@phdthesis{Knospe2018, author = {Knospe, Gloria-Mona}, title = {Processing of pronouns and reflexives in Turkish-German bilinguals}, doi = {10.25932/publishup-43644}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus4-436442}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {xxii, 410}, year = {2018}, abstract = {Previous studies on native language (L1) anaphor resolution have found that monolingual native speakers are sensitive to syntactic, pragmatic, and semantic constraints on pronouns and reflexive resolution. However, most studies have focused on English and other Germanic languages, and little is currently known about the online (i.e., real-time) processing of anaphors in languages with syntactically less restricted anaphors, such as Turkish. We also know relatively little about how 'non-standard' populations such as non-native (L2) speakers and heritage speakers (HSs) resolve anaphors. This thesis investigates the interpretation and real-time processing of anaphors in German and in a typologically different and as yet understudied language, Turkish. It compares hypotheses about differences between native speakers' (L1ers) and L2 speakers' (L2ers) sentence processing, looking into differences in processing mechanisms as well as the possibility of cross-linguistic influence. To help fill the current research gap regarding HS sentence comprehension, it compares findings for this group with those for L2ers. To investigate the representation and processing of anaphors in these three populations, I carried out a series of offline questionnaires and Visual-World eye-tracking experiments on the resolution of reflexives and pronouns in both German and Turkish. In the German experiments, native German speakers as well as L2ers of German were tested, while in the Turkish experiments, non-bilingual native Turkish speakers as well as HSs of Turkish with L2 German were tested. This allowed me to observe both cross-linguistic differences as well as population differences between monolinguals' and different types of bilinguals' resolution of anaphors. Regarding the comprehension of Turkish anaphors by L1ers, contrary to what has been previously assumed, I found that Turkish has no reflexive that follows Condition A of Binding theory (Chomsky, 1981). Furthermore, I propose more general cross-linguistic differences between Turkish and German, in the form of a stronger reliance on pragmatic information in anaphor resolution overall in Turkish compared to German. As for the processing differences between L1ers and L2ers of a language, I found evidence in support of hypotheses which propose that L2ers of German rely more strongly on non-syntactic information compared to L1ers (Clahsen \& Felser, 2006, 2017; Cunnings, 2016, 2017) independent of a potential influence of their L1. HSs, on the other hand, showed a tendency to overemphasize interpretational contrasts between different Turkish anaphors compared to monolingual native speakers. However, lower-proficiency HSs were likely to merge different forms for simplified representation and processing. Overall, L2ers and HSs showed differences from monolingual native speakers both in their final interpretation of anaphors and during online processing. However, these differences were not parallel between the two types of bilingual and thus do not support a unified model of L2 and HS processing (cf. Montrul, 2012). The findings of this thesis contribute to the field of anaphor resolution by providing data from a previously unexplored language, Turkish, as well as contributing to research on native and non-native processing differences. My results also illustrate the importance of considering individual differences in the acquisition process when studying bilingual language comprehension. Factors such as age of acquisition, language proficiency and the type of input a language learner receives may influence the processing mechanisms they develop and employ, both between and within different bilingual populations.}, language = {en} } @phdthesis{Hein2018, author = {Hein, Friederike}, title = {Das Recht auf Familiennachzug im Ausl{\"a}nderrecht}, doi = {10.25932/publishup-43264}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus4-432642}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {170}, year = {2018}, abstract = {Die Arbeit besch{\"a}ftigt sich mit den aktuellen Regelungen des deutschen Aufenthaltsrechts in Bezug auf die M{\"o}glichkeiten des Familiennachzuges. Es werden Schwachstellen der aktuellen Regelungen aufgezeigt, Ursachen, Rechtfertigungsgr{\"u}nde und m{\"o}gliche L{\"o}sungsans{\"a}tze betrachtet. Schwerpunkt der Betrachtung sind die Konflikte, welche sich unter dem Begriff der Inl{\"a}nderdiskriminierung zusammenfassen lassen. Hierzu wird das Ph{\"a}nomen der Inl{\"a}nderdiskriminierung untersucht und die im Kontext des Familiennachzuges hierzu ergangene Rechtsprechung des EuGH betrachtet. Dabei gilt