@misc{Weberling2019, type = {Master Thesis}, author = {Weberling, Anne}, title = {Zionistische Debatten im Kontext des Ersten Weltkriegs am Beispiel der Herzl-Bund-Bl{\"a}tter 1914-1918}, series = {Pri ha-Pardes}, journal = {Pri ha-Pardes}, number = {12}, publisher = {Universit{\"a}tsverlag Potsdam}, address = {Potsdam}, isbn = {978-3-86956-456-2}, issn = {1863-7442}, doi = {10.25932/publishup-42649}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus4-426492}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, year = {2019}, abstract = {Die Bedeutung des Ersten Weltkriegs als zentraler Kontext f{\"u}r die Aushandlung, Anpassung und Verwerfung unterschiedlicher Konzepte j{\"u}discher Identit{\"a}t im Deutschen Kaiserreich, aber auch {\"u}ber dessen Grenzen hinaus, wurde in der j{\"u}ngsten Forschung in verschiedenen Aspekten er{\"o}rtert. Die Kriegserfahrung gab insbesondere nationalj{\"u}dischen bzw. zionistischen Gruppierungen wichtige Denkanst{\"o}ße und bef{\"o}rderte die Konkretisierung ihrer Handlungsstrategien f{\"u}r den Aufbau eines j{\"u}dischen Nationalwesens in Pal{\"a}stina. Die vorliegende Studie m{\"o}chte den Fokus historisch-soziologischer Forschung auf der akademischen zionistischen Jugendbewegung erweitern, indem sie eine zionistische Jugendorganisation in den Mittelpunkt r{\"u}ckt, die in wissenschaftlichen Betrachtungen bisher kaum Beachtung fand: den 1912 in Halberstadt gegr{\"u}ndeten Herzl-Bund, einen Zusammenschluss junger zionistisch gesinnter Kaufleute. Die Autorin unternimmt eine Auseinandersetzung mit dem publizistischen Schaffen seiner Mitglieder im Kontext des Ersten Weltkriegs, anhand derer es nachzuvollziehen gilt, wie die „großen Themen", die die Arbeit und Debatten der zionistischen Bewegung im Deutschen Kaiserreich zu dieser Zeit bestimmten, auf der Ebene des Herzl-Bundes und der in ihm vereinigten Herzl-Clubs verhandelt wurden. Hierbei wird unter R{\"u}ckgriff auf die interne Informationsschrift, die Herzl-Bund-Bl{\"a}tter, untersucht, welche inhaltlichen Aspekte Eingang in die Debatten der zionistischen Jugend gefunden haben. Im Mittelpunkt steht die Besprechung dreier Themenkomplexe: 1) deutsch-j{\"u}discher Nationalismus versus j{\"u}dische Nationalbewegung, 2) Antisemitismus und 3) die Begegnung mit osteurop{\"a}ischen J{\"u}dinnen und Juden. Ziel ist es, diskursive Selbstverst{\"a}ndigungsprozesse entlang dieser Themen offenzulegen, die auch der Beantwortung der Frage dienen, ob die Erfahrungen des Ersten Weltkriegs als Schablonen zur Neubewertung des Selbstverst{\"a}ndnisses und der eigenen Arbeit des Herzl-Bundes verstanden werden k{\"o}nnen.}, language = {de} } @misc{Techert2019, type = {Master Thesis}, author = {Techert, Kilian}, title = {Freiwillige Gemeindefusionen im Land Brandenburg}, series = {KWI-Arbeitshefte}, journal = {KWI-Arbeitshefte}, number = {25}, publisher = {Universit{\"a}tsverlag Potsdam}, address = {Potsdam}, isbn = {978-3-86956-447-0}, issn = {1616-8127}, doi = {10.25932/publishup-42168}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus4-421684}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {103}, year = {2019}, abstract = {Das kommunale System des Landes Brandenburg wurde seit der Deutschen Wiedervereinigung durch eine Vielzahl von territorialen und funktionalen Verwaltungsreformen ver{\"a}ndert. Das hier vorliegende Arbeitsheft des kommunalwissenschaftlichen Instituts der Universit{\"a}t Potsdam stellt diese zur{\"u}ckliegenden Reformen sowie den momentanen Verwaltungsaufbau