@misc{Eckstein2023, type = {Master Thesis}, author = {Eckstein, Johannes}, title = {Die Corona-Schutzimpfung: Zur umk{\"a}mpften Konstitution eines zentralen Ph{\"a}nomens des Pandemiediskurses}, doi = {10.25932/publishup-62725}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus4-627258}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {100}, year = {2023}, abstract = {Schon fr{\"u}h w{\"a}hrend der Corona-Pandemie entwickelte sich die Idee einer Schutzimpfung gegen das Virus zu einem zentralen Motiv im Kampf gegen die globale und teils t{\"o}dliche Seuche. Dies spiegelt sich auch in den medial ausgetragenen Debatten um Anti-Corona-Vakzine wider, in denen bestimmtes, teils konflikthaftes Wissen produziert und vermittelt wurde. Die vorliegende Masterarbeit rekonstruiert den deutschsprachigen Diskurs um die Corona-Schutzimpfung in Form einer wissenssoziologischen Diskursanalyse. Sie untersucht, wie gesellschaftliches Wissen zur Impfung in meinungsf{\"u}hrenden Tages- und Wochenzeitungen sowie in ausgew{\"a}hlten Blogs w{\"a}hrend der Pandemie von Anfang 2020 bis Mitte 2022 (re)produziert wird. Ausgangspunkt sind - ankn{\"u}pfend an aktuelle Beitr{\"a}ge der kritischen Soziologie - die politisch-{\"o}konomischen Zusammenh{\"a}nge und Voraussetzungen, wie beispielsweise globale Lebens-, Wirtschafts- und Konsumweisen, durch die diese Pandemie erst m{\"o}glich wurde. Durch diese Perspektive kann die Pandemie als soziales Ereignis begriffen werden, anstatt als unvorhersehbare medizinische Katastrophe, wie es in den politischen und medialen Debatten den Anschein hatte. In der Analyse zeigt sich, dass diese Umst{\"a}nde in der medialen Auseinandersetzung keinerlei Widerhall fanden, was den Diskurs de-kontextualisiert und den herausgearbeiteten Radikalismen den Boden bereitet hat. Die Analyse erm{\"o}glicht es, zwei Zug{\"a}nge zum Diskurs zu unterscheiden: Ein Portal er{\"o}ffnet den Zugang {\"u}ber gesellschaftlich mehrheitlich anerkanntes, also orthodoxes Wissen, das zweite {\"u}ber gesellschaftlich mehrheitlich nicht anerkanntes, also heterodoxes Wissen. Entlang von benannten Themen, Problemen und L{\"o}sungen lassen sich auf einer Pro-Kontra-Achse sieben Wissenstypen rekonstruieren, die von radikaler Impfbef{\"u}rwortung bis radikaler Ablehnung reichen. Vier der Wissensbest{\"a}nde argumentieren f{\"u}r die Impfung, drei dagegen - der Raum des Indifferenten dazwischen bleibt medial unbesetzt. Anschließend werden diese Typen entlang von Werten, auf die rekurriert wird, und schließlich nach Ressourcen, Verantwortlichkeiten und Sprecher*innenrollen unterschieden, sodass eine klare und idealtypische Charakterisierung des jeweiligen Wissens entsteht. Durch die Analyse werden {\"u}berdies diskursive Verschiebungen im Zeitverlauf sichtbar. Es zeigen sich einerseits eine Polarisierung des Diskurses insgesamt, andererseits eine Ern{\"u}chterung innerhalb der Impfbef{\"u}rwortung sowie die interdependente Radikalisierung von Positionen an beiden Enden des Spektrums. Abschließend werden die Ergebnisse der Analyse komplement{\"a}r zum Ausgangspunkt gesellschaftstheoretisch eingebettet. Zum einen werden Eigendynamiken de-kontextualisierter und sich infolgedessen radikalisierender Diskurse reflektiert, innerhalb derer sich die Extreme so weit voneinander entfernen, dass sie sich schlussendlich wieder ber{\"u}hren. Zum anderen wird die im Diskurs sichtbar dominante neo-soziale Anrufung der individuellen Verantwortung in einer gleichzeitig wenig solidarischen Gesellschaft im Kontext eines neoliberal gepr{\"a}gten Verst{\"a}ndnisses von individueller Freiheit, Demokratie und sozialer Verantwortung diskutiert.