@phdthesis{Şener2016, author = {Şener, Ula{\c{s}}}, title = {Die relative Autonomie der Zentralbank}, series = {Potsdam Economic Studies}, volume = {5}, journal = {Potsdam Economic Studies}, publisher = {Universit{\"a}tsverlag Potsdam}, address = {Potsdam}, isbn = {978-3-86956-362-6}, issn = {2196-8691}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus4-88856}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {xvii, 375}, year = {2016}, abstract = {Die vorliegende Arbeit untersucht die Politik der Zentralbankunabh{\"a}ngigkeit (ZBU) am Beispiel der T{\"u}rkei. Im Mittelpunkt der Arbeit stehen theoretische und empirische Fragen und Probleme, die sich im Zusammenhang mit der ZBU stellen und anhand der t{\"u}rkischen Geldpolitik diskutiert werden. Ein zentrales Ziel der Arbeit besteht darin, zu untersuchen, ob und inwiefern die t{\"u}rkische Zentralbank nach Erlangung der de jure institutionellen Unabh{\"a}ngigkeit tats{\"a}chlich als unabh{\"a}ngig und entpolitisiert eingestuft werden kann. Um diese Forschungsfrage zu beantworten, werden die institutionellen Bedingungen, die Ziele und die Regeln, nach denen sich die t{\"u}rkische Geldpolitik richtet, gekl{\"a}rt. Anschließend wird empirisch {\"u}berpr{\"u}ft, ob die geldpolitische Praxis der CBRT sich an dem offiziell vorgegebenen Regelwerk orientiert. Die Hauptthese dieser Arbeit lautet, dass die formelle Unabh{\"a}ngigkeit der CBRT und die regelorientierte Geldpolitik nicht mit einer Entpolitisierung der Geldpolitik in der T{\"u}rkei gleichzusetzen ist. Als Alternative schl{\"a}gt die vorliegende Studie vor, den institutionellen Status der CBRT als einen der relativen Autonomie zu untersuchen. Auch eine de jure unabh{\"a}ngige Zentralbank kann sich nicht von politischen Eingriffen abkoppeln, wie das Fallbeispiel T{\"u}rkei zeigen wird.}, language = {de} } @phdthesis{Oetsch2012, author = {{\"O}tsch, Rainald}, title = {Stromerzeugung in Deutschland unter den Rahmenbedingungen von Klimapolitik und liberalisiertem Strommarkt : Bewertung von Kraftwerksinvestitionen mit Bayes'schen Einflussdiagrammen}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus-69056}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, year = {2012}, abstract = {Mit der Liberalisierung des Strommarkts, den unsicheren Aussichten in der Klimapolitik und stark schwankenden Preisen bei Brennstoffen, Emissionsrechten und Kraftwerkskomponenten hat bei Kraftwerksinvestitionen das Risikomanagement an Bedeutung gewonnen. Dies {\"a}ußert sich im vermehrten Einsatz probabilistischer Verfahren. Insbesondere bei regulativen Risiken liefert der klassische, h{\"a}ufigkeitsbasierte Wahrscheinlichkeitsbegriff aber keine Handhabe zur Risikoquantifizierung. In dieser Arbeit werden Kraftwerksinvestitionen und -portfolien in Deutschland mit Methoden des Bayes'schen Risikomanagements bewertet. Die Bayes'sche Denkschule begreift Wahrscheinlichkeit als pers{\"o}nliches Maß f{\"u}r Unsicherheit. Wahrscheinlichkeiten k{\"o}nnen auch ohne statistische Datenanalyse allein mit Expertenbefragungen gewonnen werden. Das Zusammenwirken unsicherer Werttreiber wurde mit einem probabilistischen DCF-Modell (Discounted Cash Flow-Modell) spezifiziert und in ein Einflussdiagramm mit etwa 1200 Objekten umgesetzt. Da der {\"U}berw{\"a}lzungsgrad von Brennstoff- und CO2-Kosten und damit die H{\"o}he der von den Kraftwerken erwirtschafteten Deckungsbeitr{\"a}ge im Wettbewerb bestimmt werden, reicht eine einzelwirtschaftliche Betrachtung der Kraftwerke nicht aus. Strompreise und Auslastungen werden mit Heuristiken anhand der individuellen Position der Kraftwerke in der Merit Order bestimmt, d.h. anhand der nach kurzfristigen Grenzkosten gestaffelten Einsatzreihenfolge. Dazu wurden 113 thermische Großkraftwerke aus Deutschland in einer Merit Order vereinigt. Das Modell liefert Wahrscheinlichkeitsverteilungen f{\"u}r zentrale Gr{\"o}ßen wie Kapitalwerte von Bestandsportfolien sowie Stromgestehungskosten und Kapitalwerte von Einzelinvestitionen (Steinkohle- und Braunkohlekraftwerke mit und ohne CO2-Abscheidung sowie GuD-Kraftwerke). Der Wert der Bestandsportfolien von RWE, E.ON, EnBW und Vattenfall wird prim{\"a}r durch die Beitr{\"a}ge der Braunkohle- und Atomkraftwerke