@phdthesis{Meier, author = {Meier, Andrea Elisabeth}, title = {Pr{\"a}senz des Augen-Blicks}, series = {Untersuchung zum Pr{\"a}senz-Begriff in der Performance-Kunst von Marina Abramovic}, journal = {Untersuchung zum Pr{\"a}senz-Begriff in der Performance-Kunst von Marina Abramovic}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, language = {de} } @phdthesis{Jacobi, author = {Jacobi, Florian}, title = {Steuerhinterziehung durch aktives Tun und durch Unterlassen}, series = {Neue juristische Beitr{\"a}ge ; 126}, journal = {Neue juristische Beitr{\"a}ge ; 126}, publisher = {utzverlag}, address = {M{\"u}nchen}, isbn = {978-3-8316-4791-0}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {170}, abstract = {Die h{\"o}chstrichterliche Rechtsprechung zum Tatbestand der Steuerhinterziehung enth{\"a}lt - soweit ersichtlich - keine n{\"a}heren Ausf{\"u}hrungen zur Verhaltenseinordnung als Tun oder Unterlassen. Somit gaben nicht praktische Anwendungsprobleme Anlass f{\"u}r die Untersuchung. Es wurde vielmehr das Ziel verfolgt, die Frage nach der Abgrenzung der Tatbestands­alternativen der Steuerhinterziehung einer dogmatisch fundierten L{\"o}sung zuzuf{\"u}hren bzw. das strukturelle Verh{\"a}ltnis der Tatbestandsalternativen des Hinterziehungstatbestandes zu beschreiben. Der Autor gelangt zum Ergebnis, dass die Abgrenzung der Verhaltensalternativen mit Hilfe des sog. modifizierten Kausalit{\"a}tskriteriums zu erfolgen hat, und zeigt, dass der Begehungstatbestand - der auch durch Unterlassen verwirklicht werden kann - einen Großteil der steuerrechtlichen Delinquenz erfasst.}, language = {de} } @article{Schmidt, author = {Schmidt, Renate}, title = {Politische L{\"o}sung im Jemen n{\"o}tig und m{\"o}glich!}, series = {WeltTrends : das außenpolitische Journal}, volume = {27}, journal = {WeltTrends : das außenpolitische Journal}, number = {149}, publisher = {WeltTrends}, address = {Potsdam}, isbn = {978-3-947802-03-6}, issn = {0944-8101}, pages = {13 -- 16}, language = {de} } @phdthesis{Bloch, author = {Bloch, Yanina}, title = {UN-Women}, series = {Internationales Recht der Gegenwart ; 4}, journal = {Internationales Recht der Gegenwart ; 4}, publisher = {Nomos}, address = {Baden-Baden}, isbn = {978-3-8487-5621-6}, pages = {324}, abstract = {UN Women - eine erfolgreiche Reform innerhalb der Vereinten Nationen f{\"u}r das Anliegen Geschlechtergleichberechtigung oder eine weitere verpasste Chance? Eine erste Bilanz nach 7 Jahren zeigt, wo erste Erfolge zu verzeichnen sind und welche H{\"u}rden vielleicht un{\"u}berwindbar zum Scheitern der neuen Institution f{\"u}r Frauen- und Gleichstellungsfragen beitragen werden. Um zu begreifen, welche Neuerungen durch die Gr{\"u}ndung von UN Women in das System der Vereinten Nationen eingef{\"u}hrt wurden, hilft dabei ein Blick zur{\"u}ck in die institutionelle und politische Geschichte der Vereinten Nationen, um die Entwicklung von Frauenrechten seit Gr{\"u}ndung der UN zu beleuchten. Ferner wird der Status-quo des V{\"o}lkerrechts im Hinblick auf die Rechte und den Schutz von Frauen ausf{\"u}hrlich auf existierende Schw{\"a}chen bzw. L{\"u}cken hin analysiert. Schlussendlich gibt die Verfasserin eine konkrete Bewertung bez{\"u}glich der institutionellen, politischen und rechtlichen Fortschritte und bestehenden M{\"a}ngel sowie eigene Handlungsempfehlungen ab.