@phdthesis{Unger2023, author = {Unger, Annika}, title = {Fr{\"u}he Wortsegmentierung im monolingualen und bilingualen Spracherwerb}, doi = {10.25932/publishup-58297}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus4-582970}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {VIII, 132}, year = {2023}, abstract = {Die vorgelegte Dissertation befasst sich mit der fr{\"u}hen Wortsegmentierung im monolingualen und bilingualen Spracherwerb. Die Wortsegmentierung stellt eine der wesentlichen Herausforderungen f{\"u}r S{\"a}uglinge im Spracherwerb dar, da gesprochene Sprache kontinuierlich ist und Wortgrenzen nicht zuverl{\"a}ssig durch akustische Pausen markiert werden. Zahlreiche Studien konnten f{\"u}r mehrere Sprachen zeigen, dass sich Segmentierungsf{\"a}higkeiten von monolingualen S{\"a}uglingen zwischen dem 6. und 12. Lebensmonat herausbilden (z. B. Englisch: Jusczyk, Houston \& Newsome, 1999; Franz{\"o}sisch: Nazzi, Mersad, Sundara, Iakimova \& Polka, 2014; Deutsch: H{\"o}hle \& Weissenborn, 2003; Bartels, Darcy \& H{\"o}hle, 2009). Fr{\"u}he Wortsegmentierungsf{\"a}higkeiten sind sprachspezifisch (Polka \& Sundara, 2012). Crosslinguistische Studien zeigten, dass eine sprach{\"u}bergreifende Segmentierung f{\"u}r einsprachig aufwachsende S{\"a}uglinge nur erfolgreich bew{\"a}ltigt wird, wenn die nicht-native Sprache rhythmische Eigenschaften mit ihrer Muttersprache teilt (Houston, Jusczyk, Kuijpers, Coolen \& Cutler, 2000; H{\"o}hle, 2002; Polka \& Sundara, 2012). In vier Studien dieser Dissertation wurden mit behavioralen (Headturn Preference Paradigma) und elektrophysiologischen Untersuchungen (Elektroenzephalografie) monolingual Deutsch aufwachsende und bilingual Deutsch-Franz{\"o}sisch aufwachsende S{\"a}uglinge im Alter von 9 Monaten untersucht. Dabei wurde der Frage nachgegangen, ob monolingual Deutsch aufwachsende S{\"a}uglinge im Alter von 9 Monaten in der Lage sind, ihre Muttersprache Deutsch und die rhythmisch un{\"a}hnliche Sprache Franz{\"o}sisch zu segmentieren. Mit anderen Worten: K{\"o}nnen monolinguale S{\"a}uglinge im Alter von 9 Monaten ihre Segmentierungsprozeduren modifizieren bzw. von ihrer bevorzugten Segmentierung abweichen, um auch nicht-muttersprachlichen Input erfolgreich zu segmentieren? Bezogen auf die bilingualen Sprachlerner wurde der Frage nachgegangen, ob zweisprachig aufwachsende S{\"a}uglinge vergleichbare Segmentierungsf{\"a}higkeiten wie monolingual aufwachsende S{\"a}uglinge aufweisen und ob sich zudem ein Einfluss der Sprachdominanz auf die Entwicklung der Wortsegmentierungsf{\"a}higkeiten in einer bilingualen Population zeigt. Durch die gew{\"a}hlten Methoden konnten sowohl Verhaltenskorrelate als auch elektrophysiologische Korrelate zur Beantwortung der Fragestellungen herangezogen werden. Dar{\"u}ber hinaus erm{\"o}glichte das EEG durch ereigniskorrelierte Potenziale (EKPs) einen Einblick in Lern- und Verarbeitungsprozesse, die mit Verhaltensmethoden nicht erfassbar waren. Die Ergebnisse zeigen, dass monolingual Deutsch aufwachsende S{\"a}uglinge im Alter von 9 Monaten sowohl ihre Muttersprache als auch die nicht-native Sprache Franz{\"o}sisch erfolgreich segmentieren. Die F{\"a}higkeit zur Segmentierung der nicht-nativen Sprache Franz{\"o}sisch wird jedoch beeinflusst von der Muttersprache: monolinguale S{\"a}uglinge, die mit Franz{\"o}sisch zuerst getestet wurden, segmentierten sowohl das Franz{\"o}sische als auch das im Anschluss