@article{Demske2020, author = {Demske, Ulrike}, title = {Zur Grammatikalisierung von 'gehen' im Deutschen}, series = {Linguisten-Seminar: Forum japanisch-germanistischer Sprachforschung}, journal = {Linguisten-Seminar: Forum japanisch-germanistischer Sprachforschung}, number = {2}, editor = {Japanische Gesellschaft f{\"u}r Germanistik,}, publisher = {Japanische Gesellschaft f{\"u}r Germanistik}, address = {Tokyo}, issn = {2434-5407 online}, doi = {10.11282/jggls.2.0_9}, pages = {9 -- 42}, year = {2020}, abstract = {Das Bewegungsverb gehen liegt im Gegenwartsdeutschen in zwei Auspr{\"a}gungen vor: Neben der Vollverbvariante gibt es eine semi-auxiliare Verwendung von gehen mit aspektueller Bedeutung. Diese Annahme ist in der Literatur zum Gegenwartsdeutschen durchaus umstritten. Im vorliegenden Beitrag wird auf der Grundlage von Daten aus dem Gegenwartsdeutschen daf{\"u}r argumentiert, dass gehen in Verbindung mit einem Infinitiv tats{\"a}chlich als semi-auxiliares Verb mit aspektueller Bedeutung behandelt werden muss. Die Auswertung von Daten aus der deutschen Sprachgeschichte vom Althochdeutschen bis zum Gegenwartsdeutschen liefert die Grundlage f{\"u}r die Herausarbeitung von einzelnen Stadien in der Geschichte des semi-auxiliaren Verbs gehen, die unterschiedliche Grade seiner Auxiliarisierung anzeigen. Die noch im Mittelhochdeutschen zu beobachtende Alternation des infiniten Komplements zwischen Pr{\"a}senspartizip und Infinitiv l{\"a}sst sich auf die lautlich bedingte Mehrdeutigkeit infiniter Komplemente zur{\"u}ckf{\"u}hren, die im Deutschen letztendlich zum Verlust des Partizips als verbaler Kategorie f{\"u}hrt.}, language = {de} }