}, language = {de} } @phdthesis{Ulbricht, author = {Ulbricht, Juliane}, title = {Gewalt und Mobbing an Schulen als Thema in der Lehrerausbildung}, publisher = {wvb Wissenschaftlicher Verlag Berlin}, address = {Berlin}, isbn = {978-3-96138-098-5}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {421}, abstract = {Wie werden angehende Lehrpersonen durch die Lehrerausbildung auf das Handeln in schulischen Gewalt- und Mobbing­situationen vorbereitet? {\"U}ber welche Kompetenzen im Um­gang mit Gewalt und Mobbing an Schulen verf{\"u}gen angehende Lehrpersonen? Trotz der zentralen Rolle von Lehrpersonen bei der Pr{\"a}vention und Intervention von Gewalt und Mobbing lieferte die Forschung auf diese Fragen bislang kaum Antworten. Die vorliegende Studie untersucht subjektive Kompetenzeinsch{\"a}tzungen von Lehramtsstudierenden und Referendaren im Umgang mit Gewalt und Mobbing an Schulen und identifiziert individuelle und institutionelle Einflussfaktoren f{\"u}r deren Erwerb in der Lehrerausbildung. Aus den Ergebnissen werden Empfehlungen f{\"u}r die F{\"o}rderung entsprechender Handlungskompetenzen sowie eine Strategie zur nachhaltigen Implementierung von Gewaltpr{\"a}vention und -intervention als Querschnittsthema in alle Phasen der Lehrerbildung abgeleitet. Den Kern bildet dabei die Entwicklung eines Curriculums „Gewaltpr{\"a}vention und -intervention".}, language = {de} } @incollection{SchubarthUlbricht, author = {Schubarth, Wilfried and Ulbricht, Juliane}, title = {Schulische Konzepte gegen Rechtsextremismus}, series = {Handbuch Aggression, Gewalt und Kriminalit{\"a}t bei Kindern und Jugendlichen}, booktitle = {Handbuch Aggression, Gewalt und Kriminalit{\"a}t bei Kindern und Jugendlichen}, publisher = {Klinkhardt}, address = {Bad Heilbrunn}, isbn = {978-3-8252-8580-7}, pages = {466}, language = {de} } @incollection{Jank, author = {Jank, Birgit}, title = {Musikp{\"a}dagogische Ans{\"a}tze}, series = {Handbuch Aggression, Gewalt und Kriminalit{\"a}t bei Kindern und Jugendlichen}, booktitle = {Handbuch Aggression, Gewalt und Kriminalit{\"a}t bei Kindern und Jugendlichen}, isbn = {978-3-8252-8580-7}, pages = {481 -- 484}, language = {de} } @incollection{SpeckOlk, author = {Speck, Karsten and Olk, Thomas}, title = {Schulsozialarbeit und Ganztagsschule}, series = {Handbuch Aggression, Gewalt und Kriminalit{\"a}t bei Kindern und Jugendlichen}, booktitle = {Handbuch Aggression, Gewalt und Kriminalit{\"a}t bei Kindern und Jugendlichen}, publisher = {Klinkhardt}, address = {Bad Heilbrunn}, isbn = {978-3-8252-8580-7}, pages = {491 -- 494}, language = {de} } @incollection{Ulbricht, author = {Ulbricht, Juliane}, title = {Pr{\"a}vention von Aggression und Gewalt - Folgerungen f{\"u}r die Lehrerbildung}, publisher = {Klinkhardt}, address = {Bad Heilbrunn}, isbn = {978-3-8252-8580-7}, pages = {600 -- 613}, language = {de} } @incollection{Schweigert, author = {Schweigert, Florian}, title = {Laudatio}, series = {Voltaire-Preis 2019 f{\"u}r Toleranz, V{\"o}lkerverst{\"a}ndigung und Respekt vor Differenz}, booktitle = {Voltaire-Preis 2019 f{\"u}r Toleranz, V{\"o}lkerverst{\"a}ndigung und Respekt vor Differenz}, pages = {9 -- 