@phdthesis{Reimann2005, author = {Reimann, Manja}, title = {Der Einfluss von di{\"a}tetisch verabreichten Sojaisoflavonen auf den Homocysteinmetabolismus und die Endothelfunktion bei gesunden, postmenopausalen Frauen}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus-6233}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, year = {2005}, abstract = {Homocystein (tHcy) gilt als unabh{\"a}ngiger kardiovaskul{\"a}rer Risikofaktor und korreliert eng mit einer endothelialen Dysfunktion, welche nichtinvasiv mittels der flussinduzierten Vasodilatation (FMD) messbar ist. Experimentelle Hyperhomocystein{\"a}mie ist mit einer reduzierten Bioverf{\"u}gbarkeit von endothelialen Stickstoffmonoxid (NO) bei gleichzeitig erh{\"o}hten Spiegeln des kompetetiven Inhibitors der NO-Biosynthese asymmetrisches Dimethylarginin (ADMA) assoziiert. In-vivo senkt eine {\"O}strogenbehandlung neben tHcy auch die ADMA-Spiegel und verbessert signifikant die Endothelfunktion. Hinsichtlich ihrer Wirkung als selektive {\"O}strogenrezeptormodulatoren wird angenommen, dass Phyto{\"o}strogene, speziell Sojaisoflavone, {\"a}hnliche Effekte hervorrufen. Innerhalb einer europ{\"a}ischen, multizentrischen, doppelblinden Interventionsstudie an 89 gesunden, postmenopausalen Frauen wurde der Einfluss von Sojaisoflavonen auf den Homocysteinmetabolismus, den Blutdruck und die in-vivo Endothelfunktion untersucht. Die cross-over Studie umfasste zwei achtw{\"o}chige Interventionsperioden, die von einer gleichlangen Wash-out-Phase unterbrochen waren. Die Zuteilung zum Isoflavon- (50 mg/d) oder Plazeboregime f{\"u}r die erste Interventionsphase erfolgte randomisiert. Endpunkterhebungen fanden jeweils in den Wochen 0 und 8 der Interventionsperioden statt. Die renale Ausscheidung von Genistein, Daidzein und Equol war w{\"a}hrend der Isoflavonintervention signifikant erh{\"o}ht (P>0,001). Die Phyo{\"o}strogene hatten weder einen Effekt auf die tHcy-Konzentration (P=0,286), noch auf ADMA, Erythrozytenfolat und Vitamin B-12 (P>0,05) im Plasma. W{\"a}hrend die Summe aus Nitrat und Nitrit (NOx), welche die NO-Bioverf{\"u}gbarkeit reflektiert, im Verlaufe der Plazebobehandlung abfiel, wurde ein leichter Anstieg bei der Isoflavonsupplementation beobachtet (Delta Wo8-Wo0: -2,60 [-8,75; 2,25] vs. 1,00 [-6,65; 7,85] µmol/L P<0,001), was zu einem signifikanten Behandlungseffekt f{\"u}hrte. Weiterhin wurde eine positive Korrelation zwischen ADMA und Vitamin B-12 gefunden (R=0,252; P=0,018). Die flussinduzierte Vasodilatation (P=0,716), ein Maß f{\"u}r die Endothelfunktion, blieb durch die Isoflavonbehandlung unbeeinflusst, obwohl sich diese {\"u}ber die Zeit insgesamt verbesserte (P>0,001). Bis auf einen marginalen Anstieg des systolischen Wertes (P=0,032) im Vergleich zur Plazebobehandlung blieb der Blutdruck w{\"a}hrend der Isoflavonintervention unver{\"a}ndert. Im Gegensatz zu {\"O}strogen {\"u}bten Sojaisoflavone weder einen Einfluss auf die in-vivo Endothelfunktion noch auf die traditionellen und neuen kardiovaskul{\"a}ren Risikofaktoren den Blutdruck, tHcy und ADMA aus. Demzufolge ist der gesundheitliche Nutzen isolierter Isoflavone hinsichtlich einer Pr{\"a}vention hormonmangelbedingter Erkrankungen in gesunden postmenopausalen Frauen fraglich.}, subject = {Isoflavone}, language = {de} }