@book{Wunderlich2012, author = {Wunderlich, Ralf}, title = {Der kluge Spieler und die Ethik des Computerspielens}, publisher = {Universit{\"a}tsverlag Potsdam}, address = {Potsdam}, isbn = {978-3-86956-115-8}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus-55518}, publisher = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {167}, year = {2012}, abstract = {„Der kluge Spieler und die Ethik des Computerspielens" ist eine moralphilosophische Analyse der sogenannten „Killerspiel-Diskussion". Als Aufh{\"a}nger dient der Amoklauf von Winnenden, in dessen Nachgang Diskussionen {\"u}ber Computerspiele, speziell solche mit gewalthaltigem Inhalt, aufkamen. In der {\"o}ffentlichen Meinung wird h{\"a}ufig davon ausgegangen, dass das Spielen solcher Computerspiele auch in der Realit{\"a}t zu gewaltt{\"a}tigem Verhalten f{\"u}hrt. Einige Politiker stellen diese Spiele sogar mit Kinderpornographie gleich. Mithilfe dreier bekannter normativer ethischer Theorien - dem Konsequentialismus (Mill), der Deontologie (Kant) und der Tugendethik (Aristoteles) - werden die wissenschaftlichen Argumente contra Computerspiele analysiert und bewertet. Die Computerspielgegner konzentrieren sich auf den Inhalt und die grafische Darstellung der Spiele (narratologischer Ansatz). Am Ende einer ausf{\"u}hrlichen Darstellung ihrer Argumente stellt sich heraus, dass keines davon haltbar ist, wenn man die ethischen Theorien auf sie anwendet. Einzig der tugendethische Ansatz scheint Ans{\"a}tze zu bieten, auf denen man aufbauen kann, allerdings nicht gegen, sondern f{\"u}r Spiele. Diesem wird im zweiten Teil des Buches nachgegangen. Miguel Sicarts Werk „The Ethics of Computer Games" versucht, eine konkrete Ethik des Computerspiels zu entwickeln. In „Der kluge Spieler und die Ethik des Computerspielens" wird Sicarts Werk zum ersten Mal im Deutschen vorgestellt, in seine einzelnen Bestandteile zerlegt und re-strukturiert. In Sicarts Ethik-Konzept f{\"u}r Computerspiele werden die Inhalte und die Grafik der Computerspiele komplett außen vor gelassen. Sein Ansatz ist ein ludologischer (spielwissenschaftlicher), der das Regelwerk und System der Spiele in den Vordergrund schiebt. Die drei Kernelemente seiner Theorie werden dargestellt: 1. das Computerspiel als moralisches Objekt, 2. der Computerspieler als moralisches Subjekt und 3. das Computerspielen als moralische Handlung. Diese drei Aspekte wirken zusammen und miteinander. Es entsteht eine Wechselwirkung zwischen dem Spiel und dem Spieler, in den auch das Nicht-Spieler-Subjekt einbezogen wird. Ein Mensch spielt ein Computerspiel und wird dadurch zum Spieler dieses Spiels. Er nimmt das Regelwerk auf und ruft seine vorhandene Erfahrung aus fr{\"u}heren Spielen ab, um somit ein m{\"o}glichst gelungenes Spielen zu bewerkstelligen. Damit ist gemeint, dass er nicht schummelt, dass er keine Tricks anwendet, dass er in Mehrspielerspielen Fairplay walten l{\"a}sst etc. Zus{\"a}tzlich ist dieser Spieler aber nicht nur ein Spieler, sondern er befindet sich in sozialen Kontexten, hat Werte und Ansichten und diese fließen in sein Spieler-Repertoire ein. In solch einer Wechselwirkung verh{\"a}lt sich der Spieler moralisch korrekt, wenn er dem Spiel zu dem verhilft, was es ist: eine Erfahrung. Das Spiel ist n{\"a}mlich zweierlei: 1. Das Objekt, also eine CD in einer H{\"u}lle mit einer Spielanleitung etc. 2. Das Spiel, das am Bildschirm tats{\"a}chlich erfahren wird, indem es gespielt wird. Sieht das Spiel eine gewalthaltige L{\"o}sung vor, ist es in Sicarts Ethik des Computerspiels moralisch richtig, diese zu vollziehen. Was Sicart mit seiner Theorie letztendlich zeichnet, ist das Bild eines „klugen Spielers". Der dritte Teil des Buches analysiert Sicarts Ethik des Computerspiels und zeigt mithilfe eines praktischen Beispiels seine Schwachstelle auf. W{\"a}hrend die Computerspielgegner sich ausschließlich auf den Inhalt und die Grafik konzentrieren, ignoriert Sicart sie g{\"a}nzlich. Somit stellen beide Ans{\"a}tze Extrempositionen dar. Sicarts Ansatz wird in eine „Ethik des Computerspielens" uminterpretiert und anschließend auf die Diskussionen rund um den Amoklauf von Winnenden angewendet. Dadurch k{\"o}nnen die Ausgangsargumente gegen Killerspiele endg{\"u}ltig wissenschaftlich widerlegt werden. Im letzten Teil des Buches wird die Br{\"u}cke zum tugendethischen Ansatz des Aristoteles geschlagen: der gem{\"a}ßigte Mittelweg f{\"u}hrt zu einem guten Leben. Eine komplette Computerspielethik muss beide Aspekte beinhalten: den grafisch-inhaltlichen („narratologischen") und den spieltechnischen („ludologischen") Ansatz. Nur im Zusammenspiel beider kann eine umfassende Computerspielethik gesucht und gefunden werden. Hierzu wird ein Grundger{\"u}st vorgeschlagen sowie zwei Ideen, welche f{\"u}r weitere Forschung auf dem Gebiet verwendet werden k{\"o}nnen.}, language = {de} } @article{Weltzien2019, author = {Weltzien, Friedrich}, title = {Heterotopos Schule}, series = {Entwerfen, lernen, gestalten : zum Verh{\"a}ltnis von Design und Lernprozessen}, journal = {Entwerfen, lernen, gestalten : zum Verh{\"a}ltnis von Design und Lernprozessen}, publisher = {transcript}, address = {Bielefeld}, isbn = {978-3-8376-4833-1}, pages = {105 -- 126}, year = {2019}, language = {de} } @phdthesis{Weise2017, author = {Weise, Katja}, title = {Gez{\"a}hmte Kleider, geb{\"a}ndigte K{\"o}rper?}, doi = {10.25932/publishup-43986}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus4-439868}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {270}, year = {2017}, abstract = {Gegenstand der Dissertation ist die Pr{\"a}sentation von Kleidermode in ihr gewidmeten Sonderausstellungen, die in zunehmender Zahl seit den 1990er Jahren in musealen und musems{\"a}hnlichen Kontexten veranstaltet werden. Es geht darum, wie Modek{\"o}rper und vestiment{\"a}re Artefakte in diesen Ausstellungen gezeigt werden und welche {\"a}sthetischen Erfahrungen sich f{\"u}r die RezipientInnen aus der jeweiligen Konstellation von vestiment{\"a}rem Objekt und Inszenierungsmittel ergeben k{\"o}nnen. Das Augenmerk liegt auf der Spannung zwischen dem visuellen Imperativ musealer Zeigepraktiken und den multisensorischen Qualit{\"a}ten der Kleidermode, v. a. jener hautsinnlichen, die sich aus dem unmittelbaren Kontakt zwischen K{\"o}rper und Kleid ergeben. Die zentrale These ist, dass sich das Hautsinnliche der Kleidermode trotz des Ber{\"u}hrungsverbots in vielen Ausstellungsinszenierungen zeigen kann. D. h., dass - entgegen h{\"a}ufig wiederholter Behauptungen - ‚der K{\"o}rper', das Tragen und die Bewegung nicht per se oder komplett aus den Kleidern gewichen sind, werden diese musealisiert und ausgestellt. Es findet eine Verschiebung des