11}, language = {de} } @article{Kleinwaechter, author = {Kleinw{\"a}chter, Kai}, title = {Neue Narrative f{\"u}r den Frieden}, series = {Jenseits der Konfrontation! F{\"u}r eine Neugestaltung der Beziehungen zwischen der EU und Russland}, journal = {Jenseits der Konfrontation! F{\"u}r eine Neugestaltung der Beziehungen zwischen der EU und Russland}, publisher = {WeltTrends}, address = {Potsdam}, isbn = {978-3-947802-21-0}, pages = {54 -- 59}, language = {de} } @incollection{MelzerSchubarth, author = {Melzer, Wolfgang and Schubarth, Wilfried}, title = {Gewalt}, series = {Handbuch Aggression, Gewalt und Kriminalit{\"a}t bei Kindern und Jugendlichen}, booktitle = {Handbuch Aggression, Gewalt und Kriminalit{\"a}t bei Kindern und Jugendlichen}, publisher = {Klinkhardt}, address = {Bad Heilbrunn}, isbn = {978-3-8252-8580-7}, pages = {23 -- 29}, language = {de} } @book{OPUS4-42647, title = {Handbuch Aggression, Gewalt und Kriminalit{\"a}t bei Kindern und Jugendlichen}, series = {UTB ; 8580}, journal = {UTB ; 8580}, editor = {Melzer, Wolfgang and Hermann, Dieter and Sandfuchs, Uwe and Sch{\"a}fer, Mechthild and Schubarth, Wilfried and Daschner, Peter}, publisher = {Klinkhardt}, address = {Bad Heilbrunn}, isbn = {978-3-8252-8580-7}, pages = {637}, abstract = {F{\"u}r Pr{\"a}vention und Intervention. Erstmals fasst dieses Handbuch den Forschungsstand zu den Themenfeldern Aggression, Gewalt und Kriminalit{\"a}t in einem Band zusammen. Mit Familie, Schule, Kita, Peers, Jugendhilfe und Justiz ber{\"u}cksichtigt es alle relevanten sozialen Kontexte. Umfassende Darstellung der Theorie und Praxis mit Blick auf Kinder und Jugendliche.}, language = {de} } @incollection{Peitsch, author = {Peitsch, Helmut}, title = {Ludwig Leichhardts Vergleiche und Leichhardts Tagebuch einer Landreise in Australien von Moreton Bay nach Port Essington w{\"a}hrend der Jahre 1844 und 1845 im Vergleich}, series = {Die Welt beobachten : Praktiken des Vergleichens}, booktitle = {Die Welt beobachten : Praktiken des Vergleichens}, publisher = {Campus Verlag}, address = {Frankfurt}, isbn = {978-3-593-50471-1}, pages = {235 -- 264}, language = {de} } @book{HaagWild, author = {Haag, Johannes and Wild, Markus}, title = {Philosophie der Neuzeit}, series = {Beck Wissen ; 2822}, journal = {Beck Wissen ; 2822}, publisher = {Beck}, address = {M{\"u}nchen}, isbn = {978-3-406-73210-2}, pages = {128}, abstract = {Mit der Neuzeit r{\"u}ckt die Urteilskraft des Menschen ins Zentrum des Denkens. Ab dem 17. Jahrhundert entwickeln sich auf europ{\"a}ischem Boden vielf{\"a}ltige aufkl{\"a}rerische Bewegungen, die das Bewusstsein menschlicher Freiheit nicht nur zum Maßstab der Erkenntnis, sondern auch zum Fundament der Politik machen. Diese Einf{\"u}hrung in Rationalismus, Empirismus und politische Philosophie stellt die Untrennbarkeit von Wissen und Handeln als Leitidee des intellektuellen Aufbruchs vor. Im Zentrum der Darstellung stehen Descartes, Hobbes, Spinoza, Locke, Leibniz, Hume und Rousseau.}, language = {de} } @book{OPUS4-47436, title = {Digitale Innovationen im Gesundheitsmarkt}, volume = {2019}, editor = {Schlieter, Hannes and Pousttichi, Key and Gleiß, Alexander}, publisher = {GITO mbH Verlag}, address = {Berlin}, isbn = {978-3-95545-319-0}, doi = {10.30844/TB_2019_3190}, pages = {35 Bl.