das Hauptaugenmerk der Figur des grenz{\"u}berschreitenden Bezuges, welche der EuGH im Ergebnis mittlerweile aufgel{\"o}st hat. Als Ergebnis dieses Abschnittes der Arbeit wird festgestellt, dass eine Unterscheidung von Nachzug zu Deutschen oder zu Unionsb{\"u}rgern gegen Gleichheitss{\"a}tze verst{\"o}ßt und aufzuheben ist. Weiterhin betrachtet die Arbeit verschiedene alternative Lebensmodelle neben der klassischen verschiedengeschlechtlichen Ehe. In Bezug auf gleichgeschlechtliche Lebensgemeinschaften werden auch nach Einf{\"u}hrung der „Ehe f{\"u}r alle" weitere Schwachstellen verortet, die vor allem darauf fußen, dass Nachzugsrechte vom Bestehen eines Instituts abh{\"a}ngen, welches in großen Teilen der Welt nicht gibt. In Hinblick auf nichtehelichen Lebensgemeinschaften wird hingegen die geltende Rechtslage als ausreichend betrachtet. Zuletzt betrachtet die Arbeit Ehemodelle, welche im deutschen Recht nicht vorgesehen und anerkannt sind. Dies sind die Zwangs-, Kinder- und Mehrehe. Es wird beleuchtet, wie das deutsche Recht und insbesondere das Aufenthaltsrecht mit diesen Ehen umgeht und welcher Zweck mit den bestehenden Regelungen verfolgt wird. W{\"a}hrend der Gesetzgeber den Schutz der Opfer solcher Eheschließungen vor Augen hatte, kommt die Untersuchung zu dem Ergebnis, dass vielmehr eine weitere Gef{\"a}hrdung eintritt, welche nur zu vermeiden w{\"a}re, wenn auch diese Ehemodelle zun{\"a}chst anerkannt w{\"u}rden und den Opfern im Inland sodann Hilfe angeboten w{\"u}rde. Insgesamt stellt die Arbeit gravierende M{\"a}ngel in menschenrechtlicher Hinsicht im bestehenden Recht des Familiennachzugs fest und schl{\"a}gt eine generelle Neuordnung vor. Die betrachteten Regelungen entsprechen dem Regelungsstand im Juli 2018.}, language = {de} } @phdthesis{Luehe2018, author = {L{\"u}he, Josefine}, title = {Das Zusammenspiel von Geschlecht und sozialer Herkunft im Bildungserfolg und in den beruflichen Aspirationen}, doi = {10.25932/publishup-42887}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus4-428870}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {198}, year = {2018}, abstract = {Studien zum Bildungserfolg in Deutschland weisen auf verschiedene Ungleichheitsdimensionen hin. So wurde wiederholt ein enger Zusammenhang zwischen der sozialen Herkunft und dem schulischen Bildungserfolg dokumentiert. Des Weiteren stellen auch Geschlechterunterschiede im Bildungserfolg einen vielfach berichteten und sowohl wissenschaftlich als auch gesellschaftlich diskutierten Befund dar. Der großen Anzahl an Studien, die sich jeweils einer dieser Ungleichheitsdimensionen widmen, steht jedoch ein Forschungsbedarf bez{\"u}glich des systematischen Wissens {\"u}ber die Wechselwirkung von Geschlecht und sozialer Herkunft im Bildungserfolg gegen{\"u}ber. Vor diesem Hintergrund hat die vorliegende Arbeit zum Ziel, das Zusammenspiel von Geschlecht und sozialer Herkunft zu untersuchen, wobei sie von zwei {\"u}bergeordneten Fragestellungen geleitet wird, die im Rahmen von vier Teilstudien untersucht werden.Erstens wurde das Zusammenspiel von Geschlecht und sozio{\"o}konomischem Status (SES) in unterschiedlichen Facetten des Bildungserfolges sowie in den Berufsaspirationen analysiert (Teilstudien 1-3). Zweitens wurde untersucht, inwiefern die elterlichen Geschlechterrollenvorstellungen mit den Schulleistungen ihres Kindes assoziiert sind. Vor diesem Hintergrund wurde ebenso der Zusammenhang zwischen den elterlichen Geschlechterrollenvorstellungen und Merkmalen des famili{\"a}ren Hintergrundes analysiert (Teilstudie 4). Zusammenfassend betrachtet weisen die Ergebnisse der Teilstudien auf eine Wechselwirkung von Geschlechtszugeh{\"o}rigkeit und sozialer Herkunft im Bildungserfolg sowie in den beruflichen Aspirationen hin, auch wenn die entsprechenden Effekte eher klein ausfallen. Entgegen der gesellschaftlichen Konnotation von Mathematik als „Jungenfach" stellen die Befunde damit beispielsweise einen Hinweis darauf dar, dass die vielfach zitierten Geschlechterunterschiede in den mathematischen Kompetenzen nicht als „naturgegeben" sondern beeinflussbar verstanden werden k{\"o}nnen. Damit untermauern die Ergebnisse die unter anderem im Rahmen verschiedener Theorien herausgestellte Bedeutsamkeit des Sozialisationskontextes f{\"u}r die Entwicklung der F{\"a}higkeiten und Ziele von Jungen und M{\"a}dchen sowie die im internationalen Vergleich gezeigte Variabilit{\"a}t von Geschlechterunterschieden in Schulleistungen.