@masterthesis{Desnoyer2023, type = {Bachelor Thesis}, author = {Desnoyer, Sophie}, title = {Zwischen Stereotypisierung und Subversion: Michel Houellebecqs Soumission}, doi = {10.25932/publishup-59414}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus4-594143}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {36}, year = {2023}, abstract = {Der franz{\"o}sische Autor Michel Houellebecq und sein literarisches Werk sorgen in der medialen {\"O}ffentlichkeit regelm{\"a}ßig f{\"u}r Skandale, die Vorw{\"u}rfe reichen von bewusster Provokation bis hin zu diversen Diskriminierungen. Dabei unterst{\"u}tzt Houellebecq durch seine mediale Selbstinszenierung die Verwischung zwischen sich selbst als realer Person und den Erz{\"a}hlstimmen seiner Texte. Dies f{\"u}hrt auch in der Literaturwissenschaft zu wiederholten Versuchen, dem Schriftsteller und seinen Romanen eine politische Position zuzuschreiben. Im Gegensatz dazu ist das Ziel dieser Abschlussarbeit, am Beispiel des 2015 bei Flammarion publizierten Romans Soumission - welchem neben Misogynie auch Islam- und Homofeindlichkeit vorgeworfen wurde -, herauszustellen, wie der Text Widerst{\"a}nde gegen konkrete politische Positionierungen und starre Bedeutungszuschreibungen aufweist. {\"U}ber eine Analyse der M{\"a}nnlichkeits- und Weiblichkeitsentw{\"u}rfe im Sinne dekonstruktiver Gendertheorien sowie {\"u}ber eine intertextuelle und postkoloniale Perspektivierung werden die Ambivalenz und das provokative Potential des Textes herausgearbeitet. Das intertextuelle Verweisspiel des Romans und die Systemreferenz zur D{\´e}cadence, besonders durch Bez{\"u}ge zu Einzeltexten und zur Biografie des Autors Joris-Karl Huysmans, bilden eine wichtige Grundlage sowohl f{\"u}r das zentrale Thema der religi{\"o}sen Konversion, die textimmanente Bedeutung der Literatur, als auch f{\"u}r die Geschlechterkonstruktionen. Trotz der Stereotypisierung von Frauenfiguren, deren gesellschaftlicher Wert vom sexuellen Begehren eines Mannes abh{\"a}ngt, oder der orientalistischen Darstellung des Islams entwirft Soumission eine komplexe Inszenierung von M{\"a}nnlichkeitsvorstellungen. Dies zeigt sich in der verunsicherten m{\"a}nnlichen Identit{\"a}t des Protagonisten Fran{\c{c}}ois, die zwischen universalem Anspruch und individueller Einzigartigkeit changiert und gleichzeitig, wie auch jene von anderen m{\"a}nnlichen Figuren, eine strikte, stereotype Geschlechterbinarit{\"a}t unterl{\"a}uft. Die Verunsicherung der Identit{\"a}t des Protagonisten spiegelt die der franz{\"o}sischen Gesellschaft wider, dabei verf{\"u}gen nur der fiktive Islam und dessen Genderpolitik {\"u}ber ausreichend St{\"a}rke, dem kulturellen Verfall des Westens etwas entgegenzusetzen. Der religi{\"o}sen Konversion zum Islam wird eine korrektive und erl{\"o}sende Funktion zugeschrieben, die in dem Akt der Unterwerfung ihren H{\"o}hepunkt findet. In den Translationsprozessen von franz{\"o}sischer, christlich gepr{\"a}gter in eine muslimisch fundierte Kultur offenbart sich nicht nur ein Angriff auf die akademische Bildungselite Frankreichs, sondern auch auf das Wissen der Literatur. Indem eine Re- und Uminterpretation literarischer Texte durch den Protagonisten und weitere Figuren f{\"u}r die neue fundamentalistische Gesellschaftsordnung vorgenommen wird, offenbart sich neben bin{\"a}ren Geschlechterkonstruktionen und diversen politischen Positionierungen auch das nationale Narrativ der franz{\"o}sischen Literatur als labile Fiktion.