@misc{Michaelis2013, author = {Michaelis, Olaf}, title = {Kubricks „2001: Odyssee im Weltraum" und Nietzsche : eine Ann{\"a}herung}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus-69667}, year = {2013}, abstract = {Die Arbeit unternimmt den Versuch, Kubricks „2001: Odyssee im Weltraum" als Metapher f{\"u}r das Ringen mit den Fragen des Lebens unter wesentlicher Betonung der Eigenverantwortung zu lesen. In dieser Hinsicht bestehen erstaunliche Parallelen zum Werk Friedrich Nietzsches. Der Film greift wesentliche Gedanken des deutschen Philosophen auf, indem er seine Kritik zun{\"a}chst gegen die abendl{\"a}ndisch christliche Religion richtet, um sie anschließend konsequent auf die {\"U}berh{\"o}hung der Wissenschaft, der Vernunft, des Logos auszudehnen. Letztere {\"a}ußert Kubrick nicht zuletzt durch die Darstellung des scheinbar omnipr{\"a}senten und omnipotenten Bordcomputers und die blinde Technologiegl{\"a}ubigkeit, die ihm entgegen gebracht wird. Nachdem die Maschine {\"u}berwunden ist, tritt der Kern der zun{\"a}chst vordergr{\"u}ndig kulturell-zivilisatorisch wirkenden Entwicklungsgeschichte zu Tage: das Individuum. Der Mensch durchl{\"a}uft Nietzsches Verwandlungen in Kamel, L{\"o}we und Kind, wodurch er letztlich zu sich selbst findet. Kubricks ber{\"u}hmter Monolith, der gemeinhin als gr{\"o}ßtes R{\"a}tsel des Films gilt, reiht sich dabei ebenso nahtlos in das Gesamtbild ein, wie die nicht weniger Fragen aufwerfende Reise des Protagonisten durch den Lichttunnel oder das schwer verst{\"a}ndliche Ende, bei dem sich Bowman mitsamt der Raumkapsel an einem unwirklichen Ort wiederfindet. Nietzsche und Kubrick sind sich in ihrer offenen Vielschichtigkeit so {\"a}hnlich, dass die Arbeit weder f{\"u}r den Einen noch f{\"u}r den Anderen in Anspruch nimmt, eine abschließende Deutung vorzulegen. Die Betrachtung versteht sich daher lediglich als Angebot einer koh{\"a}renten Lesart des Science-Fiction-Klassikers, deren Gedankengang auch {\"u}ber den f{\"u}r Nietzsche {\"a}ußerst bedeutsamen Schopenhauer schließlich zu dem deutschen Philosophen f{\"u}hrt, der die Schlagworte vom „{\"U}bermenschen" und dem „Willen zur Macht" pr{\"a}gte.}, language = {de} } @book{Troeger2013, author = {Tr{\"o}ger, Alexander}, title = {Hermetische Offenheit}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus4-77258}, publisher = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {94}, year = {2013}, abstract = {„Ein Buch f{\"u}r Alle und Keinen" heißt es auf dem Titelblatt von Nietzsches Also sprach Zarathustra. Was wie ein Paradoxon anmutet, verweist jedoch auf den manifesten strukturellen Gehalt eines Werkes, welches der Forschung gr{\"o}ßtenteils nur mit seinem reichhaltigen narrativen Inhalt entgegentritt. An Nietzsches Also sprach Zarathustra soll in Bezug auf die Kl{\"a}rung des Untertitels untersucht werden, inwiefern die Struktur oder Form des Textes als philosophischer Gehalt verstanden werden kann. Gezeigt werden soll, dass der Zarathustra nicht nur selbstreferentiell den Schl{\"u}ssel zu seinem Verst{\"a}ndnis in sich birgt, sondern auch unabh{\"a}ngig von seinem Inhalt Informationen transportiert, die eigentlich unter einem vermeintlichen methodischen Ausschluss der M{\"o}glichkeit des Verstehens, einen philosophischen Sinnhorizont er{\"o}ffnen. Es soll gezeigt werden, dass der Zarathustra eine Eigendynamik aufweist, welche im Selbstvollzug ihren philosophischen Gehalt entfaltet. Dabei soll sich zeigen, dass der Text sich in einem Verweisungsgeflecht von in dieser Arbeit herauszuarbeitenden Textebenen in einem Akt der Selbsterf{\"u}llung aufl{\"o}st. Dar{\"u}ber hinaus wird herausgestellt, wie dies geschieht, warum der herauszuarbeitende philosophische Gehalt dieser Dynamik die strukturelle Anforderung an den Text stellt und wie der Untertitel gleichsam als Chiffre, als Leseanweisung, sowie auch als ein den Text manipulierender Katalysator jener skizzierten Dynamik fungiert. Im Laufe dieser Untersuchung wird sich erh{\"a}rten, was hier als Pr{\"a}misse angef{\"u}hrt wird: In der Dynamik der Aufl{\"o}sung des Textes sowie in dem im Vollzug des Textes sich ergebenden Ausschluss kommunizierbarer einheitlicher Wahrheiten l{\"o}sen sich ebenso die vermeintlichen philosophischen Schwergewichte des Zarathustra, wie der Topos des {\"U}bermenschen, der Willen zur Macht oder die Ewige Wiederkunft auf, sodass von Lehren oder gar Philosophemen im Also sprach Zarathustra nicht die Rede sein kann. Diese Arbeit wird zeigen, dass der Text weniger inhaltlich als vielmehr im Vollzug seiner Struktur von philosophischer Bedeutung ist und gar als das folgerichtige Paradigma einer Philosophie angesehen werden kann, welche die Dichotomie des bin{\"a}ren Diskurses von ‚wahr' und ‚falsch' der abendl{\"a}ndischen Epistemologie kritisch {\"u}berwunden zu haben scheint.}, language = {de} }