}, language = {de} } @misc{Bandt2022, type = {Master Thesis}, author = {Bandt, Elena}, title = {Spracheinstellungen im Wahlkampf}, doi = {10.25932/publishup-56447}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus4-564479}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, year = {2022}, abstract = {Nach einer langen Phase der Restriktion und Bek{\"a}mpfung durch die staatliche Sprachpolitik erleben Regionalsprachen in Frankreich seit den 1970er Jahren verst{\"a}rktes Interesse und private sowie staatliche F{\"o}rderungen. Dies gilt auch f{\"u}r das Bretonische. Trotz des kontinuierlichen R{\"u}ckgangs der Sprecher*innenzahl ist eine konstruierte Verbindung zwischen bretonischer Sprache und einer „bretonischen Identit{\"a}t" bemerkbar, die sich in positiven Spracheinstellungen zu der Regionalsprache {\"a}ußert. Die vorliegende Masterarbeit analysiert anhand von {\"o}ffentlich ausgestrahlten Videointerviews mit den Spitzenkandidat*innen der Regionalwahlen im Jahr 2021 Spracheinstellungen zum Bretonischen. In einem diskursanalytischen Ansatz werden die m{\"u}ndlichen {\"A}ußerungen der Politiker*innen auf explizite und implizite positive sowie negative Bewertungen der bretonischen Sprache hin untersucht. Interview{\"u}bergreifende Muster in den auftretenden Metaphern, Argumentationsstrukturen und Topoi weisen auf kollektive Wissensbest{\"a}nde und Annahmen hin, auf denen die Spracheinstellungen basieren. Diese bilden die Grundlage f{\"u}r sprachliche sowie sprachpolitische Handlungen.}, language = {de} } @misc{Cornelius2016, type = {Master Thesis}, author = {Cornelius, Annekathrin}, title = {Der Fall der Rachel Dolezal}, publisher = {Universit{\"a}tsverlag Potsdam}, address = {Potsdam}, isbn = {978-3-86956-388-6}, issn = {2363-8168}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus4-99399}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {121}, year = {2016}, abstract = {Die Amerikanerin Rachel Dolezal war bis ins Jahr 2015 als Afroamerikanerin bekannt. Als Aktivistin der National Association for the Advancement of Colored People setzte sie sich f{\"u}r die Rechte der afroamerikanischen Bev{\"o}lkerung ein, lebte in einem schwarzen Umfeld und lehrte an einer Universit{\"a}t Afroamerikanische Studien. „I identify as black" antwortete sie auf die Frage eines amerikanischen Fernsehmoderators, ob sie Afroamerikanerin sei. Ihre Kollegen und ihr n{\"a}heres Umfeld identifizierten sie ebenfalls als solche. Erst, als regionale Journalisten auf sie aufmerksam wurden und ihre Eltern sich zu Wort meldeten, wurde deutlich, dass Dolezal eigentlich eine weiße Frau ist. Dolezals Eltern best{\"a}tigten dies, indem sie Kindheitsfotos einer hellh{\"a}utigen, blonden Rachel ver{\"o}ffentlichten. Dolezals Verhalten entfachte daraufhin eine rege mediale Diskussion {\"u}ber ihre Person im Kontext von Ethnizit{\"a}t und »Rasse«. Die Verfasserin greift Dolezals Fall exemplarisch auf, um der Frage nachzugehen, ob ein Doing Race nach Belieben m{\"o}glich ist. Darf sich Dolezal als schwarz identifizieren, obwohl sie keine afrikanischen Vorfahren hat? Welche gesellschaftliche Wissensvorr{\"a}te schr{\"a}nken diese Wahl ein und welche Konsequenzen ergeben sich daraus? Anhand einer Diskursanalyse amerikanischer Zeitungsartikel geht die Verfasserin diesen Fragen nach. Hierbei werden »Rasse« und Ethnizit{\"a}t als soziale Konstruktionen, basierend auf dem Konzept von Stephen Cornell und Douglas Hartmann, betrachtet.}, language = {de} } @misc{Reger2015, type = {Master Thesis}, author = {Reger, Martin}, title = {M{\"a}nnlichkeits- und Weiblichkeitskonstruktionen deutschsprachiger Rapper/-innen}, publisher = {Universit{\"a}tsverlag Potsdam}, address = {Potsdam}, isbn = {978-3-86956-342-8}, issn = {2363-8168}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus4-81630}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {143 S.