}, language = {de} } @phdthesis{Wulff2018, author = {Wulff, Alexander}, title = {Essays in macroeconomics and financial market imperfections}, doi = {10.25932/publishup-42995}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus4-429956}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {X, 142}, year = {2018}, abstract = {This dissertation consists of four self-contained papers that deal with the implications of financial market imperfections and heterogeneity. The analysis mainly relates to the class of incomplete-markets models but covers different research topics. The first paper deals with the distributional effects of financial integration for developing countries. Based on a simple heterogeneous-agent approach, it is shown that capital owners experience large welfare losses while only workers moderately gain due to higher wages. The large welfare losses for capital owners contrast with the small average welfare gains from representative-agent economies and indicate that a strong opposition against capital market opening has to be expected. The second paper considers the puzzling observation of capital flows from poor to rich countries and the accompanying changes in domestic economic development. Motivated by the mixed results from the literature, we employ an incomplete-markets model with different types of idiosyncratic risk and borrowing constraints. Based on different scenarios, we analyze under what conditions the presence of financial market imperfections contributes to explain the empirical findings and how the conditions may change with different model assumptions. The third paper deals with the interplay of incomplete information and financial market imperfections in an incomplete-markets economy. In particular, it analyzes the impact of incomplete information about idiosyncratic income shocks on aggregate saving. The results show that the effect of incomplete information is not only quantitatively substantial but also qualitatively ambiguous and varies with the influence of the income risk and the borrowing constraint. Finally, the fourth paper analyzes the influence of different types of fiscal rules on the response of key macroeconomic variables to a government spending shock. We find that a strong temporary increase in public debt contributes to stabilizing consumption and leisure in the first periods following the change in government spending, whereas a non-debt-intensive fiscal rule leads to a faster recovery of consumption, leisure, capital and output in later periods. Regarding optimal debt policy, we find that a debt-intensive fiscal rule leads to the largest aggregate welfare benefit and that the individual welfare gain is particularly high for wealth-poor agents.}, language = {en} } @phdthesis{Ion2018, author = {Ion, Alexandra}, title = {Metamaterial devices}, doi = {10.25932/publishup-42986}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus4-429861}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {x, 173}, year = {2018}, abstract = {Digital fabrication machines such as 3D printers excel at producing arbitrary shapes, such as for decorative objects. In recent years, researchers started to engineer not only the outer shape of objects, but also their internal microstructure. Such objects, typically based on 3D cell grids, are known as metamaterials. Metamaterials have been used to create materials that, e.g., change their volume, or have variable compliance. While metamaterials were initially understood as materials, we propose to think of them as devices. We argue that thinking of metamaterials as devices enables us to create internal structures that offer functionalities to implement an input-process-output model without electronics, but purely within the material's internal structure. In this thesis, we investigate three aspects of such metamaterial devices that implement parts of the input-process-output model: (1) materials that process analog inputs by implementing mechanisms based on their microstructure, (2) that process digital signals by embedding mechanical computation into the object's microstructure, and (3) interactive metamaterial objects that output to the user by changing their outside to interact with their environment. The input to our metamaterial devices is provided directly by the users interacting with the device by means of physically pushing the metamaterial, e.g., turning a handle, pushing a button, etc. The design of such intricate microstructures, which enable the functionality of metamaterial devices, is not obvious. The complexity of the design arises from the fact that not only a suitable cell geometry is necessary, but that additionally cells need to play together in a well-defined way. To support users in creating such microstructures, we research and implement interactive design tools. These tools allow experts to freely edit their materials, while supporting novice users by auto-generating cells assemblies from high-level input. Our tools implement easy-to-use interactions like brushing, interactively simulate the cell structures' deformation directly in the editor, and export the geometry as a 3D-printable file. Our goal is to foster more research and innovation on metamaterial devices by allowing the broader public to contribute.