@phdthesis{Naumann2008, author = {Naumann, Siglinde}, title = {Heterogenit{\"a}t und Bildungsprozesse in b{\"u}rgerschaftlichen Initiativen : eine empirische Studie zur Transformation konjunktiver Orientierungen}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus-19784}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, year = {2008}, abstract = {In dieser qualitativ rekonstruktiven Studie wird an Hand der empirischen Rekonstruktion von Gruppendiskussionen der Fragestellung nachgegangen, welchen handlungsleitenden Orientierungen die Mitglieder der untersuchten Initiativen im Umgang mit ihrer Heterogenit{\"a}t folgen und wie diese Orientierungen mit Lern- beziehungsweise Bildungsprozessen korrespondieren. Diese Fragestellung ist mit unterschiedlichen theoretischen Kontexten verwoben. Zum Einen geht es hier um Heterogenit{\"a}t und Pluralit{\"a}t. Der Umgang mit Heterogenit{\"a}t und Pluralit{\"a}t gilt als eine zentrale Herausforderung in modernen stark ausdifferenzierten und hochkomplexen Gesellschaften, die mit fluiden mikro- und makrogesellschaftlichen Strukturen (vgl. Sch{\"a}ffter 1998) und vielf{\"a}ltigsten Formen kultureller Pluralit{\"a}t (vgl. Nohl 2006) einhergehen. Ein Reflexionsangebot f{\"u}r die erziehungswissenschaftliche Diskussion bietet die Denkfigur der egalit{\"a}ren Differenz. (Vgl. Prengel Ein Reflexionsangebot f{\"u}r die erziehungswissenschaftliche Diskussion bietet die Denkfigur der egalit{\"a}ren Differenz. Zum Anderen ist eine rekonstruktive Untersuchung b{\"u}rgerschaftlicher Initiativen nicht ohne Bezug zu ihrem zivilgesellschaftlichen Kontext zu denken. So sei hier stellvertretend f{\"u}r andere zeitdiagnostische {\"U}berlegungen auf Giddens Position (vgl. Giddens 1996) verwiesen, der die gesellschaftlichen Ver{\"a}nderungen in der reflexiven Moderne mit weitreichenden Prozessen des sozialen Wandels verbunden sieht. In dieser Studie wird im Anschluss an die strukturale Bildungstheorie von Marotzki (vgl. Marotzki 1990) zwischen Lern- und Bildungsprozessen unterschieden. Vor dem Hintergrund der Theorie Mannheims zu konjunktiven existentiellen Erfahrungen und der damit einhergehenden Seinsverbundenheit des Wissens (vgl. Mannheim 1980) werden diese Prozesse im Anschluss an Sch{\"a}ffers qualitative Studie zu generationenfundierten Bildungsprozessen (vgl. Sch{\"a}ffer 2003) als kollektiv fundierte Prozesse verstanden. Das von Karl Mannheim entwickelte Konzept des „konjunktiven Erfahrungsraums" (vgl. Mannheim 1980) wird im Anschluss an andere Studien der qualitativen Bildungsforschung (vgl. Sch{\"a}ffer 2003, Nohl 2006) f{\"u}r die Rekonstruktion von Bildungsprozessen genutzt, die auf der Transformation konjunktiver Erfahrungen beruhen. In der vorliegenden Studie werden die in den untersuchten Initiativen relevanten habituellen Muster des Umgangs mit Heterogenit{\"a}t rekonstruiert und ihre Bedeutung f{\"u}r Lern- und Bildungsprozesse zu erhellt. B{\"u}rgerschaftliche Initiativen werden als lebensweltliche Lernorte in den Blick genommen, mit der Auswertung nach der dokumentarischen Methode wird ein Verst{\"a}ndnis zu Grunde gelegt, dass auf die Verwobenheit gesellschaftlicher Strukturen mit dem Erleben der Akteure und damit den Prozessen der sozialen Genese von Interaktion und Identit{\"a}t verweist. (Vgl. Bohnsack 2003, Kubisch 2008)}, language = {de} }