@phdthesis{Schaefer2014, author = {Schaefer, Laura}, title = {Synchronisationsph{\"a}nomene myotendin{\"o}ser Oszillationen interagierender neuromuskul{\"a}rer Systeme}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus-72445}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, year = {2014}, abstract = {Muskeln oszillieren nachgewiesener Weise mit einer Frequenz um 10 Hz. Doch was geschieht mit myofaszialen Oszillationen, wenn zwei neuromuskul{\"a}re Systeme interagieren? Die Dissertation widmet sich dieser Fragestellung bei isometrischer Interaktion. W{\"a}hrend der Testmessungen ergaben sich Hinweise f{\"u}r das Vorhandensein von m{\"o}glicherweise zwei verschiedenen Formen der Isometrie. Arbeiten zwei Personen isometrisch gegeneinander, k{\"o}nnen subjektiv zwei Modi eingenommen werden: man kann entweder isometrisch halten - der Kraft des Partners widerstehen - oder isometrisch dr{\"u}cken - gegen den isometrischen Widerstand des Partners arbeiten. Daher wurde zus{\"a}tzlich zu den Messungen zur Interaktion zweier Personen an einzelnen Individuen gepr{\"u}ft, ob m{\"o}glicherweise zwei Formen der Isometrie existieren. Die Promotion besteht demnach aus zwei inhaltlich und methodisch getrennten Teilen: I „Single-Isometrie" und II „Paar-Isometrie". F{\"u}r Teil I wurden mithilfe eines pneumatisch betriebenen Systems die hypothetischen Messmodi Halten und Dr{\"u}cken w{\"a}hrend isometrischer Aktion untersucht. Bei n = 10 Probanden erfolgte parallel zur Aufzeichnung des Drucksignals w{\"a}hrend der Messungen die Erfassung der Kraft (DMS) und der Beschleunigung sowie die Aufnahme der mechanischen Muskeloszillationen folgender myotendin{\"o}ser Strukturen via Mechanomyo- (MMG) bzw. Mechanotendografie (MTG): M. triceps brachii (MMGtri), Trizepssehne (MTGtri), M. obliquus externus abdominis (MMGobl). Pro Proband wurden bei 80 \% der MVC sowohl sechs 15-Sekunden-Messungen (jeweils drei im haltenden bzw. dr{\"u}ckenden Modus; Pause: 1 Minute) als auch vier Erm{\"u}dungsmessungen (jeweils zwei im haltenden bzw. dr{\"u}ckenden Modus; Pause: 2 Minuten) durchgef{\"u}hrt. Zum Vergleich der Messmodi Halten und Dr{\"u}cken wurden die Amplituden der myofaszialen Oszillationen sowie die Kraftausdauer herangezogen. Signifikante Unterschiede zwischen dem haltenden und dem dr{\"u}ckenden Modus zeigten sich insbesondere im Bereich der Erm{\"u}dungscharakteristik. So lassen Probanden im haltenden Modus signifikant fr{\"u}her nach als im dr{\"u}ckenden Modus (t(9) = 3,716; p = .005). Im dr{\"u}ckenden Modus macht das l{\"a}ngste isometrische Plateau durchschnittlich 59,4 \% der Gesamtdauer aus, im haltenden sind es 31,6 \% (t(19) = 5,265, p = .000). Die Amplituden der Single-Isometrie-Messungen unterscheiden sich nicht signifikant. Allerdings variieren die Amplituden des MMGobl zwischen den Messungen im dr{\"u}ckenden Modus signifikant st{\"a}rker als im haltenden Modus. Aufgrund dieser teils signifikanten Unterschiede zwischen den beiden Messmodi wurde dieses Setting auch im zweiten Teil „Paar-Isometrie" ber{\"u}cksichtigt. Dort wurden n = 20 Probanden - eingeteilt in zehn gleichgeschlechtliche Paare - w{\"a}hrend isometrischer Interaktion untersucht. Die Sensorplatzierung erfolgte analog zu Teil I. Die Oszillationen der erfassten MTG- sowie MMG-Signale wurden u.a. mit Algorithmen der Nichtlinearen Dynamik auf ihre Koh{\"a}renz hin untersucht. Durch die Paar-Isometrie-Messungen zeigte sich, dass die Muskeln und die Sehnen beider neuromuskul{\"a}rer Systeme bei Interaktion im bekannten Frequenzbereich von 10 Hz oszillieren. Außerdem waren sie in der Lage, sich bei Interaktion so aufeinander abzustimmen, dass sich eine signifikante Koh{\"a}renz entwickelte, die sich von Zufallspaarungen signifikant