pr{\"a}sentierte deutsche Sprachmaterial. Monolinguale S{\"a}uglinge die zuerst mit Deutsch und anschließend mit Franz{\"o}sisch getestet wurden, segmentierten die deutschen Stimuli, jedoch nicht das franz{\"o}sische Sprachmaterial. Bilingual Deutsch-Franz{\"o}sisch aufwachsende S{\"a}uglinge segmentieren im Alter von 9 Monaten beide Muttersprachen erfolgreich. Die Ergebnisse deuten zudem auf einen Einfluss der Sprachdominanz auf die Wortsegmentierungsf{\"a}higkeiten von zweisprachig aufwachsenden S{\"a}uglingen. Die balancierten Bilingualen segmentieren beide Muttersprachen erfolgreich, die unbalancierten Bilingualen zeigen nur f{\"u}r die jeweils dominante Sprache eine erfolgreiche Segmentierung. Zusammenfassend liefert diese Arbeit erstmals Evidenz f{\"u}r eine erfolgreiche sprach{\"u}bergreifende Segmentierung in prosodisch differenten Sprachen unterschiedlicher Rhythmusklassen in einer monolingualen Population. Dar{\"u}ber hinaus liefern die Studien dieser Arbeit Evidenz daf{\"u}r, dass bilingual aufwachsende S{\"a}uglinge bezogen auf die Wortsegmentierungsf{\"a}higkeiten eine vergleichbare Entwicklung wie einsprachig aufwachsende Sprachlerner zeigen. Dieses Ergebnis erweitert die Datenlage bisheriger Studien, die f{\"u}r verschiedene Entwicklungsschritte im Spracherwerb keine Verz{\"o}gerung, sondern eine zu monolingual aufwachsenden S{\"a}uglingen vergleichbare Entwicklung innerhalb einer bilingualen Population nachweisen konnten (Sprachdiskrimination: Byers-Heinlein, Burns \& Werker, 2010; Bosch \& Sebastian-Galles, 1997; Phonemdiskrimination: Albareda-Castellot, Pons \& Sebasti{\´a}n-Gall{\´e}s, 2011; Wahrnehmung rhythmischer Eigenschaften: Bijeljac-Babic, H{\"o}hle \& Nazzi, 2016).}, language = {de} } @misc{SchroederGrimmSchulzetal.2017, author = {Schr{\"o}der, Astrid and Grimm, Angela and Schulz, Petra and Heide, Judith and Frank, Ulrike and Wahl, Michael and Lampe, Leonie and Fieder, Nora and Krajenbrink, Trudy and Nickels, Lyndsey and Bykova, Ksenia and Wilzek, Alexa and van den Engl-Hoek, Lenie and Huckabee, Maggie-Lee and Balzer, Julia and Ebert, Susanne and Kaps, Hella and Matteschk, Maria and Tzsch{\"o}ckel, Katharina Andrea and Dressel, Katharina and Kr{\"o}ger, Bernd J. and Diwoky, Laura Cassandra and Breitenstein, Sarah and Bruno, Giulia and Lassotta, Romy and Adani, Flavia and Ferchland, Lisa and Baatz, Charlotte and Netzebandt, Jonka and Heyde, Cornelia J. and Cleland, Joanne and Scobbie, James M. and Roxburgh, Zoe and Schmidt, Jessica}, title = {Spektrum Patholinguistik Band 10. Schwerpunktthema: Panorama Patholinguistik: Sprachwissenschaft trifft Sprachtherapie}, number = {10}, editor = {Adelt, Anne and Yetim, {\"O}zlem and Otto, Constanze and Fritzsche, Tom}, publisher = {Universit{\"a}tsverlag Potsdam}, address = {Potsdam}, organization = {Verband f{\"u}r Patholinguistik e. V. (vpl)}, isbn = {978-3-86956-404-3}, issn = {1866-9085}, doi = {10.25932/publishup-39701}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus4-397019}, pages = {vii, 225 S.}, year = {2017}, abstract = {Das 10. Herbsttreffen Patholinguistik mit dem Schwerpunktthema »Panorama Patholinguistik: Sprachwissenschaft trifft Sprachtherapie« fand am 19.11.2016 in Potsdam statt. Das Herbsttreffen wird seit 2007 j{\"a}hrlich vom Verband f{\"u}r Patholinguistik e.V. (vpl) durchgef{\"u}hrt. Der vorliegende Tagungsband beinhaltet die vier Hauptvortr{\"a}ge zum Schwerpunktthema sowie Beitr{\"a}ge zu den Kurzvortr{\"a}gen »Patholinguistik im Fokus« und der Posterpr{\"a}sentationen zu weiteren Themen aus der sprachtherapeutischen Forschung und Praxis.