bestimmt. Erstaunlicherweise schl{\"a}gt sich der Emissionshandel nicht in Verlusten nieder. Dies liegt einerseits an den Zusatzgewinnen der Atomkraftwerke, andererseits an den bis 2012 gratis zugeteilten Emissionsrechten, welche hohe Windfall-Profite generieren. Dadurch erweist sich der Emissionshandel in seiner konkreten Ausgestaltung insgesamt als gewinnbringendes Gesch{\"a}ft. {\"U}ber die Restlaufzeit der Bestandskraftwerke resultiert ab 2008 aus der Einf{\"u}hrung des Emissionshandels ein Barwertvorteil von insgesamt 8,6 Mrd. €. In {\"a}hnlicher Dimension liegen die Barwertvorteile aus der 2009 von der Bundesregierung in Aussicht gestellten Laufzeitverl{\"a}ngerung f{\"u}r Atomkraftwerke. Bei einer achtj{\"a}hrigen Laufzeitverl{\"a}ngerung erg{\"a}ben sich je nach CO2-Preisniveau Barwertvorteile von 8 bis 15 Mrd. €. Mit h{\"o}heren CO2-Preisen und Laufzeitverl{\"a}ngerungen von bis zu 28 Jahren w{\"u}rden 25 Mrd. € oder mehr zus{\"a}tzlich anfallen. Langfristig erscheint fraglich, ob unter dem gegenw{\"a}rtigen Marktdesign noch Anreize f{\"u}r Investitionen in fossile Kraftwerke gegeben sind. Zu Beginn der NAP 2-Periode noch rentable Investitionen in Braunkohle- und GuD-Kraftwerke werden mit der auslaufenden Gratiszuteilung von Emissionsrechten zunehmend unrentabler. Die Rentabilit{\"a}t wird durch Strommarkteffekte der erneuerbaren Energien und ausscheidender alter Gas- und {\"O}lkraftwerke stetig weiter untergraben. Steinkohlekraftwerke erweisen sich selbst mit anf{\"a}nglicher Gratiszuteilung als riskante Investition. Die festgestellten Anreizprobleme f{\"u}r Neuinvestitionen sollten jedoch nicht dem Emissionshandel zugeschrieben werden, sondern resultieren aus den an Grenzkosten orientierten Strompreisen. Das Anreizproblem ist allerdings bei moderaten CO2-Preisen am gr{\"o}ßten. Es gilt auch f{\"u}r Kraftwerke mit CO2-Abscheidung: Obwohl die erwarteten Vermeidungskosten f{\"u}r CCS-Kraftwerke gegen{\"u}ber konventionellen Kohlekraftwerken im Jahr 2025 auf 25 €/t CO2 (Braunkohle) bzw. 38,5 €/t CO2 (Steinkohle) gesch{\"a}tzt werden, wird ihr Bau erst ab CO2-Preisen von 50 bzw. 77 €/t CO2 rentabel. Ob und welche Kraftwerksinvestitionen sich langfristig rechnen, wird letztlich aber politisch entschieden und ist selbst unter stark idealisierten Bedingungen kaum vorhersagbar.}, language = {de} } @phdthesis{Zuehlke2017, author = {Z{\"u}hlke, Martin}, title = {Elektrosprayionisation Ionenmobilit{\"a}tsspektrometrie}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus4-407452}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {viii, 113, XIV}, year = {2017}, abstract = {Die Elektrosprayionisation (ESI) ist eine der weitverbreitetsten Ionisationstechniken f{\"u}r fl{\"u}ssige Pro-ben in der Massen- und Ionenmobilit{\"a}ts(IM)-Spektrometrie. Aufgrund ihrer schonenden Ionisierung wird ESI vorwiegend f{\"u}r empfindliche, komplexe Molek{\"u}le in der Biologie und Medizin eingesetzt. {\"U}berdies ist sie allerdings f{\"u}r ein sehr breites Spektrum an Substanzklassen anwendbar. Die IM-Spektrometrie wurde urspr{\"u}nglich zur Detektion gasf{\"o}rmiger Proben entwickelt, die haupts{\"a}chlich durch radioaktive Quellen ionisiert werden. Sie ist die einzige analytische Methode, bei der Isomere in Echtzeit getrennt und {\"u}ber ihre charakteristische IM direkt identifiziert werden k{\"o}nnen. ESI wurde in den 90ger Jahren durch die Hill Gruppe in die IM-Spektrometrie eingef{\"u}hrt. Die Kombination wird bisher jedoch nur von wenigen Gruppen verwendet und hat deshalb noch ein hohes Entwick-lungspotential. Ein vielversprechendes Anwendungsfeld ist der Einsatz in der Hochleistungs-fl{\"u}ssigkeitschromatographie (HPLC) zur mehrdimensionalen Trennung. Heutzutage ist die HPLC die Standardmethode zur Trennung komplexer Proben in der Routineanalytik. HPLC-Trennungsg{\"a}nge sind jedoch h{\"a}ufig langwierig und der Einsatz verschiedener Laufmittel, hoher Flussraten, von Puffern, sowie Laufmittelgradienten stellt hohe Anforderungen an die Detektoren. Die ESI-IM-Spektrometrie wurde in einigen Studien bereits als HPLC-Detektor eingesetzt, war dort bisher jedoch auf Flussratensplitting oder geringe Flussraten des Laufmittels beschr{\"a}nkt. In dieser kumulativen