K{\"o}rperlichen und Hautsinnlichen, wie das Anfassen, Tragen und Bewegen, in visuelle Darstellungsformen statt. Hautsinnliche Qualit{\"a}ten der vestiment{\"a}ren Exponate k{\"o}nnen, auch in Abh{\"a}ngigkeit von den jeweils verwendeten Pr{\"a}sentationsmitteln, von den BesucherInnen in unterschiedlichen Abstufungen sehend oder buchst{\"a}blich gesp{\"u}rt werden. An konkreten Beispielen wird zum einen das Verh{\"a}ltnis von ausgestelltem Kleid und Pr{\"a}sentationsmittel(n) in den Displays untersucht. Dabei stehen folgende Mittel im Fokus, mit deren Hilfe die vestiment{\"a}ren Exponate zur Schau gestellt werden: Vitrinen, Podeste, Ersatzk{\"o}rper wie Mannequins, optische Hilfsmittel wie Lupen, Bildmedien oder (bewegte) Installationen. Zum anderen wird analysiert, welche Wirkungen die Arrangements jeweils erzielen oder verhindern k{\"o}nnen, und zwar in Hinblick auf m{\"o}gliche {\"a}sthetische Erfahrungen, die taktilen, haptischen und kin{\"a}sthetischen Qualit{\"a}ten der Exponate als BesucherIn sehend oder buchst{\"a}blich zu f{\"u}hlen oder zu sp{\"u}ren. Ob als Identifikation, Projektion, Haptic Vision - es handelt sich um {\"a}sthetische Erfahrungen, die sich aus den modischen Kompetenzen der BetrachterInnen speisen und bei denen sich Visuelles und Hautsinnliches oft {\"u}berlagern. In der Untersuchung wird eine vernachl{\"a}ssigte, wenn nicht gar unerw{\"u}nschte Rezeptionsweise diskutiert, die von den AkteurInnen der spezifischen Debatte bspw. als konsumptives Sehen abgewertet wird. Die von mir vorgeschlagene, st{\"a}rker differenzierende Perspektive ist zugleich eine Kritik an dem bisherigen Diskurs und seinem eng gefassten, teilweise elit{\"a}ren Verst{\"a}ndnis von Museum, Bildung und Wissen, mit dem sich AkteurInnen und Institutionen abgrenzen. Der Spezialdiskurs {\"u}ber musealisierte und exponierte Kleidermode steht zudem exemplarisch f{\"u}r die Diskussion, was das Museum, verstanden als Institution, sein kann und soll(te) und ob (und wenn ja, wie) es sich {\"u}berhaupt noch von anderen Orten und R{\"a}umen klar abgrenzen l{\"a}sst.}, language = {de} } @article{Weilandt2016, author = {Weilandt, Simone}, title = {Der Wunderbaum}, series = {Spurensuche am Neuen Palais : Sechs m{\"o}rderische Geschichten}, journal = {Spurensuche am Neuen Palais : Sechs m{\"o}rderische Geschichten}, publisher = {Universit{\"a}tsverlag Potsdam}, address = {Potsdam}, isbn = {978-3-86956-350-3}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus4-86316}, pages = {75 -- 92}, year = {2016}, language = {de} } @article{Weilandt2021, author = {Weilandt, Maria}, title = {The Water Exhales}, series = {Atem : Gestalterische, {\"o}kologische und soziale Dimensionen}, journal = {Atem : Gestalterische, {\"o}kologische und soziale Dimensionen}, publisher = {De Gruyter}, address = {Berlin}, isbn = {978-3-11070-183-8}, doi = {10.1515/9783110701876}, pages = {69 -- 83}, year = {2021}, abstract = {Atemdarstellungen im Medium Comic sind ein durchaus ambivalentes Thema. Meines Wissens ist es einerseits recht selten, dass Figuren in Comics atmend gezeigt werden bzw. genauer: dass ihre regul{\"a}re Atmung explizit thematisiert wird. Andererseits beinhaltet fast jeder Comic Motive oder Praktiken, die mit dem Einsaugen und Ausstoßen von Atemluft zu tun haben: erleichtertes Seufzen etwa, sich R{\"a}uspern, Husten, Keuchen, Rauchen oder Riechen. Da in solchen Panels oder Panelsequenzen Atem bzw. Spielarten desselben besonders markiert sind, bietet es sich an, diese Szenen genauer zu analysieren und sich zu fragen, welchen Effekt Atemmotive an dieser Stelle f{\"u}r die Geschichte haben und auf welche Weise Atem jeweils sichtbar gemacht wird. Der Beitrag verfolgt das Ziel, exemplarisch Atemmotive zu diskutieren, um das vielf{\"a}ltige Spektrum {\"a}sthetisch-narrativer Atemdarstellungen in Comics anzudeuten.}, language = {de} } @phdthesis{Weilandt2022, author = {Weilandt, Maria}, title = {Voil{\`a} une Parisienne!}, publisher = {Transcript}, address = {Bielefeld}, isbn = {978-3-8376-6183-5}, doi = {10.14361/9783839461839}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {210}, year = {2022}, abstract = {Stereotype sind als kulturgenerierende und dabei stark normierende Figurationen omnipr{\"a}sent. Maria Weilandt betrachtet sie unter einem literatur- und kunstkomparatistischen Blickwinkel nicht als starre und unver{\"a}nderliche Entit{\"a}ten, sondern als Ensemble verflochtener Erz{\"a}hlungen. Anhand des Stereotyps der Pariserin im 19. und beginnenden 20. Jahrhundert entwickelt sie ein eigenes Analysekonzept. Neben literarischen Texten und Kunstwerken beleuchtet sie dabei auch die sogenannte Parisienne als Werbefigur der Pariser Warenhauskultur sowie als Repr{\"a}sentation eines spezifischen intersektionalen Konzepts von Nation, etwa im Rahmen der Weltausstellung 1900.}, language = {de} } @article{Wehinger2016, author = {Wehinger, Brunhilde}, title = {Nachwort : Der Kriminalroman im Spannungsfeld von (Schauer-)Romantik und Aufkl{\"a}rung}, series = {Spurensuche am Neuen Palais : Sechs m{\"o}rderische Geschichten}, journal = {Spurensuche am Neuen Palais : Sechs m{\"o}rderische Geschichten}, publisher = {Universit{\"a}tsverlag Potsdam}, address = {Potsdam}, isbn = {978-3-86956-350-3}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus4-86378}, pages = {161 -- 165}, year = {2016}, language = {de} } @phdthesis{vonKapherr2018, author = {von Kap-herr, Katrin}, title = {Zeigen und Verbergen}, publisher = {transcript}, address = {Bielefeld}, isbn = {978-3-8376-4192-9}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {221}, year = {2018}, abstract = {Obwohl heutige Filme kaum mehr ohne Effekte auskommen, gelten digitale Visual Effects h{\"a}ufig als St{\"o}rfaktor oder bloßes Spektakel. Nur selten werden althergebrachte Diskurse und Vorurteile hinterfragt und Visual Effects oft als lediglich ins Digitale transformierte Effekte gesehen. F{\"u}r einen neuen Zugang zu diesem bisher unterrepr{\"a}sentierten Medienph{\"a}nomen schl{\"a}gt Katrin von Kap-herr die Betrachtung der digitalen Visual Effects unter einem Doppelgestus des gleichzeitigen Zeigens und Verbergens vor. Dies l{\"a}sst eine neue Lesart der Visual Effects zutage treten, welche sich deutlich von den Strategien der analogen Vorg{\"a}nger absetzt. Die Untersuchung schließt damit eine L{\"u}cke f{\"u}r eine deutschsprachige Leserschaft.}, language = {de} } @phdthesis{Venohr2010, author = {Venohr, Dagmar}, title = {Medium macht mode : zur Ikonotextualit{\"a}t der Modezeitschrift}, volume = {6}, publisher = {transcript; de Gruyter}, address = {Bielefeld; Berlin}, isbn = {978-3-8376-1451-0}, doi = {10.14361/transcript.9783839414514}, pages = {307 S.