}, language = {de} } @article{Adamik2021, author = {Adamik, Verena}, title = {Making worlds from literature}, series = {Thesis eleven : critical theory and historical sociology}, volume = {162}, journal = {Thesis eleven : critical theory and historical sociology}, number = {1}, publisher = {Sage}, address = {London}, issn = {0725-5136}, doi = {https://doi.org/10.1177/0725513621993308}, pages = {105 -- 120}, year = {2021}, abstract = {While W.E.B. Du Bois's first novel, The Quest of the Silver Fleece (1911), is set squarely in the USA, his second work of fiction, Dark Princess: A Romance (1928), abandons this national framework, depicting the treatment of African Americans in the USA as embedded into an international system of economic exploitation based on racial categories. Ultimately, the political visions offered in the novels differ starkly, but both employ a Western literary canon - so-called 'classics' from Greek, German, English, French, and US American literature. With this, Du Bois attempts to create a new space for African Americans in the world (literature) of the 20th century. Weary of the traditions of this 'world literature', the novels complicate and begin to decenter the canon that they draw on. This reading traces what I interpret as subtle signs of frustration over the limits set by the literature that underlies Dark Princess, while its predecessor had been more optimistic in its appropriation of Eurocentric fiction for its propagandist aims.}, language = {en} } @misc{Kolls2018, type = {Master Thesis}, author = {Kolls, Ronja Clara}, title = {Intertextualit{\"a}t in deutschen Rap-Texten und ihr didaktischer Nutzen f{\"u}r den Deutschunterricht}, doi = {10.25932/publishup-53417}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus4-534171}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {68}, year = {2018}, abstract = {Der Fokus der Arbeit liegt auf Texten des Genres Deutschrap. Untersucht werden diese Prim{\"a}rquellen in Hinblick auf Formen und Funktionen von Intertextualit{\"a}t und wie diese f{\"u}r die Vermittlung von Unterrichtsinhalten im Deutschunterricht eingesetzt werden k{\"o}nnen. Zu diesem Zweck ist die Arbeit in einen literaturtheoretischen Teil und einen didaktischen Teil gegliedert. Zun{\"a}chst erfolgt ein {\"U}berblick zum Begriff der Intertextualit{\"a}t und der verwendeten Terminologie. Danach wird erkl{\"a}rt, inwiefern Rap sich als literarische Gattung begreifen l{\"a}sst, bevor die spezielle Beschaffenheit und der Stellenwert intertextueller Referenzen in deutschen Rap-Texten untersucht werden. Im Anschluss werden intertextuelle Ph{\"a}nomene in Rap-Texten kategorisiert, erl{\"a}utert und anhand exemplarischer Rap-Zeilen belegt. Im didaktischen Teil der Arbeit m{\"u}nden die Ergebnisse schließlich im Entwurf einer Unterrichtssequenz zu dem Thema Intertextualit{\"a}t.}, language = {de} } @book{Troeger2013, author = {Tr{\"o}ger, Alexander}, title = {Hermetische Offenheit}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus4-77258}, publisher = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {94}, year = {2013}, abstract = {„Ein Buch f{\"u}r Alle und Keinen" heißt es auf dem Titelblatt von Nietzsches Also sprach Zarathustra. Was wie ein Paradoxon anmutet, verweist jedoch auf den manifesten strukturellen Gehalt eines Werkes, welches der Forschung gr{\"o}ßtenteils nur mit seinem reichhaltigen narrativen Inhalt entgegentritt. An Nietzsches Also sprach Zarathustra soll in Bezug auf die Kl{\"a}rung des Untertitels untersucht werden, inwiefern die Struktur oder Form des Textes als philosophischer Gehalt verstanden werden kann. Gezeigt werden soll, dass der Zarathustra nicht nur selbstreferentiell den Schl{\"u}ssel zu seinem Verst{\"a}ndnis in sich birgt, sondern auch unabh{\"a}ngig von seinem Inhalt Informationen transportiert, die eigentlich unter einem vermeintlichen methodischen Ausschluss der M{\"o}glichkeit des Verstehens, einen philosophischen Sinnhorizont er{\"o}ffnen. Es soll gezeigt werden, dass der Zarathustra eine Eigendynamik aufweist, welche im Selbstvollzug ihren philosophischen Gehalt entfaltet. Dabei soll sich zeigen, dass der Text sich in einem Verweisungsgeflecht von in dieser Arbeit herauszuarbeitenden Textebenen in einem Akt der Selbsterf{\"u}llung aufl{\"o}st. Dar{\"u}ber hinaus wird herausgestellt, wie