@phdthesis{Kotalik2019, author = {Kotal{\´i}k, Matěj}, title = {Rowdytum im Staatssozialismus}, series = {Kommunismus und Gesellschaft ; 10}, journal = {Kommunismus und Gesellschaft ; 10}, publisher = {Ch. Links Verlag}, address = {Berlin}, isbn = {978-3-96289-071-1}, pages = {399}, year = {2019}, abstract = {Rowdytum, ein Begriff, der im russischen Zarenreich f{\"u}r die Ungezogenheit niederer Schichten stand, bezeichnet heute vor allem die Gewaltexzesse von Fußballfans. In der Sowjetunion und im {\"u}brigen Ostblock war Rowdytum viel mehr: ein Sinnbild abweichenden Verhaltens, eine unscharf definierte Straftat, ein willk{\"u}rliches Stigma, das jeden treffen konnte. Matej Kotal{\´i}k erforscht das Rowdytum grenz{\"u}bergreifend und verfolgt dessen Geobiografie von der Sowjetunion in die CS(S)R und in die DDR, von 1956 bis 1989. Seine Bilanz ist ambivalent. Ungeachtet sowjetischer Impulse war der entsprechende Straftatbestand durch eigene Rechtstraditionen beider L{\"a}nder gepr{\"a}gt. Als Alltagserscheinung markierte Rowdytum die Grenzen des gesellschaftlich Akzeptablen, die in den 1960er Jahren zugleich neu verhandelt wurden. Die Polizeigewalt gegen Außenseiter wandelte sich in einer individualisierten Gesellschaft zunehmend zum Streitpunkt zwischen dem Staat und seinen B{\"u}rgern.}, language = {de} }