Doktorarbeit konnte daher erstmals ein ESI IM-Spektrometer als HPLC-Detektor f{\"u}r den Flussratenbereich von 200-1500 μl/min entwickelt werden. Anhand von f{\"u}nf Publi-kationen wurden (1) {\"u}ber eine umfassende Charakterisierung die Eignung des Spektrometers als HPLC-Detektor festgestellt, (2) ausgew{\"a}hlte komplexe Trenng{\"a}nge pr{\"a}sentiert und (3) die Anwen-dung zum Reaktionsmonitoring und (4, 5) m{\"o}gliche Weiterentwicklungen gezeigt. Erfolgreich konnten mit dem selbst-entwickelten ESI IM-Spektrometer typische HPLC-Bedingungen wie Wassergehalte im Laufmittel von bis zu 90\%, Pufferkonzentrationen von bis zu 10 mM, sowie Nachweisgrenzen von bis zu 50 nM erreicht werden. Weiterhin wurde anhand der komplexen Trennungsg{\"a}nge (24 Pestizide/18 Aminos{\"a}uren) gezeigt, dass die HPLC und die IM-Spektrometrie eine hohe Orthogonalit{\"a}t besitzen. Eine effektive Peakkapazit{\"a}t von 240 wurde so realisiert. Auf der HPLC-S{\"a}ule koeluierende Substanzen konnten {\"u}ber die Driftzeit getrennt und {\"u}ber ihre IM identifi-ziert werden, sodass die Gesamttrennzeiten erheblich minimiert werden konnten. Die Anwend-barkeit des ESI IM-Spektrometers zur {\"U}berwachung chemischer Synthesen wurde anhand einer dreistufigen Reaktion demonstriert. Es konnten die wichtigsten Edukte, Zwischenprodukte und Produkte aller Stufen identifiziert werden. Eine quantitative Auswertung war sowohl {\"u}ber eine kurze HPLC-Vortrennung als auch durch die Entwicklung eines eigenen Kalibrierverfahrens, welches die Ladungskonkurrenz bei ESI ber{\"u}cksichtigt, ohne HPLC m{\"o}glich. Im zweiten Teil der Arbeit werden zwei Weiterentwicklungen des Spektrometers pr{\"a}sentiert. Eine M{\"o}glichkeit ist die Reduzierung des Drucks in den intermedi{\"a}ren Bereich (300 - 1000 mbar) mit dem Ziel der Verringerung der ben{\"o}tigten Spannungen. Mithilfe von Streulichtbildern und Strom-Spannungs-Kurven wurden f{\"u}r geringe Dr{\"u}cke eine verminderte Freisetzung der Analyt-Ionen aus den Tropfen festgestellt. Die Verluste konnten jedoch {\"u}ber h{\"o}here elektrische Feldst{\"a}rken ausgeglichen werden, sodass gleiche Nachweisgrenzen bei 500 mbar und bei 1 bar erreicht wurden. Die zweite Weiterentwicklung ist ein neuartiges Ionentors mit Pulsschaltung, welches eine Verdopplung der Aufl{\"o}sung auf bis zu R > 100 bei gleicher Sensitivit{\"a}t erm{\"o}glichte. Eine denkbare Anwendung im Bereich der Peptidanalytik wurde mit beachtlichen Aufl{\"o}sungen der Peptide von R = 90 gezeigt.}, language = {de} } @phdthesis{Zoerner2021, author = {Zoerner, Dietmar}, title = {F{\"o}rderung von Aufmerksamkeit und Motivationserhalt durch digitale spielbasierte Lernsysteme mit spezifischer Eignung bei Autismus}, doi = {10.25932/publishup-52372}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus4-523725}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {xvi, 324}, year = {2021}, abstract = {Institutionelle Bildung ist f{\"u}r autistische Lernende mit vielgestaltigen und spezifischen Hindernissen verbunden. Dies gilt insbesondere im Zusammenhang mit Inklusion, deren Relevanz nicht zuletzt durch das {\"U}bereinkommen der Vereinten Nationen {\"u}ber die Rechte von Menschen mit Behinderung gegeben ist. Diese Arbeit diskutiert zahlreiche lernrelevante Besonderheiten im Kontext von Autismus und zeigt Diskrepanzen zu den nicht immer ausreichend angemessenen institutionellen Lehrkonzepten. Eine zentrale These ist hierbei, dass die ungew{\"o}hnlich intensive Aufmerksamkeit von Autist*innen f{\"u}r ihre Spezialinteressen daf{\"u}r genutzt werden kann, das Lernen mit fremdgestellten Inhalten zu erleichtern. Darauf aufbauend werden L{\"o}sungsans{\"a}tze diskutiert, welche in einem neuartigen Konzept f{\"u}r ein digitales mehrger{\"a}tebasiertes Lernspiel resultieren. Eine wesentliche Herausforderung bei der Konzeption spielbasierten Lernens besteht in der ad{\"a}quaten Einbindung von Lerninhalten in einen fesselnden narrativen Kontext. Am Beispiel von {\"U}bungen zur emotionalen Deutung von Mimik, welche f{\"u}r das Lernen von sozioemotionalen Kompetenzen besonders im Rahmen von Therapiekonzepten bei Autismus Verwendung finden, wird eine angemessene Narration vorgestellt, welche die st{\"o}rungsarme Einbindung dieser sehr speziellen Lerninhalte erm{\"o}glicht. Die Effekte der einzelnen Konzeptionselemente werden anhand eines prototypisch entwickelten Lernspiels untersucht. Darauf aufbauend zeigt eine quantitative Studie die gute Akzeptanz und Nutzerfreundlichkeit des Spiels und belegte vor allem die Verst{\"a}ndlichkeit der Narration und der Spielelemente. Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der minimalinvasiven Untersuchung m{\"o}glicher St{\"o}rungen des Spielerlebnisses durch den Wechsel zwischen verschiedenen Endger{\"a}ten, f{\"u}r die ein innovatives Messverfahren entwickelt wurde. Im Ergebnis beleuchtet diese Arbeit die Bedeutung und die Grenzen von spielbasierten Ans{\"a}tzen f{\"u}r autistische Lernende. Ein großer Teil der vorgestellten Konzepte l{\"a}sst sich auf andersartige Lernszenarien {\"u}bertragen. Das daf{\"u}r entwickelte technische Framework zur Realisierung narrativer Lernpfade ist ebenfalls darauf vorbereitet, f{\"u}r weitere Lernszenarien, gerade auch im institutionellen Kontext, Verwendung zu finden.}, language = {de} } @phdthesis{Zieres2012, author = {Zieres, Gundo}, title = {Change Management durch das Excellence-Modell im Gesundheitswesen : der MDK Rheinland-Pfalz als Referenzobjekt in der Gesundheitswirtschaft}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus-61761}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, year = {2012}, abstract = {Die gewaltigen Strukturver{\"a}nderungen im Bereich des Gesundheitswesens, die in den letzten Jahren bereits erfolgten und die, die noch bevorstehen, zwingen Unternehmen, mit geplanten und gesteuerten Ver{\"a}nderungsprozessen die Voraussetzungen f{\"u}r eine kontinuierliche Anpassung an die neuen Gegebenheiten zu schaffen und somit ihre Zukunftsf{\"a}higkeit sicherzustellen. Vor diesem Hintergrund wird gezeigt, wie das Excellence-Modell der EFQM als Instrument f{\"u}r Ver{\"a}nderungsprozesse eingesetzt werden kann und es geeignet ist, Ver{\"a}nderungsziele zu definieren und die Zielerreichung zu bewerten. Referenzobjekt der Fallstudienanalyse, die einen Zeitraum von 13 Jahren umfasst, ist der Medizinische Dienst der Krankenversicherung Rheinland-Pfalz. Neben der Analyse und Darstellung von theoretischen Grundlagen wird an einem Unternehmen des Gesundheitswesens beispielhaft gezeigt, wie die Umsetzung in der Praxis unter Einsatz des EFQM-Modells erfolgen kann. Da das EFQM-Modell mit seiner Systematik unternehmensunabh{\"a}ngig eingesetzt werden kann, sind Lern- und {\"U}bertragungsm{\"o}glichkeiten strukturiert m{\"o}glich. Es wird der Nachweis erbracht, dass sich das EFQM-Modell im Rahmen eines Management- und Qualit{\"a}tssteue-rungsmodells als Universalmethode nutzen l{\"a}sst, sofern das Management {\"u}ber die Kompe-tenz branchenspezifischer Anpassung verf{\"u}gt. Auf dem Weg zu organisatorischer Excel-lence wird gezielt an Planungs- und Prognosetechniken des strategischen Managements (SWOT, Szenario-Analyse, Portfolio-Analyse) angekn{\"u}pft und auf das VRIO-Paradigma des Resource-based View Bezug genommen. Das EFQM-Modell wird dem Stresstest des ressourcenstrategischen Ansatzes unterzogen, um so zu zeigen, dass es sich beim EFQM-Modell um ein einzigartiges, schwer imitierbares, kaum zu substituierendes, organisatorisch verankertes und kundennutzen-stiftendes Er-folgspotenzial handeln kann. Die Arbeit liefert Impulse und konkrete Anregungen, die zu einem hohen managementprakti-schen Erkenntniszuwachs f{\"u}r den erfolgreichen Umgang mit dem EFQM-Modell und dem Einsatz von Qualit{\"a}tsmanagementsystemen f{\"u}hren k{\"o}nnen.}, language = {de} } @phdthesis{Ziemer2005, author = {Ziemer, Gesa}, title = {Verletzbare Orte : Entwurf einer praktischen {\"A}sthetik}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus-7374}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, year = {2005}, abstract = {Hauptanliegen der Dissertation ist es, einen Entwurf einer praktischen {\"A}sthetik zu lancieren, der an der Schnittstelle zwischen philosophischer {\"A}sthetik und Kunst - genauer Performancekunst - im Zeichen der Bezugsgr{\"o}sse der Verletzbarkeit steht. In j{\"u}ngeren {\"A}sthetikans{\"a}tzen hat sich eine Auffassung herauskristallisiert, die nicht {\"u}ber, sondern mit Kunst reflektiert. Die Pointe im ‚Mit' liegt darin, dass diese {\"A}sthetiken die Kunst nicht erkl{\"a}ren, sie bestimmen und damit ihre Bedeutung festlegen, sondern dass diese entlang der Kunst die Br{\"u}che, Widerst{\"a}nde und Z{\"a}suren zwischen Wahrnehmen und Denken markieren und diese als produktiv bewerten. Diese Lesart etabliert ein Denken, das nicht aus der Distanz auf etwas schaut (theoria), sondern {\"a}sthetisch-reflektierend (zur{\"u}ckwendend, auch selbstkritisch) mit der Kunst denkt. Die Disziplin der {\"A}sthetik - als aisthesis: Lehre der sinnlichen Wahrnehmung - nimmt innerhalb der Philosophie eine besondere Stellung ein, weil sie auf ebendiese Differenz verweist und deshalb sinnliche und nicht nur logisch-argumentatorische Denkfiguren st{\"a}rkt. Als eine M{\"o}glichkeit, die Kluft, das Nicht-Einholbare, die br{\"u}chige Unzul{\"a}nglichkeit des begrifflich Denkenden gegen{\"u}ber {\"a}sthetischer Erfahrung zu st{\"a}rken, schlage ich die Bezugsgr{\"o}sse der Verletzbarkeit vor. Eine solche {\"A}sthetik besteht aus dem Kreieren verletzbarer Orte, wobei diese auf zweierlei Weisen umkreist werden: Zum einen aus der Kunstpraxis heraus anhand der {\"a}sthetischen Figur des verletzbaren K{\"o}rpes, wie er sich in der zeitgen{\"o}ssischen Performance zeigt. Zum anderen als ein Kreieren von Begriffen im Bewusstsein ihrer Verletzbarkeit. Ausgangspunkte sind die Denkentw{\"u}rfe von Gilles Deleuze und Hans Blumenberg: Die {\"A}sthetik von Gilles Deleuze entwirft eine konkrete {\"U}berschneidungsm{\"o}glichkeit von Kunst und Philosophie, aus der sich meine These des Mit-Kunst-Denkens entwickeln l{\"a}sst. Sie kann aus der Grundvoraussetzung des Deleuzeschen Denkens heraus begr{\"u}ndet werden, die besagt, dass nicht nur die Kunst, sondern auch die Philosophie eine sch{\"o}pferische T{\"a}tigkeit ist. Beide Disziplinen beruhen auf dem Prinzip der creatio continua, durch welche die Kunst Empfindungen und die Philosophie Begriffe sch{\"o}pft, wobei eben genau dieser sch{\"o}pferische Prozess Kunst und Philosophie in ein produktives Verh{\"a}ltnis zueinander treten l{\"a}sst. Wie Deleuze seine Begriffsarbeit entlang k{\"u}nstlerischer Praxis entwickelt, wird anhand der Analyse des bis heute wenig rezipierten Textes Ein Manifest weniger in Bezug auf das Theater von Carmelo Bene analysiert. Eine ganz anderen Zugang zum Entwurf einer praktischen {\"A}sthetik liefert Hans Blumenberg, der eine Theorie der Unbegrifflichkeit in Aussicht stellt. Im Anschluss an seine Forderung, die Metapher wieder vermehrt in die philosophische Denkpraxis zu integrieren, radikalisiert er seine Forderung, auch das Nichtanschauliche zu ber{\"u}cksichtigen, indem er das g{\"a}nzlich Unbegriffliche an die Seite des Begrifflichen stellt. Definitorische Schw{\"a}che zeigt sich als wahrhaftige St{\"a}rke, die in der Unbegrifflichkeit ihren Zenit erreicht. Der Schiffbruch wird von mir als zentrale Metapher - gewissermassen als Metapher der Metapher - verstanden, die das Auf-Grund-Laufen des Allwissenden veranschaulicht. Im Schiffbruch wird die produktive Kollision von Theorie und Praxis deutlich. Deleuze und Blumenberg zeigen {\"u}ber ‚creatio continua' und ‚Unbegrifflichkeit' die Grenzen des Begreifens, indem sie betonen, dass sich {\"A}sthetik nicht nur auf k{\"u}nstlerische Erfahrungen bezieht, sondern selber in das Gegenw{\"a}rtigmachen von Erfahrungen involviert ist. Daraus folgt, dass {\"a}sthetische Reflexion nicht nur begrifflich agieren muss. Die praktische {\"A}sthetik animiert dazu, andere darstellerische Formen (Bilder, T{\"o}ne, K{\"o}rper) als differente und ebenb{\"u}rtige reflexive Modi anzuerkennen und sie als verletzbarmachende Formate der Sprache an die Seite zu stellen. Diese Lesart betont den gestalterischen Aspekt der {\"A}sthetik selber. Zur Verdeutlichung dieser Kluft zwischen (K{\"o}rper-)Bild und Begriff ist der von mir mitgestaltete Film Augen blickeN der Dissertation als Kapitel beigef{\"u}gt. Dieser Film zeigt Performer und Performerinnen, die sich bewusst entschieden haben, ihren ‚abweichenden' K{\"o}rper auf der B{\"u}hne zu pr{\"a}sentieren. Das Wort Verletzbarkeit verweist auf die paradoxe Situation, etwas Br{\"u}chiges tragf{\"a}hig zu machen und dadurch auch auf eine besondere Beziehungsform und auf ein existenzielles Aufeinander-Verwiesensein der Menschen. Verletzbarkeit geht alle an, und stiftet deshalb eine Gemeinsamkeit besonderer Art. In diesem Sinne sind verletzbare Orte nicht nur {\"a}sthetische, sondern auch ethische Orte, womit die politische Dimension des Vorhabens betont wird.