und die Bev{\"o}lkerungsstruktur des Landes Brandenburg dar (Stand: 1.Juli 2018). Die demographische Entwicklung war und ist dabei ein wichtiger Reformfaktor. Zudem werden verfassungsrechtliche Grundlagen f{\"u}r kommunale Reformen im Land Brandenburg er{\"o}rtert. Anschließend werden die m{\"o}glichen Auswirkungen des Gesetzes zur Weiterentwicklung der gemeindlichen Ebene vom 15.10.2018 f{\"u}r zuk{\"u}nftige Reformen des Brandenburgischen Kommunalsystems anhand einer Fallstudie aus der Modellregion Oderlandregion diskutiert. Dieses Gesetz stellt einen Wendepunkt in der bisherigen Reformstrategie des Landes Brandenburg dar, da Reformen erstmals auf freiwilliger Basis durchgef{\"u}hrt werden sollen. Durch eine Netzwerkanalyse wird in der Fallstudie insbesondere auf Akteurskonstellationen im Reformprozess eingegangen. Dabei zeigt sich, dass die Hauptverwaltungsbeamten reformwilliger Gemeinden großen Einfluss auf Entscheidungsprozesse nehmen.}, language = {de} } @misc{Stoeckel2019, type = {Master Thesis}, author = {St{\"o}ckel, Michael}, title = {Verbesserte Legitimation von Stadtwerken durch B{\"u}rgerbeteiligung}, series = {KWI-Arbeitshefte}, journal = {KWI-Arbeitshefte}, number = {26}, publisher = {Universit{\"a}tsverlag Potsdam}, address = {Potsdam}, isbn = {978-3-86956-474-6}, issn = {1616-8127}, doi = {10.25932/publishup-43172}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus4-431722}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {92}, year = {2019}, abstract = {Die Stadtwerkebetriebe, zumindest diejenigen die im Strom- und Gassektor t{\"a}tig sind, sind meist nicht mehr im Stadtwerke Eigenbetrieb organisiert, sondern von den Kommunen in den vergangenen zwei Jahrzehnten in die Privatrechtsform der GmbH ausgegliedert worden. Hinzu kommt, dass diese kommunalen Unternehmen in einem Energiebinnenmarkt agieren, der durch die EU-Marktliberalisierung entstanden ist. Die unternehmerische Verselbstst{\"a}ndigung der Stadtwerke GmbH von politischer Steuerung wird durch das Credo des Neuen Steuerungsmodells best{\"a}rkt, das gerade in der unternehmerischen Unabh{\"a}ngigkeit die Voraussetzungen f{\"u}r wirtschaftlichen Erfolg sieht. Diese Rahmenbedingungen zwingen die Unternehmen der kommunalen Wirtschaft, sich ausschließlich nach unternehmerischen und marktinduzierten Systemen zu richten. Dass die Logik des unternehmerischen Handelns keinen Platz l{\"a}sst f{\"u}r eine politische Steuerung der Unternehmen, wird zum Legitimationsproblem f{\"u}r die kommunale Wirtschaft. Denn eine ausschließliche Orientierung an den {\"U}bersch{\"u}ssen der kommunalen Unternehmen legitimiert nicht den {\"o}ffentlichen Zweck, weder politisch noch organisationsrechtlich. Die Gemeinwohlorientierung ist konstitutiver Bestandteil der kommunalen wirtschaftlichen Bet{\"a}tigung. Hier wird die These hervorgebracht, dass B{\"u}rgerbeteiligung in dieser Situation von den Stadtwerken zugelassen wird, um dieses Legitimationsdefizit abzuschw{\"a}chen. Zwei F{\"a}lle werden qualitativ analysiert und verglichen: erstens die Stadtwerke Wolfhagen GmbH, die anhand von B{\"u}rgerbeteiligung Akzeptanz f{\"u}r einen Windpark generieren wollen. Zweitens die Stadtwerke Potsdam GmbH, die aus einer - hier als PR-Krise beschriebenen - Situation heraus, Legitimation mit verschiedenen Instrumenten der B{\"u}rgerbeteiligung wiederherzustellen versuchen.