}, language = {de} } @phdthesis{Pelzer2007, author = {Pelzer, Lydia}, title = {Die Rolle von Konkordanzmarkierungen f{\"u}r die Segmentierung von Phrasen aus dem Sprachstrom : Untersuchungen bei S{\"a}uglingen und Erwachsenen}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus-16687}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, year = {2007}, abstract = {Diese Arbeit besch{\"a}ftigt sich mit der Rolle von Konkordanzmarkierungen innerhalb einer Phrase f{\"u}r die Segmentierung eines fremden Sprachstroms. Das Merkmal der Konkordanz tritt auf, wenn alle Bestandteile einer Phrase gleichermaßen durch eine identische Markierung gekennzeichnet sind (z. B. los muchachos ricosSpanisch = die reichen M{\"a}nner). Da diese wiederkehrenden Markierungen zumeist aus Affixen bestehen, kann Konkordanz als ein Sonderfall der Flexionsmorphologie betrachtet werden. Es wurde untersucht, ob die formale Korrespondenz zwischen den Bestandteilen konkordanter Phrasen als Hinweis auf die Grenzen der linguistisch relevanten Einheit Phrase im Spracherwerb fungieren kann. Zus{\"a}tzlich wird auf das Zusammenspiel einzelner Hinweisreize untereinander eingegangen. Mit Kindern im Alter von zehn Monaten wurden vier Experimente mit dem Headturn Preference Paradigma (Jusczyk \& Aslin, 1995) durchgef{\"u}hrt. Es wurde zun{\"a}chst bei deutschen und englischen Kleinkindern untersucht, ob sie sensibel f{\"u}r gleich bleibende Suffixe innerhalb einer Phrase sind und diese f{\"u}r die Segmentierung nutzen k{\"o}nnen. Außerdem wurde das Zusammenspiel der Hinweise Konkordanz und Prosodie bei der Auffindung von Phrasengrenzen betrachtet. Es zeigte sich, dass deutsche Kinder in besonderer Weise auf konkordante Markierungen reagieren. Neben einer Sensitivit{\"a}t f{\"u}r Konkordanzmarkierungen zeigte das Ergebnis der deutschen Kinder auch, dass sie Flexionssuffixe im Deutschen bereits im Sprachstrom bemerken k{\"o}nnen. Ein solches Ergebnismuster ließ sich bei den Englisch lernenden Kindern nicht beobachten. Verschiedene Erkl{\"a}rungsm{\"o}glichkeiten f{\"u}r diesen Unterschied werden erl{\"a}utert. Insgesamt weisen die Daten aus den Kindersprachexperimenten darauf hin, dass bereits im Alter von zehn Monaten bei Kindern eine Sensibilit{\"a}t f{\"u}r wiederholt in {\"a}hnlicher / gleicher Form auftretende sprachliche Elemente innerhalb der Dom{\"a}ne der Phrase vorhanden ist. Außerdem lassen die Resultate darauf schließen, dass Konkordanzmarkierungen bereits fr{\"u}h zur Segmentierung von kontinuierlicher Sprache verwendet werden. Diese Leistung steht in Zusammenhang mit der Beachtung von statistischen Regularit{\"a}ten im Sprachstrom. Untersuchungen dazu zeigen, dass m. H. statistischer Lernmechanismen wiederkehrende Elemente im Sprachstrom erkannt werden k{\"o}nnen (Bonatti, Pe{\~n}a, Nespor, \& Mehler, 2005; Newport \& Aslin, 2004; Saffran, 2001; Saffran, Aslin \& Newport, 1996). Anscheinend ist das Auftreten identischer Segmente innerhalb einer relativ kleinen Dom{\"a}ne im Sprachstrom f{\"u}r Lerner ein hervorstechendes Merkmal, das dazu beitr{\"a}gt, diese Dom{\"a}ne aus dem Signal hervorzuheben und somit die Segmentierung des Sprachstroms in kleinere Anteile zu unterst{\"u}tzen. Neben den Untersuchungen mit den Kleinkindern wurden zus{\"a}tzlich drei Reaktionszeitexperimente