}, language = {en} } @phdthesis{Scholta2018, author = {Scholta, Tobias}, title = {Georg Schneider und die {\"a}rztliche Selbstverwaltung in Brandenburg zwischen Deutschem Kaiserreich und Sowjetischer Besatzungszone}, doi = {10.25932/publishup-43020}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus4-430209}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {298}, year = {2018}, abstract = {Der am 15. Juni 1875 in Frankfurt (Oder) geborene und langj{\"a}hrig in seiner Wahlheimat Potsdam praktizierende Allgemeinmediziner Georg Otto Schneider war einer der bedeutendsten {\"a}rztlichen Standesvertreter der ersten H{\"a}lfte des 20. Jahrhunderts. Eng verkn{\"u}pft mit seinem Namen sind eine geradlinige, liberale Berufspolitik sowie die Entfaltung und der Erhalt beruflicher Selbstverwaltung in der brandenburgischen und gesamtdeutschen {\"A}rzteschaft. Als f{\"u}hrendes Mitglied in mehreren provinzialen und reichsweiten Verb{\"a}nden engagierte sich Schneider {\"u}ber vier historische Epochen stets im Sinne einer freien Aus{\"u}bung und autonomen Verwaltung des Arztberufes. Im Deutschen Kaiserreich war Schneiders standespolitisches Handeln zun{\"a}chst noch regional begrenzt. 1912 initiierte er die Errichtung eines Schutzverbandes f{\"u}r die {\"A}rzte des Bezirks Potsdam, dem er {\"u}ber zehn Jahre vorsaß. In der Weimarer Republik stieg Schneider sodann zu einer Schl{\"u}sselfigur der Gesundheits- und {\"a}rztlichen Berufspolitik auf. 1920 belebte er den {\"A}rzteverband f{\"u}r die Provinz Brandenburg, ab 1928 leitete er dazu in Personalunion die brandenburgische {\"A}rztekammer. Bereits zwei Jahre zuvor hatte er die Gesch{\"a}ftsf{\"u}hrung des Deutschen {\"A}rztevereinsbundes {\"u}bernommen. Infolge der Macht{\"u}bernahme der Nationalsozialisten schied Schneider bis Mitte 1934 aus allen {\"A}mtern aus, seine Bem{\"u}hungen f{\"u}r den Erhalt der Berufsautonomie waren vergebens. Anders sah es zun{\"a}chst nach Ende des Zweiten Weltkriegs aus. In der Sowjetischen Besatzungszone saß Schneider der Fachgruppe {\"A}rzte im Freien Deutschen Gewerkschaftsbund Brandenburg vor und verteidigte die M{\"o}glichkeiten der selbstst{\"a}ndigen Berufsverwaltung. Zudem war er von 1946 an bis zu seinem Tod am 26. Oktober 1949 Fraktionsvorsitzender der Liberal-Demokratischen Partei im brandenburgischen Landtag. Vor dem Hintergrund des Lebens und Wirkens Georg Schneiders untersucht die Dissertation Kontinuit{\"a}ten und Br{\"u}che im {\"a}rztlichen Organisationswesen, ausgehend vom Deutschen Kaiserreich {\"u}ber die Weimarer Epoche und den Nationalsozialismus bis hin zur Zeit der sowjetischen Besatzung. Die Arbeit stellt die Auswirkungen der jeweiligen politischen, sozio{\"o}konomischen und gesellschaftlichen Entwicklungen auf den {\"A}rztestand und die entsprechenden Reaktionen der {\"a}rztlichen Berufsvertreter, allen voran Georg Schneiders, gegen{\"u}ber. Dabei hinterfragt sie, inwiefern sich die {\"a}rztlichen Organisationsstrukturen dem jeweiligen System anpassten und welchen Einfluss Schneider als einzelne Person in den gr{\"o}ßeren Institutionen entfalten konnte.}, language = {de} } @phdthesis{Schukraft2018, author = {Schukraft, Stefan}, title = {Legislativer Konflikt in den deutschen L{\"a}ndern}, publisher = {Universit{\"a}tsverlag Potsdam}, address = {Potsdam}, isbn = {978-3-86956-450-0}, doi = {10.25932/publishup-42216}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus4-422162}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {563}, year = {2018}, abstract = {Gesetzgebungsmehrheiten in parlamentarischen Systemen mit ihrem Dualismus aus Regierungslager und Oppositionsparteien bilden sich nicht frei. Vielmehr findet ihre Koordination in einem Spannungsfeld aus den programmatischen Positionen der Akteure und ihrem opportunistischen Wettbewerb untereinander statt. Diese Problematik bricht die Arbeit auf drei konkrete Fragestellungen herunter, im Rahmen derer sie die Konfliktmuster zwischen Akteuren bei der legislativen Mehrheitskoordination unter Mehrheitsregierungen in den deutschen Landesparlamenten untersucht: 1) Inwieweit h{\"a}ngt es von programmatischen Positionen oder vom opportunistischen Wettbewerb des Neuen Dualismus zwischen Regierungslager und Oppositionsparteien ab, ob Oppositionsparteien und Regierungslager bei der Bildung von Gesetzgebungsmehrheiten kooperieren oder konfligieren? 