@misc{Wagner2007, type = {Master Thesis}, author = {Wagner, Stefanie}, title = {Abenteuer Lesesprache : zum Aufbau interkomprehensiver Lesekompetenz in den romanischen Sprachen}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus-16574}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, year = {2007}, abstract = {Plurilinguismus oder „English only"? Als politische Institution, in der es nur sprachliche und kulturelle Minderheiten gibt und geben wird, folgt die Europ{\"a}ische Union einer plurilinguistischen Orientierung, womit ein erheblicher Bedarf an Sprach- und Kulturkenntnissen (und deren Erwerb) verbunden ist. Grosso modo umfasst die EU drei große indoeurop{\"a}ische Sprachfamilien: die romanische, slawische und germanische. Innerhalb jeder dieser Sprachgruppen gibt es etymologisch bedingte Gemeinsamkeiten, die v.a. die Phonologie, Morphologie, Lexik und Syntax betreffen. Die Kenntnis dieser synchron erkennbaren gemeinsamen Elemente bzw. ihrer einzelsprachlich {\"a}quivalenten Varianten erm{\"o}glicht transferhaftes Lernen im Sinne der Interkomprehension in Sprachfamilien. Grundlage der romanischen Interkomprehension ist das „Vulg{\"a}rlatein", dessen Spezifik v.a. gegen{\"u}ber den heutigen Sprachen der Romania herausgestellt wird. Den lerntheoretischen Hintergrund der Interkomprehension bilden die Interlanguage-Hypothese, die Annahme mentaler Netzwerke sowie die verschiedenen Verarbeitungsstadien des interkomprehensiven Spracherwerbs: Spontangrammatik, Mehrsprachenspeicher und didaktischer Monitor. Zudem wird die Rolle mutter- und fremdsprachlicher Transferbasen sowie die der einzelnen Transferdom{\"a}nen (Form, Inhalt, Funktion, Pragmatik, Didaktik) erl{\"a}utert. Schwerpunkte der vorliegenden Arbeit bilden die Motivation und die einzelnen Verarbeitungsstadien beim interkomprehensiven Lesen, wobei dem sprachlichen Vorwissen der Lesenden besondere Bedeutung zukommt. Der vorgeschlagene Leitfaden f{\"u}r das erschließende Lesen umfasst drei Gesamtlekt{\"u}ren und ber{\"u}cksichtigt dabei sowohl sprachsystematische als auch textlinguistische Kriterien. Zur Illustration dient ein aktueller Text in Nissart, der auch verschiedenen Probanden vorgelegt wurde. Die Analyse ergab, dass ein globales Textverst{\"a}ndnis durch die Kenntnis einer romanischen Sprache spontan gegeben ist, dieses Globalverst{\"a}ndnis im Einzelnen jedoch deutlich differieren kann. Am Ende der Arbeit werden mit der Darstellung der strukturellen Besonderheiten des Rum{\"a}nischen die Grenzen interkomprehensiven Leseverst{\"a}ndnisses gezeigt, aber auch der erleichterte Einstieg in die Sprachproduktion dargelegt.}, language = {de} }