}, language = {de} } @phdthesis{Riedel, author = {Riedel, Fabian}, title = {Und abends in die Scala!}, series = {Potsdamer J{\"u}dische Studien ; 4}, volume = {2019}, journal = {Potsdamer J{\"u}dische Studien ; 4}, publisher = {be.bra wissenschaft verlag}, address = {Berlin}, isbn = {978-3-95410-232-7}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {370}, abstract = {„… und abends in die SCALA!" Das war in den sogenannten Goldenden Zwanzigern der einschl{\"a}gige Werbeslogan f{\"u}r vergn{\"u}gungss{\"u}chtige Berliner, denen das Variet{\´e}theater erm{\"o}glichte, f{\"u}r einen Abend den beschwerlichen Alltag hinter sich zu lassen. Tats{\"a}chlich wurden die 1919 gegr{\"u}ndete SCALA in Sch{\"o}neberg und das 1928 etablierte Variet{\´e}theater PLAZA im vormaligen Ostbahnhof in Berlin-Friedrichshain zu Wahrzeichen einer sich neu bildenden Gesellschaft. Beide hatte eine Gruppe j{\"u}discher Kaufleute aus Berlin und {\"U}bersee gegr{\"u}ndet, die zun{\"a}chst durch den Umbau des ehemaligen Berliner Eispalasts das SCALA-Theater zur ersten Adresse einer neuen Art der Variet{\´e}-Revue entwickelten. Zu den Gr{\"u}ndungsgesellschaftern geh{\"o}rten der Verleger und Kinopionier Karl Wolffsohn sowie acht weitere Gesch{\"a}ftspartner, darunter der Bankkaufmann Jules Marx, der Flugzeugindustrielle Anton Fokker, der Modeunternehmer Ernst Strelitz und der US-amerikanische Filmunternehmer Ben Blumenthal. Die SCALA feierte in den 1920er-Jahren große Erfolge. Sie wurde schon bald nach ihrer Gr{\"u}ndung zu einem weit {\"u}ber die Grenzen Deutschlands hinaus bekannten Variet{\´e}theater, in dem Showgr{\"o}ßen wie der Jongleur Enrico Rastelli, die ber{\"u}hmten Clowns Grock und Charlie Rivel oder die Comedian Harmonists auftraten. Seinen j{\"u}dischen Gesellschaftern gl{\"u}ckte mit der SCALA sowohl ein k{\"u}nstlerischer als auch, und dies vielleicht in h{\"o}herem Maße, ein wirtschaftlicher Coup. In den sp{\"a}teren Jahren der Weimarer Republik kam es infolge der Weltwirtschaftskrise seit dem Herbst 1929 und der immer instabileren politischen Verh{\"a}ltnisse zu einer anhaltenden wirtschaftlichen Degression. Noch kurz davor, im Jahr 1928, hatten die erfolgsverw{\"o}hnten und zukunftsorientierten Gesellschafter der SCALA die Expansion ihres Unternehmens gewagt und als P{\"a}chter der Reichsbahn im einstigen Ostbahnhof Berlins unter Aufbringung erheblicher finanzieller Mittel ein 3..000 Pl{\"a}tze umfassendes, innovatives Volksvariet{\´e} gegr{\"u}ndet. Auch die PLAZA war in ihren ersten Jahren - trotz der allgemeinen Wirtschaftskrise - ein Erfolgsmodell, das erstmals die Arbeiterschaft als Zielgruppe ins Visier nahm und zahlreich ins Variet{\´e}theater lockte. Ab 1930 betrieb der Konzern der SCALA und PLAZA weitere Theater in Hamburg, Leipzig, Mannheim, Dortmund und Rotterdam. Den H{\"o}hepunkt des Unternehmenserfolgs stellt der Sommer 1931 mit der Gr{\"u}ndung einer internationalen Buchungsgemeinschaft f{\"u}r weltbekannte K{\"u}nstler in Partnerschaft mit der UFA und f{\"u}hrenden Variet{\´e}s in Paris und London dar. Zur Finanzierung des laufenden Betriebs nahm der Konzern der Variet{\´e}theater SCALA und PLAZA hypothekarisch und durch pers{\"o}nliche