mit deutschen und englischen Erwachsenen zur Rolle von Konkordanzmarkierungen bei der Verarbeitung der Fremdsprachen Spanisch, Suaheli und (f{\"u}r die englischen Probanden) Deutsch durchgef{\"u}hrt. Das erste Experiment befasste sich mit der Stimulussprache Spanisch, in der es bei Konkordanz zum mehrfachen Auftreten von identischen Suffixen mit Vollvokalen kommt. Dabei war zu beobachten, dass deutsche und englische Muttersprachler die zu erinnernden Phrasen besser in einem kontinuierlichen spanischen Sprachstrom wieder erkannten, wenn die kritischen Phrasen konkordant waren, als wenn sie nicht konkordant waren. Das zweite Experiment verwendete die Stimulussprache Suaheli (konkordante vs. nicht konkordante Pr{\"a}fixe). Dabei zeigte sich ein solches Muster ausschließlich bei den englischen Muttersprachlern. Das dritte Experiment untersuchte englische Muttersprachler mit deutschem Stimulusmaterial, wobei Konkordanz durch Suffixe markiert wird, die aus einer Schwa-Silbe bestehen. Hier ergab sich kein Hinweis f{\"u}r eine Nutzung konkordanter Markierungen bei der Erkennung von Phrasen. Als Grund daf{\"u}r wird die reduzierte Vokalqualit{\"a}t angenommen, die Schwa-Silben u.U. schwerer wahrnehmbar macht als Vollvokalsilben (z.B. Widera \& Portele, 1999; Gom{\´e}z Lacabex, Garc{\´i}a Lecumberri, \& Cooke, 2005). Es werden weitere Erkl{\"a}rungshypothesen bzgl. der Ergebnisunterschiede bei deutschen und englischen Muttersprachlern beschrieben, die auch auf den Unterschied zwischen der Verarbeitung von konkordanten Suffixen vs. Pr{\"a}fixen eingehen. Zus{\"a}tzlich erfolgt eine Diskussion der Ergebnisse vor dem Hintergrund von Annahmen {\"u}ber Arten von (nicht-)sprachlichen {\"A}hnlichkeiten und ihren Einfluss auf die Wahrnehmung von {\"a}hnlichen Elementen. Die vorliegenden Daten st{\"u}tzen die Annahme von Morgan (1986), dass der Input f{\"u}r einen Sprachlerner bereits zahlreiche Hinweise {\"u}ber die Struktur der jeweiligen Sprache enth{\"a}lt. Sowohl Kleinkinder als auch erwachsene Sprachlerner scheinen f{\"u}r einen beachtlichen Teil dieser Hinweisreize sensibel zu sein. Die bislang kaum beachteten konkordante Markierungen innerhalb von Phrasen scheinen zumindest einen Teil dieser Hinweisreize auszumachen.}, language = {de} } @phdthesis{Ott2012, author = {Ott, Susan}, title = {Feld - f{\"a}llt - fehlt : Untersuchungen zur Phonologie-Morphosyntax-Schnittstelle bei Kindern und Erwachsenen}, publisher = {Universit{\"a}tsverlag Potsdam}, address = {Potsdam}, isbn = {978-3-86956-161-5}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus-57798}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {379}, year = {2012}, abstract = {Neben der Frequenz eines cues ist es dessen Zuverl{\"a}ssigkeit, die Kindern hilft, die an sie gerichtete Sprache zu segmentieren, Worteinheiten zu erkennen sowie diese syntaktisch zu kategorisieren. Im Deutschen weist die Subsilbe „Langvokal+Konsonant+/t/" (z.B. in fehlt, wohnt) zuverl{\"a}ssig auf eine -t-flektierte Verbform hin. Die in kindgerichteter Sprache h{\"o}her frequente Subsilbe „Kurzvokal+Konsonant+/t/" (z.B. in Feld, Hemd, f{\"a}llt, rund) gibt hingegen keinen derartig eindeutigen Hinweis. Es wurde der Frage nachgegangen, inwiefern diese unterschiedlichen Zuverl{\"a}ssigkeiten und Frequenzen der Subsilben auf die Nomen-, Verb- und Verbflexionsverarbeitung einwirken. Drei Altersgruppen wurden untersucht: achtzehn Monate alte Kinder, drei- bis