@article{Rothermel2022, author = {Rothermel, Ann-Kathrin}, title = {Angriffe auf die Chancengleichheit}, series = {Welt-Trends : Zeitschrift f{\"u}r internationale Politik}, volume = {30}, journal = {Welt-Trends : Zeitschrift f{\"u}r internationale Politik}, number = {185}, publisher = {WeltTrends - Potsdamer Wissenschaftsverlag}, address = {Potsdam}, issn = {0944-8101}, pages = {28 -- 33}, year = {2022}, abstract = {„Gender-Ideologie" und „Gender-Wahn"- diese Begriffe entstammen einem antifeministischen Diskurs, der ohne Bedrohungsszenarien nicht funktioniert. Feministische Errungenschaften - wie die Ehe f{\"u}r alle - werden zur Ursache pers{\"o}nlicher Nachteile umgedeutet. Seine Vertreter*innen verbreiten ihre (oft gewaltvollen) Narrative sowohl auf der Straße als auch im Internet. Antifeministische Bewegungen weisen zudem vielf{\"a}ltige Querverbindungen mit konservativen, nationalistischen, fundamentalreligi{\"o}sen und faschistischen Diskursen auf.}, language = {de} } @misc{Rosshart2007, type = {Master Thesis}, author = {Roßhart, Julia}, title = {Bedrohungsszenario "Gender" : gesellschaftliches Geschlechterwissen und Antifeminismus in der Medienberichterstattung zum Gender Mainstreaming}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus-18374}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, year = {2007}, abstract = {Gegenstand der Analyse ist die mediale Auseinandersetzung um feministische de/konstruktivistische Theorie und Praxis, die 2006/2007 unter der {\"U}berschrift 'Gender Mainstreaming' stattfand. Dominiert wurde die Mediendebatte von einer Reihe antifeministischer Ver{\"o}ffentlichungen in {\"u}berregionalen (Print- und Online-) Zeitungen und Magazinen; auf ihnen liegt das Hauptaugenmerk meiner Untersuchung. Im Zentrum stehen dabei die Einzelanalysen der Artikel "'Gender Mainstreaming' Politische Geschlechtsumwandlung" (FAZ; Volker Zastrow) und "Der neue Mensch" (Der Spiegel; Ren{\´e} Pfister), die unter Hinzuziehung des Debattenkontextes (ca. 50 Artikel) untersucht werden. Die Analyse verfolgt die zentralen diskursiven Strategien, mit denen feministische de/konstruktivistische Theorie und Praxis sowie die Protagonist_innen derselben delegitimiert werden und fragt nach den impliziten wie expliziten Aussagen, den zugrundeliegenden gesellschaftlichen Wissensvorr{\"a}ten, Deutungsrahmen und Ausschl{\"u}ssen. Theoretisch und methodisch wird eine Perspektive entwickelt, die die Mediendebatte einerseits als Kondensat gesellschaftlicher Wissensvorr{\"a}te und als Spiegel gesellschaftlicher Machtverh{\"a}ltnisse, andererseits als Produzentin von Wissen und Macht analysierbar macht. Die Forschungsfragen und Analyseergebnisse tangieren entsprechend das gesellschaftlich vorhandene Alltags- und wissenschaftliche Wissen {\"u}ber Geschlecht(erverh{\"a}ltnisse) ebenso wie das ‚neue' Wissen, das in der Debatte generiert wird, indem Wissen neu kombiniert, akzentuiert, in neue Kontexte gestellt und den Rezipient_innen zug{\"a}nglich gemacht wird. Mit welchen Bedeutungen wird der Begriff 'Gender' aufgeladen? Nach welchen Kriterien werden feministische Interventionen beurteilt? Welche Subjekte werden abgewertet oder ausgeschlossen (Homosexuelle, Transgender u.a.)? Welches wissenschaftliche und welches Alltagswissen liegt den (antifeministischen/ transphoben/ homophoben) Aussagen zugrunde? Inwiefern haben de/konstruktivistische Geschlechterkonzepte Eingang gefunden in die {\"o}ffentliche Geschlechterdebatte? Und schließlich auch: Welche Strategien verfolgten jene medialen Artikulationen, die positiv auf feministische Theorie und Praxis und/oder Gender Mainstreaming Bezug nahmen? 'Gender Mainstreaming' fungierte im untersuchten antifeministischen Strang der Debatte als Aufh{\"a}nger f{\"u}r einen modernisierten Antifeminismus, der sich gegen s{\"a}mtliche feministische Politiken und Theorien richtete, die (in der Debatte) mit dem Begriff 'Gender' assoziiert wurden. 