@phdthesis{Audretsch2010, author = {Audretsch, Andreas}, title = {Zur Entstehung von Good Governance : Gr{\"u}nde, Muster und Bedingungen einer afrikanischen Entwicklung ; das Beispiel Ghana}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus-42310}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, year = {2010}, abstract = {Ghana ist ein Musterbeispiel daf{\"u}r, dass ein Entwicklungsland den Weg zu Good Governance schaffen kann. In vielen Studien wird dem Land im afrikanischen Vergleich heute bescheinigt, hier ein Vorreiter zu sein. Dies ist Ausgangslage der vorliegenden Studie, die der Frage nachgeht „Welche Gr{\"u}nde, Muster und Bedingungen f{\"u}hren zur Entstehung von Good Governance?". Im Zentrum der vorliegenden Studie steht, wie aus der erkenntnisleitenden Fragestellung hervorgeht, eine empirische Untersuchung zur Entstehung von Good Governance und damit ein Transformationsprozess. Dieser wird bewusst {\"u}ber einen sehr langen Zeitraum ({\"u}ber ein halbes Jahrhundert) untersucht, um auch langfristige Entwicklungen einbeziehen zu k{\"o}nnen. Die Studie wird mit Hilfe eines „Mixed-Methods-Ansatzes" sowohl unter R{\"u}ckgriff auf quantitative als auch auf qualitative Methoden durchgef{\"u}hrt, was sich im R{\"u}ckblick als sehr ertragreich erwiesen hat. Zun{\"a}chst wird die Qualit{\"a}t der Governance {\"u}ber den gesamten Zeitraum anhand von sechs Indikatoren gemessen. Danach werden qualitativ die Gr{\"u}nde f{\"u}r die Fort- und R{\"u}ckschritte analysiert. Dabei lassen sich immer wieder Systematiken herausarbeiten, wie zum Beispiel zirkul{\"a}re Entwicklungen, die {\"u}ber viele Jahre den Weg hin zu Good Governance verhinderten, bis jeweils Ausbr{\"u}che aus den Kreisl{\"a}ufen geschafft werden konnten. Sowohl in der demokratischen und rechtsstaatlichen Entwicklung als auch bezogen auf die Versorgung der Bev{\"o}lkerung mit {\"o}ffentlichen G{\"u}tern und die wirtschaftliche Entwicklung. Auch wenn die verschiedenen Bereiche von Good Governance zun{\"a}chst einzeln untersucht werden, so zeigen sich gleichzeitig deutlich die Wechselwirkungen der Komponenten. Zum Beispiel kristallisiert sich klar heraus, dass Rechtsstaatlichkeit sowohl auf die Stabilit{\"a}t politischer Systeme wirkt, als auch auf die wirtschaftliche Entwicklung. Ebenso beeinflussen diese wiederum die Korruption. {\"A}hnliche Verkn{\"u}pfungen lassen sich auch bei allen anderen Bereichen nachvollziehen. Die Entwicklung eines Landes kann also nur unter Ber{\"u}cksichtigung eines komplexen Governance-Systems verstanden und erkl{\"a}rt werden. Dabei k{\"o}nnen die Wechselwirkungen entweder konstruktiv oder destruktiv sein. Die Verflechtungen der einzelnen Bereiche werden in einem Negativ- und dann in einem Positiv-Szenario festgehalten. Diese Idealtypen-Bildung spitzt die Erkenntnisse der vorliegenden Arbeit zu und dient dem analytischen Verst{\"a}ndnis der untersuchten Prozesse. Die Untersuchung zeigt, wie Good Governance {\"u}ber das Zusammenspiel verschiedener Faktoren entstehen kann und dass es wissenschaftlich sehr ertragreich ist, Transformationsforschung auf ein komplexes Governance-System auszuweiten. Hierbei werden die vielen empirisch erarbeiteten Ergebnisse zu den einzelnen Transformationen zu komplexen, in sich greifenden Gesamtszenarien zusammengef{\"u}hrt. Da es bisher keine explizite Good Governance-Transformationsforschung gab, wurde hiermit ein erster Schritt in diese Richtung getan. Es wird dar{\"u}ber hinaus deutlich, dass eine Transformation zu Good Governance nicht durch eine kurzfristige Ver{\"a}nderung der Rahmenbedingungen zu erreichen ist. Es geht um kulturelle Ver{\"a}nderungen, um Lernprozesse, um langfristige Entwicklungen, die in der Studie am Beispiel Ghana analysiert werden. In vielen vorangegangenen Transformationsstudien wurde diese zeitliche Komponente vernachl{\"a}ssigt. Ghana hat bereits viele Schritte getan, um einen Weg in die Zukunft und zu Good Governance zu finden. Die Untersuchung dieser Schritte ist Kern der vorliegenden Arbeit. Der Weg Ghanas ist jedoch noch nicht abgeschlossen.}, language = {de} }