f{\"u}nfj{\"a}hrige sprachunauff{\"a}llige und -auff{\"a}llige Kinder sowie erwachsene Sprecher. Einfl{\"u}sse der unterschiedlichen Zuverl{\"a}ssigkeiten und Frequenzen der ausgew{\"a}hlten Subsilben konnten f{\"u}r alle Probandengruppen gefunden werden. Die Subsilbe stellt damit eine linguistische Gr{\"o}ße dar, die in der fr{\"u}hen Sprachwahrnehmung als cue dienen sowie die Sprachverarbeitung Erwachsener lenken kann und auch f{\"u}r die Sprachdiagnostik und -therapie sprachauff{\"a}lliger Kinder ber{\"u}cksichtigt werden sollte.}, language = {de} } @phdthesis{Mueller2010, author = {M{\"u}ller, Anja}, title = {Wie interpretieren Kinder nur? : Experimentelle Untersuchungen zum Erwerb von Informationsstruktur}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus-57767}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, year = {2010}, abstract = {Im Zentrum der Arbeit steht die Frage, wie sechsj{\"a}hrige monolingual deutsche Kinder S{\"a}tze mit der Fokuspartikel nur interpretieren. In 5 Experimenten wurde untersucht, welchen Einfluss die Oberfl{\"a}chenposition der Fokuspartikel auf das Satzverst{\"a}ndnis hat und ob die kontextuelle Einbettung der nur-S{\"a}tze zu einer zielsprachlichen Interpretation f{\"u}hrt. Im Gegensatz zu den Ergebnissen bisheriger Studien (u.a. Crain, et al. 1994; Paterson et al. 2003) zeigen die Daten der Arbeit, dass die getesteten Kinder die pr{\"a}sentierten nur-S{\"a}tze zielsprachlich interpretierten, wenn diese in einen ad{\"a}quaten Kontext eingebettet waren. Es zeigte sich weiterhin, dass die Kinder mehr Fehler bei der Interpretation von S{\"a}tzen mit nur vor dem Subjekt (Nur die Maus hat einen Ball.) als mit nur vor dem Objekt (Die Maus hat nur einen Ball.) machten. Entgegen dem syntaktisch basierten Ansatz von Crain et al. (1994) und dem semantisch-pragmatisch basierten Ansatz von Paterson et al. (2003) werden in der Arbeit informationsstrukturelle Eigenschaften bzw. Unterschiede der nur-S{\"a}tze f{\"u}r die beobachteten Leistungen verantwortlich gemacht. Der in der Arbeit postulierte Topik-Default Ansatz nimmt an, dass die Kinder das Subjekt eines Satzes immer als Topik analysieren. Dies f{\"u}hrt im Fall der S{\"a}tze mit nur vor dem Subjekt zu einer falschen informationsstrukturellen Repr{\"a}sentation des Satzes. Basierend auf den Ergebnissen der Arbeit und dem postulierten Topik-Default Ansatz wird in der Arbeit abschließend ein Erwerbsmodell f{\"u}r das Verstehen von S{\"a}tzen mit der Fokuspartikel nur entworfen und diskutiert.}, language = {de} } @misc{Meinhardt2010, type = {Master Thesis}, author = {Meinhardt, Miriam}, title = {Der Einfluss der Informationsstruktur auf das Verst{\"a}ndnis von Aktiv- und Passivs{\"a}tzen im ungest{\"o}rten Spracherwerb}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus-59563}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, year = {2010}, abstract = {Kinder erwerben Passivstrukturen sp{\"a}ter als die meisten anderen syntaktischen Strukturen. Die vorliegende Studie besch{\"a}ftigt sich mit der Frage, ob dies auf informationsstrukturelle Faktoren zur{\"u}ckzuf{\"u}hren sein k{\"o}nnte. Probleme beim Erwerb von Passivs{\"a}tzen wurden in vorhergehenden Studien unter anderem auf ihre geringe Inputfrequenz oder bestimmte syntaktische Charakteristika von Passivs{\"a}tzen zur{\"u}ckgef{\"u}hrt. Jedoch konnte bisher keiner dieser Ans{\"a}tze ihr sp{\"a}tes Erwerbsalter umfassend erkl{\"a}ren. W{\"a}hrend