@phdthesis{Numberger2019, author = {Numberger, Daniela}, title = {Urban wastewater and lakes as habitats for bacteria and potential vectors for pathogens}, doi = {10.25932/publishup-43709}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus4-437095}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {VI, 130}, year = {2019}, abstract = {Wasser ist lebensnotwendig und somit eine essentielle Ressource. Jedoch sind unsere S{\"u}ßwasser-Ressourcen begrenzt und ihre Erhaltung daher besonders wichtig. Verschmutzungen mit Chemikalien und Krankheitserregern, die mit einer wachsenden Bev{\"o}lkerung und Urbanisierung einhergehen, verschlechtern die Qualit{\"a}t unseres S{\"u}ßwassers. Außerdem kann Wasser als {\"U}bertragungsvektor f{\"u}r Krankheitserreger dienen und daher wasserb{\"u}rtige Krankheiten verursachen. Der Leibniz-Forschungsverbund INFECTIONS'21 untersuchte innerhalb der interdisziplin{\"a}ren Forschungsgruppe III - „Wasser", Gew{\"a}sser als zentralen Mittelpunkt f{\"u}r Krankheiterreger. Dabei konzentrierte man sich auf Clostridioides difficile sowie avi{\"a}re Influenza A-Viren, von denen angenommen wird, dass sie in die Gew{\"a}sser ausgeschieden werden. Ein weiteres Ziel bestand darin, die bakterielle Gemeinschaften eines Kl{\"a}rwerkes der deutschen Hauptstadt Berlin zu charakterisieren, um anschließend eine Bewertung des potentiellen Gesundheitsrisikos geben zu k{\"o}nnen. Bakterielle Gemeinschaften des Roh- und Klarwassers aus dem Kl{\"a}rwerk unterschieden sich signifikant voneinander. Der Anteil an Darm-/F{\"a}kalbakterien war relativ niedrig und potentielle Darmpathogene wurden gr{\"o}ßtenteils aus dem Rohwasser entfernt. Ein potentielles Gesundheitsrisiko konnte allerdings von potentiell pathogenen Legionellen wie L. lytica festgestellt werden, deren relative Abundanz im Klarwasser h{\"o}her war als im Rohwasser. Es wurden außerdem drei C. difficile-Isolate aus den Kl{\"a}rwerk-Rohwasser und einem st{\"a}dtischen Badesee in Berlin (Weisser See) gewonnen und sequenziert. Die beiden Isolate aus dem Kl{\"a}rwerk tragen keine Toxin-Gene, wohingegen das Isolat aus dem See Toxin-Gene besitzt. Alle drei Isolate sind sehr nah mit humanen St{\"a}mmen verwandt. Dies deutet auf ein potentielles, wenn auch sporadisches Gesundheitsrisiko hin. (Avi{\"a}re) Influenza A-Viren wurden in 38.8\% der untersuchten Sedimentproben mittels PCR detektiert, aber die Virusisolierung schlug fehl. Ein Experiment mit beimpften Wasser- und Sedimentproben zeigte, dass f{\"u}r die Isolierung aus Sedimentproben eine relativ hohe Viruskonzentration n{\"o}tig ist. In Wasserproben ist jedoch ein niedriger Titer an Influenza A-Viren ausreichend, um eine Infektion auszul{\"o}sen. Es konnte zudem auch festgestellt werden, dass sich „Madin-Darby Canine Kidney (MDCK)―-Zellkulturen im Gegensatz zu embryonierten H{\"u}hnereiern besser eignen, um Influenza A-Viren aus Sediment zu isolieren. Zusammenfassend l{\"a}sst sich sagen, dass diese Arbeit m{\"o}gliche Gesundheitsrisiken aufgedeckt hat, wie etwa durch Legionellen im untersuchten Berliner Kl{\"a}rwerk, deren relative Abundanz in gekl{\"a}rtem Abwasser h{\"o}her ist als im Rohwasser. Desweiteren wird indiziert, dass Abwasser und Gew{\"a}sser als Reservoir und Vektor f{\"u}r pathogene Organismen dienen k{\"o}nnen, selbst f{\"u}r nicht-typische Wasser-Pathogene wie C. difficile.}, language = {en} }