'Gender' wurde dabei als politisches Stigmawort mit vagem de/konstruktivistischem Gehalt etabliert. Die untersuchten Delegitimierungsstrategien betreffen den Wahrheitsgehalt feministischer Theorie, die Ziele und die Wirkungen feministischer Politik und die Frage nach den Interessen, die mit feministischen Politiken verfolgt werden. Diesen Strategien liegen (unter anderem) Vorannahmen bez{\"u}glich Geschlecht und Geschlechtsidentit{\"a}t, Abwertungen und Ausschl{\"u}sse bestimmter geschlechtlich oder sexuell markierter Subjekte, spezifische Deutungen feministischer Politiken und Theorien und die Dethematisierung von Machtverh{\"a}ltnissen zugrunde.}, language = {de} } @misc{Wille2007, type = {Master Thesis}, author = {Wille, Robin}, title = {Die Soziologie Pierre Bourdieus : theoretische Evaluation affiner und kontroverser Beziehungen zur Forschung und Kritik des Feminismus}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus-13022}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, year = {2007}, abstract = {Die Magisterarbeit (im Studiengang Soziologie an der Universit{\"a}t Potsdam) kn{\"u}pft an Beate Krais' Gedankengang an, wonach durch die unreflektierte Pr{\"a}senz des Parsonschen Rollenkonzepts innerhalb der (soziologischen) Theorie, theoretische Gegens{\"a}tze von Individuum und Gesellschaft, Natur und Kultur, K{\"o}rper und Geist, Irrationalismus und Rationalismus etc. konzeptionell reformuliert werden. Auf dieser strukturellen Grundlage, so Krais' kritische Stoßrichtung, legitimiere auch die Frauen- und Geschlechterforschung nur wieder {\"u}berkommene Stereotypen {\"u}ber Geschlechterrollen (Gender) innerhalb moderner, ausdifferenzierter Gesellschaften. Grundlegender jedoch werde so die Vorstellung eines nat{\"u}rlich gegebenen Unterschieds zwischen ‚zwei' Geschlechtern (Sex) begr{\"u}ndet. Feministische Theorie, so Regine Gildemeisters und Angelika Wetterers sozialkonstruktivistisch fundierte Betrachtung, konterkariere auf diesem Wege gerade ihren eigenen Anspruch, das Ideologem: „Biologie als Schicksal" als solches zu entlarven. In theoretisch-methodischer Konsequenz vollziehe man vielmehr eine problematische Positivierung des Geschlechterdualismus. In {\"U}berwindung dieser Problematik sind zwei Richtungen theoretischer Entwicklung erkennbar. Einerseits wird im Anschluss an neuere modernistische bzw. poststrukturalistische Argumentationen die M{\"o}glichkeit einer kritisch orientierten Sozial- bzw. Geschlechterforschung grunds{\"a}tzlich bezweifelt. Andererseits wird an dieser Stelle aber auch der paradigmatische {\"U}bergang von der Frauen- und Geschlechterforschung zur Geschlechterverh{\"a}ltnisforschung expliziert, welcher die f{\"u}r das feministische Projekt grundlegende Verbindung wissenschaftlicher und kritischer Ambitionen neu reflektiert und im Anspruch auf eine integrative, gendersensible Sozialwissenschaft forschungsstrategisch neu ausrichtet. Mit der Betrachtung der Soziologie Pierre Bourdieus tritt der Diskussion eine theoretische Position hinzu, die in eigener Weise Schwachstellen und Einseitigkeiten postmoderner und postfeministischer Ans{\"a}tze herausstellt. Auf der Grundlage einer praxeologischen Theorie zeigen sich aber auch besondere Affinit{\"a}ten zum feministischen Diskurs. {\"U}ber eine Theorie der symbolischen Gewalt verdeutlicht Bourdieu, wie die Kategorie ‚Geschlecht' in der sozialen Praxis der Akteure immer wieder konstruiert wird (doing gender). Gleichwohl verweist er, {\"u}ber bisherige Erkenntnisse hinausgehend, auf die soziale M{\"a}chtigkeit dieser Kategorie innerhalb der Dialektik sozialer und symbolischer Strukturen. Gegen die Kritik, die im deutschsprachigen Raum von Seiten der Frauen- und Geschlechterforschung an Bourdieus Buch: „Die m{\"a}nnliche Herrschaft" (1997) ge{\"u}bt wurde, versucht die Arbeit einer vorschnellen Lesweise und Aburteilung des Bourdieuschen Werks durch eine evaluative Betrachtung seiner soziologischen Konzepte im Hinblick auf die Herausforderungen feministischer Theorie und Kritik entgegenzuwirken.