@phdthesis{Berding2017, author = {Berding, Anja}, title = {Kurz-, mittel- und langfristige Effekte einer Schulung f{\"u}r Patienten mit chronisch entz{\"u}ndlichen Darmerkrankungen auf krankheitsbezogene {\"A}ngste und Gesundheitskompetenzen}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus4-401063}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {V, 118}, year = {2017}, abstract = {Menschen mit chronisch entz{\"u}ndlichen Darmerkrankungen (CED) leiden unter vielf{\"a}ltigen k{\"o}rperlichen und psychosozialen Einschr{\"a}nkungen. Wie auch bei anderen chronischen Erkrankungen k{\"o}nnten Patientenschulungen ihr psychisches Befinden verbessern (z.B. De Ridder \& Schreurs, 2001; Faller, Reusch \& Meng, 2011a; K{\"u}ver, Becker \& Ludt, 2008; Sch{\"u}ssler, 1998; Warsi, Wang, LaValley, Avorn \& Solomon, 2004). F{\"u}r CED liegen jedoch nur wenige Schulungsevaluationen vor (z.B. Bregenzer et al., 2005; Mussell, B{\"o}cker, Nagel, Olbrich \& Singer, 2003; Oxelmark, Magnusson, L{\"o}fberg \& Hiller{\aa}s, 2007), deren Aussagekraft i.d.R. durch methodische M{\"a}ngel eingeschr{\"a}nkt ist. Daher ist die Bedeutung von Schulungsprogrammen f{\"u}r CED-Betroffene weiterhin offen. {\"U}berdies gibt es f{\"u}r den deutschen Sprachraum noch keine Schulung, die zu psychischen Verbesserungen f{\"u}hrt. Aus diesem Grunde wurde ein 1,5-t{\"a}giges Wochenend-Seminar mit medizinischen und psychologischen Inhalten konzeptionalisiert, manualisiert und in der vorliegenden Studie evaluiert. Zur summativen Evaluation nahmen 181 ambulante CED-Patienten an einer prospektiven, multizentrischen, randomisierten, kontrollierten Studie mit vier Messzeitpunkten teil: vor (T1), zwei Wochen (T2) und drei Monate (T3) nach dem Seminar. Zur 12-Monatskatamnese (T4EG) wurde die Stabilit{\"a}t der Effekte in der Experimentalgruppe (EG; n = 86) {\"u}berpr{\"u}ft. Die Wartekontrollgruppe (n = 95) erhielt zun{\"a}chst die Standardbehandlung, also keine Patientenschulung, und konnte an dieser nach der dritten Datenerhebung ebenfalls teilnehmen. Kovarianzanalysen (ANCOVAs) mit Kontrolle f{\"u}r die jeweilige Ausgangslage wurden durchgef{\"u}hrt. Weitere Analysen legten eine Adjustierung f{\"u}r die Krankheitsaktivit{\"a}t zu T1 nahe, weshalb diese als zus{\"a}tzliche Kovariate in die ANCOVAs aufgenommen wurde. Krankheitsbezogene {\"A}ngste und Sorgen (PS-CEDE Gesamtwert zu T3; Krebs, Kachel \& Faller, 1998) fungierten als prim{\"a}rer Zielparameter. Zu den sekund{\"a}ren Zielkriterien geh{\"o}rten Progredienzangst und Angstbew{\"a}ltigung (PA-F-KF und PA-F; Mehnert, Herschbach, Berg, Henrich \& Koch, 2006 bzw. Dankert et al., 2003; Herschbach et al., 2005) sowie die Gesundheitskompetenzen Positive Grundhaltung, Aktive Lebensgestaltung und Erwerb von Fertigkeiten und Handlungsstrategien (heiQ; Osborne, Elsworth \& Whitfield, 2007; Schuler et al., 2013). Weitere sekund{\"a}re Zielparameter waren gesundheitsbezogene Lebensqualit{\"a}t (SF-12; Bullinger \& Kirchberger, 1998), Symptome einer Angstst{\"o}rung oder Depression (PHQ-4; Kroenke, Spitzer, Williams \& L{\"o}we, 2009; L{\"o}we et al., 2010), Wissen, der Umgang mit der CED bzw. von ihr ausgel{\"o}sten negativen Gef{\"u}hlen sowie die Zufriedenheit der Teilnehmenden mit dem Seminar. Von Interesse war außerdem, ob Geschlecht, Alter, Art, Dauer oder Aktivit{\"a}t der Erkrankung vor der Schulung einen Einfluss auf die genannten Variablen hatten und ob f{\"u}r sie differentielle Wirksamkeitseffekte bestanden. Dar{\"u}ber hinaus wurden krankheitsbezogene {\"A}ngste und Sorgen von ungeschulten Studienteilnehmern untersucht. Zwei Wochen und drei Monate nach der Schulung ließen sich im Vergleich von Experimental- und Kontrollgruppe signifikante, mittlere bis große Effekte auf krankheitsbezogene {\"A}ngste und Sorgen, Progredienzangst und deren Bew{\"a}ltigung sowie eine Positive Grundhaltung der CED gegen{\"u}ber erzielen (stets p ≤ .001). Außerdem kam es zu beiden Messzeitpunkten zu signifikanten, großen Interventionseffekten auf den Erwerb von Fertigkeiten und Handlungsstrategien im Umgang mit der Erkrankung, das Wissen um sie und den Umgang mit ihr (stets p < .001) sowie zu moderaten Effekten auf den Umgang mit CED-bedingten negativen Gef{\"u}hlen (T2: p = .001; T3: p = .008). Alle beschriebenen Effekte waren auch nach