selbstschuldnerische B{\"u}rgschaften der j{\"u}dischen Gesellschafter gesichertes Fremdkapital der Bayerischen Vereinsbank M{\"u}nchen, der Vereinsbank N{\"u}rnberg, der Deutschen Unionbank und der Dresdner Bank auf. Das wurde notwendig aufgrund hoher Entnahmen der Gesellschafter und auch wegen des enorm kostspieligen Umbaus des Berliner Ostbahnhofs, der gleichzeitig mit einer Expansion in zahlreiche weitere Theater erfolgte. Ab Ende des Jahres 1931 traf der seit der Weltwirtschaftskrise anhaltende Niedergang der Variet{\´e}branche den im Aufbau befindlichen Konzern hart und f{\"u}hrte zu schwer {\"u}berwindbaren Zahlungsschwierigkeiten. Gr{\"u}nde daf{\"u}r waren neben dem Fernbleiben des sich jegliches Kulturvergn{\"u}gen sparenden Publikums auch ge{\"a}nderte Anspr{\"u}che. Vor allem der Aufstieg des Kinos, das sich mithilfe des Tonfilms zu einer neuen Kulturgattung entwickelte, f{\"u}hrte zu immer leereren R{\"a}ngen der klassischen Variet{\´e}b{\"u}hnen. Hinzu kamen harte R{\"u}ckschl{\"a}ge bei einigen sich als Fehlspekulation erweisenden Engagements in der Provinz. In der Folge musste weiteres, hochverzinsliches Fremdkapital aufgenommen werden, was die Handlungsspielr{\"a}ume des Konzerns immer weiter einschr{\"a}nkte. Die Gl{\"a}ubigerbanken wurden zusehends nerv{\"o}ser und richteten im Februar 1932 einen Kontrollausschuss ein, der die Gesch{\"a}ftsf{\"u}hrung {\"a}hnlich wie der Aufsichtsrat einer Aktiengesellschaft kontrollierte. Daf{\"u}r erkl{\"a}rten sich die Banken, allen voran die Dresdner Bank und die Deutsche Unionbank, bereit, bis auf weiteres mit ihren Forderungen stillzuhalten. Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten Ende Januar 1933 gerieten die j{\"u}dischen Gesellschafter des prominenten Berliner Großunternehmens mit mehreren Hundert Angestellten auch politisch unter Druck. Schon im April 1933 wurde die gesamte j{\"u}dische Gesch{\"a}ftsf{\"u}hrung gleichgeschaltet und alle j{\"u}dischen Mitarbeiter wurden entlassen. Dabei wurde die SCALA boykottiert und mehrfach von randalierenden nationalsozialistischen Unruhestiftern heimgesucht. Der Direktor der SCALA, Jules Marx, musste Berlin fluchtartig nach Paris verlassen. Anstatt der jahrelang im Unternehmen befindlichen j{\"u}dischen Gesch{\"a}ftsf{\"u}hrer installierten die Gl{\"a}ubigerbanken ihnen nahestehende, fachfremde Autodidakten an den Machtpositionen des Konzerns. Die Folge waren noch h{\"o}here Verluste bei der SCALA und wegbrechende Einnahmen bei der PLAZA. Zudem setzte ab 1933 das NS-Regime, insbesondere das Propagandaministerium und die Gewerkschaften, die Hauptkreditgeber Dresdner Bank und Deutsche Unionbank zunehmend unter Druck, das in j{\"u}discher Hand befindliche Unternehmen zu „arisieren". Schon im Jahr 1934 wurde die SCALA wegen R{\"u}ckst{\"a}nden bei der Hauptsteuerkasse und drohender Klagen unter Zwangsverwaltung gestellt. Kurze Zeit sp{\"a}ter kam es zur K{\"u}ndigung eines wichtigen Vertrages zwischen der Betriebsgesellschaft der SCALA und ihrer Immobiliengesellschaft. Eine neue Betriebsgesellschaft, finanziert durch die Deutsche Unionbank und gef{\"u}hrt von den durch die Banken installierten NS-Mitgliedern, schloss kurzerhand einen neuen Pachtvertrag mit der Immobiliengesellschaft ab und