}, language = {de} } @misc{Schoenefeld2019, type = {Master Thesis}, author = {Sch{\"o}nefeld, Romina}, title = {Produktivit{\"a}t und Akzeptanz von Wortbildungsmustern bei Neologismen der 2000er Jahre}, doi = {10.25932/publishup-43685}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus4-436853}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {vi, 141}, year = {2019}, abstract = {Das Ziel der vorliegenden Masterarbeit ist es, die Interaktion zwischen der Produktivit{\"a}t und der Akzeptanz von Wortbildungsmustern sowie ihre m{\"o}gliche Lexikalisierung zu zeigen. Es soll gekl{\"a}rt werden, wie die Produktivit{\"a}t von Wortbildungsmustern die Akzeptanz von Neologismen beeinflusst und inwiefern die Produktivit{\"a}t der gebildeten Neuw{\"o}rter zu ihrer Lexikalisierung beitr{\"a}gt. Dazu wurden in den 2000er Jahren im Deutschen aufgekommene Neologismen der Bereiche Bildung \& Gesellschaft, Politik, Technik sowie Wirtschaft untersucht. Es wurde angenommen, dass ein neu gebildetes Wort durch die Sprecher eher akzeptiert wird, wenn dieses modellgerecht gebildet wurde. Dies bef{\"o}rdert wiederum die Lexikalisierung, d. h. die Aufnahme des Neologismus in den Allgemeinwortschatz. Es konnte gezeigt werden, dass die betrachteten Neologismen vorwiegend nach produktiven und regul{\"a}ren Mustern gebildet wurden. Die Ergebnisse konnten die Annahmen folglich best{\"a}tigen: Neue Wortbildungen bzw. deren Etablierung und m{\"o}gliche Lexikalisierung sowie ihre Akzeptanz h{\"a}ngen von der Produktivit{\"a}t ihrer Struktur ab. Weiterf{\"u}hrende Forschung k{\"o}nnte sich mit Aspekten des Verstehensaufwands sowie mit Verarbeitungsstrategien bei der Lexikalisierung von Neologismen besch{\"a}ftigen.}, language = {de} } @misc{Schumann2019, type = {Master Thesis}, author = {Schumann, Michael}, title = {Extraterrestrische Ex-zentriker}, doi = {10.25932/publishup-43420}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus4-434203}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {93}, year = {2019}, abstract = {Seit ihrem Beginn ist die Raumfahrt Untersuchungsgegenstand verschiedenster Disziplinen. Auch die Philosophie hat seither eine kritische Perspektive auf diese Aktivit{\"a}t eingenommen. Und doch fehlt es bislang eines philosophisch-systematischen Zugangs, mit einem genuin ‚anthropologischen' Gesichtspunkt. Diese L{\"u}cke wird immer offensichtlicher, seitdem sich, nach Entdeckung der ersten Exoplaneten, neue ‚Astro-wissenschaften' (z.B. Astrobiologe, Astrokognition, Astrosoziologie) gebildet haben, die explizit Menschen als Raumfahrer voraussetzen bzw. menschliche Eigenschaften auf ihre ‚Abl{\"o}sbarkeit' hin diskutieren. Mit vorliegender Masterarbeit soll der Versuch gemacht werden, die notwendigen Pr{\"a}suppositionen, f{\"u}r das Verst{\"a}ndnis von Menschen als ‚raumfahrende Lebewesen', aufzudecken, ohne naturalistische oder kulturalistische Verk{\"u}rzungen zu betreiben. Zu diesem Zweck wird der systematische Rahmen von Helmuth Plessners Philosophischer Anthropologie gew{\"a}hlt, da dieser eine umfassende ‚spezies-neutrale' (d.h. es erlaubt {\"u}ber Menschen, Tiere und Extraterrestriker gleichermaßen nachzudenken, ohne ‚anthropozentrische' oder ‚speziesistische' Vorurteile zu machen) Untersuchung des infrage stehenden Sachverhaltes bietet. Um diesen Rahmen zu exemplifizieren, und w{\"a}hrenddessen den philosophisch-systematischen Ansatz zur Raumfahrt zu elaborieren, der raumfahrende Extraterrestriker ohne Anthropomorphisierung konzeptualisieren, wie auch den Umgang mit Extraterrestrikern in ethischer und politischer Hinsicht ber{\"u}cksichtigen kann, werden die Themenkreise der Astrobiologie, Astroethik und Astropolitik in einzelnen Kapiteln besprochen. Abschließend ist, entgegen aller Erwartung, der gew{\"a}hlte Ansatz als ‚kritisch-posthumanistische' Option zu verteidigen.