@phdthesis{Paffhausen2010, author = {Paffhausen, Peter}, title = {Entscheidung {\"u}ber eine {\"O}ffentlich Private Partnerschaft : Empfehlungen f{\"u}r kommunale Entscheidungstr{\"a}ger beim Eingehen einer institutionellen {\"O}ffentlich Privaten Partnerschaft}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus-52435}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, year = {2010}, abstract = {{\"O}ffentlich Private Partnerschaften ({\"O}PPs) haben in den letzten zehn bis f{\"u}nfzehn Jahren in Deutschland einen beachtlichen Stellenwert erreicht. Auch zuk{\"u}nftig ist aufgrund der Finanzkrise der Kommunen mit einem weiteren Bedeutungszuwachs zu rechnen. Damit {\"O}PPs die von der {\"o}ffentlichen Hand gew{\"u}nschten Vorteile mit sich bringen k{\"o}nnen, wie zum Beispiel die Entlastung des {\"o}ffentlichen Haushalts oder Effizienzsteigerungen, sollten sie im Vorfeld und im Tagesgesch{\"a}ft aktiv und umsichtig begleitet werden. In diesem Zusammenhang ergibt sich der Ansatzpunkt f{\"u}r die Themenstellung der Dissertation sowie angesichts der Erkenntnis, dass bisher noch keine umfassend fundierten und systematischen Untersuchungen vorliegen, welche die bestehenden Praxiserfahrungen mit {\"O}PPs mit anwendbaren Theorien in Verbindung setzen und Entscheidungshilfen f{\"u}r {\"o}ffentliche Akteure ableiten. Aufgrund der verschiedenen m{\"o}glichen Auspr{\"a}gungsformen wurde eine Eingrenzung des Themas auf institutionelle {\"O}PPs auf kommunaler Ebene vorgenommen. Die Untersuchung beginnt mit der Auseinandersetzung der Grundlagen zu {\"O}PPs, um ein generelles Verst{\"a}ndnis f{\"u}r dieses Themengebiet zu schaffen. Nachdem der Begriff erl{\"a}utert und Merkmale von {\"O}PPs herausgearbeitet wurden, erfolgt eine Abgrenzung zwischen vertraglichen und institutionellen {\"O}PPs. Daraufhin werden m{\"o}gliche Motive der {\"o}ffentlichen und privaten Seite beim Eingehen einer solchen Partnerschaft aufgef{\"u}hrt sowie erste m{\"o}gliche Chancen und Risiken skizziert. Im Anschluss erfolgt mit Hilfe der wissenschaftlichen Theorie des Neuen Institutionalismus eine vertiefende Analyse zu institutionellen {\"O}PPs. Dabei schließt sich die Dissertation an die von Mayntz und Scharpf vorgenommene Einteilung in einen {\"o}konomischen, (organisations-) soziologischen und politikwissenschaftlichen Neo-Institutionalismus an. Der Neue {\"O}konomische Institutionalismus wurde anhand der drei Teillehren Transaktionskostentheorie, Prinzipal-Agent-Theorie und Theorie der Verf{\"u}gungsrechte untersucht. Zun{\"a}chst werden theoretische Erkenntnisse zu den einzelnen Theorien herausgearbeitet und erste Schlussfolgerungen f{\"u}r institutionelle {\"O}PPs gezogen. Daraus werden nachfolgend Untersuchungskriterien in Form von Fragestellungen f{\"u}r den sp{\"a}teren Fallstudienvergleich entwickelt. Nach Abschluss des Theorieteils erfolgt eine Betrachtung institutioneller {\"O}PPs aus realer empirischer Sicht. Hierzu werden Fallstudien vorgestellt und an den Untersuchungskriterien, welche aus den einzelnen Theorien abgeleitet wurden, gespiegelt. Zuerst werden recherchierte Fallstudien analysiert, beginnend mit den Teilprivatisierungen der Stadtentw{\"a}sserung Dresden GmbH und der Stadtwerke G{\"o}rlitz AG, bei denen sich die Zusammenarbeit wohl positiv entwickelt. Als Negativbeispiel wird dann auf die Privatisierung der Wasserversorgung von Grenoble und ihre sp{\"a}tere Rekommunalisierung eingegangen. Im folgenden Schritt werden Fallstudien aus den realen Erfahrungen des Verfassers diskutiert. Hierbei bildet die Teilprivatisierung und anschließende Rekommunalisierung des Wasserbetriebes in Potsdam den Schwerpunkt. Erg{\"a}nzt wird dies durch die Darstellung der positiven Zusammenarbeit mit dem privaten Gesellschafter bei der Energie und Wasser Potsdam GmbH. Abschließend werden die anf{\"a}nglichen Probleme zwischen Kommune und Privat bei der teilprivatisierten STEP Stadtentsorgung Potsdam untersucht und aufgezeigt, wie die Partnerschaft zum Vorteil der {\"o}ffentlichen Seite ver{\"a}ndert wurde. Aus dem Vergleich von Theorie und Praxis konnten wissenschaftlich fundierte Schlussfolgerungen f{\"u}r institutionelle {\"O}PPs gezogen und Erfolgsfaktoren f{\"u}r das Gelingen einer solchen Kooperation abgeleitet werden. Die gewonnenen Erkenntnisse werden in Form von Thesen zusammengefasst und dienen als Basis f{\"u}r die Ableitung von Handlungsempfehlungen f{\"u}r kommunale Akteure beim Eingehen einer institutionellen {\"O}PP. Zu Beginn erfolgt eine Darstellung der Empfehlungen, die sich aus den Untersuchungskriterien der jeweiligen Theorien ergeben haben. Nachfolgend wird diese Betrachtung erweitert, indem n{\"a}her auf die wesentlichen Phasen des Entscheidungsfindungsprozesses eingegangen und eine Untersetzung dieser Phasen mit den erarbeiteten Handlungsempfehlungen vorgenommen wird. Auf diese Weise kann den kommunalen Entscheidungstr{\"a}gern eine sehr praxisnahe Hilfestellung gegeben werden. Insgesamt betrachtet, geht aus der Dissertation ein umfangreicher, fundierter und sehr praxisrelevanter Leitfaden hervor, der wichtige Anhaltspunkte f{\"u}r das Eingehen einer institutionellen {\"O}PP im kommunalen Bereich gibt. Aus der Spiegelung von Theorie und Praxis werden wertvolle Hinweise abgeleitet, wodurch insbesondere deutlich wird, an welchen Stellen sich die {\"o}ffentliche Seite absichern sollte. Dar{\"u}ber hinaus k{\"o}nnen die kommunalen Entscheidungstr{\"a}ger durch die gewonnenen Erkenntnisse sensibilisiert und ihr Blick f{\"u}r den individuellen Fall gesch{\"a}rft werden. Letztendlich werden dadurch wichtige Voraussetzungen geschaffen, um ein solches Vorhaben zum Erfolg zu f{\"u}hren.}, language = {de} }