eliminierte damit die Einflussnahme der j{\"u}dischen Gesellschafter auf ihr Unternehmen. Bereits im Jahr 1935 wurde das SCALA-Grundst{\"u}ck zwangsversteigert und ebenfalls von der neuen „judenfreien" Betriebsgesellschaft mit Mitteln der Deutschen Unionbank erworben. Die j{\"u}dischen Gesellschafter gingen leer aus. Dagegen erwarben sich die neuen nationalsozialistischen Inhaber der SCALA einen guten Ruf und bauten sie wieder auf. Durch regelm{\"a}ßige Besuche oberster Parteikader der NSDAP, inklusive Adolf Hitler und Joseph Goebbels, gelangte das Variet{\´e}theater in den 1930er-Jahren zu erneutem, aber zweifelhaftem Ruhm. Im Jahr 1944 wurde es vollst{\"a}ndig ausgebombt. Die PLAZA dagegen wurde durch Kredite der Dresdner Bank finanziert, die sich schon 1929 f{\"u}r ihr Engagement die Anteile der Betriebsgesellschaft der PLAZA pfandweise {\"u}bertragen ließ. Als im Jahr 1934 der Konzern am Rande des Zusammenbruchs stand und auch keine Aussicht auf eine kurz- bis mittelfristige Besserung bestand, zog sich die Dresdner Bank auf ihre Sicherheit zur{\"u}ck. Hintergrund war ein Pakt mit dem Reichspropagandaministerium, das die „Arisierung" des Konzerns forderte. Im August 1934 versteigerte die Dresdner Bank die ihr pfandweise {\"u}berlassenen Anteile der Betriebsgesellschaft - jedoch ohne Erfolg: Die Bank musste die Anteile selbst {\"u}bernehmen und wurde in der Folge Eigent{\"u}mer eines langfristigen Pachtvertrages mit der Deutschen Reichsbahn Gesellschaft zum Betrieb des Theaters. Da jegliche Versuche, das Theater anderen interessierten Unternehmen oder auch der Organisation „Kraft durch Freude" und dem Propagandaministerium zu {\"u}berlassen, scheiterten, sah sich die Bank im Sommer 1935 gezwungen, keine weiteren Mittel zur Aufrechterhaltung der am Boden befindlichen Betriebsgesellschaft des Theaters zur Verf{\"u}gung zu stellen. {\"U}ber die Betriebsgesellschaft wurde Konkursantrag gestellt und die Dresdner Bank verlor ihr knapp 2 Millionen RM hohes Engagement. Die NS-Gemeinschaft „Kraft durch Freude" {\"u}bernahm 1938 schließlich doch noch das Theater, bis es 1944 kriegsbedingt schließen musste. Im Jahr 1938 kam Karl Wolffsohn, Mitgr{\"u}nder und Mitgesellschafter des Konzerns, in monatelange Schutzhaft der Gestapo. Da kurz nach der Haftentlassung eine weitere Inhaftierung wegen Steuervergehen drohte, musste er im Fr{\"u}hjahr 1939 {\"u}ber Nacht aus Deutschland fliehen und emigrierte nach Pal{\"a}stina. Im Nachkriegsdeutschland k{\"a}mpfte Wolffsohn um „Wiedergutmachung" f{\"u}r das ihm zugef{\"u}gte Unrecht. Dabei wurde ihm schnell klar, wie enorm langwierig und kompliziert die Beweisf{\"u}hrung f{\"u}r die verwickelten Vorg{\"a}nge der Vorkriegszeit werden w{\"u}rde. Zwei Verfahren strengte Wolffsohn mitsamt den ehemaligen Gesellschaftern oder deren Erben gegen die untreuen ehemaligen Gesch{\"a}ftsf{\"u}hrer der SCALA, die neue Betriebsgesellschaft der SCALA und die Deutsche Unionbank an, die er beide nach Urteilen des Landgerichts Berlin, des Kammergerichts Berlin und des Obersten R{\"u}ckerstattungsgerichts verlor. Außerdem nahmen Wolffsohn und seine Mitgesellschafter die Dresdner Bank wegen der PLAZA in Anspruch. Die Bank reagierte, indem sie ihrerseits Wolffsohn aufgrund seiner