@book{Haase2016, author = {Haase, Marina}, title = {Berufsschullandschaften in l{\"a}ndlichen R{\"a}umen}, number = {60}, publisher = {Universit{\"a}tsverlag Potsdam}, address = {Potsdam}, isbn = {978-3-86956-365-7}, issn = {0934-716X}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus4-89827}, publisher = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {XXI, 462}, year = {2016}, abstract = {Seit Mitte der 2000er Jahre richtet sich angesichts der starken Sch{\"u}lerzahlenr{\"u}ckg{\"a}nge die wissenschaftliche und bildungspolitische Aufmerksamkeit wieder st{\"a}rker auf Fragen der Gestaltung beruflicher Bildung in l{\"a}ndlich-peripheren R{\"a}umen. Einerseits kn{\"u}pft sich an die demografische Entwicklung die Erwartung einer Entspannung der lange Zeit sehr prek{\"a}ren Ausbildungsplatzsituation in diesen R{\"a}umen. Andererseits ist offen, inwiefern mit den Anpassungsprozessen die Ausbildung neuer r{\"a}umlichen Disparit{\"a}ten verbunden ist, etwa durch die Schließung von Berufsschulen. Die Arbeit setzt sich mit der aktuellen Situation und dem Umgang mit Berufsschulen unter den folgenden Fragestellungen auseinander: Wie kann in Regionen mit d{\"u}nner Besiedlung auf der einen und einer schwierigen regional{\"o}konomischen Situation auf der anderen Seite diese komplexe Infrastruktur betrieben werden? Welche Steuerungsinstrumente kommen in dem anstehenden R{\"u}ckbauprozess zum Tragen und welche Rolle spielen demographische Entwicklungen, strukturelle Faktoren und Akteurshandeln? Ein besonderer Fokus liegt auf der theoretischen und empirischen Verkn{\"u}pfung von raumspezifischen Fragestellungen mit der Komplexit{\"a}t von Berufsschulen als ausdifferenzierte Institutionen zwischen Schulsystem und Wirtschaft. Untersucht wurde die Entwicklung des brandenburgischen Berufsschulnetzes ab den 1990er Jahren mit einer vertieften Fallstudie im Landkreis Uckermark. Entgegen der Annahme eines starken Einbruchs der Infrastrukturversorgung in Folge des Sch{\"u}lerzahlenr{\"u}ckganges wird gezeigt, dass sich die brandenburgische Berufsschullandschaft seit den 2000er Jahren durch eine relative Stabilit{\"a}t auszeichnet. Allerdings erfolgte eine berufsspezifische Ausd{\"u}nnung des Angebotes. Im Jahr 2013 fanden nur 41\% aller Auszubilden in ihrem jeweiligen Ausbildungsberuf ein relativ fl{\"a}chendeckendes Berufsschulnetz vor. Als Faktoren f{\"u}r gelingende Steuerungsprozesse (in l{\"a}ndlich-peripheren R{\"a}umen) zeigten sich das Subsidarit{\"a}tsprinzip, ein gemeinsam geteiltes Professionsverst{\"a}ndnis sowie die Orientierung auf einen gewissen r{\"a}umlichen Ausgleich. Erfolgreiche Interventionen gegen Konzentration basierten maßgeblich auf einem ausgepr{\"a}gten, fachlichen „Selbstbewusstsein" und Anspruch von Bildungsorganisationen. Demgegen{\"u}ber konnten unspezifische Bezugnahmen auf Peripherisierungen keine handlungswirksamen Strategien entfalten. Teilentwicklungen im Schulberufssystem sind durch die Expansion privater Berufsschulen in einen ausgepr{\"a}gten institutionellen Wandel eingebettet. Die Infrastrukturentwicklung f{\"u}hrte in diesem Segment zur Ausbildung eines spezifischen Marktes, der teilweise nur begrenzt einem klassischen