@misc{Meyer2013, type = {Master Thesis}, author = {Meyer, Nadine}, title = {Die MfS-Untersuchungshaftanstalt Berlin-Pankow}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus-71405}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, year = {2013}, abstract = {Die MfS-Untersuchungshaftanstalt in Berlin-Pankow, Kissingenstraße (heutige JVA f{\"u}r Frauen Berlin-Pankow in der Arkonastraße 56, 13189 Berlin) war mit {\"u}ber 58 Zellen und zahlreichen Vernehmungszimmern f{\"u}r etwa 120 Untersuchungsh{\"a}ftlinge vorgesehen. Die H{\"a}ftlinge waren von der Außenwelt v{\"o}llig isoliert und wurden meistens nach ihrer mehrmonatigen Untersuchungshaft zu Freiheitsstrafen in DDR-Zuchth{\"a}usern verurteilt. Im Rahmen einer wissenschaftlichen Abschlussarbeit wurde dieser Ort politischer Repression als Beispiel ausgesucht, um Haftbedingungen, strukturelle Begebenheiten sowie den allt{\"a}glichen Ablauf sowohl f{\"u}r Inhaftierte als auch f{\"u}r MfS-Mitarbeiter im letzten Jahrzehnt der DDR zu untersuchen. Insbesondere die Funktionsmechanismen einer derartigen Haftanstalt und deren m{\"o}glicher Wandel im Verlauf der politischen Ereignisse stehen im Fokus der Untersuchung. Es wurde versucht, die Maßnahmen der Staatssicherheit anhand des MfS-Aktenbestandes zu rekonstruieren und diese in Verbindung mit den Wahrnehmungen und Handlungen der betreffenden Personen zu bringen. Geostrategische Besonderheiten der Haftanstalt sowie mentalit{\"a}ts- bzw. alltagshistorische Perspektiven anhand ausgew{\"a}hlter Fallbeispiele vervollkommen das Bild der Untersuchungshaftanstalt als Seismograph der gesellschaftlichen Verh{\"a}ltnisse in der DDR der achtziger Jahre. Außen- sowie innenpolitische Ereignisse in den achtziger Jahren versinnbildlichen dabei die Erbebenwellen. Deren Wirkungskraft auf den MfS-Untersuchungshaftvollzug in Berlin-Pankow wurden in dieser Studie der historischen Analyse unterzogen. So stellt diese Studie nicht nur eine reine Bestandsaufnahme der Untersuchungshaft dar. Vielmehr wurde sowohl der Blick auf den DDR-Alltag in den achtziger Jahren gerichtet als auch ansatzweise eine vergleichende Analyse zu den heute bekannten Berliner Erinnerungsorten Hohensch{\"o}nhausen und Lichtenberg dargelegt.}, language = {de} } @phdthesis{Opel2016, author = {Opel, Kim-Holger}, title = {Faktor Mensch}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus4-404767}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {395}, year = {2016}, abstract = {Eine Krisensituation ist eine Umbruchssituation. Sie kann als Chance, als Herausforderung sowie im Sinne einer SCHUMPETER'SCHEN „sch{\"o}pferischen Zerst{\"o}rung" als Ausgangspunkt von bedeutsamen Ver{\"a}nderungen und neuen Entwicklungsm{\"o}glichkeiten begriffen werden. Die Krisensituation der 1970er und 1980er Jahre bildet dahingehend durch ihre Einzigartigkeit einen herausragenden wirtschaftshistorischen Untersuchungsgegenstand. F{\"u}r die westeurop{\"a}ischen Staaten waren es nicht nur Jahre einer, nach der außergew{\"o}hnlich langen Boomzeit der „Wirtschaftswunderjahre", problematischen sozialen und wirtschaftliche Situation. Es war auch eine Zeit eines bedeutungsvollen und beschleunigten Wandels. Die Gleichzeitigkeit vieler Ver{\"a}nderungen, das zeitliche Zusammentreffen von konjunkturellen und strukturellen Problemlagen sowie die {\"a}ußerst