}, language = {de} } @misc{Pilarczyk2019, type = {Master Thesis}, author = {Pilarczyk, Paulina}, title = {Der Einsatz lateinamerikanischer Telenovelas im Spanischunterricht am Beispiel von Yo soy Betty, la fea}, doi = {10.25932/publishup-43100}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus4-431006}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {114}, year = {2019}, abstract = {Das Ziel dieser Arbeit ist es, das Potenzial lateinamerikanischer Telenovelas als audiovisuelle Medien f{\"u}r den Fremdsprachenunterricht Spanisch und deren Eignung f{\"u}r die F{\"o}rderung der funktionalen kommunikativen Kompetenz, der interkulturellen kommunikativen Kompetenz und der Medienkompetenz aufzuzeigen. Der Schwerpunkt dieser Untersuchung liegt dabei im lateinamerikanischen Spanisch und der lateinamerikanischen Kultur. Zu diesem Zweck werden ausgew{\"a}hlte Szenen aus der weltweit popul{\"a}rsten kolumbianischen Telenovela Yo soy Betty, la fea analysiert. Es werden zwei Szenen aus dem Arbeitsleben und zwei Szenen aus dem Privatleben in Hinblick auf die funktionale kommunikative Kompetenz untersucht. Des Weiteren werden die kulturellen Elemente in dieser Telenovela w{\"a}hrend der Analyse geschildert. Schließlich wird die Telenovela mit dem Fokus auf die Medienkompetenz, daher auf die Eigenschaften und Konventionen des Genres Telenovela, hin untersucht.}, language = {de} } @misc{Guschke2019, type = {Master Thesis}, author = {Guschke, Karsten}, title = {Erinnerungskultur in Belarus nach 1945}, doi = {10.25932/publishup-54119}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus4-541190}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {91}, year = {2019}, abstract = {F{\"u}nfundsiebzig Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs steht die heutige Erinnerungskultur vor großen Herausforderungen. Immer weniger {\"U}berlebende k{\"o}nnen pers{\"o}nliches Zeugnis des Erlebten ablegen. W{\"a}hrend sich seit den 1980er Jahren hat in der westlichen Welt eine gesellschaftliche und staatliche Erinnerungskultur etabliert hat, die sowohl in der Bildung, als auch im {\"o}ffentlichen Raum ihren Platz gefunden hat. Jenseits des ehemaligen „Eisernen Vorhangs" ist diese Erinnerungskultur keineswegs selbstverst{\"a}ndlich, bis nicht erw{\"u}nscht. Diese Arbeit besch{\"a}ftigt sich mit der besonderen Situation Belarus, welches heute immer noch stark postsowjetisch gepr{\"a}gt ist und als Land mit dem zweith{\"o}chsten Partisanenwiderstand gegen die deutsche Besatzung gilt. Aufgrund der besonderen geschichtlichen Situation geht der von der j{\"u}dischen Bev{\"o}lkerung mitgetragene Widerstand im staatlich gepr{\"a}gten Heldennarrativ der siegreichen sowjetischen Armee unter. Gepaart wird der Sieg der Sowjetarmee mit einem Opfernarrativ, welches in der Folge in allgemeiner Ansprache fast ausschließlich nur verstorbenen Sowjetb{\"u}rgern gedenkt, aber nicht explizit die j{\"u}dischen Mitb{\"u}rger benennt. Somit geht sowohl die Erinnerung an den j{\"u}dischen Widerstand, als auch an die Verfolgung der j{\"u}dischen Bev{\"o}lkerung in der Memorialkultur Belarus bis auf wenige Ausnahmen verloren. Tragischerweise war Widerstand jedoch oftmals die einzige M{\"o}glichkeit f{\"u}r J{\"u}dinnen und Juden {\"u}berhaupt zu {\"u}berleben. Dar{\"u}ber hinaus muss ein staatlich