das sprachlich relevant gemacht wird und somit f{\"u}r die Analyse zug{\"a}nglich ist, kann eine grundlegende soziale Regel zur Darstellung von Mitleid herausgearbeitet werden: Voraussetzung f{\"u}r Mitleid bzw. seine Darstellung ist eine spezifische Qualit{\"a}t der sozialen Beziehung zu der ‚consequential figure' (Maynard 1997). Nur wenn diese vorhanden ist bzw. interaktiv hergestellt wird, kann eine Mitleidsdarstellung in einer Erz{\"a}hlung {\"u}ber problematische Themen relevant gemacht werden und der lokalen Herstellung von sozialer N{\"a}he zwischen den Gespr{\"a}chsteilnehmern dienen.}, language = {de} } @misc{Scheerer2007, type = {Master Thesis}, author = {Scheerer, Jana}, title = {Die Gerichtsshow als kommunikative Gattung : eine konversationsanalytische Untersuchung am Beispiel der Sendungen „Richter Alexander Hold", „Richterin Barbara Salesch" und „Das Strafgericht"}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus-14753}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, year = {2007}, abstract = {In Gerichtsshows wie „Richter Alexander Hold", „Richterin Barbara Salesch" und „Das Strafgericht" agieren Laiendarsteller semi-spontan als Teilnehmer einer fiktiven Gerichtsverhandlung. Hier wird also eine kommunikative Gattung aus der {\"o}ffentlichen Kommunikation - die Gerichtsverhandlung - als Folie f{\"u}r eine Unterhaltungssendung genutzt. In dieser Arbeit wird die Gerichtsshow mithilfe des Konzeptes der kommunikativen Gattung beschrieben. Die Darstellung findet auf den verschiedenen Ebenen der kommunikativen Gattung "Binnenebene", "situative Realisierungsebene" und "Außenstruktur" statt. Außerdem wird dem Modell der kommunikativen Gattung als weitere Ebene die "mediale Außenstruktur" hinzugef{\"u}gt, um die Beschreibbarkeit des Mediengespr{\"a}chs "Gerichtsshow" zu verbessern. Die Analyse der Gerichtsshow zeigt, dass hier durch die Beteiligten eine Kontextualisierung als Gerichtsverhandlung aufgebaut wird. Die Teilnehmer m{\"u}ssen jedoch zugleich Aufgaben bew{\"a}ltigen, die denen einer Unterhaltungssendung entsprechen. Eine zentrale Aufgabe der Beteiligten ist daher das st{\"a}ndige Aushandeln zwischen der Produktion der Kontextualisierung als Gerichtsverhandlung einerseits und der Erf{\"u}llung der Anforderungen einer Unterhaltungssendung andererseits. In diesem Aushandlungsprozess entsteht eine gerichtsshowspezifische Darstellung von Kommunikation vor Gericht, die in dieser Arbeit mithilfe von rechtssoziologischen Konzepten wie dem der "Verfahrensgerechtigkeit" in ihrer Bedeutung im Diskurs um Recht und Gerechtigkeit eingeordnet wird. Die Analyse findet anhand von transkribierten Ausschnitten aus den Sendungen „Richter Alexander Hold", „Richterin Barbara Salesch" und „Das Strafgericht" statt.}, language = {de} } @misc{Rosumek2013, type = {Master Thesis}, author = {Rosumek, Anita}, title = {Dialoge in Online-Leserforen - Struktur und Gegenstand : Untersuchungen zur Markenidentifikation am Beispiel der „Locationgate"-Aff{\"a}re}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus-64914}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, year = {2013}, abstract = {Mit der Entwicklung des Social Web, also einem Internet, in dem sich immer mehr Nutzer untereinander auf Kommunikationsplattformen wie Facebook, in Foren und Bewertungsplattformen und auf Microblogging-Diensten wie Twitter austauschen, {\"u}berschlagen sich Kommunikationsspezialisten mit Ratschl{\"a}gen f{\"u}r Unternehmen, wie sie die Kommunikation im Internet insbesondere in kritischen Situationen zu gestalten h{\"a}tten, und