@phdthesis{Kesten2004, author = {Kesten, Dagmar}, title = {Structural observations at the southern Dead Sea Transform from seismic reflection data and ASTER satellite images}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-0001807}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, year = {2004}, abstract = {Die folgende Arbeit ist Teil des multidisziplin{\"a}ren Projektes DESERT (DEad SEa Rift Transect), welches seit dem Jahr 2000 im Nahen Osten durchgef{\"u}hrt wird. Dabei geht es prim{\"a}r um die Struktur der s{\"u}dlichen Dead Sea Transform (DST; Tote-Meer-Transformst{\"o}rung), Plattengrenze zwischen Afrika (Sinai) und der Arabischen Mikroplatte. Seit dem Mioz{\"a}n betr{\"a}gt der sinistrale Versatz an dieser bedeutenden aktiven Blattverschiebung mehr als 100 km. Das steilwinkelseismische (NVR) Experiment von DESERT querte die DST im Arava Tal zwischen Rotem Meer und Totem Meer, wo die Hauptst{\"o}rung auch Arava Fault genannt wird. Das 100 km lange Profil erstreckte sich von Sede Boqer/Israel im Nordwesten nach Ma'an/Jordanien im S{\"u}dosten und f{\"a}llt mit dem zentralen Teil einer weitwinkelseismischen Profillinie zusammen. Steilwinkelseismische Messungen stellen bei der Bestimmung der Krustenstruktur bis zur Krusten/Mantel-Grenze ein wichtiges Instrument dar. Obwohl es kaum m{\"o}glich ist, steilstehende St{\"o}rungszonen direkt abzubilden, geben abrupte Ver{\"a}nderungen des Reflektivit{\"a}tsmuster oder pl{\"o}tzlich endende Reflektoren indirekte Hinweise auf Transformbewegung. Da bis zum DESERT Experiment keine anderen reflexionsseismischen Messungen {\"u}ber die DST ausgef{\"u}hrt worden waren, waren wichtige Aspekte dieser Transform-Plattengrenze und der damit verbundenen Krustenstruktur nicht bekannt. Mit dem Projekt sollte deshalb untersucht werden, wie sich die DST sowohl in der oberen als auch in der unteren Kruste manifestiert. Zu den Fragestellungen geh{\"o}rte unter anderem, ob sich die DST bis in den Mantel fortsetzt und ob ein Versatz der Krusten/Mantel-Grenze beobachtet werden kann. So ein Versatz ist von anderen großen Transformst{\"o}rungen bekannt. In der vorliegenden Arbeit werden zun{\"a}chst die Methode der Steilwinkelseismik und die Datenverarbeitung kurz erl{\"a}utert, bevor die Daten geologisch interpretiert werden. Bei der Interpetation werden die Ergebnisse anderer relevanter Studien ber{\"u}cksichtigt. Geologische Gel{\"a}ndearbeiten im Gebiet des NVR Profiles ergaben, dass die Arava Fault zum Teil charakterisiert ist durch niedrige Steilstufen in den neogenen Sedimenten, durch kleine Druckr{\"u}cken oder Rhomb-Gr{\"a}ben. Ein typischer Aufbau der St{\"o}rungszone mit einem St{\"o}rungskern, einer st{\"o}rungsbezogenen Deformationszone und einem undeformierten Ausgangsgestein, wie er von anderen großen St{\"o}rungszonen beschrieben worden ist, konnte nicht gefunden werden. Deshalb wurden zur Erg{\"a}nzung der Reflexionsseismik, welche vor allem die tieferen Krustenstrukturen abbildet, ASTER (Advanced Spacebourne Thermal Emission and Reflection Radiometer) Satellitendaten herangezogen, um oberfl{\"a}chennahe Deformation und neotektonische Aktivit{\"a}t zu bestimmen.}, language = {en} }