@phdthesis{Jahns2024, author = {Jahns, Esther}, title = {Diglossic translanguaging}, series = {Language and Social Life [LSL]}, volume = {33}, journal = {Language and Social Life [LSL]}, publisher = {de Gruyter Mouton}, address = {Berlin}, isbn = {978-3-11-132246-9}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {XI, 245}, year = {2024}, abstract = {This book examines how German-speaking Jews living in Berlin make sense and make use of their multilingual repertoire. With a focus on lexical variation, the book demonstrates how speakers integrate Yiddish and Hebrew elements into German for indexing belonging and for positioning themselves within the Jewish community. Linguistic choices are shaped by language ideologies (e.g., authenticity, prescriptivism, nostalgia). Speakers translanguage when using their multilingual repertoire, but do so in a diglossic way, using elements from different languages for specific domains}, language = {en} } @phdthesis{Grduszak2023, author = {Grduszak, Denise}, title = {Anschaulichkeiten herstellen}, doi = {10.25932/publishup-61229}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus4-612292}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {280}, year = {2023}, abstract = {Die Handschrift D der Driu liet von der maget entstand um 1220 und ist die {\"a}lteste vollst{\"a}ndige erhaltene Fassung des Textes. Priester Wernher gilt als Verfasser der geistlichen Dichtung und erstellt sie im Jahr 1172 auf der Grundlage apokrypher und biblischer Quellen. Die Handschrift D wird in der medi{\"a}vistischen Germanistik gerne zu jenen Werken gez{\"a}hlt, die den Auftakt einer zunehmenden Verschriftlichung in der Volkssprache markieren. Gem{\"a}ß ihrem Erscheinungsbild erweist sich die Handschrift und der Zeitpunkt ihrer Entstehung aber vor allem als ein Wendepunkt, an dem der Einfluss der lateinischen Schriftkultur auf die Produktion volkssprachlicher Literatur besonders deutlich wird. W{\"a}hrend insgesamt der Anteil der geistlichen Dichtung kontinuierlich abnimmt, erfolgt von literaturwissenschaftlicher Seite zurecht auch die Einordnung der Handschrift in die weltlich-laikale Hofliteratur. In diesem Kontext steht die Handschrift D aber nicht am Beginn einer Bl{\"u}tezeit, sondern weist vor allem in das bl{\"u}hende Spannungsfeld zwischen der lateinisch gepr{\"a}gten Buchproduktion und der geistlichen Dichtung auf der einen und dem Anspruch einer laikalen Rezeptionsgemeinschaft auf der anderen Seite. In diesem Feld bewegt sich meine medienanthropologische Untersuchung. Die Schwerpunkte liegen hierbei auf der Rekonstruktion der Handschriftenherstellung sowie auf der Analyse der Darstellungsprinzipien im Bildprogramm.}, language = {de} } @phdthesis{ConradStrickling2023, author = {Conrad-Strickling, G{\"u}nter}, title = {Ausschnitte des konfliktreichen Welttheaters}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {182}, year = {2023}, abstract = {Zielsetzung und leitendes Erkenntnisinteresse Als Arbeitsgrundlage soll folgende Definition der B{\"u}hnengesellschaft als Ausgangspunkt dienen: Die B{\"u}hnengesellschaft wird durch die Gesamtzahl der handelnden Personen einer Posse gebildet, die in einem sozialen, psychologischen und mentalen Beziehungsverh{\"a}ltnis zueinanderstehen. Ihr Umfang ist sowohl von gattungsspezifischen als auch von theaterpraktischen Faktoren abh{\"a}ngig. Die B{\"u}hnengesellschaft bildet die Schnittstelle zwischen der fiktionalen Welt der Posse und der Lebenswirklichkeit der Zuschauer. Sie verbindet Spielwelt und Wirklichkeit. Durch diese Br{\"u}ckenfunktion werden beide Elemente aufeinander bezogen. Der so umrissene Blick muss bei der Analyse der B{\"u}hnengesellschaft von Nestroys Possen folgende unterschiedlich gewichtete und akzentuierte Schwerpunkte enthalten: 1. Figurenkonzeption Die Konzeption der Figuren der Nestroyschen B{\"u}hnengesellschaften wird sowohl im Kontext der historischen Wirklichkeit und den herrschenden kulturellen Konzepten als auch in Bezug zur Gattungstradition analysiert unter der erkenntnisleitenden Fragestellung, wie Zeitwirklichkeit („das konfliktreiche Welttheater") erfahrbar wird. Der Analyse der „komischen Zentralfigur" kommt in diesem Zusammenhang eine besondere Bedeutung zu. 2. B{\"u}hnengesellschaftliche Beziehungen Eine Analyse der Figurenkonstellation, des Verh{\"a}ltnisses von Haupt- und Nebenfiguren sowie der Bildung von Gruppierungen erhellt ihre dramaturgische Funktion im Kontext der satirischen Intention. 