}, year = {2010}, language = {de} } @phdthesis{Vassilevski2023, author = {Vassilevski, Ekaterina}, title = {Hegels Phantasie}, series = {Edition Medienwissenschaft}, volume = {107}, journal = {Edition Medienwissenschaft}, publisher = {Transcript}, address = {Bielefeld}, isbn = {978-3-8394-6959-0}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {175}, year = {2023}, abstract = {Als »Zwischenreich«, »Drittes« oder »Mitte« bezeichnet, kommt der Imagination seit ihren Anf{\"a}ngen in der Antike die Rolle eines Mediums zu. Gleichzeitig bleibt ihr medialer Aspekt durchgehend ambivalent und prek{\"a}r. Es ist Georg Wilhelm Friedrich Hegel, der die Imagination nicht mehr als subjektives Verm{\"o}gen versteht, sondern als Kraft der »Ent{\"a}ußerung« und sie somit medial denkt. In einer bislang wenig beachteten Passage aus Hegels dritter Enzyklop{\"a}die von 1830 legt Ekaterina Vassilevski nicht nur die implizite Medialit{\"a}t der Imagination frei, sondern auch den in Hegels Denken verborgenen Begriff des Medialen.}, language = {de} } @phdthesis{Ucar2015, author = {U{\c{c}}ar, Magdalena}, title = {Zeugenschaft im Bild}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus4-406087}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {145}, year = {2015}, abstract = {Zentrales Anliegen der Dissertation ist, Zeugenschaft als visuelle Strategie zu beleuchten. In Abgrenzung zur These der Undarstellbarkeit der Shoah wird der Begriff der Sichtbarmachung nutzbar gemacht, um Prozesse und die Wirkung von Bildern im Zusammenhang mit Zeugenschaft herauszustellen. Ausgangspunkt dabei ist, dass bildliche Zeugnisse einen Gegenpol zu den standardisierten Visualisierungspraktiken der Shoah bieten, sprich dem historischen Bildmaterial aufgenommen durch die Alliierten und der Nationalsozialisten. In der Arbeit wird das historische Bildmaterial als Visualisierungspraxis problematisiert und visuellen Zeugnissen gegen{\"u}bergestellt, die Augen- und {\"U}berlebenszeugen der Shoah, aber auch authentische Orte des Geschehens aus einer nachtr{\"a}glichen Perspektive zeigen. Dabei werden insbesondere zwei kritische Strategien des Umgangs mit historischen Bildern der Shoah hervorgehoben: das Hinterfragen von Archivbildern innerhalb des Films (Harun Farockis AUFSCHUB, 2007) und die Verweigerung von Archivbildern aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges (Claude Lanzmanns SHOAH, 1985). Seit den 1990er Jahren wird Zeugenschaft in der Forschung als philosophische, moralische und erkenntnistheoretische Kategorie in den USA, aber auch in Deutschland viel diskutiert. Dabei wurde die bild- und medienwissenschaftliche Perspektive im Zusammenhang mit Zeugenschaft kaum beleuchtet, darin liegt der Forschungsbeitrag der Arbeit. Insbesondere drei Gesichtspunkte von visueller Zeugenschaft werden herausgearbeitet: 1) die Sichtbarmachung der {\"U}berlebenden und der Orte des Geschehens im Jetzt, 2) die nichtsprachlichen Aspekte von Zeugenaussagen und 3) die Rolle des Zuschauers, der durch den Akt des Sehens in einem Imaginationsprozess eine Verkn{\"u}pfung zwischen den Bildern aus der Jetztzeit und der nicht-sichtbaren Vergangenheit herstellt. Polen nimmt eine besondere historische Rolle als Zentrum des europ{\"a}ischen Judentums bis zum Zweiten Weltkrieg und gleichzeitig als »Schauplatz des Holocaust« und Ort der Augenzeugenschaft ein. Maßgeblich hat Claude Lanzmanns Film SHOAH dazu beigetragen, die Konzentrations- und Vernichtungslager im Polen der Nachkriegszeit sichtbar zu machen, und damit nicht nur Generationen von polnischen Filmemachern und K{\"u}nstlern nach ihm beeinflusst, sondern auch kontroverse Debatten in Polen ausgel{\"o}st. Anhand der ausgew{\"a}hlten Filme l{\"a}sst sich in der polnischen Erinnerungskultur seit der Wende von 1989 eine Hinwendung zur polnisch-j{\"u}dischen Geschichte erkennen, die sich verst{\"a}rkt mit den Fragen der polnischen Mitt{\"a}terschaft und Schuld an der Shoah auseinandersetzt. Der Untersuchungsgegenstand unterteilt sich in zwei Formate: Dokumentar- und Kunstfilm. Einerseits ist das auf ihre unterschiedlichen Produktions- und Rezeptionsbedingungen sowie die L{\"a}nge der Arbeiten zur{\"u}ckzuf{\"u}hren. Andererseits bewegen sich die Kategorien auf verschiedenen Reflexionsebenen und zielen auf unterschiedliche Wirkungen beim Zuschauer ab. W{\"a}hrend sich in den Dokumentarfilmen zum Teil explizite Bez{\"u}ge (aber auch Abgrenzungen) zum Lanzmann'schen Projekt erkennen lassen, handelt es sich bei den Produktionen des zeitgen{\"o}ssischen K{\"u}nstlers Artur Żmijewski um einen Meta-Diskurs, der auf radikale und provokative Art und Weise bestehende erinnerungskulturelle Praktiken ausstellt und kritisch hinterfragt.}, language = {de} } @phdthesis{Uriona2020, author = {Uriona, Viviana}, title = {Sie senden den Wandel}, series = {Von Antidiskriminierung zu Diversity und Inklusion : Wissenschaft und Praxis im Dialog}, journal = {Von Antidiskriminierung zu Diversity und Inklusion : Wissenschaft und Praxis im Dialog}, number = {4}, publisher = {Ibidem-Verlag}, address = {Stuttgart}, isbn = {978-3-8382-1464-1}, issn = {2196-372X}, pages = {VIII, 227}, year = {2020}, abstract = {Altbekannt ist, welch wichtige Rolle Medien bei der Konsolidierung oder aber auch bei der Transformation einer Gesellschaft spielen. Was aber geschieht, wenn Medien von unten aus agieren und dies in großer Zahl geschieht, unter Einbindung vieler gesellschaftlicher Akteure sowie gegen{\"u}ber einem umfassenden Publikum? In Argentinien hat sich eine faszinierende Radiolandschaft gebildet, die kollektiv, partizipativ und progressiv arbeitet: Die Community-Radios. Viviana Uriona nimmt uns mit auf eine ethnografische Reise durch die Geschichte dieser Radios, analysiert ihre Arbeitsweise und sucht nach den Gr{\"u}nden ihres Erfolges. Am Ende der Lekt{\"u}re bleibt eine Frage nicht mehr offen: K{\"o}nnte hierzulande in gleicher Weise gelingen, was dort geschah?}, language = {de} } @phdthesis{Urban2018, author = {Urban, Felix}, title = {Delay}, series = {Wissenschaftliche Beiträge aus dem Tectum-Verlag. Reihe Medienwissenschaften ; 37}, journal = {Wissenschaftliche Beiträge aus dem Tectum-Verlag. Reihe Medienwissenschaften ; 37}, publisher = {Tectum}, address = {Baden-Baden}, isbn = {978-3-8288-4395-0}, pages = {262}, year = {2018}, abstract = {Das Sinnbild »Diabolisches Spiel mit den Zeitmaschinen« spiegelt eine Sicht auf den Musikeffekt »Delay« und seine wechselseitige Beziehung zwischen Technik, Musikproduktion und Rezeption wider. Der durch die beabsichtigte Verz{\"o}gerung eines akustischen Signals erzeugte und h{\"a}ufig als »Echo« beschriebene Effekt kann nicht nur als echo{\"a}hnliche Verz{\"o}gerung, sondern auch in anderen Weisen eingesetzt und vernommen werden. Dies zeigt die Dub-Musik, in der das Delay von der ersten Stunde bis in seine gegenw{\"a}rtige Auspr{\"a}gung zum Stilmerkmal wurde. Lee »Scratch« Perry ist Zeitzeuge und Exponent dieser Entwicklung. Sein Schaffen bildet den geeigneten Anlass, den Zeitgeist des Delay und seine Wahrnehmung als psychoakustischen Effekt zu erforschen. Damit f{\"u}hrt dieses Buch von einer allgemeinen Beschreibung und Neuverortung des Delays in den prominenten Verwendungskontext der Dub-Musik und die Erkundung eines vielschichtigen Bezugskosmos aus Natur, Technik, Religion, Okkultismus und (Musik-)Kultur.