unterscheidet (Patchanzahl: t(29) = 3,477; p = .002; Summe der 4 l{\"a}ngsten Patches: t(29) = 7,505; p = .000). Es wird der Schluss gezogen, dass neuromuskul{\"a}re Komplement{\"a}rpartner in der Lage sind, sich im Sinne koh{\"a}renten Verhaltens zu synchronisieren. Bez{\"u}glich der Parameter zur Untersuchung der m{\"o}glicherweise vorhandenen zwei Formen der Isometrie zeigte sich bei den Paar-Isometrie-Messungen zwischen Halten und Dr{\"u}cken ein signifikanter Unterschied bei der Erm{\"u}dungscharakteristik sowie bez{\"u}glich der Amplitude der MMGobl. Die Ergebnisse beider Teilstudien best{\"a}rken die Hypothese, dass zwei Formen der Isometrie existieren. Fraglich ist, ob man {\"u}berhaupt von Isometrie sprechen kann, da jede isometrische Muskelaktion aus feinen Oszillationen besteht, die eine per Definition postulierte Isometrie ausschließen. Es wird der Vorschlag unterbreitet, die Isometrie durch den Begriff der Hom{\"o}ometrie auszutauschen. Die Ergebnisse der Paar-Isometrie-Messungen zeigen u.a., dass neuromuskul{\"a}re Systeme in der Lage sind, ihre myotendin{\"o}sen Oszillationen so aufeinander abzustimmen, dass koh{\"a}rentes Verhalten entsteht. Es wird angenommen, dass hierzu beide neuromuskul{\"a}ren Systeme funktionell intakt sein m{\"u}ssen. Das Verfahren k{\"o}nnte f{\"u}r die Diagnostik funktioneller St{\"o}rungen relevant werden.}, language = {de} } @article{EcksteinMuster2021, author = {Eckstein, Bernd and Muster, Judith}, title = {Postb{\"u}rokratie und die agile Unsicherheitsabsorption in Interaktionen}, series = {Gruppe, Interaktion, Organisation. Zeitschrift f{\"u}r Angewandte Organisationspsychologie : GIO}, volume = {52}, journal = {Gruppe, Interaktion, Organisation. Zeitschrift f{\"u}r Angewandte Organisationspsychologie : GIO}, number = {4}, publisher = {Springer}, address = {Wiesbaden}, issn = {2366-6145}, doi = {10.1007/s11612-021-00599-1}, pages = {649 -- 657}, year = {2021}, abstract = {This article for the GIO-Journal proposes a perspective rooted in functional equivalence for the analysis of post-bureaucratic reforms that partly shift the organizational absorption of uncertainty to formal interactions of their members. Postbureaucracy tries to conceptualize organizational and societal changes throughout the second half of the 20th century. Agile management frameworks that multiply interactions between members of an organization can be treated as a phenomenon of postbureaucratic organizing. Drawing on systems theory this paper examines how postbureaucratic reforms trigger new uncertainties and how they are tackled by agile concepts of management. We will illustrate this by analyzing the agile concepts Scrum and Holacracy and show how relocation triggers new needs for formalization. Doing this we will focus on how interdependencies of communication in systems of interaction are centered in different dimensions. This paper advocates for a perspective on postbureaucracy in terms of functional equivalence to grasp the connection between the renouncement of formalization and the emergence of new needs for formalization.}, language = {de} } @phdthesis{Burgold2022, author = {Burgold, Julia}, title = {Erfahrung und Reflexion von Obdachlosigkeit}, series = {Potsdamer Geographische Praxis}, journal = {Potsdamer Geographische Praxis}, number = {18}, publisher = {Universit{\"a}tsverlag Potsdam}, address = {Potsdam}, isbn = {978-3-86956-541-5}, issn = {2194-1599}, doi = {10.25932/publishup-55393}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus4-553932}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {342}, year = {2022}, abstract = {Die Arbeit gibt einen Einblick in die Verst{\"a}ndigungspraxen bei Stadtf{\"u}hrungen mit (ehemaligen) Obdachlosen, die