@phdthesis{Kuhl2007, author = {Kuhl, Mara}, title = {Umsetzungsbedingungen f{\"u}r eine europ{\"a}ische Gleichstellungsstrategie im post-kommunistischen Kontext : Gender Mainstreaming in Estland}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus-15151}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, year = {2007}, abstract = {Gegenstand der Untersuchung ist die Umsetzung der europ{\"a}ischen, gleichstellungspolitischen Strategie Gender Mainstreaming (GM) in der Ministerialverwaltung des neuen EU-Mitgliedslands Estland. GM hat die Umsetzung der Gleichstellung von M{\"a}nnern und Frauen zum Ziel und wird als eine Querschnittsaufgabe mit Instrumenten der Verwaltungsmodernisierung (Folgenabsch{\"a}tzung, Wissensmanagement, u.a.) umgesetzt. Wie diese Strategie in der Ministerialverwaltung als ausf{\"u}hrendes Organ der Regierung aufgenommen, {\"u}bersetzt und umgesetzt wird in einem Land, das viele Jahrzehnte dem kommunistischen Gleichheitspostulat unterworfen war und als Staatsneugr{\"u}ndung seine nationale Verwaltung erst aufbauen musste, wird in der Arbeit beschrieben und analysiert. Die Dissertation ist in vier Teile gegliedert: in Teil I wird in den Untersuchungsgegenstand und die Methode der Arbeit eingef{\"u}hrt. Teil II beschreibt die gesellschaftlich-politischen und administrativen Rahmenbedingungen im Fallbeispiel Estland. Teil III widmet sich dem Untersuchungsgegenstand „Umsetzung von GM in der estnischen Ministerialverwaltung". Der IV. Teil beschließt die Arbeit mit der Analyse der Zusammenh{\"a}nge zwischen den Rahmenbedingungen und der Umsetzung. Teil I beginnt mit der Darstellung des Forschungskonzepts, das sich aus Elementen der Verwaltungswissenschaft und der Forschung zu staatlichen Strukturen f{\"u}r Gleichstellungspolitik, einem Zweig der politikwissenschaftlichen Geschlechterforschung, zusammensetzt. Damit wird f{\"u}r die Untersuchung von GM erstmals systematisch die Verwaltungswissenschaft herangezogen. Die Arbeit wird methodisch und theoretisch als explorativ-explanative Single Case Studie verortet, die sich an neo-institutionalistischen Ans{\"a}tzen orientiert. Teil II der Arbeit f{\"u}hrt in das Fallbeispiel Estland ein: Es werden drei identifizierte Interpretationsmuster dargestellt anhand derer in Estland die Vergangenheit als besetzte Nation und die Gegenwart als demokratischer Staat (re )konstruiert werden und die das estnische, kollektive Selbstverst{\"a}ndnis pr{\"a}gen. Anschließend werden die gesellschaftlichen und administrativen Rahmenbedingungen und Einflussfaktoren beschrieben, die f{\"u}r die Umsetzung von Querschnittsreformen in der {\"o}ffentlichen Verwaltung und f{\"u}r die Umsetzung von Gleichstellungspolitik von Bedeutung sind. Die Forschungsergebnisse in Teil II zeigen {\"u}ber die empirischen Befunde hinaus, dass Estland nicht immer eindeutig in klassische politikwissenschaftliche Kategorien einzuordnen ist. Sowohl die Transitionssituation des Landes als auch die an westlichen Demokratien ausgerichteten Untersuchungskriterien sind f{\"u}r diesen Befund urs{\"a}chlich. Teil III der Arbeit widmet sich dem Untersuchungsgegenstand GM. Nach grundlegenden Informationen zu dieser Verwaltungsmodernisierungsstrategie folgt die Darstellung der Umsetzung in der estnischen Ministerialverwaltung. In Teil IV der Dissertation werden die in Teil II beschriebenen Variablen auf die Umsetzung von GM (Teil III) bezogen. Die Analyse erfolgt anhand von Kriterien, die sich aus der Auswertung internationaler GM-Implementierungserfahrungen ergeben. Die Untersuchung zeigt, dass das post-kommunistisch gepr{\"a}gte, gesellschaftliche Klima besondere Legitimit{\"a}tsprobleme f{\"u}r eine an Gleichheit orientierte staatliche Politik schafft. Dies kann die schwache zivilgesellschaftliche gleichstellungspolitische Lobby nur sehr begrenzt beeinflussen. Die strukturellen Bedingungen der estnischen Ministerialverwaltung mit ihrer geringen Koordinationsf{\"a}higkeit und politischen Steuerbarkeit machen eine effektive Umsetzung von Querschnittsreformen allgemein schwierig. Als