}, subject = {{\"A}sthetik}, language = {de} } @phdthesis{Zemella2019, author = {Zemella, Anne}, title = {Fluoreszenzmarkierung und Modifizierung von komplexen Proteinen in eukaryotischen zellfreien Systemen durch die Etablierung von orthogonalen tRNA/Aminoacyl-tRNA-Synthetase-Paaren}, doi = {10.25932/publishup-44236}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus4-442361}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {XI, 141}, year = {2019}, abstract = {Die funktionelle Charakterisierung von therapeutisch relevanten Proteinen kann bereits durch die Bereitstellung des Zielproteins in ad{\"a}quaten Mengen limitierend sein. Dies trifft besonders auf Membranproteine zu, die aufgrund von zytotoxischen Effekten auf die Produktionszelllinie und der Tendenz Aggregate zu bilden, in niedrigen Ausbeuten an aktivem Protein resultieren k{\"o}nnen. Der lebende Organismus kann durch die Verwendung von translationsaktiven Zelllysaten umgangen werden- die Grundlage der zellfreien Proteinsynthese. Zu Beginn der Arbeit wurde die ATP-abh{\"a}ngige Translation eines Lysates auf der Basis von kultivierten Insektenzellen (Sf21) analysiert. F{\"u}r diesen Zweck wurde ein ATP-bindendes Aptamer eingesetzt, durch welches die Translation der Nanoluziferase reguliert werden konnte. Durch die dargestellte Applizierung von Aptameren, k{\"o}nnten diese zuk{\"u}nftig in zellfreien Systemen f{\"u}r die Visualisierung der Transkription und Translation eingesetzt werden, wodurch zum Beispiel komplexe Prozesse validiert werden k{\"o}nnen. Neben der reinen Proteinherstellung k{\"o}nnen Faktoren wie posttranslationale Modifikationen sowie eine Integration in eine lipidische Membran essentiell f{\"u}r die Funktionalit{\"a}t des Membranproteins sein. Im zweiten Abschnitt konnte, im zellfreien Sf21-System, f{\"u}r den G-Protein-gekoppelten Rezeptor Endothelin B sowohl eine Integration in die endogen vorhandenen Endoplasmatisch Retikulum-basierten Membranstrukturen als auch Glykosylierungen, identifiziert werden. Auf der Grundlage der erfolgreichen Synthese des ET-B-Rezeptors wurden verschiedene Methoden zur Fluoreszenzmarkierung des Adenosin-Rezeptors A2a (Adora2a) angewandt und optimiert. Im dritten Abschnitt wurde der Adora2a mit Hilfe einer vorbeladenen tRNA, welche an eine fluoreszierende Aminos{\"a}ure gekoppelt war, im zellfreien Chinesischen Zwerghamster Ovarien (CHO)-System markiert. Zus{\"a}tzlich konnte durch den Einsatz eines modifizierten tRNA/Aminoacyl-tRNA-Synthetase-Paares eine nicht-kanonische Aminos{\"a}ure an Position eines integrierten Amber-Stopcodon in die Polypeptidkette eingebaut und die funktionelle Gruppe im Anschluss an einen Fluoreszenzfarbstoff gekoppelt werden. Aufgrund des offenen Charakters eignen sich zellfreie Proteinsynthesesysteme besonders f{\"u}r eine Integration von exogenen Komponenten in den Translationsprozess. Mit Hilfe der Fluoreszenzmarkierung wurde eine ligandvermittelte Konformations{\"a}nderung im Adora2a {\"u}ber einen Biolumineszenz-Resonanzenergietransfer detektiert. Durch die Etablierung der Amber-Suppression wurde dar{\"u}ber hinaus das Hormon Erythropoetin pegyliert, wodurch Eigenschaften wie Stabilit{\"a}t und Halbwertszeit des Proteins ver{\"a}ndert wurden. Zu guter Letzt wurde ein neues tRNA/Aminoacyl-tRNA-Synthetase-Paar auf Basis der Methanosarcina mazei Pyrrolysin-Synthetase etabliert, um das Repertoire an nicht-kanonischen Aminos{\"a}uren und den damit verbundenen Kopplungsreaktionen zu erweitern. Zusammenfassend wurden die Potenziale zellfreier Systeme in Bezug auf der Herstellung von komplexen Membranproteinen und der Charakterisierung dieser durch die Einbringung einer positionsspezifischen Fluoreszenzmarkierung verdeutlicht, wodurch neue M{\"o}glichkeiten f{\"u}r die Analyse und Funktionalisierung von komplexen Proteinen geschaffen wurden.