}, language = {de} } @incollection{UngelenkSohns2021, author = {Ungelenk, Johannes and Sohns, Hanna}, title = {Einleitung}, series = {Ber{\"u}hren Lesen}, booktitle = {Ber{\"u}hren Lesen}, publisher = {August Verlag}, address = {Berlin}, isbn = {978-3-941360-84-6}, pages = {9 -- 13}, year = {2021}, abstract = {Ber{\"u}hren changiert zwischen Buchst{\"a}blichkeit und Metaphorik. Gegen{\"u}ber dem Distanzsinn des Sehens wird mit dem Ber{\"u}hren eine gr{\"o}ßere Unmittelbarkeit assoziiert. Doch die M{\"o}glichkeit des Kontaktes ist von Beginn an prek{\"a}r. Das Ber{\"u}hren kann sich selbst nicht ber{\"u}hren. In das Ber{\"u}hren schiebt sich ein Dazwischen, das den Entzug dieser ambivalenten Figur bedingt. Diese aporetische Bestimmung des Ber{\"u}hrens begr{\"u}ndet das Unternehmen des Bandes. Jeder Eintrag wiederholt eine Bewegung des Ber{\"u}hrens: In einzelnen Text- oder Bildlekt{\"u}ren werden Spuren verfolgt, die das Ber{\"u}hren im stetigen Sich-Entziehen in seinen mannigfaltigen Nachbarschaften hinterl{\"a}sst. Die einzelnen Eintr{\"a}ge generieren sich aus diesen Lekt{\"u}ren. Dabei spielt die Nachbarschaft der Eintr{\"a}ge selbst eine tragende Rolle. So wird das Ber{\"u}hren zum produktiven Prinzip von Philologie als einer kollektiven Lekt{\"u}re- und Schreibform.}, language = {de} } @article{UngelenkHaasHocketal.2018, author = {Ungelenk, Johannes and Haas, Annika and Hock, Jonas and Leyrer, Anna}, title = {Einleitung}, series = {Widerst{\"a}ndige Theorie : Kritisches Lesen und Schreiben}, journal = {Widerst{\"a}ndige Theorie : Kritisches Lesen und Schreiben}, publisher = {Neofelis}, address = {Berlin}, isbn = {978-3-95808-265-6}, pages = {7 -- 16}, year = {2018}, abstract = {"Vor 50 Jahren sah Theodor W. Adorno ‚Theorie' in einer prek{\"a}ren Lage - ausgerechnet in einer Phase also, auf die wir heute nostalgisch als ihre Hochzeit zur{\"u}ckblicken. In diese Lage sei sie gebracht worden durch eine „Ungeduld, welche die Welt ver{\"a}ndern will, ohne sie zu interpretieren", wie er kurz vor seinem Tod in {\"U}berlegungen zu seiner Position gegen{\"u}ber der aktivistischen '68er-Student*innenschaft festh{\"a}lt. Heute ist uns dieser Zusammenhang fremd, da wir geneigt sind, mit der gleichen Nostalgie, die unseren Blick auf die Hochzeit der Theorie pr{\"a}gt, widerst{\"a}ndigen Aktivismus herbeizusehnen. Die „Resignation vor der Realit{\"a}t", gegen die Adorno sich verteidigt, scheint sich zu einem allgemeinen Charakteristikum der Gegenwart ausgeweitet zu haben. Angesichts dessen l{\"a}uft Theorie Gefahr, als doppelte Resignation gebrandmarkt zu werden, geht ihre vermeintliche Abgewandtheit von der Welt doch mit einer Hinwendung zu vergangenem Denken einher, die sie unausweichlich anachronistisch erscheinen l{\"a}sst. ..."}, language = {de} } @misc{Ungelenk2019, author = {Ungelenk, Johannes}, title = {Ber{\"u}hrung ber{\"u}hren - Begreifen verboten}, series = {Postprints der Universit{\"a}t Potsdam : Philosophische Reihe}, journal = {Postprints der Universit{\"a}t Potsdam : Philosophische Reihe}, number = {171}, issn = {1866-8380}, doi = {10.25932/publishup-47231}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus4-472313}, pages = {23}, year = {2019}, abstract = {Der Artikel arbeitet an Platons Gastmahl ein semantisches Netz rund um das Konzept des ‚Ber{\"u}hrens' heraus. Dabei bildet das Verb ἅπτομαι ein zentrales Relais, das zwischen dem vieldiskutierten ‚philosophischen Gehalt' des Textes und der in ihrem performativen Beitrag meist untersch{\"a}tzten Rahmenhandlung vermittelt. Im Nachvollzug der Konstellationen des Ber{\"u}hrens zeigt sich, dass dem Ber{\"u}hren, als Ber{\"u}hren, nicht begrifflich beizukommen ist - es entzieht sich dem aneignenden Zugriff. Ber{\"u}hren ist eben nicht Begriff. Deshalb muss sich das Gastmahl der Ber{\"u}hrung auf andere Weise n{\"a}hern, n{\"a}mlich ber{\"u}hrend - wof{\"u}r die narratologische Konstruktion des Textes von entscheidender Wichtigkeit ist. Er praktiziert Philo-Logie, d.h. nutzt die Macht der Worte, die genau daraus entsteht, dass sie in einer sehr pr{\"a}zisen Weise zwischen den Beteiligten aus einer konstitutiven Distanz heraus wirken.}, language = {de} } @article{Ungelenk2020, author = {Ungelenk, Johannes}, title = {Rilkes ‚Tanagra'}, series = {Materielle Miniaturen : zur {\"A}sthetik der Verkleinerung}, journal = {Materielle Miniaturen : zur {\"A}sthetik der Verkleinerung}, editor = {Lehnert, Gertrud and Weilandt, Maria}, publisher = {K{\"o}nigshausen \& Neumann}, address = {W{\"u}rzburg}, isbn = {978-3-8260-6679-5}, pages = {257 -- 284}, year = {2020}, abstract = {"Rainer Maria Rilkes wohl 1906 in Paris entstandenes Gedicht zeugt vom sp{\"a}ten Siegeszug eines Typus antiker Miniaturen. Etwa um 1870 erreichten kolorierte, maximal zwei Handspannen große und in Geste und Formensprache leicht wiedererkennbare Frauen-Statuetten Paris - und verzauberten sofort die kunstbegeisterten B{\"u}rger*innen der Stadt. Ab der Mitte des Jahrhunderts waren die Figuren rund um das griechische Tanagra in gr{\"o}ßerem Umfange ausgegraben worden. Sie dienten meist als Grabbeigaben; einzelne Tanagrafiguren sind aber auch als Ausstattungsgegenstand des Andron, eines repr{\"a}sentativen Raums f{\"u}r geselliges Beisammensein, aufgefunden worden. Vorbilder f{\"u}r die Tanagras sind wohl weniger lebensweltlicher Art, sondern stammen eher aus der Großplastik. Es ist anzunehmen, dass die Miniaturisierung mit der kultischen Funktion der Figuren als Beigabe in Verbindung steht. Daf{\"u}r spricht auch, dass die als Ausstattungsgegenstand verwendeten Tanagras dazu tendieren, gr{\"o}ßer zu sein als die Gr{\"a}ber beigegebenen. ..."}, language = {de} } @article{Ungelenk2020, author = {Ungelenk, Johannes}, title = {Touching this dreaded sight}, series = {Tangieren : Praktiken und Arrangements des Ber{\"u}hrens in den performativen K{\"u}nsten}, journal = {Tangieren : Praktiken und Arrangements des Ber{\"u}hrens in den performativen K{\"u}nsten}, editor = {Fluhrer, Sandra and Waszynski, Alexander}, publisher = {Rombach}, address = {Freiburg i. Br.