3. B{\"u}hnengesellschaft und Theater Der theaterwissenschaftliche Aspekt wird dadurch akzentuiert, dass Theaterorganisation, B{\"u}hne und die m{\"a}nnlich-weibliche Zusammensetzung des Ensembles in den Blick genommen werden, um die Abh{\"a}ngigkeit des Umfangs und der Zusammensetzung der B{\"u}hnengesellschaft von den realen Gegebenheiten des Volkstheaterbetriebs aufzuzeigen. Auf der Grundlage der genannten Schwerpunkte wird f{\"u}r die Untersuchung folgendes leitendes Erkenntnisinteresse formuliert: Die B{\"u}hnengesellschaft besitzt eine Schnittstellenfunktion zwischen der fiktionalen Spielwelt der Posse und der Lebenswirklichkeit der Zuschauerschaft. Durch die Analyse der personellen und strukturellen Gestaltung der B{\"u}hnengesellschaft wird ihre Br{\"u}ckenfunktion f{\"u}r die ‚Wirksamkeit' der satirischen und parodistischen Intention erhellt.}, language = {de} } @phdthesis{Navratil2022, author = {Navratil, Michael}, title = {Kontrafaktik der Gegenwart}, series = {Gegenwartsliteratur}, journal = {Gegenwartsliteratur}, publisher = {de Gruyter}, address = {Berlin}, isbn = {978-3-11-076296-9}, doi = {10.1515/9783110763119}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {X, 607}, year = {2022}, abstract = {Nicht-realistisches Erz{\"a}hlen ist hochpopul{\"a}r, wurde aber h{\"a}ufig des politischen Eskapismus verd{\"a}chtigt. Diese Studie bietet einen fiktionstheoretischen Zugang zum Erz{\"a}hlverfahren der Kontrafaktik und zeigt dessen N{\"a}he zum politischen Schreiben auf. Analysen kontrafaktischer Werke von Christian Kracht, Kathrin R{\"o}ggla, Juli Zeh und Leif Randt demonstrieren die Vielfalt und Relevanz politischer Realit{\"a}tsvariationen in der Gegenwartsliteratur.}, language = {de} } @phdthesis{Kırgız2022, author = {K{\i}rg{\i}z, Ya{\c{s}}ar}, title = {Mehrsprachigkeit im Kontext des Kurmanc{\^i}-Kurdischen und des Deutschen}, series = {Language development ; Band 42}, journal = {Language development ; Band 42}, publisher = {Narr Francke Attempto}, address = {T{\"u}bingen}, isbn = {978-3-8233-8552-3}, issn = {0939-7973}, doi = {10.24053/9783823395522}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {255}, year = {2022}, abstract = {Das vorliegende Werk stellt sich anhand einer longitudinal angelegten Fallstudie einem Forschungsdesiderat: der mehrsprachigen Erwerbskonstellation Kurmanc{\^i}-Kurdisch und Deutsch. {\"U}ber einen Zeitraum von etwa acht Monaten werden die Sprachentwicklung und Sprachkompetenz von sechs Kindern im Vorschulalter in Kurmanc{\^i}-Kurdisch und in Deutsch mit diversen Instrumenten erfasst und analysiert, wobei auch die weiteren Sprachen der Studienkinder sorgf{\"a}ltig herausarbeitet und im Zusammenhang mit ihren ersten beiden Sprachen erl{\"a}utert werden. Die Studie setzt sich auch mit dem Einfluss der Familiensprachpraxis auf die Sprachentwicklung und Sprachkompetenz auseinander. In diesem Zusammenhang wird außerdem die Rolle der bislang einmaligen bilingualen kurdisch-deutschen Kindertagesst{\"a}tte P{\^i}ya mit in die Analyse einbezogen. Entsprechend vielf{\"a}ltig und vielsichtig sind die Ergebnisse dieser Studie.}, language = {de} } @phdthesis{YilmazWoerfel2022, author = {Yilmaz W{\"o}rfel, Seda}, title = {Adverbial Relations in Turkish-German Bilingualism}, series = {Mehrsprachigkeit = Multilingualism}, journal = {Mehrsprachigkeit = Multilingualism}, number = {53}, publisher = {Waxmann}, address = {M{\"u}nster}, isbn = {978-3-8309-4542-0}, issn = {1433-0792}, pages = {265}, year = {2022}, abstract = {The Turkish language in diaspora is in process of change due to different language constellations of immigrants and the dominance of majority languages. This led to a great interest in various research areas, particularly in linguistics. Against this background, this study focuses on developmental change in the use of adverbial clause-combining constructions in Turkish-German bilingual students' oral and written text production. It illustrates the use of non-finite constructions and some unique alternative strategies to express adverbial relations with authentic examples in Turkish and German. The findings contribute to a better understanding of how bilingual competencies vary in expressing adverbial relations depending on language contact and extra-linguistic factors.