@phdthesis{Berger2010, author = {Berger, Anja}, title = {Entwicklung und Validierung eines Inventars zur Erfassung positiver und negativer Attribute des Geschlechtsrollenselbstkonzepts}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus-51215}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, year = {2010}, abstract = {Das Geschlechtsrollenselbstkonzept, das sich im Laufe der Sozialisation in Auseinandersetzung mit den vorherrschenden Vorstellungen der umgebenden Kultur entwickelt, steht in Beziehung zu Affekten, Kognitionen und Verhaltensweisen in einer Vielzahl von Bereichen. Bisherige GSK-Instrumente messen jedoch nahezu ausschließlich den positiven Aspekt von Maskulinit{\"a}t und Femininit{\"a}t. Die Definition des allgemeinen Selbstkonzepts gibt diese Limitierung auf positive Valenz nicht vor, und aus gesundheitspsychologischer Sicht sowie der Gruppenforschung ist die Bedeutung negativer Eigenschaften zur Selbstbeschreibung bekannt. Vor diesem Hintergrund wurden sieben aufeinander aufbauende Studien durchgef{\"u}hrt mit dem Ziel ein neues Instrument zu entwickeln, deren Items zum einen kulturell aktuellen Eigenschaften zur Selbstbeschreibung entsprechen und zum anderen die Valenzunterschiede dieser Merkmalsbeschreibungen ber{\"u}cksichtigen. Nach einer kritischen empirischen {\"U}berpr{\"u}fung des deutschen BSRI, um Schw{\"a}chen der Items ausschließlich positiver Valenz aufzudecken, wurde eine neue Skala entwickelt, die von Beginn an auch negative Selbstbeschreibungen ber{\"u}cksichtigte um der Komplexit{\"a}t des geschlechtlichen Selbst gerecht zu werden. Aufgrund der Einsch{\"a}tzungen zur Typizit{\"a}t und sozialen Erw{\"u}nschtheit sowie mit ersten Resultaten aus der Selbstbeschreibung wurde die Auswahl der Items f{\"u}r die Teilskalen vorgenommen. In zwei weiteren Studien wurden schließlich die vier neu entwickelten Teilskalen des neuen GSK-Inventars einer Validierung unterzogen. Jeder der Teilskalen wurden theoriegeleitet spezifische Konstrukte zugeordnet und es konnte nachgewiesen werden, dass alle Teilskalen ihren eigenen Beitrag zur Vorhersage psychologischer Konzepte leisten k{\"o}nnen. So standen beispielsweise die negativen maskulinen Eigenschaften in engerer Beziehung zu Aggressivit{\"a}t und machtbezogenen Werten als die positiven Aspekte der Maskulinit{\"a}t. Als Ergebnis dieser Entwicklung stehen am Ende vier kurze, unabh{\"a}ngige, reliable Teilskalen, die positive als auch negative Aspekte von Maskulinit{\"a}t und Femininit{\"a}t abbilden und mittels sehr unterschiedlicher psychologischer Erlebens- und Verhaltenskonstrukte validiert wurden, die die Unabh{\"a}ngigkeit der Skalen belegen und diese f{\"u}r einen Einsatz in der Forschung empfehlen. Die Einf{\"u}hrung einer individuellen Wertkomponente im Zuge der Selbstbeschreibung, angelehnt an das bekannte Erwartungs-mal-Wert Modell der Motivations- und Einstellungsforschung, und die daraus m{\"o}gliche multiplikative Verkn{\"u}pfung von Selbsteinsch{\"a}tzung und pers{\"o}nlicher Wichtigkeit der Eigenschaften konnten den Aufkl{\"a}rungswert in Bezug auf unterschiedliche Validierungskonstrukte dagegen nicht verbessern und wurden daher nicht ins das Instrument integriert.}, language = {de} }