}, isbn = {978-3-96821-002-5}, pages = {203 -- 220}, year = {2020}, abstract = {Ausgehend von der in Shakespeare zweimal wiederkehrenden Phrase „Touching this dreaded sight" widmet sich der Beitrag mithilfe ausgew{\"a}hlter Stellen aus Shakespeares Hamlet und The Tempest der Wirkkraft des fr{\"u}hneuzeitlichen Theaters. Er geht der Frage nach, wie Zuschauer*innen eines St{\"u}ckes aus der Distanz be-troffen und ge-r{\"u}hrt werden. Um dem nachzudenken, wie diese Distanz zwischen dem Visuellen, dem Schauen im Theater, und dem Haptischen, der Ber{\"u}hrung, {\"u}berbr{\"u}ckt werden kann, helfen fr{\"u}hneuzeitliche Vorstellungen von theatraler Ansteckungskraft und Hans Blumenbergs Konzept menschlicher Betreffbarkeit.}, language = {de} } @book{Ungelenk2021, author = {Ungelenk, Johannes}, title = {Ber{\"u}hren Denken}, series = {LiteraturForschung}, journal = {LiteraturForschung}, number = {40}, editor = {Erwig, Andrea and Ungelenk, Johannes}, publisher = {Kadmos}, address = {Berlin}, isbn = {978-3-86599-497-4}, pages = {314}, year = {2021}, abstract = {›Theorie‹ geht etymologisch auf ›Anschauen‹ zur{\"u}ck. Der Theoretiker gilt gemeinhin als distanzierter Zuschauer. Diese distanzierte Position wird hier hinterfragt. Die Beitr{\"a}ge st{\"u}tzen sich dabei auf eine theoretische Tradition, die sich am Tastsinn als Korrektiv des Sehsinns orientiert. Taktilen Erfahrungsdimensionen wie dem Ber{\"u}hren wird schon lange eine idealisierte ›unmittelbare Wahrnehmung‹ jenseits von begrifflicher Abstraktion zugeschrieben. Die Autorinnen und Autoren beleuchten dagegen die komplizierte Verwandtschaft von Ber{\"u}hren und Denken und die begrifflichen Verwicklungen und Potenziale des Ber{\"u}hrens. Es werden nicht nur unterschiedliche Konzepte von Ber{\"u}hrung in Philosophie und Kunst betrachtet, sondern auch theoretische Denk- und Schreibformen erkundet, die selbst ›Ber{\"u}hrungen‹ mit sich bringen.}, language = {de} } @article{Ungelenk2019, author = {Ungelenk, Johannes}, title = {Ber{\"u}hrung ber{\"u}hren - Begreifen verboten}, series = {Komparatistik Online}, volume = {2019}, journal = {Komparatistik Online}, number = {1}, publisher = {Bachmann}, address = {Bochum}, issn = {1865-9195}, pages = {34 -- 55}, year = {2019}, abstract = {Der Artikel arbeitet an Platons Gastmahl ein semantisches Netz rund um das Konzept des ‚Ber{\"u}hrens' heraus. Dabei bildet das Verb ἅπτομαι ein zentrales Relais, das zwischen dem vieldiskutierten ‚philosophischen Gehalt' des Textes und der in ihrem performativen Beitrag meist untersch{\"a}tzten Rahmenhandlung vermittelt. Im Nachvollzug der Konstellationen des Ber{\"u}hrens zeigt sich, dass dem Ber{\"u}hren, als Ber{\"u}hren, nicht begrifflich beizukommen ist - es entzieht sich dem aneignenden Zugriff. Ber{\"u}hren ist eben nicht Begriff. Deshalb muss sich das Gastmahl der Ber{\"u}hrung auf andere Weise n{\"a}hern, n{\"a}mlich ber{\"u}hrend - wof{\"u}r die narratologische Konstruktion des Textes von entscheidender Wichtigkeit ist. Er praktiziert Philo-Logie, d.h. nutzt die Macht der Worte, die genau daraus entsteht, dass sie in einer sehr pr{\"a}zisen Weise zwischen den Beteiligten aus einer konstitutiven Distanz heraus wirken.}, language = {de} } @article{Ungelenk2018, author = {Ungelenk, Johannes}, title = {Lesend Responsiv-Werden mit Gayatri Chakravorty Spivak}, series = {Widerst{\"a}ndige Theorie : Kritisches Lesen und Schreiben}, journal = {Widerst{\"a}ndige Theorie : Kritisches Lesen und Schreiben}, publisher = {Neofelis}, address = {Berlin}, isbn = {978-3-95808-265-6}, pages = {245 -- 252}, year = {2018}, abstract = {"'Es mag unrealistisch klingen, aber ich k{\"o}nnte nicht l{\"a}nger in den Humanities unterrichten, wenn ich nicht daran glauben w{\"u}rde, dass am New Yorker Ende - das metonymisch f{\"u}r das verteilende Ende als solches steht - die Lehrende versuchen kann, W{\"u}nsche unerzwungen neu anzuordnen, n{\"a}mlich durch den Versuch, bei der Studierenden die Gewohnheit literarischen Lesens oder auch einfach nur „Lesens" zu entwickeln, bei dem man sich selbst in den Text des Anderen aussetzt [suspending]. Die erste Voraussetzung und zugleich Folge w{\"a}re ein Aussetzen [suspension] der {\"U}berzeugung, dass ich selbst zwangsl{\"a}ufig besser bin, zwangsl{\"a}ufig unentbehrlich bin, zwangsl{\"a}ufig diejenige bin, die Unrecht richtet, zwangsl{\"a}ufig das Endprodukt bin, um dessentwillen Geschichte geschah, und schließlich, dass New York zwangsl{\"a}ufig die Hauptstadt der Welt ist.' Gayatri Chakravorty Spivak schreibt diese Worte f{\"u}r die prestigetr{\"a}chtige Oxford Amnesty Lecture Series „Human Rights, Human Wrongs" - und es ist kein Zufall, dass gerade dieser Anlass Spivak herausfordert, explizit wie selten ihre Grundhaltung zu exponieren. Als eine der meistrezipierten Pionierinnen der postcolonial theory zu internationalem Ansehen gekommen wird Spivak nun eine komplizierte Ehre zuteil: Sie ist an einen Ort geladen, der sich - im ‚besten' (neo-)kolonialen Verst{\"a}ndnis - noch immer gerne als ein intellektuelles Zentrum der Welt betrachtet - und soll sprechen. ..."}, language = {de} } @article{Ungelenk2021, author = {Ungelenk, Johannes}, title = {Von der (Un)gleichzeitigkeit des (Un )Gleichzeitigen}, series = {Komparatistik : Jahrbuch der Deutschen Gesellschaft f{\"u}r Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft}, volume = {2019}, journal = {Komparatistik : Jahrbuch der Deutschen Gesellschaft f{\"u}r Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft}, editor = {Simonis, Annette and Sexl, Martin and M{\"u}ller, Alexandra}, publisher = {Aisthesis Verlag}, address = {Bielefeld}, isbn = {978-3-8498-1726-8}, issn = {1432-5306}, pages = {95 -- 120}, year = {2021}, abstract = {„Now is the winter of our discontent | Made glorious summer by this son of York" - mit diesen Worten {\"o}ffnet Shakespeares Richard III. Ein einziger Schau- spieler hat die B{\"u}hne betreten, beginnt zu reden und setzt so, alleine, das St{\"u}ck in Gang - ein Novum f{\"u}r Shakespeare. Die fr{\"u}hneuzeitliche B{\"u}hne ist (fast) leer, die Zuschauer*innen h{\"a}ngen an den Lippen des Protagonisten, um durch seine Worte in die fiktive Welt des Dramas eingef{\"u}hrt zu werden. Gleich mit dem ersten Wort versetzt Richard die Zuschauer*innen in eine andere Gegenwart: Fast wie eine hypnotische Anweisung konstituiert dieses „Now" das Zeit-Raum-Gef{\"u}ge der englischen Rosenkriege. Sich diesem thea- tralen „Now" hinzugeben ist die Aufgabe der Zuschauer*innen. Sie sind auf- gerufen, „to forget (however briefly) everything they have experienced before. What matters is this ‚now', the hic et nunc of the theatre."