2) Inwieweit kommt es vor dem Hintergrund unterschiedlicher programmatischer Positionen und opportunistischer {\"U}berlegungen zu Konflikt statt Kooperation zwischen Koalitionsakteuren bei der Bildung gemeinsamer Gesetzgebungsmehrheiten? Letztere Fragestellung wird sodann auch in den Kontext des bundesrepublikanischen Kooperativf{\"o}deralismus eingebettet: 3) Inwieweit geht die Bildung von Gesetzgebungsmehrheiten bei der Ausf{\"u}hrung von Bundesgesetzen in Mischkoalitionen (bestehend aus Parteien, die sich auf Bundesebene in konkurrierenden Lagern gegen{\"u}berstehen) mit mehr Konflikt einher als in ebenen{\"u}bergreifend kongruenten Regierungskoalitionen? Theoretisch wird ein rationalistisches Modell der grundlegenden Handlungsanreize bei der Bildung von Gesetzgebungsmehrheiten in den deutschen Landesparlamenten erarbeitet. Auf dieser Basis besch{\"a}ftigt sich die Arbeit damit, wie die Akteure strategisch programmatische und opportunistische Anreize zu Konflikt und Kooperation abw{\"a}gen. Die Arbeit leitet dann konkrete Determinanten ab, die vorwiegend - aber nicht nur - mittels quantitativer Methoden getestet werden. Die Arbeit st{\"u}tzt sich dabei auf eine gr{\"o}ßtenteils neu zusammengestellte Gesetzgebungsdatenbank aus 3.359 Gesetzgebungsvorg{\"a}ngen aus 23 Legislaturperioden zwischen 1990 und 2013 in den L{\"a}ndern Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen und Sachsen-Anhalt. Die Analyse der Konfliktmuster zwischen Oppositionsparteien und Regierungslager zeigt, dass programmatische Distanz einer Oppositionspartei zum Regierungslager f{\"u}r Oppositionsverhalten eine Rolle spielt; dies gilt jedoch auch f{\"u}r opportunistische Aspekte (so l{\"a}sst sich beispielsweise ein kompetitiveres Oppositionsverhalten beobachten, wenn nach der letzten Wahl ein vollst{\"a}ndiger Regierungswechsel erfolgte). Oppositionsverhalten erscheint dabei recht kleinteilig ausgepr{\"a}gt. Neben Unterschieden zwischen Legislaturperioden treten solche auch innerhalb von Legislaturperioden zwischen Akteuren sowie zwischen Gesetzentw{\"u}rfen auf. Die Analyse generellen Koalitionskonflikts weist darauf hin, dass ein nicht unerheblicher Teil von Koalitionskonflikt strukturell bedingt ist. Handelt es sich bei einer gebildeten Regierungskoalition um die Wunschkoalition der beteiligten Parteien, so ist dies Koalitionskonflikt abtr{\"a}glich. Selbiges gilt f{\"u}r eine gr{\"o}ßere Mehrheitsmarge des Regierungslagers. Dar{\"u}ber hinaus ergeben sich Hinweise, dass die Ausf{\"u}hrung von Bundesgesetzen unter Mischkoalitionen bei bundespolitischer Abgrenzung der Koalitionspartner mit mehr Koalitionskonflikt einhergeht als eine Ausf{\"u}hrung unter kongruenten Koalitionen. Der Beitrag der Arbeit ist polymorph angelegt. Sie hilft zun{\"a}chst, die Strategien von Akteuren im Gesetzgebungsprozess besser zu verstehen. Als normativer Beitrag tritt auf einer zweiten Ebene die bessere Erforschung etwaiger nachteiliger Effekte des Neuen Dualismus unter Mehrheitsregierungen hinzu. Gleichzeitig soll die Arbeit drittens in der Zusammenschau helfen, die Mechanik der parlamentarischen Systeme in den L{\"a}ndern selbst zu erhellen und besser normativ bewerten zu k{\"o}nnen. Hintergrund sind hier die jahrzehntealten Debatten um das beste Regierungssystem und -format der deutschen L{\"a}nder als subnationale Entit{\"a}ten. Die dritte Fragestellung dieser Arbeit konnte diese Debatte zudem mit einem neuen Aspekt bereichern. Wissen dar{\"u}ber, inwieweit die Ausf{\"u}hrung von Bundesgesetzen in den L{\"a}ndern je nach ebenen{\"u}bergreifendem Koalitionsmuster in unterschiedlichem Ausmaß mit einem ‚coalition governance'-Problem verbunden ist, f{\"u}gt der Forschung zum f{\"o}deralen Entscheiden in der Bundesrepublik eine neue und beachtenswerte Facette hinzu. Denn dabei handelt es sich um eine f{\"o}deral bedingte mechanische Beeintr{\"a}chtigung der Mehrheitskoordination in den Landesparlamenten selbst, die die potenziell gegebene f{\"o}derale Flexibilit{\"a}t bei der Ausf{\"u}hrung von Bundesgesetzen hemmt. Dies ebnet den Weg zu neuen Debatten dar{\"u}ber, wie in den deutschen L{\"a}ndern mehr legislative Abstimmungsflexibilit{\"a}t erm{\"o}glicht werden kann als unter den bisher {\"u}blichen Mehrheits-Koalitionsregierungen.}, language = {de} } @phdthesis{Roezer2018, author = {R{\"o}zer, Viktor}, title = {Pluvial flood loss to private households}, doi = {10.25932/publishup-42991}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus4-429910}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {XXII, 109}, year = {2018}, abstract = {Today, more than half of the world's population lives in urban areas. With a high density of population and assets, urban areas are not only the economic, cultural and social hubs of every society, they are also highly susceptible to natural disasters. As a consequence of rising sea levels and an expected increase in extreme weather events caused by a changing climate in combination with growing cities, flooding is an increasing threat to many urban agglomerations around the globe. To mitigate the destructive consequences of flooding, appropriate risk management and adaptation strategies are required. So far, flood risk management in urban areas is almost exclusively focused on managing river and coastal flooding. Often overlooked is the risk from small-scale rainfall-triggered flooding, where the rainfall intensity of rainstorms exceeds the capacity of urban drainage systems, leading to immediate flooding. Referred to as pluvial flooding, this flood type exclusive to urban areas has caused severe losses in cities around the world. Without further intervention, losses