kritische Situation an den westeurop{\"a}ischen Arbeitsm{\"a}rkten bildete eine multiple Krisensituation. Deren Auswirkungen waren weitreichender, als es von den Zeitgenossen erahnt werden konnte. Es gab nicht nur {\"A}nderungen im (wirtschafts-)politischen Makrogef{\"u}ge vieler Volkswirtschaften, auch bedeutende Einfl{\"u}sse waren auf der Mikroebene feststellbar. Marktorientierte Unternehmen mussten sich auf die neue Situation einstellen und im Rahmen einer Neupositionierung von Betriebsstrategien, organisatorischen Umgestaltungen und einer st{\"a}rkeren Ressourcenorientierung betriebswirtschaftlich handeln. Das schien letztlich zu einer st{\"a}rkeren Beachtung und Entwicklung der in den Unternehmen vorhandenen humanen und sozialen Ressourcen zu f{\"u}hren. Diese Arbeit stellt die Hypothese auf, dass umfassende organisatorische Ver{\"a}nderungen und strategische Neupositionierungen, insbesondere die effektivere Nutzung sowie der intensive Auf- und Ausbau betriebsinterner Personalressourcen Unternehmen maßgeblich halfen, die Krisensituation der 1970er und 1980er Jahre besser und nachhaltiger {\"u}berwinden zu k{\"o}nnen. Anders als die bisherige wirtschaftshistorische Forschungsliteratur nimmt diese Dissertation nicht die makro{\"o}konomisch Perspektive in den Fokus, sondern untersucht die Hypothese anhand mehrerer Unternehmensfallstudien. Ausgew{\"a}hlt sind drei Großunternehmen der westeurop{\"a}ischen Elektroindustrie. Diese Arbeit liefert mit dieser Untersuchung einen weiteren Baustein zur wirtschaftshistorischen Ann{\"a}herung an die 1970er und 1980er Jahre und leistet ebenso einen Beitrag zur Fortschreibung der Firmengeschichte der drei Unternehmen. Die Elektrobranche fand bisher wirtschaftshistorisch nur wenig Beachtung, dennoch ist sie ein gutes Beispiel f{\"u}r die umfassende Ver{\"a}nderungssituation jener Jahre. Entsprechende Sekund{\"a}rquellen sind f{\"u}r diesen Zeitraum f{\"u}r die drei Unternehmen kaum vorhanden. Aus diesem Grund bildet eine Vielzahl von Archivalien das Fundament dieser Arbeit. Sie werden als Prim{\"a}rquellen aus den jeweiligen Unternehmensarchiven als Basis der Fallanalyse herangezogen. Mit Hilfe zahlreicher Dokumente des betrieblichen „Alltagsgesch{\"a}fts", wie beispielsweise Daten des betrieblichen Personal- und Rechnungswesens, Protokolle von Sitzungen der Arbeitsnehmervertreter, des Aufsichtsrats oder des Vorstands sowie interne Strategiepapiere und Statistiken, wird nicht nur der anfangs aufgestellten Hypothese nachgegangen, sondern auch mehrerer sich aus ihr ergebende Fragenkomplexe. Im Rahmen derer wird untersucht, wie die Unternehmen - die Besch{\"a}ftigten, die Leitungsebenen und die Aufsichtsr{\"a}te - auf die Krisensituation reagierten, ob sie ggf. ihrerseits Einfluss darauf zu nehmen versuchten und welche betriebswirtschaftlichen Schl{\"u}sse daraus gezogen wurden. Es wird hinterfragt, ob eine st{\"a}rkere Ressourcenorientierung wirklich eine neue Strategieperspektive bot und es diesbez{\"u}glich zu einer st{\"a}rkeren Beachtung humaner und sozialer Ressourcen im Unternehmen kam. Diese Arbeit untersucht, ob gezielt zur Krisen{\"u}berwindung in diese Ressourcen investiert wurde und diese Investitionen halfen, die Krisensituation erfolgreich zu {\"u}berstehen und nachhaltig den Unternehmenserfolg zu sichern.}, language = {de} }