getragener und gef{\"o}rderter Antisemitismus innerhalb der ehemaligen Sowjetunion mitgedacht werden, der die j{\"u}dische Bev{\"o}lkerung weiterhin diskriminierte und verfolgte. In einem geschichtlichen Abriss ab 1941 bis zur Gr{\"u}ndung der Republik Belarus und ihrer aktuellen staatlichen Doktrin wird einleitend der j{\"u}dische Widerstand dargestellt, der in der Folge stattfindende offizielle Umgang mit dem Holocaust und heutige Orte des Erinnerns, sowohl staatlicherseits, als auch privater Initiativen. Einzelne konkrete Beispiele veranschaulichen die angesprochenen Themenbereiche. Bis heute hat das Gedenken an die j{\"u}dischen Opfer, geschweige denn an deren Widerstand, einen sehr geringen Stellenwert in Belarus. Es bleibt zu bef{\"u}rchten, dass mit den letzten Zeitzeugen diese Erinnerung aus dem kollektiven Ged{\"a}chtnis verschwindet.}, language = {de} } @misc{Dech2019, type = {Master Thesis}, author = {Dech, Silas}, title = {Therapeutisches Klettern nach dem Potsdamer Modell bei Jugendlichen mit Skoliose}, doi = {10.25932/publishup-53207}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus4-532072}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {VII, 74, VIII, A1-38}, year = {2019}, abstract = {Bisher ist die Ursache f{\"u}r die Entstehung der meisten Skoliosen noch ungekl{\"a}rt und damit eine kausale Behandlung der Betroffenen unm{\"o}glich. Die vorliegende Arbeit geht davon aus, dass der Ausl{\"o}ser f{\"u}r die sogenannte idiopathische Skoliose eine funktionelle St{\"o}rung von Muskeln ist, die sich in einer verminderten relativen Haltekraft {\"a}ußert. Durch gezielte willk{\"u}rliche Muskelanspannungen k{\"o}nnte es m{\"o}glich sein, kompensatorisch auf die Deformit{\"a}t einzuwirken, um damit ein Fortschreiten zu verhindern bzw. sogar eine Regression hervorzurufen. Insbesondere Patientengruppen mit einem hohen Progressionsrisiko, wie Jugendliche im Wachstumsalter, k{\"o}nnten davon profitieren. Ein Muskeltraining kann mit unterschiedlichsten Hilfsmitteln und Methoden erfolgen. Eine M{\"o}glichkeit bietet auch das Klettern. Im Kern wird daher ein Trainingskonzept zum Therapeutischen Klettern bei Jugendlichen mit Skoliose vorgestellt. Dabei beruft sich der Autor auf das Potsdamer Modell. Dieses Modell erlaubt es, gezielte Kraft{\"u}bungen systematisiert an der Kletterwand in Absprungh{\"o}he umzusetzen. Materielle Sicherungsmaßnahmen sind dadurch nicht erforderlich und eventuell notwendige Korrekturen bzw. Hilfestellungen k{\"o}nnen direkt erfolgen. Hauptinhalt eines Trainings nach dem vorgestellten Konzept sind spielerische Bewegungserfahrung innerhalb der Sportart Klettern und ein Systembouldertraining. In einem beigef{\"u}gten {\"U}bungskatalog werden f{\"u}r letzteres M{\"o}glichkeiten der praktischen Umsetzun-gen gegeben. Die {\"U}bungen fokussieren sich auf die Aktivierung und das Training wirbelk{\"o}rperdero-tierender Muskeln. Im Hauptteil einer Trainingseinheit k{\"o}nnen sie dann in Kombination mit der Kor-rektur der Seitverbiegung und des sagittalen Profils (3D Autokorrektur) unter Aufsicht eines geschul-ten Therapeuten durchgef{\"u}hrt werden. Die Arbeit erhebt den Anspruch, einem Leser vom Fach, die Auswahl der {\"U}bungen und die darin enthaltene individuelle Anpassung an den Patienten aus funktionell-anatomischer Sicht zu begr{\"u}nden. In naher Zukunft wird das Konzept in einer randomisiert kontrollierten Studie untersucht. Alle notwendigen Vorbereitungen wurden im Rahmen dieser Arbeit getroffen.}, language = {de} }