from pluvial flooding are expected to increase in many urban areas due to an increase of impervious surfaces compounded with an aging drainage infrastructure and a projected increase in heavy precipitation events. While this requires the integration of pluvial flood risk into risk management plans, so far little is known about the adverse consequences of pluvial flooding due to a lack of both detailed data sets and studies on pluvial flood impacts. As a consequence, methods for reliably estimating pluvial flood losses, needed for pluvial flood risk assessment, are still missing. Therefore, this thesis investigates how pluvial flood losses to private households can be reliably estimated, based on an improved understanding of the drivers of pluvial flood loss. For this purpose, detailed data from pluvial flood-affected households was collected through structured telephone- and web-surveys following pluvial flood events in Germany and the Netherlands. Pluvial flood losses to households are the result of complex interactions between impact characteristics such as the water depth and a household's resistance as determined by its risk awareness, preparedness, emergency response, building properties and other influencing factors. Both exploratory analysis and machine-learning approaches were used to analyze differences in resistance and impacts between households and their effects on the resulting losses. The comparison of case studies showed that the awareness around pluvial flooding among private households is quite low. Low awareness not only challenges the effective dissemination of early warnings, but was also found to influence the implementation of private precautionary measures. The latter were predominately implemented by households with previous experience of pluvial flooding. Even cases where previous flood events affected a different part of the same city did not lead to an increase in preparedness of the surveyed households, highlighting the need to account for small-scale variability in both impact and resistance parameters when assessing pluvial flood risk. While it was concluded that the combination of low awareness, ineffective early warning and the fact that only a minority of buildings were adapted to pluvial flooding impaired the coping capacities of private households, the often low water levels still enabled households to mitigate or even prevent losses through a timely and effective emergency response. These findings were confirmed by the detection of loss-influencing variables, showing that cases in which households were able to prevent any loss to the building structure are predominately explained by resistance variables such as the household's risk awareness, while the degree of loss is mainly explained by impact variables. Based on the important loss-influencing variables detected, different flood loss models were developed. Similar to flood loss models for river floods, the empirical data from the preceding data collection was used to train flood loss models describing the relationship between impact and resistance parameters and the resulting loss to building structures. Different approaches were adapted from river flood loss models using both models with the water depth as only predictor for building structure loss and models incorporating additional variables from the preceding variable detection routine. The high predictive errors of all compared models showed that point predictions are not suitable for estimating losses on the building level, as they severely impair the reliability of the estimates. For that reason, a new probabilistic framework based on Bayesian inference was introduced that is able to provide predictive distributions instead of single loss estimates. These distributions not only give a range of probable losses, they also provide information on how likely a specific loss value is, representing the uncertainty in the loss estimate. Using probabilistic loss models, it was found that the certainty and reliability of a loss estimate on the building level is not only determined by the use of additional predictors as shown in previous studies, but also by the choice of response distribution defining the shape of the predictive distribution. Here, a mix between a beta and a Bernoulli distribution to account for households that are able to prevent losses to their building's structure was found to provide significantly more certain and reliable estimates than previous approaches using Gaussian or non-parametric response distributions. The successful model transfer and post-event application to estimate building structure loss in Houston, TX, caused by pluvial flooding during Hurricane Harvey confirmed previous findings, and demonstrated the potential of the newly developed multi-variable beta model for future risk assessments. The highly detailed input data set constructed from openly available data sources containing