@article{Aust2014, author = {Aust, Gottfried}, title = {St{\"o}rungen des H{\"o}rverm{\"o}gens}, series = {Spektrum Patholinguistik}, journal = {Spektrum Patholinguistik}, number = {7}, publisher = {Universit{\"a}tsverlag Potsdam}, address = {Potsdam}, issn = {1866-9085}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus-71422}, pages = {1 -- 11}, year = {2014}, abstract = {Schwerh{\"o}rigkeiten treten beim Menschen h{\"a}ufig auf und k{\"o}nnen angeboren oder erworben sein. Man unterscheidet in Schallleitungsschwerh{\"o}rigkeiten, bei denen Schallaufnahme und Schallleitung in das Innenohr durch Fremdk{\"o}rper, Infektionen, Verletzungen, Mittelohrbel{\"u}ftungsprobleme und Fehlbildungen gest{\"o}rt sind und in Schallempfindungsschwerh{\"o}rigkeiten, bei denen der Sinnesbereich des Innenohres, die Nervenleitung zum Hirnstamm oder die zentrale Verarbeitung im Gehirn betroffen sind. Urs{\"a}chlich hierf{\"u}r kommen neben vererbten Faktoren Infektionen, Verletzungen, L{\"a}rm, toxische Substanzen, Geburtsprobleme, Stoffwechselst{\"o}rungen und Tumoren in Betracht. Bestehen Schwerh{\"o}rigkeiten unbehandelt lange Zeit, kommt es - je nach Auspr{\"a}gung - bei Kindern zu St{\"o}rungen der Gehirn-, Sprachund emotionalen Entwicklung, bei allen Betroffenen auch zu Kommunikationsproblemen und zu Schwierigkeiten bei der Teilhabe am Leben in der sozialen Gemeinschaft. Schallleitungsschwerh{\"o}rigkeiten k{\"o}nnen medizinisch behandelt und gebessert werden, w{\"a}hrend bei Schallempfindungsschwerh{\"o}rigkeiten eine urs{\"a}chliche medizinische Behandlung zur Zeit nicht m{\"o}glich ist. In diesen F{\"a}llen ist die Versorgung mit H{\"o}rsystemen erforderlich. Hierzu z{\"a}hlt man, wiederum in Abh{\"a}ngigkeit vom Ausmaß der Schwerh{\"o}rigkeit, IdO- und HdO-H{\"o}rger{\"a}te, implantierbare H{\"o}rger{\"a}te, cochle{\"a}re Implantate und Hirnstammimplantate. Bei Schwerh{\"o}rigkeiten, die durch beruflichen L{\"a}rm verursacht sind, ist eine Herausnahme aus dem L{\"a}rmberuf Voraussetzung, um eine weitere Verschlechterung zu verhindern. Eine besondere Stellung kommt der einseitigen Schallempfindungsschwerh{\"o}rigkeit zu, da sie bei Normalh{\"o}rigkeit des anderen Ohres, seltener auff{\"a}llt, den Betroffenen aber Probleme im t{\"a}glichen Leben bereiten kann. Wichtig sind ihre Erkennung und Ber{\"u}cksichtigung, zum Beispiel in der Schule, am Arbeitsplatz und im Straßenverkehr. Dem bleibend h{\"o}rbehinderten Menschen stehen nach dem Sozialgesetzbuch Hilfen und Verg{\"u}nstigungen zu, um die durch die H{\"o}rbehinderung verursachten Nachteile zum Teil auszugleichen.}, language = {de} }