}, language = {de} } @article{Ungelenk2020, author = {Ungelenk, Johannes}, title = {Feministisches Spekulieren}, series = {Feministisches Spekulieren : Genealogien, Narrationen, Zeitlichkeiten}, journal = {Feministisches Spekulieren : Genealogien, Narrationen, Zeitlichkeiten}, publisher = {Kulturverlag Kadmos}, address = {Berlin}, isbn = {978-3-86599-446-2}, pages = {62 -- 79}, year = {2020}, abstract = {"Der Begriff der Spekulation erlebt seit einigen Jahren eine wirkungsm{\"a}chtige Renaissance. Maßgeblich an dieser Entwicklung beteiligt d{\"u}rfte die vielbeachtete Initiative einer Gruppe von Philosophen um Quentin Meillassoux sein, aus der das Label ‚Spekulativer Realismus' hervorgegangen ist. Im Gegensatz zu hegemonialen Str{\"o}mungen des philosophischen Diskurses wird innerhalb feministischer Forschung mit dem Begriff der Spekulation jedoch kein ‚vergessenes' oder abseitig gelegenes Konzept wiederbelebt: ‚Das Spekulieren' steht bereits im Mittelpunkt eines der wichtigsten Texte der feministischen Theoriebildung, es findet sich in Luce Irigarays umfassender Aufarbeitung dessen, was sie „sp{\´e}cula(risa)tion" nennt. Irigaray findet in Meilensteinen der abendl{\"a}ndischen Philosophiegeschichte ein konstitutiv wiederkehrendes Schema der Spekulation, das aufzeigt, dass die Produktion von stabiler Wahrheit auf den Ausschluss eines weiblichen Anderen angewiesen ist. Aus der aktuellen Konjunktur des Spekulationsbegriffs im Feld der feministischen und queeren Theoriebildung ergibt sich ein interessanter Interferenzeffekt: Meillassoux' Konzept des Spekulierens wechselwirkt mit Irigarays, wobei sich die Phasen von Affirmation und Kritik der Spekulation nicht schlicht ausl{\"o}schen, sondern, gewissermaßen aus dem schr{\"a}gen, que(e)ren Winkel zwischen beiden vielmehr ein komplexes Diffraktionsmuster erzeugen. ... "}, language = {de} } @article{Ungelenk2019, author = {Ungelenk, Johannes}, title = {Etwas nimmt seinen Anfang, weil es um sein Ende (nicht) weiß}, series = {Riss : Zeitschrift f{\"u}r Psychoanalyse}, volume = {90}, journal = {Riss : Zeitschrift f{\"u}r Psychoanalyse}, publisher = {Textem}, address = {Hamburg}, issn = {1019-1976}, pages = {104 -- 118}, year = {2019}, abstract = {Freuds „Zeitgem{\"a}sses {\"u}ber Krieg und Tod" steht in doppelter Hinsicht im Zeichen der Zeit: Der Aufsatz ist nicht nur von der Kriegszeit gepr{\"a}gt, die 1915 den Schreibanlass liefert, sondern setzt sich auch inhaltlich intensiv mit Zeitlichkeit auseinander. Beides ist nicht voneinander zu trennen, weil es die aktuellen Erfahrungen sind, die den Bruch mit der vorherrschenden Vorstellung von Zeit und Historizit{\"a}t fordern: Vor dem Hintergrund des ersten Weltkrieges ist die Erz{\"a}hlung von Geschichte als Kultivierungsentwicklung, das heißt von fortschreitender Zeit unzeitgem{\"a}ß. Als zeitgem{\"a}ß erweist sich hingegen das psychoanalytische Modell, das Freud dem Kulturoptimismus substituiert. Es erlaubt, die regressive Aggression zu erkl{\"a}ren, die sich in der Welt des fr{\"u}hen 20. Jahrhunderts Bahn bricht. Auf diese Weise verspricht die Psychoanalyse dem Forscher Freud den sicheren, wissenschaftlichen Boden unter den F{\"u}ßen zur{\"u}ckzugewinnen, den er, vom „Wirbel dieser Kriegszeit gepackt", zu Beginn als verloren beklagt. Dass dies gelingt, ist wiederum eine Frage der Zeit: Freud etabliert ein Modell von Zeitlichkeit, dem {\"u}ber die spezifisch psychoanalytische Dimension des Unbewussten ein zeitimmuner, a-temporaler Kern eingeschrieben ist, der den st{\"u}rmischen Zeiten trotzt.}, language = {de} } @incollection{Ungelenk2021, author = {Ungelenk, Johannes}, title = {Shakespeares Meteopoetik}, series = {Verfahren literarischer Wetterdarstellung. Meteopoetik - Literarische Meteorologie - Meteopoetologie}, booktitle = {Verfahren literarischer Wetterdarstellung. Meteopoetik - Literarische Meteorologie - Meteopoetologie}, publisher = {De Gruyter}, address = {Berlin}, isbn = {978-3-11062-448-9}, doi = {10.1515/9783110624489-002}, pages = {21 -- 41}, year = {2021}, abstract = {Shakespeare war zweifellos ›Meteopoet‹. Obwohl es die fr{\"u}hneuzeitliche B{\"u}hne, die ohne Kulisse, k{\"u}nstliches Licht und mit nur sehr beschr{\"a}nkten Requisiten auskam, vor allerhand Darstellungsprobleme stellen musste, bilden Wetterereignisse einen festen Bestandteil vieler seiner Dramen. Der {\"u}ber sechs Szenen andauernde B{\"u}hnensturm aus King Lear geh{\"o}rt zu den ber{\"u}hmtesten meteorologischen Momenten der westlichen Literatur. Schon in Julius Caesar, etwa sieben Jahre zuvor entstanden, leitet die B{\"u}hnenanweisung »Thunder and lightning« (JC 1.3; JC 2.2) ein sich {\"u}ber mehrere Auftritte erstreckendes Unwetter ein, das mit den damaligen Mitteln auf der B{\"u}hne inszeniert werden musste: Vermutlich kamen dabei in Holztr{\"o}gen oder direkt auf dem die B{\"u}hne {\"u}berspannenden Dachboden gerollte Kanonenkugeln und an F{\"a}den gef{\"u}hrte Feuerwerksk{\"o}rper zum Einsatz, die Donner und Blitz simulierten. So auch in der Macbeth er{\"o}ffnenden Hexenszene, zumindest l{\"a}sst darauf die identische B{\"u}hnenanweisung schließen. Dass dieses B{\"u}hnenwetter hier nicht nur die {\"u}bernat{\"u}rliche Atmosph{\"a}re unterst{\"u}tzt, sondern tats{\"a}chlich auch meteorologisch relevant ist, verdeutlichen zwei Hinweise: Zum einen erfahren wir von Macbeth sp{\"a}ter selbst, dass er und seine Zeitgenossen den Hexen tats{\"a}chlich die F{\"a}higkeit zuschrieben, das Wetter zu machen: »Though you untie the winds, and let them fight / Against the churches« (Mac 4.1.52-53), ruft er den Hexen entgegen - es antworten drei Donnerschl{\"a}ge. Zum anderen berichten zwei Randfiguren von einem außergew{\"o}hnlichen Unwetter, das just in der Nacht, in der Macbeth Duncan ermordet, gew{\"u}tet hatte: »The night has been unruly: where we lay / The chimneys were blown down« (Mac 2.3.54-55), erz{\"a}hlt Lennox, eine Szene sp{\"a}ter erg{\"a}nzt ein alter Mann, dass er zu seinen Lebzeiten keine vergleichbare »sore night« (Mac 2.4.3) gesehen habe. Wetterschilderungen vergleichbarer Art begegnen auch in Othello.}, language = {de} } @article{Ungelenk2020, author = {Ungelenk, Johannes}, title = {The storm is up and all is on the hazard}, series = {Poetica}, volume = {51}, journal = {Poetica}, number = {1-2}, issn = {0303-4178}, doi = {10.30965/25890530-05101003}, pages = {119 -- 147}, year = {2020}, abstract = {The article is dedicated to the role of weather in Shakespeare's tragedies. It traces a dense net of weather instances - stage weather, narrated weather events, weather imagery - throughout his plays, and attempts to reconstruct the weather's structural implications for the tragedy genre. The way early modern humoral pathology understood the weather's influence on the humours of the human body - of which Shakespeare's plays themselves give evidence - provides the background for reconstructing the function of the weather as a source of tragic force. Its turbulence not only infects the characters in the play and thereby drives the plot, but also transgresses the boundaries of the fictional world and affects spectators in the auditorium.