}, language = {en} } @phdthesis{StarkeLiebe2021, author = {Starke-Liebe, Maja}, title = {Leonhard Franks Remigration im geteilten Deutschland der 1950er Jahre}, series = {Epistemata : W{\"u}rzburger wissenschaftliche Schriften; Reihe Literaturwissenschaft}, journal = {Epistemata : W{\"u}rzburger wissenschaftliche Schriften; Reihe Literaturwissenschaft}, number = {948}, publisher = {K{\"o}nigshausen \& Neumann}, address = {W{\"u}rzburg}, isbn = {978-3-82607562-9}, pages = {467}, year = {2021}, abstract = {Leonhard Frank (1882-1961) hat bereits ein an Erfahrungen reiches Leben hinter sich, als er 1950 nach Deutschland zur{\"u}ckkehrt. Das langj{\"a}hrige Exil l{\"a}sst der Schriftsteller nicht zuletzt aufgrund mangelnder Ver{\"o}ffentlichungs- und Verdienstm{\"o}glichkeiten sowie einer rigiden Immigrationsgesetzgebung in den USA hinter sich. Vor allem jedoch zieht es ihn in seine Heimat als das Land seiner Sprache zur{\"u}ck. Und nur hier weiß er sein Publikum, dessen Resonanz er als existenziell empfindet. In dieser Studie werden die Bem{\"u}hungen nachvollzogen, die ein w{\"a}hrend der Weimarer Republik renommierter und {\"o}konomisch erfolgreicher Autor nach dem erzwungenen Exil w{\"a}hrend der Zeit des Nationalsozialismus unternimmt, um als linker Schriftsteller seine Position innerhalb der besonderen literarischen und kulturpolitischen Bedingungen in der BRD und der DDR im Jahrzehnt der 1950er Jahre zu finden. Ausgehend von umfangreichen Archivmaterialien werden die Lebens- und Arbeitsumst{\"a}nde Franks in seinem letzten Lebensjahrzehnt in die jeweiligen biographischen, sozialen, politischen und kulturellen Kontexte gesetzt. Besondere Aufmerksamkeit erf{\"a}hrt dabei die Besonderheit, dass Frank als B{\"u}rger der Bundesrepublik fortdauernde Beziehungen zu Institutionen und Personen in der DDR unterhielt. Aus dieser Konstellation resultiert eingedenk der politisch-historischen Prozesse, in die sie sich einbettete, ein Spannungsfeld, dessen Spezifika transparent gemacht werden.}, language = {de} } @phdthesis{Schumann2021, author = {Schumann, Kathleen}, title = {Der Fokusmarker 'so'}, series = {Linguistik - Impulse \& Tendenzen ; 93}, journal = {Linguistik - Impulse \& Tendenzen ; 93}, publisher = {de Gruyter}, address = {Berlin}, isbn = {978-3-11-073646-5}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {XVII, 299}, year = {2021}, language = {de} } @phdthesis{DeCesare2021, author = {De Cesare, Ilaria}, title = {Word order variability and change in German infinitival complements}, doi = {10.25932/publishup-52735}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus4-527358}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {xii, 231}, year = {2021}, abstract = {The present work deals with the variation in the linearisation of German infinitival complements from a diachronic perspective. Based on the observation that in present-day German the position of infinitival complements is restricted by properties of the matrix verb (Haider, 2010, Wurmbrand, 2001), whereas this appears much more liberal in older stages of German (Demske, 2008, Mach{\´e} and Abraham, 2011, Demske, 2015), this dissertation investigates the emergence of those restrictions and the factors that have led to a reduced, yet still existing variability. The study contrasts infinitival complements of two types of matrix verbs, namely raising and control verbs. In present-day German, these show different syntactic behaviour and opposite preferences as far as the position of the infinitive is concerned: while infinitival complements of raising verbs build a single clausal domain with the with the matrix verb and occur obligatorily intraposed, infinitive complements of control verbs can form clausal constituents and occur predominantly extraposed. This correlation is not attested in older stages of German, at least not until Early New High German. Drawing on diachronic corpus data, the present work provides a description of the changes in the linearisation of infinitival complements from Early New High German to present-day German which aims at finding out when the correlation between infinitive type and word order emerged and further examines their possible causes. The study shows that word order change in German infinitival complements is not a case of syntactic change in the narrow sense, but that the diachronic variation results from the interaction of different language-internal and language-external factors and that it reflects, on the one hand, the influence of language modality on the emerging standard language and, on the other hand, a process of specialisation.}, language = {en} } @phdthesis{Killet2020, author = {Killet, Julia}, title = {Fiktion und Wirklichkeit}, publisher = {Kulturmaschinen Verlag}, address = {Hamburg}, isbn = {978-3-96763-084-8}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {348}, year = {2020}, language = {de} } @phdthesis{Opitz2019, author = {Opitz, Fanny}, title = {Literarische Journalisten - journalistische Literaten}, publisher = {transcript}, address = {Bielefeld}, isbn = {978-3-8394-5460-2}, doi = {10.14361/9783839454602}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, year = {2019}, abstract = {W{\"a}hrend der hemds{\"a}rmelige Reporter lediglich f{\"u}r den Tag schreibt, schafft der Literat Texte f{\"u}r die Ewigkeit. Mit diesem {\"u}ber Jahrhunderte tradierten Klischee brechen zwei Autoren ganz bewusst, die in beiden Bereichen erfolgreich sind: Joseph Roth und Tom Wolfe - in Personalunion Journalisten wie Literaten - hinterfragen den Wertungsunterschied, der gemeinhin zwischen den Bereichen gemacht wird. Fanny Opitz zeichnet die diskursiven Umfelder nach, in denen die Debatte um die Leistung von Journalismus und Literatur breit gef{\"u}hrt wurde: im Deutschland der 1920er Jahre im Kontext der gesamtkulturellen Str{\"o}mung der Neuen Sachlichkeit und im US-amerikanischen New Journalism der 1960er und 1970er Jahre.