selbstschuldnerischen B{\"u}rgschaft aus dem Jahr 1929 verklagte. Im Sommer 1956 gewann die Dresdner Bank den jahrelangen B{\"u}rgschaftsprozess mit einem Urteil des Bundesgerichtshofs: Karl Wolffsohn wurde dazu verurteilt, einen Teilbetrag seiner damaligen B{\"u}rgschaft von 6.100,- DM zu zahlen. Nur ein Jahr sp{\"a}ter starb er infolge eines Herzinfarkts. Die nervenaufreibenden Verfahren hatten ihn zunehmend an der Gerichtsbarkeit der noch jungen Bundesrepublik zweifeln lassen. Sein Sohn Max Wolffsohn beendete schließlich den Prozess mit der Dresdner Bank im Wege eines Vergleichs, da er bef{\"u}rchten musste, weiterhin aus der B{\"u}rgschaft seines Vaters in Anspruch genommen zu werden. Dabei mussten die ehemaligen Gesellschafter der PLAZA im Dezember 1961 sogar eine Ehrenerkl{\"a}rung abgeben, in der sie die Inanspruchnahme der Dresdner Bank ausdr{\"u}cklich bedauerten. Heute erinnert eine Gedenktafel am Franz-Mehring-Platz 1 in Berlin-Friedrichshain an den Konzern der Variet{\´e}theater SCALA und PLAZA und dessen Mitgr{\"u}nder Karl Wolffsohn und Jules Marx.}, language = {de} } @misc{Moser, author = {Moser, Natalie}, title = {Rezension zu: Twellmann, Marcus: Dorfgeschichten. Wie die Welt zur Literatur kommt. - G{\"o}ttingen: Wallstein Verlag, 2019. - 515 S. - ISBN: 978-3-8353-3387-1}, series = {Zeitschrift f{\"u}r Germanistik}, volume = {30}, journal = {Zeitschrift f{\"u}r Germanistik}, number = {2}, publisher = {Lang}, address = {Berlin}, issn = {0323-7982}, pages = {475 -- 477}, language = {de} } @periodical{OPUS4-43303, title = {Potsdamer Beitr{\"a}ge zur Antisemitismus- und Rechtsextremismusforschung}, editor = {Botsch, Gideon and Kopke, Christoph and Schulze, Christoph and Treß, Werner}, publisher = {be.bra wissenschaft verlag}, address = {Berlin}, issn = {2628-4081}, language = {de} } @book{OPUS4-43305, title = {Rechtsrock}, series = {Potsdamer Beitr{\"a}ge zur Antisemitismus- und Rechtsextremismusforschung}, journal = {Potsdamer Beitr{\"a}ge zur Antisemitismus- und Rechtsextremismusforschung}, number = {1}, editor = {Botsch, Gideon and Raabe, Jan and Schulze, Christoph}, publisher = {be.bra wissenschaft verlag}, address = {Berlin}, issn = {2628-4081}, abstract = {Musik ist eines der wichtigsten Medien, mit dem die extreme Rechte den Kontakt zu jugendlichen Milieus aufbaut und h{\"a}lt. In diesem Band nehmen Expertinnen und Experten aus verschiedenen Bereichen die rechtsradikale Musikszene in Deutschland in den Blick - vor allem anhand von Beispielen aus dem Land Brandenburg. Zudem wird die Entwicklung seit den fr{\"u}hen 1990er Jahren als Teil der Geschichte der sozialen Bewegung der extremen Rechten dargestellt. Seitdem ist eine Lebenswelt entstanden, der viele Neonazis bis weit ins Erwachsenenalter verbunden bleiben. Der Band gliedert sich in drei Rubriken: Das Kapitel »Analysen« liefert {\"u}bergeordnete gesellschaftliche Einordnungen, das Kapitel »Fallstudien« beleuchtet ausgew{\"a}hlte Aspekte, und das Kapitel »Gegenstrategien« diskutiert politische, gesellschaftliche und staatliche Maßnahmen. Das Buch will eine breitere {\"O}ffentlichkeit f{\"u}r das Thema sensibilisieren, grundlegendes Wissen vermitteln und Probleme sowie m{\"o}gliche Interventionsr{\"a}ume aufzeigen.}, language = {de} }