over 304,000 affected buildings in Harris County further showed the potential of data-driven, building-level loss models for pluvial flood risk assessment. In conclusion, pluvial flood losses to private households are the result of complex interactions between impact and resistance variables, which should be represented in loss models. The local occurrence of pluvial floods requires loss estimates on high spatial resolutions, i.e. on the building level, where losses are variable and uncertainties are high. Therefore, probabilistic loss estimates describing the uncertainty of the estimate should be used instead of point predictions. While the performance of probabilistic models on the building level are mainly driven by the choice of response distribution, multi-variable models are recommended for two reasons: First, additional resistance variables improve the detection of cases in which households were able to prevent structural losses. Second, the added variability of additional predictors provides a better representation of the uncertainties when loss estimates from multiple buildings are aggregated. This leads to the conclusion that data-driven probabilistic loss models on the building level allow for a reliable loss estimation at an unprecedented level of detail, with a consistent quantification of uncertainties on all aggregation levels. This makes the presented approach suitable for a wide range of applications, from decision support in spatial planning to impact- based early warning systems.}, language = {en} } @phdthesis{Naseri2018, author = {Naseri, Gita}, title = {Plant-derived transcription factors and their application for synthetic biology approaches in Saccharomyces cerevisiae}, doi = {10.25932/publishup-42151}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus4-421514}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {187}, year = {2018}, abstract = {Bereits seit 9000 Jahren verwendet die Menschheit die B{\"a}ckerhefe Saccharomyces cerevisiae f{\"u}r das Brauen von Bier, aber erst seit 150 Jahren wissen wir, dass es sich bei diesem unerm{\"u}dlichen Helfer im Brauprozess um einzellige, lebende Organismen handelt. Und die B{\"a}ckerhefe kann noch viel mehr. Im Rahmen des Forschungsgebietes der Synthetischen Biologie soll unter anderem die B{\"a}ckerhefe als innovatives Werkzeug f{\"u}r die biobasierte Herstellung verschiedenster Substanzen etabliert werden. Zu diesen Substanzen z{\"a}hlen unter anderem Feinchemikalien, Biokraftstoffe und Biopolymere sowie pharmakologisch und medizinisch interessante Pflanzenstoffe. Damit diese verschiedensten Substanzen in der B{\"a}ckerhefe hergestellt werden k{\"o}nnen, m{\"u}ssen große Mengen an Produktionsinformationen zum Beispiel aus Pflanzen in die Hefezellen {\"u}bertragen werden. Dar{\"u}ber hinaus m{\"u}ssen die neu eingebrachten Biosynthesewege reguliert und kontrolliert in den Zellen ablaufen. Auch Optimierungsprozesse zur Erh{\"o}hung der Produktivit{\"a}t sind notwendig. F{\"u}r alle diese Arbeitsschritte mangelt es bis heute an anwendungsbereiten Technologien und umfassenden Plattformen. Daher wurden im Rahmen dieser Doktorarbeit verschiedene Technologien und Plattformen zur Informations{\"u}bertragung, Regulation und Prozessoptimierung geplant und erzeugt. F{\"u}r die Konstruktion von Biosynthesewegen in der B{\"a}ckerhefe wurde als erstes eine Plattform aus neuartigen Regulatoren und Kontrollelementen auf der Basis pflanzlicher Kontrollelemente generiert und charakterisiert. Im zweiten Schritt erfolgte die Entwicklung einer Technologie zur kombinatorischen Verwendung der Regulatoren in der Planung und Optimierung von Biosynthesewegen (COMPASS). Abschließend wurde eine Technologie f{\"u}r die Prozessoptimierung der ver{\"a}nderten Hefezellen entwickelt (CapRedit). Die Leistungsf{\"a}higkeit der entwickelten Plattformen und Technologien wurde durch eine Optimierung der Produktion von Carotenoiden (Beta-Carotin und Beta-Ionon) und Flavonoiden (Naringenin) in Hefezellen nachgewiesen. Die im Rahmen der Arbeit etablierten neuartigen Plattformen und innovativen Technologien sind ein wertvoller Grundbaustein f{\"u}r die Erweiterung der Nutzbarkeit der B{\"a}ckerhefe. Sie erm{\"o}glichen den Einsatz der Hefezellen in kosteneffizienten Produktionswegen und alternativen chemischen Wertsch{\"o}pfungsketten. Dadurch k{\"o}nnen zum Beispiel Biokraftstoffe und pharmakologisch interessante Pflanzenstoffe unter Verwendung von nachwachsenden Rohstoffen, Reststoffen und Nebenprodukten hergestellt werden. Dar{\"u}ber hinaus ergeben sich Anwendungsm{\"o}glichkeiten zur Bodensanierung und Wasseraufbereitung.