}, language = {de} } @incollection{Ungelenk2021, author = {Ungelenk, Johannes}, title = {Die Abweichung, nicht erregt zu sein}, series = {Was bleibt von Fragmenten einer Sprache der Liebe?}, booktitle = {Was bleibt von Fragmenten einer Sprache der Liebe?}, publisher = {Turia + Kant}, address = {Wien}, pages = {143 -- 162}, year = {2021}, language = {de} } @article{Ungelenk2021, author = {Ungelenk, Johannes}, title = {An Rilkes (sich) r{\"u}hrenden Figuren r{\"u}hren}, series = {Ber{\"u}hren Denken}, journal = {Ber{\"u}hren Denken}, publisher = {Kulturverlag Kadmos}, address = {Berlin}, isbn = {978-3-86599-497-4}, pages = {213 -- 231}, year = {2021}, language = {de} } @article{Ungelenk2021, author = {Ungelenk, Johannes}, title = {Was heißt Ber{\"u}hren Denken?}, series = {Ber{\"u}hren Denken}, journal = {Ber{\"u}hren Denken}, publisher = {Kulturverlag Kadmos}, isbn = {978-3-86599-497-4}, pages = {17 -- 45}, year = {2021}, language = {de} } @article{Ungelenk2021, author = {Ungelenk, Johannes}, title = {Nichts (Luce Irigaray)}, series = {Ber{\"u}hren Lesen}, journal = {Ber{\"u}hren Lesen}, isbn = {978-3-941360-84-6}, pages = {131 -- 138}, year = {2021}, language = {de} } @article{Thormann2016, author = {Thormann, Martin}, title = {Der Florist}, series = {Spurensuche am Neuen Palais : Sechs m{\"o}rderische Geschichten}, journal = {Spurensuche am Neuen Palais : Sechs m{\"o}rderische Geschichten}, publisher = {Universit{\"a}tsverlag Potsdam}, address = {Potsdam}, isbn = {978-3-86956-350-3}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus4-86347}, pages = {113 -- 147}, year = {2016}, language = {de} } @phdthesis{Theilen2008, author = {Theilen, Ines}, title = {White hum - literarische Syn{\"a}sthesie in der zeitgen{\"o}ssischen Literatur}, series = {Literaturwissenschaft}, volume = {12}, journal = {Literaturwissenschaft}, publisher = {Frank \& Timme}, address = {Berlin}, isbn = {978-3-86596-191-4}, pages = {240 S.}, year = {2008}, language = {de} } @article{StillmarkMersch2009, author = {Stillmark, Hans-Christian and Mersch, Dieter}, title = {Peter Weiss : Maler, Filmemacher, Schriftsteller, Dramatiker}, isbn = {978-3-8376-1156-4}, year = {2009}, language = {de} } @book{StillmarkLimbergGoetzmannetal.2020, author = {Stillmark, Hans-Christian and Limberg, J{\"o}rg and G{\"o}tzmann, Jutta and Vogt, Jochen and Eke, Norbert Otto and Braun, Matthias and Clare, Jennifer and Grimm, Christa and Hofmann, Michael and Bauer, Gerhard and Starke, Frank}, title = {Peter Weiss erinnernd - Ansichten und Einsichten}, editor = {Stillmark, Hans-Christian}, edition = {150}, publisher = {Weidler Buchverlag}, address = {Berlin}, isbn = {978-3-89693-747-6}, publisher = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {157}, year = {2020}, abstract = {Der Band versammelt verschiedenen Beitr{\"a}ge, die sich mit dem Leben und Werk von Peter Weiss auseinandersetzen. Die Beitr{\"a}ge wurden auf der Konferenz "Peter Weiss - 100" anl{\"a}ßlich des hundertsten Geburtstages des Autors im Jahre 2016 in Potsdam gehalten. Dabei wirkten unterschiedliche Einrichtungen und Institutionen erstmals gemeinsam im Geburtsort des K{\"u}nstlers.}, language = {de} } @article{StillmarkKrueger2017, author = {Stillmark, Hans-Christian and Kr{\"u}ger, Brigitte}, title = {Dekonstruktion von K{\"u}nstlermythen}, series = {Mythos No. 4 : Philologische Mythosforschung = Mythos : f{\"a}cher{\"u}bergreifendes Forum f{\"u}r Mythosforschung}, volume = {4}, journal = {Mythos No. 4 : Philologische Mythosforschung = Mythos : f{\"a}cher{\"u}bergreifendes Forum f{\"u}r Mythosforschung}, publisher = {K{\"o}nigshausen \& Neumann}, address = {W{\"u}rzburg}, isbn = {978-3-8260-5955-1}, pages = {78 -- 98}, year = {2017}, language = {de} } @inproceedings{Stillmark2021, author = {Stillmark, Hans-Christian}, title = {Mythosgestaltung und Genrewahl in Hebbels Tragikom{\"o}die „Ein Trauerspiel in Sizilien"}, series = {Drama, Mythos und Geschichte. Zu Mythoskonzeptionen in den Dramen Friedrich Hebbels}, booktitle = {Drama, Mythos und Geschichte. Zu Mythoskonzeptionen in den Dramen Friedrich Hebbels}, editor = {Langner, Martin-Maximilian}, publisher = {Weidler Buchverlag}, address = {Berlin}, isbn = {978-3-89693-761-2}, pages = {147 -- 160}, year = {2021}, abstract = {Der Beitrag geht mythischen Bez{\"u}gen in Hebbels Zeitst{\"u}ck "Ein Trauerspiel in Sizilien" nach und entdeckt diese in Bau, Personengestaltung und Symbolik.}, language = {de} } @article{Stillmark2020, author = {Stillmark, Hans-Christian}, title = {Hilbigs Italienreise}, series = {Materielle Miniaturen : zur {\"A}sthetik der Verkleinerung}, journal = {Materielle Miniaturen : zur {\"A}sthetik der Verkleinerung}, publisher = {K{\"o}nigshausen \& Neumann}, address = {W{\"u}rzburg}, isbn = {978-3-8260-6679-5}, pages = {301 -- 314}, year = {2020}, language = {de} } @article{Stillmark2020, author = {Stillmark, Hans-Christian}, title = {Zu Heiner M{\"u}llers Paaren}, series = {Zwischen Harmonie und Konflikt: Paarbeziehungen im europ{\"a}ischen Theater des 20. und 21. Jahrhunderts}, journal = {Zwischen Harmonie und Konflikt: Paarbeziehungen im europ{\"a}ischen Theater des 20. und 21. Jahrhunderts}, editor = {Mirecka, Agata and Fuhry, Natalia}, publisher = {Lang}, address = {Berlin}, isbn = {978-3-631-82977-6}, pages = {109 -- 120}, year = {2020}, abstract = {Der Beitrag besch{\"a}ftigt sich mit den Paarbeziehungen in Heiner M{\"u}llers Dramen. Dabei werden die utopischen und zugleich katastrophalen Beziehungen von Mann und Frau nachgezeichnet und bewertet.}, language = {de} } @article{Stillmark2014, author = {Stillmark, Hans-Christian}, title = {Alexander Stillmarks Wechsel von L{\"u}beck nach Erfurt - 1949 ein ungew{\"o}hnliches Engagement}, series = {Reizland DDR. Deutungen und Selbstdeutungen literarischer West-Ost-Migration}, journal = {Reizland DDR. Deutungen und Selbstdeutungen literarischer West-Ost-Migration}, editor = {Bircken, Margrid and Degen, Andreas}, publisher = {Vandenhoeck \& Ruprecht}, address = {G{\"o}ttingen}, isbn = {978-3-847002-55-0}, pages = {87 -- 102}, year = {2014}, abstract = {Die Migration von etwa einer halben Million Menschen aus westlichen L{\"a}ndern in die DDR ist wenig erforscht. Dies gilt auch f{\"u}r das Gebiet der Literatur. Was so unterschiedliche Autoren wie Anna Seghers, Arnolt Bronnen, Heinar Kipphardt, Adolf Endler, Wolf Biermann, Gisela Kraft oder Ronald M. Schernikau verbindet, ist, sich einmal f{\"u}r ein Leben in der DDR entschieden zu haben. Einige von ihnen fanden in der sozialistischen Wahlheimat ihre Themen und ihr Publikum: h{\"a}ufig in zunehmender Distanz zur Kulturpolitik, mitunter auch in großer N{\"a}he. Andere kehrten dem Land nach wenigen Jahren entt{\"a}uscht oder verbittert wieder den R{\"u}cken oder wurden hinausgedr{\"a}ngt. Die Beitr{\"a}ge besch{\"a}ftigen sich mit den Motiven, Umst{\"a}nden, biographischen Konsequenzen, Selbstdeutungen und literarischen Resultaten der {\"U}bersiedlung in die SBZ bzw. in die DDR zwischen 1945 und 1989.