Aktivs{\"a}tze, die kanonische, unmarkierte Satzstruktur im Deutschen, in jeglichem Diskurskontext verwendet werden k{\"o}nnen, werden Passivs{\"a}tze fast ausschließlich dann verwendet, wenn der Patiens der beschriebenen Handlung schon vorerw{\"a}hnt war und/ oder als Topik eines Satzes fungieren soll. Passivs{\"a}tze sind also nicht in jedem Kontext informationsstrukturell ad{\"a}quat. Kinder haben im Gegensatz zu Erwachsenen aufgrund ihrer geringeren syntaktischen F{\"a}higkeiten Probleme, S{\"a}tze zu verarbeiten, die nicht in einem ad{\"a}quaten Kontext stehen. Der Einfluss dieser Kontextbedingungen auf das Satzverst{\"a}ndnis wurde in der vorliegenden Studie bei deutschsprachigen Kindern untersucht. Kindern zwischen 3;0 und 4;11 Jahren wurden Aktiv- oder Passivs{\"a}tze pr{\"a}sentiert, denen informationsstrukturell ad{\"a}quate, inad{\"a}quate oder neutrale Kontexts{\"a}tze vorangingen. Wie erwartet verstanden die Kinder Aktivs{\"a}tze besser als Passivs{\"a}tze und 4-j{\"a}hrige Kinder zeigten bessere Leistungen als 3-j{\"a}hrige. Es gab Tendenzen, dass die 3-j{\"a}hrigen Kinder Passivs{\"a}tze besser, aber Aktivs{\"a}tze schlechter verstanden, wenn ihr Subjekt vorerw{\"a}hnt wurde. Statistisch signifikante Kontexteffekte fanden sich jedoch im Gegensatz zu einer vergleichbaren Studie mit englischsprachigen Kindern (Gourley und Catlin, 1978) in keiner Testbedingung. Außerdem zeigte sich, dass die Kinder Passivs{\"a}tze insgesamt besser und Aktivs{\"a}tze insgesamt schlechter verstanden als englischsprachige Kinder in anderen Studien. Die Ergebnisse werden mit dem Competition Modell (Mac Whinney und Bates, 1987) und einer Sprachverarbeitungstheorie von Stromswold (2002) erkl{\"a}rt. Außerdem wird diskutiert, warum die deutschsprachigen Kinder in der vorliegenden Studie andere Sprachverst{\"a}ndnisleistungen zeigten als englischsprachige Kinder.}, language = {de} } @phdthesis{Kırgız2022, author = {K{\i}rg{\i}z, Ya{\c{s}}ar}, title = {Mehrsprachigkeit im Kontext des Kurmanc{\^i}-Kurdischen und des Deutschen}, series = {Language development ; Band 42}, journal = {Language development ; Band 42}, publisher = {Narr Francke Attempto}, address = {T{\"u}bingen}, isbn = {978-3-8233-8552-3}, issn = {0939-7973}, doi = {10.24053/9783823395522}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {255}, year = {2022}, abstract = {Das vorliegende Werk stellt sich anhand einer longitudinal angelegten Fallstudie einem Forschungsdesiderat: der mehrsprachigen Erwerbskonstellation Kurmanc{\^i}-Kurdisch und Deutsch. {\"U}ber einen Zeitraum von etwa acht Monaten werden die Sprachentwicklung und Sprachkompetenz von sechs Kindern im Vorschulalter in Kurmanc{\^i}-Kurdisch und in Deutsch mit diversen Instrumenten erfasst und analysiert, wobei auch die weiteren Sprachen der Studienkinder sorgf{\"a}ltig herausarbeitet und im Zusammenhang mit ihren ersten beiden Sprachen erl{\"a}utert werden. Die Studie setzt sich auch mit dem Einfluss der Familiensprachpraxis auf die Sprachentwicklung und Sprachkompetenz auseinander. In diesem Zusammenhang wird außerdem die Rolle der bislang einmaligen bilingualen kurdisch-deutschen Kindertagesst{\"a}tte P{\^i}ya mit in die Analyse einbezogen. Entsprechend vielf{\"a}ltig und vielsichtig sind die Ergebnisse dieser Studie.