produktiv f{\"u}r die Umsetzung hat sich der hohe Grad der fachlichen Professionalit{\"a}t und Politikversiertheit der kleinen, gleichstellungspolitischen Elite in der Ministerialverwaltung herauskristallisiert. {\"U}ber Kooperationen mit internationalen Akteuren und estnischen zivilgesellschaftlichen Kr{\"a}ften sowie einzelnen interessierten Personen in der Verwaltung treibt sie die Umsetzung von GM voran. Sie nutzte die EU-Beitrittsverhandlungen um politischen Handlungsdruck f{\"u}r die Verwaltungsmodernisierung durch GM aufzubauen. Nachdem dieser seit dem Beitritt nicht aufrecht erhalten werden kann, zeichnet sich eine neue Umsetzungsstrategie ab. Es wird zuk{\"u}nftig nicht mehr vor allem an den normativen und kognitiven Strukturen in der Verwaltung, also den Einstellungen und Fachkompetenzen des Verwaltungspersonals zu gleichstellungsorientierter Arbeit, angesetzt. Vielmehr sollen neue, gleichstellungsrelevante Wissensbest{\"a}nde durch Expertinnen und Experten und exponierte Pers{\"o}nlichkeiten in die Gesellschaft und die Verwaltung transportiert und damit grundlegende gesellschaftlich-normative Voraussetzungen f{\"u}r die Rezeptivit{\"a}t von GM verbessert werden.}, language = {de} } @phdthesis{Hefen2021, author = {Hefen, Veronika}, title = {Karrierewege in der Wirtschaftspr{\"u}fung unter besonderer Ber{\"u}cksichtigung der relativen Repr{\"a}sentation von Frauen}, doi = {10.25932/publishup-52983}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus4-529831}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {XIX, 411}, year = {2021}, abstract = {Ausgangspunkt der Dissertation ist die Fragestellung, warum es relativ wenige weibliche Wirtschaftspr{\"u}fer/innen in Deutschland gibt. Laut Mitgliederstatistik der Wirtschaftspr{\"u}ferkammer vom 1. Januar 2020 liegt der Frauenanteil im Berufs-stand bei rund 17 \%. Einschl{\"a}gige Literatur zeigt, dass auf Ebene der Berufseinstei-ger/innen im Segment der zehn gr{\"o}ßten Wirtschaftspr{\"u}fungsgesellschaften das Ge-schlechterverh{\"a}ltnis recht ausgewogen ist. Jedoch liegt der Frauenanteil auf der Hierarchieebene „Manager", f{\"u}r die {\"u}blicherweise ein bestandenes Berufsexamen Voraussetzung ist, bereits deutlich niedriger und sinkt mit jeder weiteren Hierar-chiestufe. Die Zielstellung der Dissertation wurde somit dahingehend spezifiziert, diejenigen Faktoren zu analysieren, die dazu beitragen k{\"o}nnen, dass die relative Repr{\"a}sentation von Frauen im Segment der zehn gr{\"o}ßten Wirtschaftspr{\"u}fungsge-sellschaften Deutschlands ab der Manager-Ebene (d. h. {\"u}blicherweise ab der Schwelle der examinierten Wirtschaftspr{\"u}fer/innen) sinkt. Der Fokus der Analyse liegt daher auf Ebene der erfahrenen Pr{\"u}fungsassistenten und Pr{\"u}fungsassistentin-nen (Senior), um diese Schwelle unmittelbar vor der Manager-Ebene detailliert zu beleuchten. Neben der Auswertung von Erkenntnissen aus der internationalen Pr{\"u}fungsfor-schung wurde eine empirische Studie unter den Senior von sechs der zehn gr{\"o}ßten Wirtschaftspr{\"u}fungsgesellschaften in Deutschland durchgef{\"u}hrt. Die empirischen Ergebnisse wurden mittels deskriptiver Datenanalyse ausgewertet und dahinge-hend analysiert, f{\"u}r welche der zuvor definierten Aspekte signifikante geschlechts-spezifische Unterschiede zu beobachten sind. F{\"u}r ausgew{\"a}hlte Aspekte wurde zu-dem analysiert, ob es Unterschiede zwischen weiblichen/m{\"a}nnlichen Senior mit Kind/ern und ohne Kind/er gibt. Insgesamt wurden f{\"u}r zahlreiche Aspekte ge-schlechtsspezifische Unterschiede und Unterschiede zwischen Senior mit Kind/ern und ohne Kind/er gefunden. Es zeigt sich außerdem, dass neben der beruflichen Situation auch die individuellen Eigenschaften und das private Umfeld von Bedeu-tung sind. Im Rahmen der beruflichen Situation spielen sowohl die Wahrnehmung der aktuellen beruflichen Situation eine Rolle als auch u. a. die Erwartungen der Senior an die m{\"o}gliche k{\"u}nftige Manager-Position, an das Wirtschaftspr{\"u}fungsexa-men und an weitere berufliche Perspektiven.}, language = {de} }