}, language = {de} } @phdthesis{Thiele2019, author = {Thiele, Johannes}, title = {Kontextualisiertes Textverstehen im Literaturunterricht}, publisher = {Schneider}, address = {Baltmannsweiler}, isbn = {978-3-8340-1952-3}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {XII, 350}, year = {2019}, abstract = {Bei der Arbeit mit literarischen Texten spielen Kontexte f{\"u}r das Verstehen naturgem{\"a}ß eine herausgehobene Rolle. Lehrerinnen und Lehrer sind dabei mit vielf{\"a}ltigen Problemen konfrontiert: Welche Kontexte sind in welchen Jahrgangsstufen sinnvoll und ergiebig? Wann {\"u}berfrachtet die Anreicherung mit Kontexten einen Verstehensprozess, wann ist sie unumg{\"a}nglich? Wie gelingt es, dass Lernende Kontexte nicht nur schematisch, sondern flexibel f{\"u}r das Verstehen einsetzen? Wie k{\"o}nnen die Forderungen der Bildungsstandards und Lehrpl{\"a}ne nach einer intensiven Kontextualisierung im Unterricht konkret umgesetzt werden? Der vorliegende Band gibt auf diese Fragen anwendungsorientierte Antworten. Dies geschieht auf drei Ebenen: Zum einen wird {\"u}ber einen analytischen Zugang der Kontextbegriff systematisiert (mit den Kontextbereichen Gattung, Literaturgeschichte, Autorbiografie und Intertextualit{\"a}t), zum anderen wird in einer empirischen Studie die Wirksamkeit reflektierter Kontextnutzung f{\"u}r das Textverstehen verdeutlicht. Drittens werden erprobte Modelle f{\"u}r den konkreten Einsatz im Unterricht vorgestellt und diskutiert. So k{\"o}nnen Kontexte als ein ergiebiges Werkzeug f{\"u}r den Unterricht bereitgestellt werden.}, language = {de} } @phdthesis{Scheerer2018, author = {Scheerer, Jana Sibylle}, title = {Zur Aushandlung interaktionaler und politischer Accountability in Wahlsendungen mit Zuschauerbeteiligung}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {378}, year = {2018}, language = {de} } @phdthesis{Sohnemann2018, author = {Sohnemann, Jasmin}, title = {Arnold Zweig und Stefan Zweig in der Zwischenkriegszeit}, series = {Berliner Beitr{\"a}ge zur Literatur- und Kulturgeschichte ; 22}, journal = {Berliner Beitr{\"a}ge zur Literatur- und Kulturgeschichte ; 22}, publisher = {Lang}, address = {Berlin}, isbn = {978-3-631-74696-7}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {476}, year = {2018}, abstract = {Arnold und Stefan Zweig sahen sich als „geistige F{\"u}hrer", gelten aber, bis auf ihr Interesse an der Psychoanalyse, als sehr verschieden. Die Auswertung ihrer Publizistik - darunter viele unbekannte Texte - zeigt erstmals systematisch, wie sie sich an Debatten der Zwischenkriegszeit beteiligten. Die Autorin pr{\"u}ft Aussagen {\"u}ber Demokratie, Sozialismus, Nationalismus, Europa, Pazifismus, die UdSSR, ihr j{\"u}disches Erbe, Zionismus und Antisemitismus. Die Zweigs erscheinen als unabh{\"a}ngige Zeitkritiker, die oft {\"u}bereinstimmend und wegweisend urteilten. Ihre unver{\"o}ffentlichten Briefe (1919-1940) bieten Einblick in diese kaum bekannte Beziehung. Die Studie stellt in der Germanistik verbreitete Zweig-Bilder infrage, die wesentlich durch den Kalten Krieg beeinflusst wurden.}, language = {de} } @phdthesis{Klimczak2018, author = {Klimczak, Franziska}, title = {Bildlichkeit und Metaphorik in sp{\"a}tmittelalterlichen Fastnachtspielen des 15. Jahrhunderts}, isbn = {978-3-86956-408-1}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus4-397320}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {208}, year = {2018}, abstract = {Die Dissertation untersucht die Sexualmetaphorik im N{\"u}rnberger Fastnachtspiel des 15. Jahrhunderts und w{\"a}hlt als Textgrundlage die Ausgabe der N{\"u}rnberger Fastnachtspiele von Adelbert von Keller als einzig vollst{\"a}ndige Sammlung. Anliegen der Dissertation ist es, die Einzigartigkeit des Wortschatzes des Fastnachtspiels herauszuarbeiten, indem mit Fokus auf die Bildhaftigkeit und die Metaphorik der obsz{\"o}nen Redeweise {\"u}ber deren Aussage- und Wirkkraft im historischen Fastnachtspielkontext reflektiert wird. Wie die Metapher gezielt tabuisierte, intime Inhalte zum Zwecke der Komik legitimiert, wird erst theoretisch ergr{\"u}ndet und dann in einer Interpretation der sprachlichen Gestaltung von Sexualit{\"a}t und