@phdthesis{Moeller2006, author = {M{\"o}ller, Ingrid}, title = {Mediengewalt und Aggression : eine l{\"a}ngsschnittliche Betrachtung des Zusammenhangs am Beispiel des Konsums gewalthaltiger Bildschirmspiele}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus-7737}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, year = {2006}, abstract = {In einer L{\"a}ngsschnittstudie wurde untersucht, inwieweit sich die regelm{\"a}ßige Besch{\"a}ftigung mit dem Medium der gewalthaltigen Bildschirmspiele auf aggressionsbeg{\"u}nstigende Kognitionen und die Aufrechterhaltung einer aggressiven Pers{\"o}nlichkeitsdisposition auswirkt. Es wurden insgesamt N = 349 M{\"a}dchen und Jungen im Alter von 12 bis 16 Jahren im Abstand von sechs Monaten zweimal zu ihrem Konsum von und der Pr{\"a}ferenz f{\"u}r gewalthaltige Bildschirmspiele sowie zu normativen {\"U}berzeugung bzgl. der Angemessenheit aggressiven Verhaltens in Konfliktsituationen und zur feindseligen Attribution in uneindeutigen Situationen befragt. Geschlecht und Aggressivit{\"a}t wurden als antezedente Variablen des Gewaltspielkonsums ber{\"u}cksichtigt. Die Ergebnisse zeigten, dass zwar sowohl Jungen als auch M{\"a}dchen regelm{\"a}ßig Bildschirmspiele nutzten, sich aber insbesondere die hochaggressiven Jungen zu den Gewaltgenres hingezogen f{\"u}hlten. Die Analyse der querschnittlichen Zusammenh{\"a}nge zu T1 erbrachte, dass der Gewaltspielkonsum erwartungskonform die Akzeptanz physisch-aggressiver Handlungen vorhersagte: Je mehr sie sich mit Kampfspielen besch{\"a}ftigten, desto mehr stimmten Jugendliche physisch-aggressiven Verhaltensweisen als angemessener Reaktion auf einen Konflikt zu. Dieser Zusammenhang wurde dabei durch einen Moderatoreffekt der Aggressivit{\"a}t qualifiziert: Danach stimmten insbesondere diejenigen Jugendlichen, die sich selbst als aggressiv beschrieben und zus{\"a}tzlich viel Gewaltspiele nutzten, den aggressiven Normen zu. Der Einfluss des Medienkonsums auf die Attribution in uneindeutigen sozialen Interaktionen zeigte sich hingegen nur indirekt, fast vollst{\"a}ndig durch die normativen {\"U}berzeugungen vermittelt. Die Analyse der l{\"a}ngsschnittlichen Daten {\"u}ber den Zeitraum eines halben Jahres ergab f{\"u}r M{\"a}dchen und Jungen eine st{\"a}rkere Beeinflussung der Aggressivit{\"a}t durch den Gewaltspielkonsum als umgekehrt der Besch{\"a}ftigung mit dem Medium durch die Pers{\"o}nlichkeit. Auch die aufgrund sozialkognitiver Erkl{\"a}rungsmodelle zur langfristigen Wirkung von Mediengewalt getroffene Annahme, dass eine allm{\"a}hliche Verfestigung aggressiver Tendenzen in der Pers{\"o}nlichkeitsstruktur durch verschiedene Prozesse, wie z.B. die normativen {\"U}berzeugungen vermittelt werden, konnte empirisch mittels Mediationsanalysen gest{\"u}tzt werden.}, subject = {Angewandte Sozialpsychologie}, language = {de} }