}, language = {de} } @phdthesis{Zeiske2008, author = {Zeiske, Anja}, title = {"Sexualit{\"a}t im angehenden Erwachsenenalter" : die sexuelle Handlungsf{\"a}higkeit junger Frauen und M{\"a}nner}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus-52346}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, year = {2008}, abstract = {In dieser Arbeit wurden Zusammenh{\"a}nge zwischen den sexuellen Erfahrungen junger Frauen und M{\"a}nner, ihren Pers{\"o}nlichkeitseigenschaften und ihren sexualmoralischen Einstellungen auf der einen Seite und der Einsch{\"a}tzung ihrer sexuellen Handlungsf{\"a}higkeit auf der anderen Seite untersucht. Die Grundlage f{\"u}r das Modell der sexuellen Handlungsf{\"a}higkeit bildeten die Vorstellungen der Arbeitsgruppe um Matthias Grundmann (Grundmann et al. 2006) sowie von Emirbayer und Mische (1998). Das in dieser Arbeit entwickelte Modell zur sexuellen Handlungsf{\"a}higkeit ist ein multidimensionales Konstrukt, das sich aus den Komponenten „sexuelle Kommunikation", „sexuelle Zufriedenheit", „sexuelle Reziprozit{\"a}t" sowie „sexuelle Eigenverantwortung" zusammensetzt. „Sexuelle Kommunikation" beinhaltet die F{\"a}higkeit, sexuelle W{\"u}nsche zum Ausdruck bringen zu k{\"o}nnen. „Sexuelle Zufriedenheit" beschreibt den Grad der Zufriedenheit mit dem eigenen Sexualleben. „Sexuelle Reziprozit{\"a}t" verweist auf die F{\"a}higkeit, sexuelle Aufmerksamkeiten sowohl Annehmen als auch Geben zu k{\"o}nnen. „Sexuelle Eigenverantwortung" betont schließlich die Einsch{\"a}tzung, inwieweit die eigene Sexualit{\"a}t selbst bestimmt gestaltet werden kann. Mit Emirbayer und Mische werden die sexuellen Erfahrungen der Frauen und M{\"a}nner als Korrelate der Einsch{\"a}tzung der Dimensionen der sexuellen Handlungsf{\"a}higkeit betrachtet. Mit Grundmann et al. sind es zudem verschiedene Pers{\"o}nlichkeitseigenschaften sowie sexualmoralische Einstellungen, deren Beschaffenheiten Aussagen {\"u}ber die sexuelle Handlungsf{\"a}higkeit erlauben. Um die Thematik der sexuellen Handlungsf{\"a}higkeit empirisch zu betrachten, wurden im Jahr 2006 695 junge Potsdamer/innen im Alter von 19 bis 21 Jahren im Rahmen einer standardisierten Erhebung zu ihren sexuellen und Beziehungserfahrungen befragt. Die empirischen Analysen verdeutlichen eine ko-konstruktive Anschauung von der Entwicklung sexueller Handlungsf{\"a}higkeit. Diese entsteht nicht im Individuum allein, sondern innerhalb der Interaktions- und Aushandlungsprozesse des Individuums mit den Anderen seiner sozialen und sexuellen Umwelt. Von Bedeutung erweisen dabei sowohl die Erlebnisse der sexuellen Biografie als auch die Pers{\"o}nlichkeitsmerkmale eines jeden Einzelnen. Nur geringf{\"u}gig erscheinen die erfragten sexualmoralischen Ansichten von Bedeutung.}, language = {de} } @phdthesis{Wuelser2006, author = {W{\"u}lser, Marc}, title = {Fehlbeanspruchungen bei personenbezogenen Dienstleistungst{\"a}tigkeiten : eine Mehr-Stichprobenanalyse zur Entstehung von emotionaler Ersch{\"o}pfung, Aversionsgef{\"u}hlen und Distanzierung sowie eine vertiefte Betrachtung der Lehrkr{\"a}ftet{\"a}tigkeit}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus-11223}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, year = {2006}, abstract = {Die vorliegende Arbeit setzt sich aus zwei Teilstudien zusammen. In Teilstudie 1 wird die Stabilit{\"a}t eines allgemeinen Modells zu den Zusammenh{\"a}ngen zwischen {\"U}ber- und Unterforderungsmerkmalen, sozialen Belastungen, Anforderungen und organisationalen Ressourcen einerseits sowie den Fehlbeanspruchungen emotionale Ersch{\"o}pfung und Klientenaversion bzw. Distanzierungstendenzen andererseits f{\"u}r personenbezogene Dienstleistungst{\"a}tigkeiten untersucht. Einbezogen wurden {\"A}rztinnen und {\"A}rzte, Pflegende und Mitarbeitende aus dem paramedizinischen Bereich sowie Lehrkr{\"a}fte. Die deutlichsten positiven Zusammenh{\"a}nge zeigen sich zwischen den Belastungen und der emotionalen Ersch{\"o}pfung, wobei f{\"u}r die quantitative {\"U}berforderung die stabilsten Ergebnisse resultieren. Die Belastungen weisen {\"u}ber die emotionale Ersch{\"o}pfung hinaus signifikante Zusammenh{\"a}nge mit aversiven Gef{\"u}hlen gegen Klientinnen und Klienten auf. Hinsichtlich der modellimplizierten