Obsz{\"o}nit{\"a}t mit Blick auf den soziokulturellen Hintergrund des N{\"u}rnberger Fastnachtspiels kritisch reflektiert. In einer interdisziplin{\"a}ren Ann{\"a}herung werden zun{\"a}chst sowohl Erkenntnisse und Theorien aus der Fastnachtspiel- und Mittelalterforschung als auch theoretische Ans{\"a}tze aus der Metaphorologie und der Komikforschung zusammengetragen und diskutiert. Im Rahmen des breitgef{\"a}cherten, wissenschaftlichen Diskurses zu den Fastnachtspielen wird das N{\"u}rnberger Fastnachtspiel aus inhaltlicher, funktionaler, genderbezogener, kulturgeschichtlicher und sprachlicher Perspektive beleuchtet, um ein besseres Verst{\"a}ndnis der Sprache des Fastnachtspiels zu erlangen. Im n{\"a}chsten Schritt werden das mittelalterliche Ehe- und Familienleben und die soziale und rechtliche Stellung von Mann und Frau analysiert, indem theologisch-normativer und literarischer Ehediskurs einander gegen{\"u}bergestellt und gattungsspezifisch untersucht werden. So k{\"o}nnen Logiken und Verfahrensweisen in der mittelalterlichen Alltags-, Glaubens- und Rechtspraxis aufgedeckt werden. Dadurch ist es m{\"o}glich, die Inszenierungen des K{\"o}rpers im Fastnachtspiel einzusch{\"a}tzen, die die mittelalterliche Sexualmoral verhandeln und so mannigfaltige Bilder und Vorstellungen von Mann und Frau entwerfen. Anschließend wird in der Diskussion relevanter Metapherntheorien ergr{\"u}ndet, wie die metaphorische Sprache dabei den obsz{\"o}nen Inhalten gleichzeitig die T{\"u}r {\"o}ffnet und sie auf Distanz h{\"a}lt. Bei der Betrachtung poststrukturalistischer, erkenntnistheoretischer, kognitiver, semantischer und philosophischer Theorien zur Beschreibung der Arbeits- und Wirkweise der Metapher erweisen sich insbesondere analogieorientierte und funktionale Ans{\"a}tze als gewinnbringend, weil sie die Kontextualisierung der Metapher als bindend voraussetzen und sie als komplexes, metakognitives Ph{\"a}nomen diskutieren, das auf Interaktions- und {\"U}bertragungsprozessen beruht. Sodann werden die vielf{\"a}ltigen Anl{\"a}sse, sozialen Formen und Funktionen des Lachens in der mittelalterlichen Gesellschaft n{\"a}her in den Blick genommen, um den komisch-derbsinnlichen Duktus der Fastnachtspiele nachvollziehen zu k{\"o}nnen. Mit der Bewusstmachung wiederkehrender Elemente und Muster des Komischen kann der Unterhaltungswert der Fastnachtspielsprache exemplarisch verdeutlicht werden. Die sich anschließende umfassende Interpretation der Fastnachtspiele wird methodisch angeleitet durch die Theorie der bildlichen Rede von Hans Georg Coenen. Er bleibt mit seinen Analogiedefinitionen der klassischen Rhetorik verpflichtet und unterscheidet unter anderem „kreative", „konventionalisierte" und „lexikalisierte" Metaphern. Bei der außerordentlichen Vielfalt sexualmetaphorischer Ausdrucksweisen liegt der Fokus auf den Darstellungen der Geschlechtsorgane von Mann und Frau und dem Koitus. Die Verfasserin gelangt zu folgenden Ergebnissen: Die Metapher sorgt durch ihre bildgestaltende Vermittlung jeweils daf{\"u}r, dass der sexuelle Inhalt darstellbar wird, ohne jedoch in unmissverst{\"a}ndlicher Direktheit auf den Betrachter zu treffen. Ob sie mit ihren allt{\"a}glichen, meist b{\"a}uerlichen Bildmotiven f{\"u}r die Schamsph{\"a}re {\"u}ber- oder untertreibt, abwertet oder aufwertet, verh{\"u}llt oder entlarvt - in jedweder Form und Gestalt kann die Metapher den sexuellen Inhalt {\"a}sthetisieren. Weil sie ihn unter neuer oder anderer Perspektive betrachtet, entr{\"u}ckt sie ihn formal. Damit erscheint das Sprechen {\"u}ber Sexualit{\"a}t in der metaphorischen Rede wie auf Abstand gerechtfertigt und das Ausmaß bzw. {\"U}bermaß der Inszenierung von Sexualit{\"a}t im Fastnachtspiel {\"u}berhaupt erst m{\"o}glich. H{\"a}ufig werden Bilder vom Penis als Esel, von der Vagina als Wiese und vom Koitus als Speerkampf entworfen. Die Metapher stellt damit gewohnte Vorstellungen von Mann und Frau mitsamt den normativ gesetzten Erwartungen und Strukturen im Eheleben auf den Kopf. Das kann als obsz{\"o}n und unanst{\"a}ndig, aber auch als am{\"u}sant empfunden worden sein und heute noch empfunden werden. Immer bleibt die Metapher dabei ambigue. In ihrer mehrkanaligen Wirkweise, ihrer innovativen Kraft und auch in ihrer Widerspr{\"u}chlichkeit liegen ihre dichterische Begabung und ihre Qualit{\"a}t zur Komisierung. Damit stellt sich die kunstfertige Sprache des Fastnachtspiels der K{\"o}rperlichkeit der Spielinhalte entgegen. Die Dissertation demonstriert das innovative, normkritische Potenzial der Fastnachtspielsprache, die sie als eine Poetik der Ambiguit{\"a}t lesbar und als einen Schatz an vielf{\"a}ltigen und differenzierten Ausdrucksweisen f{\"u}r die Schamsph{\"a}re wertsch{\"a}tzbar macht. Damit leistet die Arbeit einen wichtigen Beitrag zur sprach- und literaturwissenschaftlichen Analyse des N{\"u}rnberger Fastnachtsspiels und zu einem differenzierteren Verst{\"a}ndnis von dessen kulturgeschichtlicher Bedeutung.