@phdthesis{Doering2013, author = {D{\"o}ring, Ivonne}, title = {Subjektive Krankheitskonzepte adip{\"o}ser Kinder : ihre Erfassung und ihr Einfluss auf den kindlichen Regulationsprozess}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus-72322}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, year = {2013}, abstract = {Adipositas gilt seit einigen Jahren als eine der h{\"a}ufigsten chronischen Erkrankungen des Kindes- und Jugendalters. Welche Faktoren zu einer erfolgreichen Behandlung der Adipositas im Kindes- und Jugendalter f{\"u}hren, sind jedoch noch immer nicht ausreichend gekl{\"a}rt. Ein wichtiger - bisher jedoch weitgehend unbeachteter - Faktor, welcher m{\"o}glicherweise wegweisend f{\"u}r den Therapieverlauf sein kann, ist das subjektive Krankheitskonzept der betroffenen Kinder. Das bedeutsamste theoretische Modell, welches den Einfluss der individuellen Krankheitsvorstellungen auf den Regulationsprozess eines Menschen im Umgang mit Erkrankungen beschreibt, ist das Common Sense Model of Illness Representation (CSM) von Howard Leventhal. Ziel der vorliegenden Arbeit war es die subjektiven Krankheitskonzepte adip{\"o}ser Kinder zu erfassen und ihren Einfluss auf den Regulationsprozess zu analysieren. In einer ersten Untersuchung wurde mittels Daten von 168 adip{\"o}sen Kindern im Alter von 8 bis 12 Jahren zun{\"a}chst ein Fragebogen zur Erfassung der subjektiven Krankheitskonzepte entwickelt. Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass der Fragebogen als reliabel und valide eingesch{\"a}tzt werden kann. Mit Hilfe dieses Fragebogens konnte nachgewiesen werden, dass adip{\"o}se Kinder Konstrukte {\"u}ber ihre Erkrankung haben, welche in eigenst{\"a}ndigen Dimensionen gespeichert werden. Die gefundenen initialen Krankheitskonzepte adip{\"o}ser Kinder ergeben ein homogenes erwartungskonformes Bild. In einer zweiten Untersuchung wurden anschließend die subjektiven Krankheitskonzepte adip{\"o}ser Kinder, die Bew{\"a}ltigungsstrategien sowie gesundheits- und krankheitsrelevante Kriteriumsvariablen untersucht. Die Befragungen erfolgten vor Beginn einer station{\"a}ren Reha (T1), am Ende der Reha (T2) sowie sechs Monate nach Reha-Ende (T3). Von 107 Kindern liegen Daten zu allen drei Messzeitpunkten vor. Es konnte ein Zusammenhang zwischen Krankheitskonzepten, Bew{\"a}ltigungsstrategien und spezifischen Kriteriumsvariablen bei adip{\"o}sen Kindern nachgewiesen werden. Die Analyse der Wirkzusammenh{\"a}nge konnte zeigen, dass die kindlichen Krankheitskonzepte - neben den indirekten Einfl{\"u}ssen {\"u}ber die Bew{\"a}ltigungsstrategien - die Kriteriumsvariablen vor allem auch direkt beeinflussen k{\"o}nnen. Der Einfluss der initialen Krankheitskonzepte adip{\"o}ser Kinder konnte hierbei sowohl im querschnittlichen als auch im l{\"a}ngsschnittlichen Design best{\"a}tigt werden. Zudem konnten vielf{\"a}ltige Einfl{\"u}sse der Ver{\"a}nderung der subjektiven Krankheitskonzepte w{\"a}hrend der Therapie gefunden werden. Die Ver{\"a}nderungen der Krankheitskonzepte wirken sowohl mittelfristig auf die individuellen Bew{\"a}ltigungsstrategien am Ende der Reha als auch l{\"a}ngerfristig auf die adipositasspezifischen Kriteriumsvariablen Gewicht, Ern{\"a}hrung, Bewegung und Lebensqualit{\"a}t. Die Befunde st{\"a}rken die Relevanz und das Potential der zielgerichteten Modifikation adaptiver bzw. maladaptiver Krankheitskonzepte innerhalb der station{\"a}ren Therapie der kindlichen Adipositas. Zudem konnte best{\"a}tigt werden, dass subjektive Krankheitskonzepte und ihre Ver{\"a}nderung innerhalb der Therapie einen relevanten Beitrag zur Vorhersage des kindlichen Therapieerfolgs {\"u}ber einen l{\"a}ngerfristigen Zeitraum leisten k{\"o}nnen.}, language = {de} }