zw{\"o}lf Monaten noch stabil. F{\"u}r Aktive Lebensgestaltung, gesundheitsbezogene Lebensqualit{\"a}t sowie Angst- und Depressionssymptomatik konnten keine Schulungseffekte nachgewiesen werden. Die zus{\"a}tzliche Kontrolle f{\"u}r die Krankheitsaktivit{\"a}t zu T1 f{\"u}hrte zu keinen wesentlichen {\"A}nderungen in den Ergebnissen. Auch bei den Subgruppenanalysen hatte die Krankheitsaktivit{\"a}t keinen relevanten Einfluss auf die Wirksamkeit der Schulung. Gleiches gilt f{\"u}r Geschlecht, Alter, Art und Dauer der CED. Mit Ausnahme der Krankheitsaktivit{\"a}t deuteten dies bereits die zur Baseline durchgef{\"u}hrten t-Tests an, bei denen insgesamt nur sehr wenige signifikante, h{\"o}chstens moderate Unterschiede zwischen den einzelnen Subgruppen auftraten. Sowohl bei der formativen als auch der summativen Evaluation zeigte sich {\"u}berdies die hohe Zufriedenheit der Teilnehmenden mit der Schulung. Neben der Akzeptanz konnte außerdem die Durchf{\"u}hrbarkeit best{\"a}tigt werden. Die Auswertung der {\"A}ngste und Sorgen der Studienteilnehmenden lieferte zudem Hinweise f{\"u}r die Entwicklung und Modifikation von Interventionen f{\"u}r CED-Betroffene. Es l{\"a}sst sich festhalten, dass f{\"u}r die hier evaluierte Schulung f{\"u}r CED-Patienten ein Wirksamkeitsnachweis erbracht werden konnte und sie sehr positiv von den Teilnehmenden bewertet wurde. Sie f{\"u}hrte sowohl kurz-, mittel- als auch langfristig zu substantiellen Verbesserungen in psychischer Belastung, Selbstmanagement-F{\"a}higkeiten, der Bew{\"a}ltigung der Erkrankung sowie im Wissen und war gleichermaßen wirksam bei Betroffenen, die sich in Geschlecht, Alter, Art, Dauer oder Aktivit{\"a}t ihrer CED unterschieden.}, language = {de} } @phdthesis{PerezChaparro2022, author = {P{\´e}rez Chaparro, Camilo Germ{\´a}n Alberto}, title = {Non-HIV comorbidities and exercise in German people living with HIV}, doi = {10.25932/publishup-56084}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus4-560842}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {149}, year = {2022}, abstract = {The post-antiretroviral therapy era has transformed HIV into a chronic disease and non-HIV comorbidities (i.e., cardiovascular and mental diseases) are more prevalent in PLWH. The source of these non-HIV comorbidities aside from traditional risk factor include HIV infection, inflammation, distorted immune activation, burden of chronic diseases, and unhealthy lifestyle like sedentarism. Exercise is known for its beneficial effects in mental and physical health; reasons why exercise is recommended to prevent and treat difference cardiovascular and mental diseases in the general population. This cumulative thesis aimed to comprehend the relation exercise has to non-HIV comorbidities in German PLWH. Four studies were conducted to 1) understand exercise effects in cardiorespiratory fitness and muscle strength on PLWH through a systematic review and meta-analyses and 2) determine the likelihood of German PLWH developing non-HIV comorbidities, in a cross-sectional study. Meta-analytic examination indicates PLWH cardiorespiratory fitness (VO2max SMD = 0.61 ml·kg·min-1, 95\% CI: 0.35-0.88, z = 4.47, p < 0.001, I2 = 50\%) and strength (of remark lowerbody strength by 16.8 kg, 95\% CI: 13-20.6, p< 0.001) improves after an exercise intervention in comparison to a control group. Cross-sectional data suggest exercise has a positive effect on German PLWH mental health (less anxiety and depressive symptoms) and protects against the development of anxiety (PR: 0.57, 95\%IC: 0.36 - 0.91, p = 0.01) and depression (PR: 0.62, 95\%IC: 0.41 - 0.94, p = 0.01). Likewise, exercise duration is related to a lower likelihood of reporting heart arrhythmias (PR: 0.20, 95\%IC: 0.10 - 0.60, p < 0.01) and exercise frequency to a lower likelihood of reporting diabetes mellitus (PR: 0.40, 95\%IC: 0.10 - 1, p < 0.01) in German PLWH. A preliminary recommendation for German PLWH who want to engage in exercise can be to exercise ≥ 1 time per week, at an intensity of 5 METs per session or > 103 MET·min·day-1, with a duration ≥ 150 minutes per week. Nevertheless, further research is needed to comprehend exercise dose response and protective effect for cardiovascular diseases, anxiety, and depression in German PLWH.}, language = {en} }