}, language = {de} } @phdthesis{Kohler2003, author = {Kohler, Kaja}, title = {Erwerb der fr{\"u}hen Verbmorphologie im Estnischen}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-0001288}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, year = {2003}, abstract = {Die Studie untersucht den Erwerb der fr{\"u}hen Verbmorphologie im Estnischen. Als Datengrundlage der Arbeit dienen Spontansprachaufnahmen von 10 estnischsprachigen Kindern im Alter zwischen 10 und 32 Monaten. Die Studie versucht eine detaillierte Analyse des Erwerbs des estnischsprachigen Verbmorphologie vorzunehmen. Dabei werden die aufeinander folgenden Entwicklungsstadien, ihre ungef{\"a}hren Altersgrenzen, sowie Erwerbsreihenfolge dargestellt und mit typologisch unterschiedlichen Sprachen verglichen.}, language = {de} } @misc{KlannDeliusKauschkeGluecketal.2008, author = {Klann-Delius, Gisela and Kauschke, Christina and Gl{\"u}ck, Christian W. and Schr{\"o}der, Astrid and Lorenz, Antje and Domahs, Frank and Grande, Marion and Domahs, Ulrike and Frankenberg, Jenny v. and Wahl, Michael and De Kok, D{\"o}rte and Stadie, Nicole and Machleb, Franziska and Manz, Katrin and Frank, Ulrike and Sperlich, Kathrin and Vauth, Friederike and Hampel, Pamela and M{\"a}der, Mark and Sticher, Heike and Bethmann, Anja and Fischenich, Andrea and Scheich, Henning and Brechmann, Andr{\´e} and Peschke, Claudia and Ziegler, Wolfram and Kappes, Juliane and Baumg{\"a}rtner, Annette and Sonntag, Kristin and Bartels, Luise and Heide, Judith and Meinunger, Andr{\´e} and Burchert, Frank and Bohn, Christiane and Kliegl, Reinhold and Gottal, Stephanie and Berendes, Karin and Grabherr, Britta and Schneeberg, Jennifer and Wittler, Marion and Ptok, Martin and Sallat, Stephan}, title = {Spektrum Patholinguistik = Schwerpunktthema: der Erwerb von Lexikon und Semantik: Meilensteine, St{\"o}rungen und Therapie ; Tagungsband zum 1. Herbsttreffen Patholinguistik, 24. November 2007}, number = {1}, editor = {Wahl, Michael and Michael, Judith and Hanne, Sandra}, publisher = {Universit{\"a}tsverlag Potsdam}, address = {Potsdam}, organization = {Verband f{\"u}r Patholinguistik e. V. (vpl)}, issn = {1869-3822}, doi = {10.25932/publishup-1719}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus-18688}, year = {2008}, abstract = {Der vorliegende Tagungsband enth{\"a}lt alle Beitr{\"a}ge des 1. Herbsttreffens Patholinguistik, das am 24.11.2007 an der Universit{\"a}t Potsdam stattgefunden hat. Sowohl die drei Hauptvortr{\"a}ge zum Thema „Der Erwerb von Lexikon und Semantik - Meilensteine, St{\"o}rungen und Therapie" als auch die Kurzvortr{\"a}ge promovierter Patholinguisten sind ausf{\"u}hrlich dokumentiert. Außerdem enth{\"a}lt der Tagungsband die Abstracts der pr{\"a}sentierten Poster.}, language = {de} } @phdthesis{Herrmann2013, author = {Herrmann, Heike}, title = {Zum Erwerb syntaktischer Aspekte von positiven und negativen W-Fragen im unauff{\"a}lligen und auff{\"a}lligen Spracherwerb des Deutschen}, publisher = {Universit{\"a}tsverlag Potsdam}, address = {Potsdam}, isbn = {978-3-86956-293-3}, issn = {1869-3830}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus-70606}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {362}, year = {2013}, abstract = {Der W-Fragen-Erwerb stellt einen Teilbereich der kindlichen Syntaxentwicklung dar, die sich maßgeblich innerhalb der ersten drei Lebensjahre eines Kindes vollzieht. Eine wesentliche Rolle spielen dabei zwei Bewegungsoperationen, die sich auf die Position des Interrogativpronomens an die erste Stelle der W-Frage sowie die Position des Verbs an die zweite Stelle