diverse Dienstleister bieten die Beobachtung (Monitoring) der Kommunikation {\"u}ber Unternehmen im Internet an. Dieser Entwicklung folgend besch{\"a}ftigt sich diese Arbeit mit der Beschreibung und Analyse der Kommunikationssituation am Beispiel der „Locationgate"- Aff{\"a}re (Apple-iPhone-Tracking): Schwerpunkt dieser Arbeit ist die Betrachtung der Kommunikation {\"u}ber Apple in einer f{\"u}r das Unternehmen zumindest {\"a}ußerlich kritisch erscheinenden Situation. Untersucht wird die Diskussion des medienwirksamen Ereignisses durch Leser1 in Online-Foren zu Artikeln {\"u}ber den Vorfall. Bei anf{\"a}nglicher Brisanz, die bei dem Thema iPhone-Tracking zu erwarten war, zeigte sich recht schnell, dass zwar in den Leserkommentaren sehr viel und auch sehr kontrovers diskutiert wurde - jedoch f{\"u}r die Marke Apple keine echte Gefahr zu drohen schien, denn die Diskussionen schienen vor allem unter den Nutzern als Fans oder Gegner (Hater) der Marke Apple gef{\"u}hrt zu werden. Eine erste quantitative Untersuchung war von einer Auseinandersetzung mit den M{\"o}glichkeiten des Monitoring der (Social-Media-)Internetkommunikation {\"u}ber eine Marke/ein Unternehmen, das - meist automatisiert, auf quantitativen Analysen basierend - angeboten wird, motiviert. Diese ergab, dass sich relativ geringe Reaktionen zum Positiven oder Negativen hin auf die Unternehmenskommunikation feststellen ließen. Eine erste qualitative Datensichtung ergab, dass negative Lexeme in den Kommentaren sich nicht unbedingt auf die Marke Apple oder das iPhone beziehen, sondern gegen andere Kommentatoren gerichtet sind, und dass unter den Schreibern ein reger Dialog stattzufinden scheint, der auf starken Gegenpositionen basiert. Somit war eine kritische Situation f{\"u}r die Marke Apple in den Foren nicht gegeben. Aus diesen Betrachtungen ergibt sich die Fragestellung, warum die Unternehmenskommunikation in den Foren kaum auf Interesse st{\"o}ßt bzw. was dort stattdessen stattfindet. Hierzu wird analysiert, wer wie oft und mit wem kommuniziert, indem Dialogparameter wie L{\"a}nge und H{\"a}ufigkeit per Schreiber im Gesamtkorpus statistisch betrachtet und die Dialogstrukturen detailliert herausgearbeitet und visualisiert werden. Aufbauend darauf wird auf inhaltlicher Ebene qualitativ beleuchtet, wor{\"u}ber sich die Schreiber insbesondere bezogen auf das Markenimage von Apple austauschen. Darauf aufbauend wird beleuchtet, inwieweit sich eine Markenidentifikation und damit eine Verteidigung der Marke Apple in den Kommentaren ausmachen l{\"a}sst.}, language = {de} } @misc{Beck2010, type = {Master Thesis}, author = {Beck, Christoph}, title = {Chronotopos Ostdeutschland aus der Sicht westdeutscher Autoren : vergleichende Roman-Analyse zu einem Motiv bei Jan B{\"o}ttcher und Andreas Maier}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus-52419}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, year = {2010}, abstract = {Bislang konzentrierten sich die Untersuchungen des westdeutschen Blicks auf Ostdeutschland auf den Zeitraum vor der Wende oder auf Rundfunk- und Fernseh-Medien. Die Gegenwartsliteratur stellt einen weißen Fleck in dieser Frage dar. Anhand des Chronotopos-Konzepts von Michail Bachtin werden in dieser Arbeit daher zeitliche und r{\"a}umliche Tiefenstrukturen in der Darstellung Ostdeutschlands in den Werken Jan B{\"o}ttchers und Andreas Maiers herausgearbeitet und mit ihrer Darstellung Westdeutschlands verglichen. Neben grunds{\"a}tzlichen Unterschieden fallen dabei signifikante {\"U}bereinstimmungen auf.}, language = {de} }