dies geschieht, warum der herauszuarbeitende philosophische Gehalt dieser Dynamik die strukturelle Anforderung an den Text stellt und wie der Untertitel gleichsam als Chiffre, als Leseanweisung, sowie auch als ein den Text manipulierender Katalysator jener skizzierten Dynamik fungiert. Im Laufe dieser Untersuchung wird sich erh{\"a}rten, was hier als Pr{\"a}misse angef{\"u}hrt wird: In der Dynamik der Aufl{\"o}sung des Textes sowie in dem im Vollzug des Textes sich ergebenden Ausschluss kommunizierbarer einheitlicher Wahrheiten l{\"o}sen sich ebenso die vermeintlichen philosophischen Schwergewichte des Zarathustra, wie der Topos des {\"U}bermenschen, der Willen zur Macht oder die Ewige Wiederkunft auf, sodass von Lehren oder gar Philosophemen im Also sprach Zarathustra nicht die Rede sein kann. Diese Arbeit wird zeigen, dass der Text weniger inhaltlich als vielmehr im Vollzug seiner Struktur von philosophischer Bedeutung ist und gar als das folgerichtige Paradigma einer Philosophie angesehen werden kann, welche die Dichotomie des bin{\"a}ren Diskurses von ‚wahr' und ‚falsch' der abendl{\"a}ndischen Epistemologie kritisch {\"u}berwunden zu haben scheint.}, language = {de} } @article{Feichtinger2020, author = {Feichtinger, Barbara}, title = {Bukolisches Idyll in Bethlehem}, series = {PaRDeS : Zeitschrift der Vereinigung f{\"u}r J{\"u}dische Studien = Transformative Translations in Jewish History and Culture}, volume = {2020}, journal = {PaRDeS : Zeitschrift der Vereinigung f{\"u}r J{\"u}dische Studien = Transformative Translations in Jewish History and Culture}, number = {11}, editor = {Amb{\"u}hl, Annemarie}, issn = {2364-7612}, doi = {10.34679/thersites.vol11.168}, pages = {218 -- 246}, year = {2020}, abstract = {Epistula 46 is an invitation, written under the name of Paula and Eustochium, for Marcella to go to Bethlehem, by all means with the aim to stimulate positive interest in the Holy Land for a wider public and to inspire the urge to travel and sojourn. The narrative defines pilgrimage not only through biblical references but also familiarizes it through references to ancient pagan practices and pagan literature and makes it compatible with the lifestyle of Rome's urban elites. While biblical references predominantly propagate Palestine's spiritual appeal as a site of centuries-long salvation events, references to the classics - often combined with the expression or the stimulation of emotions - put the region's social and intellectual appeal to the fore. The use of pagan literature, in which the traditions of educational travel of a cosmopolitan elite, the social utopia of aristocratic recessus, and not least the pleasure of otium aestheticised through literature are prefigurated, shapes Palestine in particular fashion as a place of longing. Especially the appeal of Bethlehem thus only forms through the combination of spiritual-intellectual visio and emotionally attractive social utopia, through conjunction of spelunca Christi and bucolic idyll.}, language = {de} } @article{Weiss2020, author = {Weiss, Irene M.}, title = {Amarilis y la belleza de Zacinto}, series = {thersites 11: tessellae - Birthday Issue for Christine Walde}, volume = {2020}, journal = {thersites 11: tessellae - Birthday Issue for Christine Walde}, number = {11}, editor = {Amb{\"u}hl, Annemarie}, issn = {2364-7612}, doi = {10.34679/thersites.vol11.174}, pages = {1 -- 30}, year = {2020}, abstract = {Theocritus' id. 4 has been considered by some scholars as an example of rural mime; the fact that the poem, a unique case in the Corpus Theocriteum, does not contain any pastoral song or contest contributes to the impression of 'realism'. This lack could be an obstacle for the poetological approach to the bucolic genre in antiquity, which considers metapoetry as its main feature. Our reading of the idyll shows that this limitation is only apparent.}, language = {es} }