@phdthesis{Schellbach2021, author = {Schellbach, Konrad}, title = {Erdbeben in der Geschichtsschreibung des Fr{\"u}h- und Hochmittelalters}, series = {Historical catastrophe studies}, journal = {Historical catastrophe studies}, publisher = {de Gruyter}, address = {Berlin}, isbn = {978-3-11-061998-0}, issn = {2699-7231}, doi = {10.1515/9783110620771}, pages = {XII, 354}, year = {2021}, abstract = {"Terrae motus factus est magnus". In diesen und {\"a}hnlichen Worten erinnern mittelalterliche Geschichtsschreiber stets an das versp{\"u}rte Eintreten von Erdbeben. F{\"u}r die ereignisgeschichtliche Rekonstruktion der historischen Seismizit{\"a}t besitzt das Verst{\"a}ndnis, dieser seit dem Fr{\"u}hmittelalter zunehmend standardisiert gebrauchten Narrativen, einen hohen Wert. Daher ist es wichtig, mit den bislang nahezu unerkannt geblieben Intentionen, Vorstellungsstrukturen und Argumentationsstrategien fr{\"u}h- und hochmittelalterlicher Geschichtsschreiber bekannt zu werden. Ausgehend von den antiken Urspr{\"u}ngen ermittelt diese Arbeit die Bandbreite einer auf "terrae motus" aufbauenden, spezifisch mittelalterlichen Traditionsbildung und setzt sie in den Kontext zum Wissens- und Erfahrungshorizont fr{\"u}h- und hochmittelalterlicher Gelehrter. Erdbeben besaßen ein außerordentliches hermeneutisches Potential f{\"u}r das mittelalterliche Weltverst{\"a}ndnis. Somit sind mittelalterliche Erdbebenbeschreibungen hinsichtlich ihrer deskriptiven Qualit{\"a}t und argumentativen Wertigkeit verschieden. Die Historiographie- und Ideengeschichte sowie die seismologische Parametrisierung von mittelalterlichen Erdbeben wird von diesem Wissen gleichermaßen profitieren.}, subject = {Deutschland}, language = {de} } @masterthesis{Lehmann2017, type = {Bachelor Thesis}, author = {Lehmann, Lukas}, title = {Performance Test von Phasenpickern}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus4-401993}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {I, 40, XXXIX}, year = {2017}, abstract = {Die genauen Einsatzzeiten seismischer P-Phasen von Erdbeben werden in SeisComP3 und anderen Auswerteprogrammen standardm{\"a}ßig und in Echtzeit automatisch bestimmt. S-Phasen stellen dagegen eine weit gr{\"o}ßere Herausforderung dar. Nur mit genauen Picks der P- bzw. S-Phasen k{\"o}nnen die Erdbebenlokationen korrekt und stabil bestimmt werden. Darum besteht erhebliches Interesse, diese mit hoher Genauigkeit zu bestimmen. Das Ziel der vorliegenden Bachelorarbeit war es, vier verschiedene, bereits vorhandene S-Phasenpicker auf ausgew{\"a}hlte Parameter optimal zu konfigurieren, auf Testdaten anzuwenden und deren Leistungsf{\"a}higkeit objektiv zu bewerten. Dazu wurden ein S-Picker (S-L2) aus dem OpenSource SeisComp3-Programmpaket, zwei S-Picker (S-AIC, S-AIC-V) als kommerzielles Modul der Firma gempa GmbH f{\"u}r SeisComP3 und ein S-Picker (Frequenzband) aus dem OpenSource PhasePaPy-Paket ausgew{\"a}hlt. Die Bewertung erfolgte durch Vergleich automatischer Picks mit manuell bestimmten Einsatzzeiten. Alle vier Picker wurden separat konfiguriert und auf drei verschiedene Datens{\"a}tze von Erdbeben in N-Chile und im Vogtland, Deutschland, angewandt. Dazu wurden regional bzw. lokal typische Erdbeben zuf{\"a}llig ausgew{\"a}hlt und die P- und S-Phasen manuell bestimmt. Mit den zu testenden S-Pickeralgorithmen wurden dieselben Daten durchsucht und die Picks automatisch bestimmt. Die Konfigurationen der Picker wurden gleichzeitig automatisch und objektiv durch iterative Anpassung optimiert. Ein neu erstelltes Bewertungssystem vergleicht die manuellen und die automatisch gefundenen S-Picks anhand von definierten Qualit{\"a}tsfaktoren. Die Qualit{\"a}tsfaktoren sind: der Mittelwert und die Standardabweichung der zeitlichen