beziehen. In drei Studien wurde einerseits untersucht, ob deutschsprachige Kinder, die noch keine W-Fragen produzieren k{\"o}nnen, in der Lage sind, grammatische von ungrammatischen W-Fragen zu unterscheiden und andererseits, welche Leistungen sprachunauff{\"a}llige und sprachauff{\"a}llige deutschsprachige Kinder beim Verstehen und Korrigieren unterschiedlich komplexer W-Fragen (positive und negative W-Fragen) zeigen. Die Ergebnisse deuten auf ein fr{\"u}hes syntaktisches Wissen {\"u}ber W-Fragen im Spracherwerb hin und st{\"u}tzen damit die Annahme einer Kontinuit{\"a}t der kindlichen Grammatik zur Standardsprache. Auch scheinen sprachauff{\"a}llige Kinder sich beim Erwerb von W-Fragen nicht qualitativ von sprachgesunden Kindern zu unterscheiden, sondern W-Fragen lediglich sp{\"a}ter korrekt umzusetzen. In beiden Populationen konnte ein syntaktischer {\"O}konomieeffekt beobachtet werden, der f{\"u}r eine sp{\"a}tere Umsetzung der Verbbewegung im Vergleich zur Bewegung des W-Elementes spricht.}, language = {de} } @phdthesis{Herold2011, author = {Herold, Birgit}, title = {Prosodische Verarbeitung und lexikalische Entwicklung sehr untergewichtiger Fr{\"u}hgeborener w{\"a}hrend des ersten Lebensjahres}, publisher = {Universit{\"a}tsverlag Potsdam}, address = {Potsdam}, isbn = {978-3-86956-107-3}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus-48517}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {xv, 244}, year = {2011}, abstract = {Die vorliegende Arbeit besch{\"a}ftigt sich mit der Fragestellung, ob die Fr{\"u}hgeburtlichkeit eine Auswirkung auf den Spracherwerb im ersten Lebensjahr hat. Insbesondere wurde der Frage nachgegangen, ob sich die Verarbeitung der rhythmisch-prosodischen Eigenschaften von Sprache im ersten Lebensjahr und deren weitere Ausnutzung f{\"u}r die Entwicklung des Lexikons bei sehr untergewichtigen Deutsch lernenden Fr{\"u}hgeborenen im Vergleich zu Reifgeborenen unterscheidet. Die besondere Spracherwerbssituation Fr{\"u}hgeborener liefert weitere Erkenntnisse bez{\"u}glich der Frage, inwieweit der fr{\"u}he Spracherwerb durch pr{\"a}determinierte reifungsbedingte Mechanismen und Abl{\"a}ufe bestimmt wird und inwieweit dessen Verlauf und die relevanten Erwerbsmechanismen durch individuelle erfahrungsabh{\"a}ngige Faktoren beeinflusst werden. Damit liefern die Ergebnisse auch einen weiteren Beitrag zur Nature-Nurture-Diskussion.}, language = {de} } @phdthesis{Grimm2007, author = {Grimm, Angela}, title = {The development of word-prosodic structure in child German : simplex words and compounds}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus-43194}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, year = {2007}, abstract = {Die Dissertation untersucht die Entwicklung der prosodischen Struktur von Simplizia und Komposita im Deutschen. Ausgewertet werden langzeitlich erhobene Produktionsdaten von vier monolingualen Kindern im Alter von 12 bis 26 Monaten. Es werden vier Entwicklungsstufen angenommen, in denen jedoch keine einheitlichen Outputs produziert werden. Die Asymmetrien zwischen den verschiedenen W{\"o}rtern werden systematisch auf die Struktur des Zielwortes zur{\"u}ckgef{\"u}hrt. In einer optimalit{\"a}tstheoretischen Analyse wird gezeigt, dass sich die Entwicklungsstufen aus der Umordnung von Constraints ergeben und dass dasselbe Ranking die Variation zwischen den Worttypen zu einer bestimmten Entwicklungsstufe vorhersagt.}, language = {de} }