}, language = {de} } @phdthesis{Ernst2018, author = {Ernst, Christian}, title = {Die Weiße Rose - eine deutsche Geschichte?}, series = {Schriften des Erich Maria Remarque-Archivs ; 34}, journal = {Schriften des Erich Maria Remarque-Archivs ; 34}, publisher = {V\&R unipress}, address = {G{\"o}ttingen}, isbn = {978-3-8471-0909-9}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, year = {2018}, language = {de} } @phdthesis{Beck2018, author = {Beck, Christoph}, title = {Geschichtsphilosophie als Provokation}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus4-410977}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {316}, year = {2018}, abstract = {In einer verschr{\"a}nkten Lekt{\"u}re von Curtius, Auerbach und Bachtin macht die Dissertation sichtbar, wie die Autoren mit ihren Arbeiten zur europ{\"a}ischen Literaturgeschichte nach einer ethischen Orientierung in der Krise der Moderne suchen. Ihr Konzept einer philologisch fundierten Geschichtsphilosophie in praktischer Absicht wird sowohl kultur- und theoriegeschichtlich aufbereitet, als auch anhand detaillierter Textanalysen nachvollzogen. Der Blick auf den geschichtsphilosophischen Aspekt ihrer Forschungsarbeit erweist sich hierbei nicht nur insoweit als fruchtbar, als er sich als Schl{\"u}ssel offenbart, philologische Mikrologie und breite Zusammenschau sowie ideengeschichtliche und gesellschaftliche Entwicklungen zu verkn{\"u}pfen. Ihr Ansatz offenbart sich auch als wesentlich differenzierter, als es die g{\"a}ngigen Vorbehalte gegen{\"u}ber der Geschichtsphilosophie vermuten lassen. Die Untersuchung erweitert aus diesem Grund den methodischen Diskurshorizont, indem sie die M{\"o}glichkeiten einer kritischen Geschichtsphilosophie f{\"u}r gegenw{\"a}rtige Fragen der Literaturgeschichte neu justiert. Dies geschieht {\"u}ber den Zugang so unterschiedlicher Rezeptionen wie der von Anselm Haverkamp, Edward Said, Terry Eagleton und Homi Bhabha, die einen Diskussionsraum er{\"o}ffnen, welcher den eigenen historischen Standpunkt der Dissertation im Kontext von Postmoderne und Postkolonialismus reflektiert.}, language = {de} } @phdthesis{Abouelmaati2017, author = {Abouelmaati, Sherif Abdelfattah Abdelaziz}, title = {Intellektuellen-Rolle in G{\"u}nter Grass Werken}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus4-396736}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {244}, year = {2017}, abstract = {Die vorliegende Arbeit tr{\"a}gt den Titel: Intellektuellen-Rolle in G{\"u}nter Grass Werken : „Die Plebejer proben den Aufstand"(1966), „{\"O}rtlich bet{\"a}ubt"(1969), „Aus dem Tagebuch einer Schnecke"(1972), und „Ein weites Feld"(1995). Das erste Kapitel befasst sich insgesamt mit drei Haupttiteln II. Der Intellektuelle II.1 Das allgemeine Umfeld In diesem Teil der Dissertation sollen Aussagen getroffen werden, die auf folgende und weitere Fragen eine Antwort geben: Was ist ein Intellektueller? Wie kam der Begriff zustande? Gibt es Unterschiede zwischen den Intellektuellen und wie werden sie eingeteilt? II.2 Das deutsche Umfeld Die Behandlung des Nazisystems und dessen historische Hintergr{\"u}nde vermittelt bedeutsame Lehren. Aber wozu braucht man diese Lehren? Gibt es Spuren von Nationalsozialismus heutzutage? Wo waren die Intellektuellen bei der Bildung des Nationalsozialismus? Ist der Nationalsozialismus erst mit Hitler aufgetaucht? Wenn zuvor, in welcher Phase hat er sich im Bewusstsein der Deutschen verankert? Ob theoretische bzw. geistige Tendenzen dazu beigetragen haben? II.3 Das Bild von Grass als Intellektueller II.3.1 Positionierung Eine Hauptthese f{\"u}r Grass intellektuelle Positionierung wird durch die Verbindung zwischen Grass' Grundkonzeption der gesellschaftspolitischen Intellektualit{\"a}t und der Gruppe 47 ermittelt. Dann bezweckt die Behandlung von Grass Bild nach Erscheinen seines autobiographischen Werks: „Beim H{\"a}uten der Zwiebel" (2006), dass seine Intellektualit{\"a}t nicht nur aus dem positiven, sondern auch aus dem negativen Profil beleuchtet wird. Aus der Darstellung zahlreicher Ansichten von G{\"u}nter Grass werden f{\"u}nf thematische Kernpunkte als Konzepte behandelt. Unter jedem Konzept sollen spezifische Vorschl{\"a}ge zur gesellschaftlichen Positionierung aufgezeigt werden. II.3.2 Grass' politische Merkmale Es handelt sich hier um die intellektuellen Charaktereigenschaften. Dadurch kommen manche Fragen zu Wort: Hat G{\"u}nter Grass gesellschaftliche Aktivit{\"a}ten? Hat er die Voraussetzungen daf{\"u}r? Wie ist der