}, language = {de} } @article{Stillmark2014, author = {Stillmark, Hans-Christian}, title = {„Sieh diese Flasche Branntwein in dieser Faust"- Wolfgang Hilbig}, series = {Realit{\"a}tsflucht und Erkenntnissucht. Alkohol und Literatur}, journal = {Realit{\"a}tsflucht und Erkenntnissucht. Alkohol und Literatur}, editor = {Bernauer, Markus and Gemmel, Mirko}, publisher = {Ripperger \& Kremers}, address = {Berlin}, isbn = {978-3-943999-08-2}, pages = {237 -- 258}, year = {2014}, abstract = {Schriftsteller schreiben nicht weil, sondern obwohl sie trinken. Der Trinker als literarische Figur und der Schriftsteller als Trinker, zwischen diesen beiden Punkten oszilliert das Thema »Alkohol und Literatur«. In typischer Alkoholikermanier bewegen sich die Texte der betreffenden Autoren zwischen alkoholseliger {\"U}bertreibung und erstaunlich zarter Empfindsamkeit und sind zugleich Zeichen f{\"u}r eine Flucht vor der tief empfundenen Unmenschlichkeit der modernen Welt sowie dem eigenen Versagensgef{\"u}hl. Die oft satirischen und zumeist hoch intelligenten Reflexionen der trinkenden Helden geraten in den literarischen Texten zu aberwitzigen Monologen, in denen alle moralischen und geistigen Werte demontiert werden und die Realit{\"a}t nicht nur im Chaos versinkt, sondern gar deren Existenz {\"u}berhaupt in Frage gestellt wird.}, language = {de} } @article{Stillmark2015, author = {Stillmark, Hans-Christian}, title = {Schreiben aus der Asche}, series = {Zeitschrift f{\"u}r Deutsche Philologie. Sonderheft 133 Entsorgungsprobleme: M{\"u}ll in der Literatur}, volume = {2014}, journal = {Zeitschrift f{\"u}r Deutsche Philologie. Sonderheft 133 Entsorgungsprobleme: M{\"u}ll in der Literatur}, number = {Sonderheft 133}, publisher = {Schmidt}, address = {Berlin}, isbn = {978-3-503-15558-3}, pages = {135 -- 150}, year = {2015}, abstract = {Im Beitrag wird die Beziehung zwischen Leben, Schreiben und Denken des Autors Wolfgang Hilbig am Rande des M{\"u}lls im Hilbigschen Werk nachgezeichnet. Es kommt auch darauf an, Hilbigs oppositionelle Haltung im Kontext der Ideologie der DDR-Gesellschaft zu verdeutlichen. Als herausgehobener Metapher seines Denkens und Schreibens wird dabei der „Asche" nachgegangen.}, language = {de} } @article{Stillmark2009, author = {Stillmark, Hans-Christian}, title = {Inszenierungen des K{\"o}rpers in fr{\"u}hen Werken von Peter Weiss}, isbn = {978-3-8376-1156-4}, year = {2009}, language = {de} } @article{Stillmark2021, author = {Stillmark, Hans-Christian}, title = {Skizze f{\"u}r eine theatralische Theorie der Wiederholung}, series = {Wiederholung im Theater : Zur deutschsprachigen Gegenwartsdramatik und ihrer Inszenierung}, journal = {Wiederholung im Theater : Zur deutschsprachigen Gegenwartsdramatik und ihrer Inszenierung}, editor = {Langner, Paul Martin and Majkiewicz, Anna and Mirecka, Agata}, publisher = {V\&R unipress}, address = {G{\"o}ttingen}, isbn = {978-3-8471-1234-1}, doi = {10.14220/9783737012348.93}, pages = {93 -- 106}, year = {2021}, abstract = {Mit Wiederholungen zu arbeiten heißt im Theater Signifikationen zu verdeutlichen, die dem {\"a}sthetischen Freiraum zuordenbar werden.}, language = {de} } @article{Stillmark2021, author = {Stillmark, Hans-Christian}, title = {Verwoben vom Anfang bis zum Ende Heiner M{\"u}llers Hebbel-Rezeption}, series = {Literatur und Kultur zwischen West und Ost. Imagination, Kommunikation und Wahrnehmung in regionalen Kulturr{\"a}umen. Festschrift f{\"u}r Paul Martin Langner zum 65. Geburtstag}, journal = {Literatur und Kultur zwischen West und Ost. Imagination, Kommunikation und Wahrnehmung in regionalen Kulturr{\"a}umen. Festschrift f{\"u}r Paul Martin Langner zum 65. Geburtstag}, editor = {Kubacki, Artur Dariuzs and R{\"o}skau-Rydel, Isabel}, publisher = {Vandenhoeck \& Ruprecht}, address = {G{\"o}ttingen}, isbn = {978-3-8471-1239-6}, pages = {39 -- 52}, year = {2021}, abstract = {Der Beitrag untersucht die Bezugnahme Heiner M{\"u}llers auf den Dramatiker Friedrich Hebbel. Erstaunlich ist, dass dies den Beginn seines eigenen Schreibens markierte und Hebbels Werke ihn bis zum Ende nicht losgelassen haben.}, language = {de} } @article{Stillmark2020, author = {Stillmark, Hans-Christian}, title = {Hilbigs Italienreise}, series = {Materielle Miniaturen: zur {\"A}sthetik der Verkleinerung}, journal = {Materielle Miniaturen: zur {\"A}sthetik der Verkleinerung}, editor = {Lehnert, Gertrud and Weilandt, Maria}, edition = {Erstauflage}, publisher = {K{\"o}nigshausen \& Neumann}, address = {W{\"u}rzburg}, isbn = {978-3-8260-6679-5}, pages = {301 -- 314}, year = {2020}, abstract = {Der Artikel untersucht einen Reisebericht Wolfgang Hilbigs - seine erste und einzige Italienreise, die er selbst in Korrelation stellte zu ber{\"u}hmten Vorg{\"a}ngern Goethe und Heine. Als DDR-B{\"u}rger schlug er vor angesichts des Reiseverbots {\"u}berall in der DDR Miniaturen der L{\"a}nder aufzustellen, die den B{\"u}rgern des Landes unzug{\"a}nglich waren. Eine sarkastische Umgangsweise mit Miniaturen, die er in Rimini vorfand.}, language = {de} } @article{Stillmark2003, author = {Stillmark, Hans-Christian}, title = {Zu einer "Schreib{\"u}bung" Wieland F{\"o}rsters}, isbn = {978-3-8260-2416-0}, year = {2003}, language = {de} } @article{Stillmark1997, author = {Stillmark, Hans-Christian}, title = {Arnolt Bronnens Dromomanie : zu {\"a}sthetischen Positionen seines Romans "O. S."}, isbn = {88-86832-33-9}, year = {1997}, language = {de} } @article{Stillmark2009, author = {Stillmark, Hans-Christian}, title = {Trag{\"o}die mit Gespenstern - Zu Volker Brauns "Iphigenie in Freiheit"}, isbn = {978-3-89754-308-9}, year = {2009}, language = {de} } @article{Stillmark2009, author = {Stillmark, Hans-Christian}, title = {Wolfgang Hilbig "Die Weiber" : ein Cross-over unter anderem zu Mythos, Bibel und auch Freud}, isbn = {978-3-940793-39-3}, year = {2009}, language = {de} } @article{Stillmark2003, author = {Stillmark, Hans-Christian}, title = {Bemerkungen zu Heiner M{\"u}llers Gedicht "Fernsehen"}, isbn = {963-9087-69-6}, year = {2003}, language = {de} }