@phdthesis{SchulzBehrendt2020, author = {Schulz-Behrendt, Claudia}, title = {Entwicklung und Evaluation eines berufsorientierten Gruppenprogramms Sozialer Arbeit in der medizinischen Rehabilitation am Beispiel kardiovaskul{\"a}rer Erkrankungen}, doi = {10.25932/publishup-49139}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus4-491397}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {142}, year = {2020}, abstract = {Die vorliegende Untersuchung analysierte den direkten Zusammenhang eines berufsbezogenen Angebots Sozialer Gruppenarbeit mit dem Ergebnis beruflicher Wiedereingliederung bei Rehabilitandinnen und Rehabilitanden in besonderen beruflichen Problemlagen. Sie wurde von der Deutschen Rentenversicherung Bund als Forschungsprojekt vom 01.01.2013 bis 31.12. 2015 gef{\"o}rdert und an der Professur f{\"u}r Rehabilitationswissenschaften der Universit{\"a}t Potsdam realisiert. Die Forschungsfrage lautete: Kann eine intensive sozialarbeiterische Gruppenintervention im Rahmen der station{\"a}ren medizinischen Rehabilitation soweit auf die St{\"a}rkung sozialer Kompetenzen und die Soziale Unterst{\"u}tzung von Rehabilitandinnen und Rehabilitanden einwirken, dass sich dadurch langfristige Verbesserungen hinsichtlich der beruflichen Wiedereingliederung im Vergleich zur konventionellen Behandlung ergeben? Die Studie gliederte sich in eine qualitative und eine quantitative Erhebung mit einer zwischenliegenden Intervention. Eingeschlossen waren 352 Patientinnen und Patienten im Alter zwischen 18 und 65 Jahren mit kardiovaskul{\"a}ren Diagnosen, deren Krankheitsbilder h{\"a}ufig von komplexen Problemlagen begleitet sind, verbunden mit einer schlechten sozialmedizinischen Prognose. Die Evaluation der Gruppenintervention erfolgte in einem clusterrandomisierten kontrollierten Studiendesign, um einen empirischen Nachweis dar{\"u}ber zu erbringen, inwieweit die Intervention gegen{\"u}ber der regul{\"a}ren sozialarbeiterischen Behandlung h{\"o}here Effekte erzielen kann. Die Interventionsgruppen nahmen am Gruppenprogramm teil, die Kontrollgruppen erhielten die regul{\"a}re sozialarbeiterische Behandlung. Im Ergebnis konnte mit dieser Stichprobe kein Nachweis zur Verbesserung der beruflichen Wiedereingliederung, der gesundheitsbezogenen Arbeitsf{\"a}higkeit, der Lebensqualit{\"a}t sowie der Sozialen Unterst{\"u}tzung durch die Teilnahme am sozialarbeiterischen Gruppenprogramm erbracht werden. Die Return-To-Work-Rate betrug 43,7 \%, ein Viertel der Untersuchungsgruppe befand sich nach einem Jahr in Arbeitslosigkeit. Die durchgef{\"u}hrte Gruppenintervention ist dem konventionellen Setting Sozialer Arbeit als gleichwertig anzusehen. Schlussfolgernd wurde auf eine sozialarbeiterische Unterst{\"u}tzung der beruflichen Wiedereingliederung {\"u}ber einen l{\"a}ngeren Zeitraum nach einer kardiovaskul{\"a}ren Erkrankung verwiesen, insbesondere durch wohnortnahe Angebote zu einem sp{\"a}teren Zeitpunkt bei stabilerer Gesundheit. Aus den Erhebungen ließen sich m{\"o}gliche Erfolge bei engerer Kooperation zwischen dem Fachbereich der Sozialen Arbeit und der Psychologie ableiten. Ebenfalls gab es Hinweise auf die einflussreiche Rolle der Angeh{\"o}rigen, die durch Einbindung in die Soziale Beratung unterst{\"u}tzend auf den Wiedereingliederungsprozess wirken k{\"o}nnten. Die Passgenauigkeit der untersuchten sozialarbeiterischen Gruppeninterventionen ist durch eine gezielte Soziale Diagnostik zu verbessern.}, language = {de} }