@misc{Scianna2021, author = {Scianna, Bastian Matteo}, title = {Book Review: Goeschel, Christian: Mussolini and Hitler - The forging of the fascist alliance and Adolf Hitler. - Yale University Press: New Haven, CT, 2018; X + 400 pp. - ISBN: 978-0-30017-883-8. - Schieder, Wolfgang: Adolf Hitler. Politischer Zauberlehrling Mussolinis. - De Gruyter Oldenbourg: Berlin, 2017; VIII + 228 pp.: ISBN: 978-3-11052-975-3}, series = {War in history}, volume = {28}, journal = {War in history}, number = {1}, publisher = {Sage}, address = {London}, isbn = {978-0-30017-883-8}, issn = {0968-3445}, doi = {10.1177/0968344520979471d}, pages = {228 -- 229}, year = {2021}, language = {en} } @misc{Scianna2018, author = {Scianna, Bastian Matteo}, title = {Rezension zu: Campbell, Ian: The Addis Ababa Massacre: Italy's National Shame}, series = {Journal of Military History}, volume = {82}, journal = {Journal of Military History}, number = {3}, publisher = {Society Military History}, address = {Lexington}, issn = {0899-3718}, pages = {983 -- 984}, year = {2018}, language = {en} } @misc{Scianna2018, author = {Scianna, Bastian Matteo}, title = {Rezension zu: Gusti, Maria Teresa: The Russia campaign 1941-1943. - Bologna: Il Molino, 2016. - 392 S. (Biblioteca storica). - ISBN: 978-88-15-26648-4}, series = {Milit{\"a}rgeschichtliche Zeitschrift}, volume = {77}, journal = {Milit{\"a}rgeschichtliche Zeitschrift}, number = {2}, publisher = {De Gruyter}, address = {Berlin}, issn = {2193-2336}, doi = {10.1515/mgzs-2018-0127}, pages = {607 -- 609}, year = {2018}, abstract = {Die Operationen des italienischen Heeres an der Ostfront bleiben auch 70 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges ein weitgehend unerschlossenes Forschungsfeld. So sind sowohl der Einsatz der 62 000 Mann des Corpo di Spedizione Italiano in Russia (CSIR) seit August 1941 als auch die nachfolgenden Operationen der auf 229 000 Soldaten aufgestockten Armata Italiana in Russia (ARMIR, oder auch 8. Armee) zur Sicherung des Don w{\"a}hrend der Schlacht um Stalingrad recht unbekannt geblieben. Eine wegweisende Studie von Thomas Schlemmer konnte vor zehn Jahren erste Impulse geben, die allerdings von der Forschung nicht vollends aufgenommen oder weiterentwickelt wurden. So dominiert neben den offiziellen Werken des italienischen Milit{\"a}rs vor allem die Memoirenliteratur weiterhin das Forschungsfeld und die Erz{\"a}hlmuster. Nun hat Maria Teresa Giusti im renommierten Il Mulino Verlag eine Gesamtdarstellung vorgelegt. Dass Giusti Prim{\"a}rquellen aus italienischen und russischen Archiven verwendet, ist vor dem Hintergrund der italienischen Wissenschaftspraxis und des schwierigen Archivzugangs besonders anerkennenswert. Ihre Archivarbeit in Moskau - und die umfassende Heranziehung der russischen Sekund{\"a}rliteratur - sind sicherlich ein Alleinstellungsmerkmal. Zudem hat Giusti bereits viel beachtete Werke zu den italienischen Kriegsgefangenen in sowjetischer Hand und der Besatzungszeit auf dem Balkan vorgelegt. Giustis Buch erhebt den Anspruch, eine Gesamtdarstellung des »Krieges im Osten« zu bieten. Beginn und Ende des Werkes erf{\"u}llen dies jedoch nicht umfassend: Die Einleitung enth{\"a}lt keinen Abriss des Forschungsstandes und wirkt oft zerfahren. Gut ein Drittel der gesamten Arbeit wird dazu verwendet, die Vorgeschichte des Ostkrieges zu erkl{\"a}ren - ohne Ber{\"u}cksichtigung der hinl{\"a}nglich bekannten Standardwerke oder Debatten. Die »Conclusio« ist eher ein Epilog, als dass sie eine Zusammenfassung der Erkenntnisse bietet. Auch die {\"u}brigen Kapitel sind teilweise kleinteilig und sorgen mitunter f{\"u}r Irrungen und Wirrungen: So wird nach der Beschreibung des CSIR-Aufmarsches und der ersten Operationen bis September 1941 ein ausschweifender Abschnitt (20 Seiten) {\"u}ber die Belagerung Leningrads, die gescheiterte Offensive auf Moskau und die US-Hilfen nach dem Lend-Lease Act eingeschoben. Hier {\"u}berzeugt Giusti durch ihre weitreichenden Kenntnisse der russischen Perspektive. Doch ein Problem des Buches bleibt: Es wird selten deutlich, was das eigentliche