Umfang seiner Aktivit{\"a}ten? Hat die Gruppe 47 Einfluss auf Grass intellektuelle Merkmale? Steht bei Grass eine Methode der gesellschaftspolitischen Arbeit zur Verf{\"u}gung? Dann wird die politische Sprache von G{\"u}nter Grass und ihre Wirkung auf den Rezipienten untersucht. Danach wird nach Grass' Auffassung von der Revision gefragt und ob sie mit seiner Auffassung der Aufkl{\"a}rung zusammenpasst. Darauf wird die Funktion der Revision in seinem literarischen Werk und in seiner gesellschaftspolitischen Aktivit{\"a}t gezeigt. Abschließend werden die Argumente seiner Intellektualit{\"a}t untersucht: Wie hat Grass' gesellschaftspolitische Aktivit{\"a}t den konkreten politischen Rahmen ber{\"u}cksichtigt? Um diese Frage zu beantworten, muss der Zusammenhang zwischen Politik und Moral verdeutlicht werden. III. Historischer Kontext und Inhalt der Werke Unter diesem Titel wird erstens der historische Zusammenhang der untersuchten Werke skizziert. Dann werden meistens durch Argumente aus jedem Werk selbst nicht nur der Kern des Werkes und sein Handlungsverlauf, sondern auch die daf{\"u}r angewandte Methode dargestellt. IV. Bezug der untersuchten Werke zu konkreten gesellschaftspolitischen Fragen IV.1 Interaktionswege des Intellektuellen mit der Gesellschaft, vor allem beim Wandel gesellschaftspolitischer Prozesse Zentralkonzepte des ersten Werkes sind: Vermittlung, Engagement, Solidarit{\"a}t und die Aktualit{\"a}t als Maßstab. Diese werden durch zwei Konzepte des zweiten Werkes: Appell an Generationen beim Wechsel und Zusammenhaltsprinzip an Revision gebunden, sowie durch die Behandlung vom Prozess der Meinungsbildung im vierten Werk ausgearbeitet. IV.2 Thematische Aspekte zur Vermeidung eines Naziregimes Aus den thematischen Perspektiven der drei letzten Werke geht eine bunte Sammlung intellektueller Konzepte aus, die zur Bek{\"a}mpfung von Nazivorspr{\"u}nge verwendet werden k{\"o}nnen. V. P{\"a}dagogische Strategien der untersuchten Werke Die p{\"a}dagogischen Aspekte der untersuchten Werke sollen intellektuelle Werte vermitteln, die einen bedeutenden Beitrag zur L{\"o}sung gesellschaftspolitischer Probleme und Konflikte leisten. VI. Entwicklung der literarischen und gesellschaftspolitischen Vision Hier wird die Entwicklungslinie der gesellschaftspolitischen Vision in den untersuchten Werken verfolgt. VII. Zur Rezeption der vier Werke Durch die Auseinandersetzung mit der negativen Kritik wird angestrebt, ihre Subjektivit{\"a}t darzulegen, damit der gesellschaftspolitische Wert der vier Werke enth{\"u}llt wird.}, language = {de} } @phdthesis{Mueller2017, author = {M{\"u}ller, Eduard Rudolf}, title = {Architektur und Kunst im lyrischen Werk Johannes Bobrowskis}, publisher = {Universit{\"a}tsverlag Potsdam}, address = {Potsdam}, isbn = {978-3-86956-461-6}, doi = {10.25932/publishup-42711}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus4-427113}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {538}, year = {2017}, abstract = {Bobrowski had expressed the intention to study art history after graduation, but war and captivity thwarted his plans: As a member of the German Armed Forces, he was only released from military service for a semester in winter 1941/1942. Bobrowski was particularly impressed by the lectures on German Art in the Age of Goethe by the departmental chair Wilhelm Pinder. However, despite this fundamental influence Pinder's ideological background never become manifest in Bobrowski's poems. After returning from Soviet captivity during Christmas 1949, university studies were out of the question for the thirty-two-year-old. However, his lifelong intermedial engagement with fine art in his work can be interpreted as an expression of his diverse cultural and historical interests and inclinations. The poet's life phases correlate with the thematic development of his poems on visual art: The inviolable aesthetics of significant works of art helped him to overcome the horror of the last years of the war and the privations of Soviet captivity. Didactic moral aims initially shaped the poems Bobrowski created in the years after his return home before he was able to distance himself in terms of content and form from this type of poetry and began to write poems that take up cultural-historical aspects and juxtapose historical, mythological, biblical and religious-philosophical themes spanning epochs. His poems about the artists Jawlensky and Calder also touch simultaneously on aspects of the cultural landscape. In the last decade of his life, Bobrowski became increasingly interested in twentieth-century art, while modern architecture was absent from his work. Bobrowski devoted himself in an entire series of poems to Classicist and