}, year = {2015}, abstract = {Gangsta-Rap ist besonders in Deutschland stark m{\"a}nnlich dominiert und als Musikgenre kommerziell sehr erfolgreich. Er gilt als eine der wenigen Zonen bislang weitestgehend unbedrohter M{\"a}nnlichkeitsentw{\"u}rfe. Die Ende des Jahres 2011 in Erscheinung getretene Gangsta-Rapperin ­Schwesta Ewa k{\"o}nnte gerade aufgrund ihres biologischen Geschlechts die Chance nutzen, M{\"a}nnlichkeitskonzeptionen und Vorstellungen von Weiblichkeit im Gangsta-­Rap infrage zu stellen. Doch welche Konstruktionen von M{\"a}nnlichkeit und Weiblichkeit stellen M{\"a}nner und Frauen in der Praxis genau auf? Zur Beantwortung dieser Forschungsfrage werden prim{\"a}r die soziologischen Konzepte zu hegemonialer M{\"a}nnlichkeit (Connell), Habitus (Bourdieu) und m{\"a}nnlichem Geschlechts­habitus (Meuser) herangezogen. Die theoriegeleitete, fallspezifische Zuordnung und Analyse von Songtexten erfolgt durch die empirische Methode der inhaltlich strukturierenden Inhaltsanalyse. Ein Ergebnis ist, dass Schwesta Ewa eine komplexe Eigen-Weiblichkeitskonstruktion aufstellt. {\"U}ber den Vergleich mit dem untersuchten Gangsta-Rapper Kollegah wird u. a. die These von Connell und Messerschmidt empirisch nachgewiesen, wonach auch Frauen Tr{\"a}ger von Aspekten hegemonialer M{\"a}nnlichkeit sein k{\"o}nnen. Die erste Forschungsfrage untersucht vor allem die homosoziale Dimension sowie das f{\"u}r Gangsta-Rap konstitutive Moment von Eigenaufwertung und Fremdabwertung. Welche Muster von Anerkennung existieren jedoch zwischen M{\"a}nnern und Frauen? F{\"u}r diese zweite Forschungsfrage wird eine Diskursanalyse durchgef{\"u}hrt, mit der viele K{\"u}nstler/-innen und ihre Songtexte untersucht werden. Es wird ermittelt, dass Gangsta-Rap auch als Repr{\"a}sentation konservativer Geschlechterbilder zu verstehen ist. Ebenso sind Schilderungen zu allt{\"a}glich erfahrbaren sozialen Ph{\"a}nomenen wie Liebe und Freundschaft als auch zu den damit einhergehenden sozialen Rollen vorzufinden. Die Perspektive gegengeschlechtlicher Wertsch{\"a}tzung kann aber gleichzeitig ablaufende Abwertung beibehalten.}, language = {de} } @misc{KruegerStephan2013, type = {Master Thesis}, author = {Kr{\"u}ger-Stephan, Ulrike}, title = {Ideen zur posttransformativen Stadtentwicklung : untersucht am Diskurs {\"u}ber das Ochta-Zentrum in Sankt Petersburg (Russland)}, publisher = {Universit{\"a}tsverlag Potsdam}, address = {Potsdam}, isbn = {978-3-86956-224-7}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus-62706}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {VII, 152}, year = {2013}, abstract = {In den gr{\"o}ßten St{\"a}dten Russlands werden aktuell Entwicklungstendenzen sichtbar, welche die Frage nach einem Ende der postsozialistischen Transformation aufwerfen. Ein Beispiel f{\"u}r derartige - posttransformative - Entwicklungstendenzen bildet die Planung und Verwirklichung ikonischer Architekturprojekte. Diese sollen vor allem Innovations- und Wettbewerbsf{\"a}higkeit symbolisieren. Vor Ort sind sie aber insbesondere dann umstritten, wenn sie die {\"u}berkommenen st{\"a}dtebaulichen Traditionen in Frage stellen. Besonders gut zeigt sich das beim Ochta-Zentrum, einem Gesch{\"a}fts- und Kulturzentrum mit 400 m hoher Dominante, das nach dem Willen des Gazprom-Konzerns am Rande der historischen Innenstadt Sankt Petersburgs errichtet werden sollte. In der Hochphase der Diskussion besch{\"a}ftigte das Projekt nicht nur die Stadtbev{\"o}lkerung, sondern auch die F{\"u}hrungsriege der Russischen F{\"o}deration und die UNESCO. Die Analyse des Diskurses {\"u}ber das Ochta-Zentrum erm{\"o}glicht daher ebenso Erkenntnisse {\"u}ber Tendenzen der Stadtentwicklung Sankt Petersburgs wie {\"u}ber Strategien der russischen Innen- und Außenpolitik.}, language = {de} }