}, language = {en} } @phdthesis{Mainka2018, author = {Mainka, Stefan}, title = {Wieder gehen lernen mit Musik}, doi = {10.25932/publishup-43004}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus4-430049}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {88}, year = {2018}, abstract = {Die Mehrzahl der Schlaganfallpatienten leidet unter St{\"o}rungen der Gehf{\"a}higkeit. Die Behandlung der Folgen des Schlaganfalls stellt eine der h{\"a}ufigsten Indikationen f{\"u}r die neurologische Rehabilitation dar. Dabei steht die Wiederherstellung von sensomotorischen Funktionen, insbesondere der Gehf{\"a}higkeit, und der gesellschaftlichen Teilhabe im Vordergrund. In Deutschland wird in der Gangrehabilitation nach Schlaganfall oft das Neurophysiologische Gangtraining nach Bobath (NGB) angewandt, das jedoch in seiner Effektivit{\"a}t kritisch gesehen wird. In Behandlungsleitlinien wird zuerst das Laufbandtraining (LT) empfohlen. F{\"u}r diese Therapie liegen Wirknachweise f{\"u}r Verbesserungen in Gehgeschwindigkeit und Gehausdauer vor. Auch f{\"u}r die Rhythmisch-auditive Stimulation (RAS), dem ebenerdigen Gangtraining mit akustischer Stimulation liegt vergleichbare Evidenz f{\"u}r Schlaganfallpatienten vor. Ziel der durchgef{\"u}hrten Studie war es, zu kl{\"a}ren ob der Einsatz von RAS die Effektivit{\"a}t von LT verbessert. Es wurden die Auswirkungen eines 4-w{\"o}chigen musikgest{\"u}tzten Laufbandtrainings auf die Gangrehabilitation von Schlaganfallpatienten untersucht. F{\"u}r die Kombinationstherapie RAS mit Laufbandtraining (RAS-LT) wurde spezielle Trainingsmusik entwickelt. Diese wurde an die individuelle Laufbandkadenz des Patienten angepasst und in Abstimmung mit der Bandgeschwindigkeit systematisch gesteigert. Untersucht wurde, ob RAS-LT zu st{\"a}rkeren Verbesserungen der Gehf{\"a}higkeit bei Schlaganfallpatienten f{\"u}hrt als die Standardtherapien NGB und LT. Dazu wurde eine klinische Evaluation im prospektiven randomisierten und kontrollierten Parallelgruppendesign mit 45 Patienten nach Schlaganfall durchgef{\"u}hrt. 45 Patienten mit Hemiparese der unteren Extremit{\"a}t oder unsicherem und asymmetrischem Gangbild wurden in der Akutphase nach Schlaganfall eingeschlossen. Bei 10 Patienten wurde die Studie w{\"a}hrend der Interventionsphase abgebrochen, davon 1 Patient mit unerw{\"u}nschter Nebenwirkung in Folge des LT. Die verwendete Testbatterie umfasste neben Verfahren zur Bestimmung der Gehfunktion wie Fast Gait Speed Test, 3-min-Walking-Time-Test und der apparativen Ganganalyse mit dem Lokometer nach Bessou eine statische Posturographie und eine kinematische 2D-Ganganalyse auf dem Laufband. Diese Methode wurde in Erweiterung der bisherigen Studienlage in dieser Form erstmals f{\"u}r diese Fragestellung und dieses Patientenkollektiv konzipiert und eingesetzt. Sie erm{\"o}glichte eine differenzierte und seitenbezogene Beurteilung der Bewegungsqualit{\"a}t. Die prim{\"a}ren Endpunkte der Studie waren die longitudinalen Gangparameter Kadenz, Gehgeschwindigkeit und Schrittl{\"a}nge. Als sekund{\"a}re Endpunkte dienten die Schrittsymmetrie, die Gehausdauer, das statische Gleichgewicht und die Bewegungsqualit{\"a}t des Gehens. Pr{\"a}-Post-Effekte wurden f{\"u}r die gesamte Stichprobe und f{\"u}r jede Gruppe durch T-Tests und wenn Normalverteilung nicht gegeben war mit dem Wilcoxon-Vorzeichen-Rangtest errechnet. F{\"u}r die Ermittlung der Wirkungsunterschiede der 3 Interventionen wurde eine Kovarianzanalyse mit zwei Kovariaten durchgef{\"u}hrt: (1) der jeweilige Pr{\"a}-Interventionsparameter und (2) die Zeit zwischen Akutereignis und Studienbeginn. F{\"u}r einzelne Messparameter waren die Vorbedingungen der Kovarianzanalyse nicht erf{\"u}llt, sodass stattdessen ein Kruskal-Wallis H Test durchgef{\"u}hrt wurde. Das Signifikanzniveau wurde auf p < 0,05 und f{\"u}r gruppenspezifische Pr{\"a}-Post-Effekte auf p > 0,016 gesetzt. Effektst{\"a}rken wurden mit Cohens d berechnet. Es wurden die Datens{\"a}tze von 35 Patienten (RAS-LT: N = 11, LT: N = 13, NGB: N = 11) mit einem Alter von 63.6 ±8.6 Jahren, und mit einer Zeit zwischen Akutereignis und Beginn der Studie von 42.1 ±23.7 Tagen ausgewertet. In der statistischen Auswertung zeigten sich in der Nachuntersuchung st{\"a}rkere Verbesserungen durch RAS-LT in der Kadenz (F(2,34) = 7.656, p = 0.002; partielles η2 = 0.338), wobei auch die Gruppenkontraste signifikante Unterschiede zugunsten von RAS-LT aufwiesen und eine Tendenz zu st{\"a}rkerer Verbesserung in der Gehgeschwindigkeit (F(2,34) = 3.864, p = 0.032; partielles η2 = 0.205). Auch die Ergebnisse zur Schrittsymmetrie und zur Bewegungsqualit{\"a}t deuteten auf eine {\"U}berlegenheit des neuen Therapieansatzes RAS-LT hin, obgleich dort keine statistischen Signifikanzen im Gruppenvergleich erreicht wurden. Die Parameter Schrittl{\"a}nge, Gehausdauer und die Werte zum statischen Gleichgewicht zeigten keine spezifischen Effekte von RAS-LT. Die Studie liefert erstmals Anhaltspunkte f{\"u}r eine klinische {\"U}berlegenheit von RAS-LT gegen{\"u}ber den Standardtherapien. Die weitere Entwicklung und Beforschung dieses innovativen Therapieansatzes k{\"o}nnen in Zukunft zu einer verbesserten Gangrehabilitation von Patienten nach Schlaganfall beitragen.}, language = {de} }