Romanticist painting and thus to works that were written during the Age of Goethe and about which Wilhelm Pinder may have given lectures during his "German Art in the Age of Goethe" course attended by Bobrowski. Architecture is a leitmotif in Bobrowski's lyrical works. The significance conveyed of the particular sacred and profane buildings referred to in the poems as well as the urban and village ensembles and individual parts of buildings changes several times over the years. Starting from traditional, juxtaposed juvenile poems in iambic versification, in which architectural elements form part of an awareness that fades out everything outside of the aesthetic, the significance of the sacred and secular buildings in Bobrowski's lyrical works changes for the first time during the years he spent in Russia during the war as part of the German military. In the odes Bobrowski wrote at the time, the architectural relics testify to suffering, death and destruction. What is still absent, however, is the central idea of guilt, which later becomes the focus of poems he writes after his return from captivity until his early death. Towards the end of the war and during his years of captivity, Bobrowski reflects on the theme of his homeland again, and the architecture in his poems becomes an aesthetically charged projection for his yearning for East Prussia and the Memel area. The aspect of the sublime first appears in his poems, both in relation to painting and architecture, during his captivity. This idea is developed on the one hand after his return to Berlin in his poems on the architecture of Gothic cathedrals and the architectural heritage of Classicism, but the cultural heritage of Europe also represents historical injustice and a heavy, far-reaching guilt in the poems written during this period. Bobrowski turns away from his criticism of the entire continent of Europe in later years and in his "Sarmatic Divan" concentrates on the guilt Germans have towards the peoples of Eastern Europe. This also lends the architecture in his poems a new meaning. The relics of the castles of the Teutonic Order testify to the rule of medieval conquerors and merge with nature: The symbolism of the architecture becomes part of the landscape. In the last decade of his life, he increasingly writes poems related to parks and urban green spaces. The city, "filled with meaning", moves to the centre of his poetry. However he does not deal with the technical achievements and social phenomena of urban life in these poems but with urban structures and especially the green and open spaces as symbols of history. The poet relies not only on personal experiences, but sometimes also on image sources without ever having seen the original. The poems about Chagall and Gauguin are hardly accessible without the knowledge that they refer to image reproductions in narrow, popular books that Bobrowski acquired shortly before writing the respective poems. The situation is different with the Russian churches that find their way into his lyrical works. Bobrowski had seen them all during the war, and most of them still appear to exist today and can be identified with some certainty with the help in part of the poet's letters from that period.}, language = {de} } @phdthesis{Volk2017, author = {Volk, Sabine}, title = {Humane Revolte wider die Selbstaufgabe des Menschen}, series = {Edition Philosophie und Sozialwissenschaften ; 50}, journal = {Edition Philosophie und Sozialwissenschaften ; 50}, publisher = {Argument}, address = {Hamburg}, isbn = {978-3-86754-509-9}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {168}, year = {2017}, abstract = {Entgegen der dominierenden Rezeption ist Jean Am{\´e}ry, {\"U}berlebender der Konzentrationslager Auschwitz und Bergen-Belsen, ein marxistischer Denker. In Kontrastierung mit ausgew{\"a}hlten Werken der zeitgen{\"o}ssischen Intellektuellen J{\"u}rgen Habermas, Theodor W. Adorno und Jean-Paul Sartre zeichnet Sabine Volk die Konturen nach, die Am{\´e}rys marxistisch-humanistisch gepr{\"a}gten Begriff des Engagements deutlich hervortreten lassen und eine Revision des bisherigen Am{\´e}ry-Bildes nahelegen. Das Buch zeigt, dass Wissenschaft nach Auschwitz auf mindestens zwei Ebenen produktiv sein muss, wenn sie den Anspr{\"u}chen an eine Kritische Denkpraxis gerecht werden will: als von der individuellen Erfahrung ausgehender, dialogisch konzipierter, ideologiekritischer Entwurf einer Gesellschaftstheorie, der st{\"a}ndiger Aktualisie­rung bedarf, und als Versuch, durch die Kritik der Vergangen­heit hindurch eine Utopie zu realisieren, die den f{\"u}hlenden, reflektierenden und gestaltenden Menschen auf die B{\"u}hne der Weltgeschichte ruft.}, language = {de} }