@book{Gutschow2008, author = {Gutschow, Stephan}, title = {Zu cervicalen Distorsionsverletzungen und deren Auswirkungen auf posturographische Schwankungsmuster}, publisher = {Universit{\"a}tsverlag Potsdam}, address = {Potsdam}, isbn = {978-3-940793-53-9}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus-22404}, publisher = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {Getr. Z{\"a}hlung}, year = {2008}, abstract = {Einleitung \& Problemstellung: Beschwerden nach Beschleunigungsverletzungen der Halswirbel-s{\"a}ule sind oft nur unzureichend einzuordnen und diagnostizierbar. Eine eindeutige Diagnostik ist jedoch f{\"u}r eine entsprechende Therapie wie auch m{\"o}glicherweise entstehende versicherungsrechtliche Forderungen notwendig. Die Entwicklung eines geeigneten Diagnoseverfahrens liegt damit im Interesse von Betroffenen wie auch Kostentr{\"a}gern. Neben St{\"o}rungen der Weichteilgewebe ist fast immer die Funktion der Halsmuskulatur in Folge eines Traumas beeintr{\"a}chtigt. Dabei wird vor allem die sensorische Funktion der HWS-Muskulatur, die an der Regulation des Gleichgewichts beteiligt ist, gest{\"o}rt. In Folge dessen kann angenommen werden, dass es zu einer Beeintr{\"a}chtigung der Gleichgewichtsregulation kommt. Die Zielstellung der Arbeit lautete deshalb, die m{\"o}glicherweise gest{\"o}rte Gleichgewichtsregulation nach einem Trauma im HWS-Bereich apparativ zu erfassen, um so die Verletzung eindeutig diagnostizieren zu k{\"o}nnen. Methodik: Unter Verwendung eines posturographischen Messsystems mit Kraftmomentensensorik wurden bei 478 Probanden einer Vergleichsgruppe und bei 85 Probanden eines Patientenpools Kraftmomente unter der Fußsohle als {\"A}ußerung der posturalen Balanceregulation aufgezeichnet. Die gemessenen Balancezeitreihen wurden nichtlinear analysiert, um die hohe Variabilit{\"a}t der Gleichgewichtsregulation optimal zu beschreiben. {\"U}ber die dabei gewonnenen Parameter kann {\"u}berpr{\"u}ft werden, ob sich spezifische Unterschiede im Schwankungsverhalten anhand der plantaren Druckverteilung zwischen HWS-Traumatisierten und den Probanden der Kontrollgruppe klassifizieren lassen. Ergebnisse: Die beste Klassifizierung konnte dabei {\"u}ber Parameter erzielt werden, die das Schwankungsverhalten in Phasen beschreiben, in denen die Amplitudenschwankungen relativ gering ausgepr{\"a}gt waren. Die Analysen ergaben signifikante Unterschiede im Balanceverhalten zwischen der Gruppe HWS-traumatisierter Probanden und der Vergleichsgruppe. Die h{\"o}chsten Trennbarkeitsraten wurden dabei durch Messungen im ruhigen beidbeinigen Stand mit geschlossenen Augen erzielt. Diskussion: Das posturale Balanceverhalten wies jedoch in allen Messpositionen eine hohe individuelle Varianz auf, so dass kein allgemeing{\"u}ltiges Schwankungsmuster f{\"u}r eine Gruppen-gesamtheit klassifiziert werden konnte. Eine individuelle Vorhersage der Gruppenzugeh{\"o}rigkeit ist damit nicht m{\"o}glich. Die verwendete Messtechnik und die angewandten Auswerteverfahren tragen somit zwar zu einem Erkenntnisgewinn und zur Beschreibung des Gleichgewichtsverhaltens nach HWS-Traumatisierung bei. Sie k{\"o}nnen jedoch zum derzeitigen Stand f{\"u}r den Einzelfall keinen Beitrag zu einer eindeutigen Bestimmung eines Schleudertraumas leisten.}, language = {de} }