@phdthesis{Schmidt2006, author = {Schmidt, Ruth Maria}, title = {Signalkaskaden und Steuermechanismen in den Speicheldr{\"u}sen von Dipteren}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus-7714}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, year = {2006}, abstract = {Fl{\"u}ssigkeitssekretion und Proteinsekretion werden in Speicheldr{\"u}sen von Insekten {\"u}ber Hormone und Neurotransmitter gesteuert. Diese entfalten ihre physiologische Wirkung in den sekretorischen Dr{\"u}senzellen haupts{\"a}chlich {\"u}ber den zyklischen Adenosinmonophosphat (cAMP)-Signalweg und den Inositoltrisphosphat (IP3) / Ca2+-Signalweg. Die Mechanismen m{\"o}glicher Wechselwirkungen zwischen diesen Signalwegen und ihre physiologischen Auswirkungen sind unzureichend bekannt. Im Mittelpunkt dieser Arbeit stand die Frage, ob und wie sich der Ca2+-Signalweg und der cAMP-Signalweg in der Speicheldr{\"u}se der Diptere Calliphora vicina beeinflussen. Substanzen wie 5-Fluoro-α-Methyltryptamin und Histamin wurden in fr{\"u}heren Arbei-ten als Agonisten genutzt, um in den Speicheldr{\"u}sen von C. vicina selektiv den cAMP-Signalweg (getrennt vom IP3/Ca2+-Signalweg) zu aktivieren. Es zeigte sich in transepithelialen Potentialmessungen und mikrofluorometrischen Ca2+-Untersuchungen, dass beide Substanzen sowohl den cAMP-Weg als auch den Ca2+-Signalweg aktivierten. Die physiologischen Ursachen der Histamin-induzierten Ca2+-Erh{\"o}hung wurden genauer untersucht. Zusammengefasst zeigten diese Untersuchungen, dass Histamin wie 5-HT den cAMP-Weg und die Phosphoinositidkaskade aktivierte. Im Gegensatz zu den 5-HT-induzierten Ca2+-Oszillationen, welche durch interzellul{\"a}re Ca2+-Wellen synchronisiert werden, verursachte Histamin bei niedrigen Konzentrationen lokale Ca2+-Oszillationen in einzelnen Zellen (keine Wellen). Bei h{\"o}heren Histamin-Konzentrationen war eine anhaltende Ca2+-Erh{\"o}hung oder ein synchrones Ca2+-beating in der gesamten Dr{\"u}se zu beobachten. Des Weiteren wurde die Frage untersucht, ob eine Erh{\"o}hung der intrazellul{\"a}ren cAMP-Konzentration den IP3 Ca2+-Signalweg in den Epithelzellen der Speicheldr{\"u}se beeinflussen kann. Es zeigte sich, dass cAMP den durch schwellennahe 5-HT-Konzentrationen induzierten Ca2+-Anstieg verst{\"a}rkte. Diese Verst{\"a}rkung wurde durch eine PKA-vermittelte Sensitivierung des IP3-Rezeptor/Ca2+-Kanals f{\"u}r IP3 verursacht. Immunzytochemische Untersuchungen deuten dar-auf hin, dass die Proteinkinase A eng mit dem IP3-Rezeptor/Ca2+-Kanal assoziiert ist. Diese Messungen zeigen erstmals, dass auch bei Invertebraten der Botenstoff cAMP, PKA-vermittelt, den IP3-Rezeptor/Ca2+-Kanal des ER f{\"u}r IP3 sensitiviert.}, subject = {Speichel}, language = {de} }