@masterthesis{Schulze2015, type = {Bachelor Thesis}, author = {Schulze, Carsta}, title = {Der Gebrauch des Perfekts im Spanischen und Deutschen}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus4-394850}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {58}, year = {2015}, abstract = {In dieser Bachelorarbeit werden die Bedeutung und die Gebrauchsweisen des Vergangenheitstempus Perfekt in der deutschen und spanischen Sprache kontrastiv untersucht. Aufgrund des Zusammenwirkens der funktional-semantischen Kategorien Temporalit{\"a}t, Aspektualit{\"a}t und Modalit{\"a}t wird der Perfektgebrauch hinsichtlich dieser Kategorien analysiert. Es wird angenommen, dass sich das Perfekt im Spanischen und Deutschen nicht nur in Bezug auf seine temporalen und aspektuellen Werte, sondern auch hinsichtlich seiner modal-evidentiellen Werte und Ausdrucksweisen unterscheidet. Ziel dieses Beitrags ist es, die spezifischen temporalen und aspektuellen Bedeutungen dieses Vergangenheitstempus in der jeweiligen Sprache herauszustellen, kontrastiv zu betrachten und zu zeigen, inwiefern Perfektformen als Evidentialit{\"a}tsmarker fungieren k{\"o}nnen. Der modal-evidentiellen Bedeutung des Perfekts kommt in dieser Arbeit eine zentrale Rolle zu, da insbesondere hinsichtlich der deutschen Perfekt-Konstruktionen noch wenige Forschungsans{\"a}tze vorliegen. Die modalen und evidentiellen Bedeutungen des Perfekts werden in beiden Sprachen in der Schriftsprache unter Einbezug der Erkenntnisse der RAE (2009), Wachtmeister-Berm{\´u}dez (2005) und Diewald (2011) diskutiert und anhand von Beispielen aus spanischen und deutschen Pressetexten des CREA sowie der Zeit Online und S{\"u}ddeutsche Zeitung belegt. Als Ergebnis dieser Untersuchung l{\"a}sst sich feststellen, dass das Perfekt in beiden Sprachen als Evidentialit{\"a}tsmarker dienen und verschiedene Arten von Evidenz markieren kann. Die Relevanz der kontrastiven Betrachtung kommt in zwei signifikanten Forschungsbereichen zum Tragen: zum Einen bei der {\"U}bersetzung, da die temporalen, aspektuellen und modal-evidentiellen Werte des Perfekts in der jeweiligen Sprache beachtet werden m{\"u}ssen und zum Anderen in der Fremdsprachendidaktik, da das Perfekt verschiedene Stellenwerte in den einzelnen Verbalsystemen einnimmt.}, language = {de} } @masterthesis{Desnoyer2023, type = {Bachelor Thesis}, author = {Desnoyer, Sophie}, title = {Zwischen Stereotypisierung und Subversion: Michel Houellebecqs Soumission}, doi = {10.25932/publishup-59414}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus4-594143}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {36}, year = {2023}, abstract = {Der franz{\"o}sische Autor Michel Houellebecq und sein literarisches Werk sorgen in der medialen {\"O}ffentlichkeit regelm{\"a}ßig f{\"u}r Skandale, die Vorw{\"u}rfe reichen von bewusster Provokation bis hin zu diversen Diskriminierungen. Dabei unterst{\"u}tzt Houellebecq durch seine mediale Selbstinszenierung die Verwischung zwischen sich selbst als realer Person und den Erz{\"a}hlstimmen seiner Texte. Dies f{\"u}hrt auch in der Literaturwissenschaft zu wiederholten Versuchen, dem Schriftsteller und seinen Romanen eine politische Position zuzuschreiben. Im Gegensatz dazu ist das Ziel dieser Abschlussarbeit, am Beispiel des 2015 bei Flammarion publizierten Romans Soumission - welchem neben Misogynie auch Islam- und Homofeindlichkeit vorgeworfen wurde -, herauszustellen, wie der Text Widerst{\"a}nde gegen konkrete politische Positionierungen und starre Bedeutungszuschreibungen aufweist. {\"U}ber eine Analyse der M{\"a}nnlichkeits- und Weiblichkeitsentw{\"u}rfe im Sinne dekonstruktiver Gendertheorien sowie {\"u}ber eine intertextuelle und postkoloniale Perspektivierung werden die Ambivalenz und das provokative Potential des Textes herausgearbeitet. Das intertextuelle Verweisspiel des Romans und die Systemreferenz zur D{\´e}cadence, besonders durch Bez{\"u}ge zu Einzeltexten und zur Biografie des Autors Joris-Karl Huysmans, bilden eine wichtige Grundlage sowohl f{\"u}r das zentrale Thema der religi{\"o}sen Konversion, die textimmanente Bedeutung der Literatur, als auch f{\"u}r die Geschlechterkonstruktionen. Trotz der Stereotypisierung von Frauenfiguren, deren gesellschaftlicher Wert vom sexuellen Begehren eines Mannes abh{\"a}ngt, oder der orientalistischen Darstellung des Islams entwirft Soumission eine komplexe Inszenierung von M{\"a}nnlichkeitsvorstellungen. Dies zeigt sich in der verunsicherten m{\"a}nnlichen Identit{\"a}t des Protagonisten Fran{\c{c}}ois, die zwischen universalem Anspruch und individueller Einzigartigkeit changiert und gleichzeitig, wie auch jene von anderen m{\"a}nnlichen Figuren, eine strikte, stereotype Geschlechterbinarit{\"a}t unterl{\"a}uft. Die Verunsicherung der Identit{\"a}t des Protagonisten spiegelt die der franz{\"o}sischen Gesellschaft wider, dabei verf{\"u}gen nur der fiktive Islam und dessen Genderpolitik {\"u}ber ausreichend St{\"a}rke, dem kulturellen Verfall des Westens etwas entgegenzusetzen. Der religi{\"o}sen Konversion zum Islam wird eine korrektive und erl{\"o}sende Funktion zugeschrieben, die in dem Akt der Unterwerfung ihren H{\"o}hepunkt findet. In den Translationsprozessen von franz{\"o}sischer, christlich gepr{\"a}gter in eine muslimisch fundierte Kultur offenbart sich nicht nur ein Angriff auf die akademische Bildungselite Frankreichs, sondern auch auf das Wissen der Literatur. Indem eine Re- und Uminterpretation literarischer Texte durch den Protagonisten und weitere Figuren f{\"u}r die neue fundamentalistische Gesellschaftsordnung vorgenommen wird, offenbart sich neben bin{\"a}ren Geschlechterkonstruktionen und diversen politischen Positionierungen auch das nationale Narrativ der franz{\"o}sischen Literatur als labile Fiktion.}, language = {de} }