Differenzen zwischen den S-Picks, die Anzahl an {\"u}bereinstimmenden S-Picks, die Prozentangaben {\"u}ber m{\"o}gliche S-Picks und die ben{\"o}tigt Rechenzeit. Die objektive Bewertung erfolgte anhand eines Scores. Der Scorewert ergibt sich aus der gewichteten Summe folgender normierter Qualit{\"a}tsfaktoren: Standardabweichung (20\%), Mittelwert (20\%) und Prozentangabe {\"u}ber m{\"o}gliche S-Picks (60\%). Konfigurationen mit hohem Score werden bevorzugt. Die bevorzugten Konfigurationen der verschiedenen Picker wurden miteinander verglichen, um den am besten geeigneten S-Pickeralgorithmus zu bestimmen. Allgemein zeigt sich, dass der S-AIC Picker f{\"u}r jeden der drei Datens{\"a}tze die h{\"o}chsten Scores und damit die besten Ergebnisse liefert. Dabei wurde f{\"u}r jeden Datensatz ein andere Konfiguration der Parameter des S-AIC Pickers als die am besten geeignete bezeichnet. Daher ist f{\"u}r jede Erdbebenregion eine andere Konfigurationen erforderlich, um optimale Ergebnisse mit diesem S-Picker zu bekommen.}, language = {de} } @phdthesis{Budweg2002, author = {Budweg, Martin}, title = {Der obere Mantel in der Eifel-Region untersucht mit der Receiver Function Methode}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-0000704}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, year = {2002}, abstract = {Die Eifel ist eines der j{\"u}ngsten vulkanischen Gebiete Mitteleuropas. Die letzte Eruption ereignete sich vor ungef{\"a}hr 11000 Jahren. Bisher ist relativ wenig bekannt {\"u}ber die tieferen Mechanismen, die f{\"u}r den Vulkanismus in der Eifel verantwortlich sind. Erdbebenaktivit{\"a}t deutet ebenso darauf hin, dass die Eifel eines der geodynamisch aktivsten Gebiete Mitteleuropas ist. In dieser Arbeit wird die Receiver Function Methode verwendet, um die Strukturen des oberen Mantels zu untersuchen. 96 teleseismische Beben (mb > 5.2) wurden ausgewertet, welche von permanenten und mobilen breitbandigen und kurzperiodischen Stationen aufgezeichnet wurden. Das tempor{\"a}re Netzwerk registrierte von November 1997 bis Juni 1998 und {\"u}berdeckte eine Fl{\"a}che von ungef{\"a}hr 400x250 km². Das Zentrum des Netzwerkes befand sich in der Vulkaneifel. Die Auswertung der Receiver Function Analyse ergab klare Konversionen von der Moho und den beiden Manteldiskontinuit{\"a}ten in 410 km und 660 km Tiefe, sowie Hinweise auf einen Mantel-Plume in der Region der Eifel. Die Moho wurde bei ungef{\"a}hr 30 km Tiefe beobachtet und zeigt nur geringe Variationen im Bereich des Netzwerkes. Die beobachteten Variationen der konvertierten Phasen der Moho k{\"o}nnen mit lateralen Schwankungen in der Kruste zu tun haben, die mit den Receiver Functions nicht aufgel{\"o}st werden k{\"o}nnen. Die Ergebnisse der Receiver Function Methode deuten auf eine Niedriggeschwindigkeitszone zwischen 60 km bis 90 km in der westlichen Eifel hin. In etwa 200 km Tiefe werden im Bereich der Eifel amplitudenstarke positive Phasen von Konversionen beobachtet. Als Ursache hierf{\"u}r wird eine Hochgeschwindigkeitszone vorgeschlagen, welche durch m{\"o}gliches aufsteigendes, dehydrierendes Mantel-Material verursacht wird. Die P zu S Konversionen an der 410 km Diskontinuit{\"a}t zeigen einen sp{\"a}teren Einsatz als nach dem IASP91-Modell erwartet wird. Die migrierten Daten weisen eine Absenkung der 410 km Diskontinuit{\"a}t um bis zu 20 km Tiefe auf, was einer Erh{\"o}hung der Temperatur von bis zu etwa 140° Celsius entspricht. Die 660 km Diskontinuit{\"a}t weist keine Aufw{\"o}lbung auf. Dies deutet darauf hin, dass kein Mantelmaterial direkt von unterhalb der 660 km Diskontinuit{\"a}t in der Eifel-Region aufsteigt oder, dass der Ursprung des Eifel-Plumes innerhalb der {\"U}bergangszone liegt.}, language = {de} }