}, language = {de} } @article{Adreeva2022, author = {Adreeva, Anna}, title = {Frauenfilmdramaturgie im Russischen Kaiserreich der 1910er Jahre}, series = {Apparatus}, volume = {13}, journal = {Apparatus}, address = {Berlin}, issn = {2365-7758}, doi = {10.17892/app.2022.00015.270}, year = {2022}, abstract = {Im Artikel werden von Frauen verfasste Filmdrehb{\"u}cher der 1910er Jahre im Russischen Kaiserreich chronologisch untersucht. Zun{\"a}chst werden die ersten Drehbuchautorinnen Makarova und Tat'jana Suchotina-Tolstaja, die am Anfang der 1910er Jahre in Koautorschaft mit den bekannten Autoren (Makarova mit den Regisseur Vladimir Gončarov; Suchotina-Tolstaja mit ihrem Vater Leo Tolstoj) arbeiteten, und ihre Filme in Betracht gezogen. Dann wird der Film Ključi sčastʹja / Schl{\"u}ssel zum Gl{\"u}ck (Vladimir Gardin, Jakov Protazanov, 1913, Russisches Kaiserreich) nach dem Roman von Anastasija Verbickaja n{\"a}her behandelt. Verbickajas Film demonstrierte, dass eine Drehbuchautorin eine selbst{\"a}ndige Autorin sein kann und diente als Impuls f{\"u}r die Entwicklung der Frauenfilmdramaturgie im Russischen Kaiserreich, deren Aufschwung in der zweiten H{\"a}lfte der 1910er Jahre begann, und pr{\"a}gte bestimmte Erwartungen von auf weiblichen Drehb{\"u}chern basierenden Filmen. Maria Kallaš, die an den Drehb{\"u}chern zu den Verfilmungen des russischen literarischen Kanons 1913 arbeitete, kritisierte Verbickajas Text als pseudofeministisch und behauptete in ihrem Essay „Ženskie kabare" („Frauenkabarett"), dass Frauenliteratur noch „keine eigene Sprache" habe (1916). Anna Mar begann ihre Arbeit im Kino 1914, parallel zu Verbiсkajas Nachfolgerinnen, und konzentrierte sich in ihren Filmen auf die soziale Problematik - die Stellung moderner Frauen in der Gesellschaft. Damit er{\"o}ffnete Mar eine neue Entwicklungsperspektive f{\"u}r das weibliche Drehbuchschreiben.}, language = {de} } @misc{Andreeva2022, author = {Andreeva, Anna}, title = {Frauenfilmdramaturgie im Russischen Kaiserreich der 1910er Jahre}, series = {Zweitver{\"o}ffentlichungen der Universit{\"a}t Potsdam : Philosophische Reihe}, journal = {Zweitver{\"o}ffentlichungen der Universit{\"a}t Potsdam : Philosophische Reihe}, number = {182}, issn = {1866-8380}, doi = {10.25932/publishup-58671}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus4-586718}, year = {2022}, abstract = {Im Artikel werden von Frauen verfasste Filmdrehb{\"u}cher der 1910er Jahre im Russischen Kaiserreich chronologisch untersucht. Zun{\"a}chst werden die ersten Drehbuchautorinnen Makarova und Tat'jana Suchotina-Tolstaja, die am Anfang der 1910er Jahre in Koautorschaft mit den bekannten Autoren (Makarova mit den Regisseur Vladimir Gončarov; Suchotina-Tolstaja mit ihrem Vater Leo Tolstoj) arbeiteten, und ihre Filme in Betracht gezogen. Dann wird der Film Ključi sčastʹja / Schl{\"u}ssel zum Gl{\"u}ck (Vladimir Gardin, Jakov Protazanov, 1913, Russisches Kaiserreich) nach dem Roman von Anastasija Verbickaja n{\"a}her behandelt. Verbickajas Film demonstrierte, dass eine Drehbuchautorin eine selbst{\"a}ndige Autorin sein kann und diente als Impuls f{\"u}r die Entwicklung der Frauenfilmdramaturgie im Russischen Kaiserreich, deren Aufschwung in der zweiten H{\"a}lfte der 1910er Jahre begann, und pr{\"a}gte bestimmte Erwartungen von auf weiblichen Drehb{\"u}chern basierenden Filmen. Maria Kallaš, die an den Drehb{\"u}chern zu den Verfilmungen des russischen literarischen Kanons 1913 arbeitete, kritisierte Verbickajas Text als pseudofeministisch und behauptete in ihrem Essay „Ženskie kabare" („Frauenkabarett"), dass Frauenliteratur noch „keine eigene Sprache" habe (1916). Anna Mar begann ihre Arbeit im Kino 1914, parallel zu Verbiсkajas Nachfolgerinnen, und konzentrierte sich in ihren Filmen auf die soziale Problematik - die Stellung moderner Frauen in der Gesellschaft. Damit er{\"o}ffnete Mar eine neue Entwicklungsperspektive f{\"u}r das weibliche Drehbuchschreiben.}, language = {de} }