in ihrem Selbstverst{\"a}ndnis auf die Herstellung von Verst{\"a}ndnis, Toleranz und Anerkennung f{\"u}r von Obdachlosigkeit betroffene Personen zielen. Zun{\"a}chst wird in den Diskurs des Slumtourismus eingef{\"u}hrt und, angesichts der Vielfalt der damit verbundenen Erscheinungsformen, Slumming als organisierte Begegnung mit sozialer Ungleichheit definiert. Die zentralen Diskurslinien und die darin eingewobenen moralischen Positionen werden nachvollzogen und im Rahmen der eigenommenen wissenssoziologischen Perspektive als Ausdruck einer per se polykontexturalen Praxis re-interpretiert. Slumming erscheint dann als eine organisierte Begegnung von Lebensformen, die sich in einer Weise fremd sind, als dass ein unmittelbares Verstehen unwahrscheinlich erscheint und genau aus diesem Grund auf der Basis von g{\"a}ngigen Interpretationen des Common Sense ausgehandelt werden muss. Vor diesem Hintergrund untersucht die vorliegende Arbeit, wie sich Teilnehmer und Stadtf{\"u}hrer {\"u}ber die Erfahrung der Obdachlosigkeit praktisch verst{\"a}ndigen und welcher Art das hier{\"u}ber erzeugte Verst{\"a}ndnis f{\"u}r die im {\"o}ffentlichen Diskurs mit vielf{\"a}ltigen stigmatisierenden Zuschreibungen versehenen Obdachlosen ist. Dabei interessiert besonders, in Bezug auf welche Aspekte der Erfahrung von Obdachlosigkeit ein gemeinsames Verst{\"a}ndnis m{\"o}glich wird und an welchen Stellen dieses an Grenzen ger{\"a}t. Dazu wurden die Gespr{\"a}chsverl{\"a}ufe auf neun Stadtf{\"u}hrungen mit (ehemaligen) obdachlosen Stadtf{\"u}hrern unterschiedlicher Anbieter im deutschsprachigen Raum verschriftlicht und mit dem Verfahren der Dokumentarischen Methode ausgewertet. Die vergleichende Betrachtung der Verst{\"a}ndigungspraxen er{\"o}ffnet nicht zuletzt eine differenzierte Perspektive auf die in den Prozessen der Verst{\"a}ndigung immer schon eingewobenen Anerkennungspraktiken. Mit Blick auf die moralische Debatte um organisierte Begegnungen mit sozialer Ungleichheit wird dadurch eine ethische Perspektive angeregt, in deren Zentrum Fragen zur Vermittlungsarbeit stehen.}, language = {de} } @book{BossenBiegholdtTellischetal.2017, author = {Bossen, Anja and Biegholdt, Georg and Tellisch, Christin and Steinmann, Brigitte}, title = {Sprache im Musikunterricht}, series = {Potsdamer Schriftenreihe zur Musikp{\"a}dagogik}, journal = {Potsdamer Schriftenreihe zur Musikp{\"a}dagogik}, number = {5}, editor = {Bossen, Anja and Jank, Birgit}, publisher = {Universit{\"a}tsverlag Potsdam}, address = {Potsdam}, isbn = {978-3-86956-410-4}, issn = {2196-5080}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus4-399125}, publisher = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {153}, year = {2017}, abstract = {Mit dem vorliegenden Band 5 der Potsdamer Schriftenreihe zur Musikp{\"a}dagogik wird die bildungspolitische Diskussion um den Stellenwert bewussten Sprachhandelns im Fach aufgegriffen. Ausgehend vom aktuellen Forschungsstand zum Thema „Sprache und Sprechen im Musikunterricht" werden Forschungsarbeiten vorgestellt, die in diesem Kontext zwischen 2013 und 2016 am Lehrstuhl f{\"u}r Musikp{\"a}dagogik und Musikdidaktik der Universit{\"a}t Potsdam entstanden sind. Die Beitr{\"a}ge skizzieren sowohl M{\"o}glichkeiten zur Umsetzung eines sprachbildenden Fachunterrichts Musik als auch soziale Aspekte sprachlichen Lehrerhandelns und setzen damit neue Impulse im musikp{\"a}dagogischen Diskurs. Die Ver{\"o}ffentlichung der vorliegenden Forschungsergebnisse wurde durch die Unterst{\"u}tzung des Ministeriums f{\"u}r Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie des Landes Brandenburg und der Integrationsbeauftragten sowie durch die Universit{\"a}tsgesellschaft Potsdam e. V. erm{\"o}glicht.}, language = {de} }