Kernthema oder die Kernthesen sind. Die italienische Armee an der Ostfront? Die deutsche Idee des Lebensraums? Stalins Herrschaft in der Sowjetunion? Da ein Spagat zwischen allen Themenfeldern nicht gelingt, kann Giustis Darstellung nicht in allen Punkten {\"u}berzeugen. Giusti vergleicht ausf{\"u}hrlich das italienische und deutsche Okkupationsmodell: W{\"a}hrend Mussolinis Konzept des spazio vitale eine Kooptierung der lokalen Bev{\"o}lkerung, »humane« Behandlung durch den »Zivilisierenden« und daher keine »barbarische« Bestrafungen vorgesehen habe, wird Hitlers Idee des Lebensraums als Gegenentwurf skizziert, der zu den Massenverbrechen und einer fundamental unterschiedlichen Haltung der Wehrmacht in den besetzten Gebieten f{\"u}hrte. Eine Differenzierung der Wehrmachtverbrechen sowie anderer deutscher Beh{\"o}rden unterbleibt. Giusti f{\"u}hrt das Verhalten der Wehrmachtsoldaten - auf Omer Bartov Bezug nehmend - auf deren Beeinflussung durch die NS-Ideologie und ‑propaganda zur{\"u}ck und stellt dem den wenig politischen und nicht »fanatisierten« Einsatz der Italiener gegen{\"u}ber. Dieser Teil des Buches wird wohl besonders und speziell in Deutschland zu einigen Debatten f{\"u}hren. Die Heranziehung der neueren italienischen Forschungsliteratur zur Besatzung am Don st{\"u}tzt allerdings Giustis Thesen einer weniger brutal ausgepr{\"a}gten italienischen Besatzungsherrschaft. Das Verh{\"a}ltnis zum deutschen B{\"u}ndnispartner wird entlang der g{\"a}ngigen Erkl{\"a}rungsmustern dargestellt. Italienische Quellen aus der Nachkriegszeit, die auf mangelnde Unterst{\"u}tzung der deutschen Stellen am Don hinweisen, werden jedoch zu unkritisch {\"u}bernommen und dies, ohne die Gesamtlage der Ostfront im Winter 1942/43 einzubeziehen. Bei der Analyse von Operationen und den beteiligten Streitkr{\"a}ften fehlt oft die Tiefe. Giusti erkl{\"a}rt kurzerhand, dass es in der italienischen und sowjetischen Armee kein eigenst{\"a}ndiges Handeln gegeben habe, da niemand sich traute, Mussolini bzw. Stalin zu widersprechen. Das Durcheinanderwerfen der taktischen, operativen und politischen Ebenen wird dabei ebenso in Kauf genommen, wie das Fehlen einer stringenten Beweisf{\"u}hrung f{\"u}r diese Thesen. Neben kleineren M{\"a}ngeln in milit{\"a}rhistorischen Fragen oder im Umgang mit den Verb{\"u}ndeten (G{\"u}nther Blumentritt wird ad hoc geadelt, w{\"a}hrend Friedrich Paulus schon w{\"a}hrend des Vormarschs an die Wolga als Feldmarschall auftritt) ist zudem das Fehlen von Kartenmaterial als Manko anzusehen. Nur eine sehr grob gefasste {\"U}bersicht stellt den Frontverlauf im Winter 1942/43 dar, ansonsten verliert sich die Leserin oder der Leser zwangsl{\"a}ufig in der ukrainischen bzw. russischen Provinz. Zudem erschweren lange Blockzitate den Lesefluss. H{\"a}ufig f{\"u}hrt Giusti Memoiren und Feldpostbriefe als Belege an, ohne quellenkritisch auf m{\"o}gliche Probleme bei der Auswertung dieser Selbstzeugnisse hinzuweisen. Giustis Werk zeigt, wie viel Forschung zur Geschichte Italiens im Zweiten Weltkrieg noch geleistet werden muss und wie wichtig hierbei der internationale Vergleich und Austausch ist. Ihr Buch stellt einerseits eine wichtige Erg{\"a}nzung der Forschung dar, wirft aber andererseits viele Fragen f{\"u}r weitere Studien auf: Wie stand es um die Kampfkraft der italienischen Armee jenseits von Klischee und anekdotischer Evidenz? Worin und warum unterschied sich die deutsche und italienische Besatzungspolitik? Wie l{\"a}sst sich die Ostfront als italienischer Erinnerungsort klassifizieren?}, language = {de} } @misc{Scianna2019, author = {Scianna, Bastian Matteo}, title = {Rezension zu: Mondini, Marco; Il Capo. La Grande Guerra del generale Luigi Cadorna. - Bologna: Il Mulino, 2017. - 390 S. - (Biblioteca storica). - ISBN 978‑88‑15‑27284‑3}, series = {Milit{\"a}rgeschichtliche Zeitschrift}, volume = {78}, journal = {Milit{\"a}rgeschichtliche Zeitschrift}, number = {1}, publisher = {De Gruyter}, address = {Berlin}, issn = {2193-2336}, doi = {10.1515/mgzs-2019-0042}, pages = {248 -- 251}, year = {2019}, language = {de} }