Angebots-Nachfrage-Modell folgt und potentiell zu {\"U}berausbildung f{\"u}hrt. Die vorgefundenen Steuerungsformen sind angesichts von Ressourcenmangel, der sektoralen Zersplitterung sowie des Mangels an Institutionen f{\"u}r die Ausbildung von Regionen als Handlungsr{\"a}ume in der Berufsausbildung ambivalent. Der demografische Diskurs f{\"u}hrte (bisher) nicht zur Ausbildung von Steuerungsformen, welche die in der Infrastrukturgestaltung dominierenden, sektoralen Zust{\"a}ndigkeiten „{\"u}berwinden". Daher fungiert der Diskurs teilweise nur begrenzt als eine neue Orientierung f{\"u}r die Ausbildung von „peripheriespezifischen" Infrastrukturstrategien und alternativen Steuerungsmodellen. Er kann dann neue, {\"u}ber klassische Anpassungsprozesse hinausgehende, Optionen generieren, wenn er sich st{\"a}rker auf die Bedarfe der Akteure und Adressaten von Berufsbildung im l{\"a}ndlichen Raum bezieht und enger mit den Fachdiskursen verbindet.}, language = {de} } @book{BinderBembnistaMettenbergeretal.2023, author = {Binder, Julia and Bembnista, Kamil and Mettenberger, Tobias and Ulrich, Peter and Witting, Antje and Zeißig, Hanna and Zscherneck, Julia}, title = {Digitale Pioniere als Schl{\"u}sselakteure l{\"a}ndlicher Governance}, series = {KWI-Schriften}, journal = {KWI-Schriften}, number = {14}, publisher = {Universit{\"a}tsverlag Potsdam}, address = {Potsdam}, isbn = {978-3-86956-571-2}, issn = {1867-951X}, doi = {10.25932/publishup-61338}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus4-613384}, publisher = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {124}, year = {2023}, abstract = {Zentrale Aufgaben von Kommunen in Deutschland umfassen die Gew{\"a}hrleistung der Daseinsvorsorge, des {\"o}ffentlichen Verkehrs, Wirtschaftsf{\"o}rderung, Zugang zu ausreichender Breitbandinfrastruktur, gesundheitliche und soziale Betreuung und Zugang zu kulturellem Leben. Kommunen in l{\"a}ndlichen Regionen stehen gleichzeitig vor zahlreichen gesellschaftlichen, wirtschaftlichen, sozialen und politischen Herausforderungen. Neuartige Ans{\"a}tze und innovative Akteure und Netzwerke werden daher im Kontext der Schaffung von sozialen oder digitalen Innovationen von den Kommunen als Antwort auf diese Herausforderungen begr{\"u}ßt, stoßen aber auch teilweise auf Barrieren. In dem Sammelband wird von den Herausgebenden die Frage untersucht, wie sich digitale Vorreiter:innen, die wir „Digitale Pioniere" nennen, in l{\"a}ndlichen Regionen vernetzen, um einen positiven Beitrag zur l{\"a}ndlichen Regionalentwicklung zu leisten. Dabei liegt der Fokus haupts{\"a}chlich auf der kommunalpolitischen Ebene und auf der Frage, wie Digitale Pioniere als Schl{\"u}sselakteure in der l{\"a}ndlichen Governance agieren. Die Forschungsergebnisse kommunaler Governance sind anhand l{\"a}ndlicher Untersuchungsteilregionen in Baden-W{\"u}rttemberg und Mecklenburg-Vorpommern im Rahmen des Forschungsprojekts „DigPion - Digitale Pioniere in der l{\"a}ndlichen Regionalentwicklung" (2020-2023) erarbeitet worden. Abschließend wird {\"u}berpr{\"u}ft, wie die Erkenntnisse und erarbeiteten Handlungsempfehlungen f{\"u}r das Bundesland Brandenburg zu {\"u}bertragen sind.}, language = {de} }