@misc{Troeger2023, type = {Master Thesis}, author = {Tr{\"o}ger, Hannah}, title = {Zeitreisen erkl{\"a}ren}, doi = {10.25932/publishup-59303}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus4-593039}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {77}, year = {2023}, abstract = {Die vorliegende Arbeit dreht sich um die Frage, wie sich schl{\"u}ssig und im Einklang mit g{\"a}ngigen philosophischen Modellen von Zeit und Identit{\"a}t {\"u}ber Zeitreisen sprechen l{\"a}sst. Dabei l{\"a}uft die Darstellung nicht auf einen einzelnen theoretischen Ansatz hinaus, sondern zeigt verschiedene Implikationen von Zeitreisen angesichts unterschiedlicher Konzepte von Zeit und Persistenz auf. Gearbeitet wird mit den Zeitreise-Modellen von Jack Meiland (1974), Geoffrey Goddu (2003) und Peter van Inwagen (2010) und insbesondere {\"U}berlegungen zu growing block-Universen und vierdimensionaler Identit{\"a}t werden weitergef{\"u}hrt. Schwerpunkte der Arbeit liegen einerseits auf Erkl{\"a}rungen zu Ver{\"a}nderungen der Vergangenheit und andererseits auf dem Problem der Bilokation durch Zeitreisen in Zeiten, zu denen die Zeitreisende bereits existiert. Nicholas J. J. Smith (2015) hat als notwendige Voraussetzung f{\"u}r die Erkl{\"a}rbarkeit von Ver{\"a}nderungen der Vergangenheit dia-hyper-chrone Identit{\"a}tsbedingungen f{\"u}r Jahre gefordert. Ich zeige, dass es sich hierbei um eine zu starke Forderung handelt. Demnach ist die Erkl{\"a}rung von Ver{\"a}nderungen der Vergangenheit durch Annihilation in growing block-Universen, wie Goddu und van Inwagen sie einf{\"u}hren, legitim. Bilokation stellt eine Herausforderung f{\"u}r personale Identit{\"a}t dar. Ich schlage eine {\"u}berarbeitete Definition von gegenw{\"a}rtigen zeitlichen Teilen vor, die es zul{\"a}sst, dass mehr als ein zeitlicher Teil einer diachron identischen Person synchron pr{\"a}sent sein kann. Auf diese Weise muss nicht zwischen zeitlichen Teilen und Personenstadien differenziert werden, wie Ted Sider (2001) es tut. Ich komme im Rahmen dieser Arbeit zu den Ergebnissen, dass erstens bisher kein Modell von Zeit oder Persistenz bekannt ist, f{\"u}r das Zeitreisen grunds{\"a}tzlich auszuschließen sind. Eine umfangreiche Systematik {\"u}ber M{\"o}glichkeiten und Implikationen von Zeitreisen bleibt jedoch l{\"u}ckenhaft, solange keine pr{\"a}sentistischen Modelle von Zeitreisen vorliegen. Zweitens erweisen sich Zeitreisen, die keine Ver{\"a}nderungen verursachen, nicht als weniger problematisch als Zeitreisen, die Ver{\"a}nderungen verursachen. Erstere werfen eigene Probleme auf, wie das Motivationsproblem und die Frage nach der Determination durch Zukunftsfakten. Drittens lassen sich trotz all der geleisteten Erkl{\"a}rungen weiterhin Szenarien entwickeln, die suspekt bleiben. Dies verweist auf die weiterf{\"u}hrende Frage, inwiefern Chronologie wesentlich und unverzichtbar ist f{\"u}r die Intelligibilit{\"a}t beispielsweise sozialer Interaktionen und Institutionen.}, language = {de} }