Annahmen zu den positiven Zusammenh{\"a}ngen zwischen den Belastungen und der Distanzierung k{\"o}nnen in dieser Untersuchung zwar signifikante Ergebnisse, aber keine {\"u}ber die Stichproben hinweg stabilen Zusammenh{\"a}nge gefunden werden. Die Annahmen zu einem negativen Zusammenhang zwischen den Anforderungen/Ressourcen und der Distanzierung k{\"o}nnen nur f{\"u}r die Anforderungsmerkmale best{\"a}tigt werden. In Teilstudie 2 erfolgte auf der Basis des in Teilstudie 1 entwickelten Arbeitsmodells eine vertiefte Betrachtung der Lehrkr{\"a}ftet{\"a}tigkeit. Dabei wurden sowohl verschiedene Schulsystemebenen einbezogen als auch verschiedene Aufgabentypen unterschieden. Die Ergebnisse zeigen, dass auf organisationaler Ebene Gratifikationskrisen und mangelnde kollektive Selbstwirksamkeitserwartungen fehlbeanspruchungsrelevant sein k{\"o}nnen. Besonders deutliche Zusammenh{\"a}nge mit den Fehlbeanspruchungen und der Distanzierung zeigen sich f{\"u}r die prim{\"a}raufgabenbezogenen Belastungen. Auch die Reziprozit{\"a}tseinsch{\"a}tzungen in Bezug auf Sch{\"u}lerinnen und Eltern zeigen diesbez{\"u}glich {\"a}hnliche, wenn auch weniger deutliche, Zusammenh{\"a}nge. Die Ergebnisse zu den Personmerkmalen lassen darauf schliessen, dass die Rolle der Person bei der Burnoutentwicklung nicht untersch{\"a}tzt werde sollte. Als praktische Implikationen der Untersuchungsergebnisse werden u.a. Vorschl{\"a}ge f{\"u}r eine St{\"a}rkung der unterrichtsbezogenen und der klassen{\"u}bergreifenden Kooperation, f{\"u}r eine Optimierung der Organisationsstruktur und eine „Professionalisierung" der Organisation sowie f{\"u}r eine weiterf{\"u}hrende Erarbeitung schulhausspezifischer Konzepte und Leitlinien gemacht. Es wird die Frage gestellt, ob die Lehrkr{\"a}ftet{\"a}tigkeit sinnvollerweise als Lebensberuf verstanden werden sollte. Schliesslich wird auf die Bedeutung der Distanzierungsf{\"a}higkeit und der Selbstwirksamkeitserwartungen der Lehrkr{\"a}fte hingewiesen.}, language = {de} } @phdthesis{Wundrak2008, author = {Wundrak, Rixta}, title = {Chinesen in Bukarest : Diskurse und Geschichten}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus-29175}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, year = {2008}, abstract = {In dieser ethnographisch-soziologischen Fallstudie wird die Geschichte der chinesischen Immigration in Bukarest nach 1990 in ihrer Besonderheit und ihren allgemeinen Strukturen nachvollzogen. Dies geschieht durch eine Doppelperspektive auf den Fall: Die Rekonstruktion der diskursiven (Re-)Pr{\"a}sentation des Falles als methodisch-analytische Vorstufe wurde einer anschließenden historischen Rekon-struktion der erlebten Geschichte der Migranten vorangestellt. Die anschließende Kontrastierung der Ergebnisse aus beiden Analyseschritten diente der Heraus-arbeitung vorher noch nicht sichtbarer Interdependenzen und Bez{\"u}ge zwischen diesen beiden Ebenen. Mit anderen Worten: Die diskursive Ebene und die historische bzw. erlebte Ebene bilden gemeinsam und in Verschr{\"a}nkung miteinander die konstitutive/n Struktur/en des Falles: Erstens geht es um die Besonderheit der Post-1989-Migration von China nach Rum{\"a}nien im Kontext von Transformationen. So ist f{\"u}r die Struktur und den Verlauf des Falles bestimmend, dass sich mehrere Wandlungsprozesse sowohl im Herkunfts- als auch im Einwanderungskontext zugleich ereigneten. Dazu geh{\"o}ren die Globalisierung allgemein sowie die als Transformationen bezeichneten Prozesse in China seit 1978 und in Rum{\"a}nien seit 1989. Auf nationaler, lokaler Ebene sowie auf der Ebene der allt{\"a}glichen sozialen Wirklichkeit der Stadtbev{\"o}lkerung und der Immigranten in Bukarest war zu beobachten, dass diese mit rapiden Ver{\"a}nderungen konfrontiert waren und sind. So kamen zu Beginn der 1990er Jahre einige Pioniere mit Koffern voll China-Ware in Bukarest an und verkauften ihre Ware auf den unz{\"a}hligen kleinen Straßenm{\"a}rkten der Stadt. Im Jahr 2007 befindet sich auf einem großen Areal am Stadtrand von Bukarest ein Baukomplex aus acht großen Shopping-Malls. Chinesische UnternehmerInnen investieren nun in Großprojekte wie etwa der Telekommunikation in Rum{\"a}nien. Neu ist auch die Rekrutierung von chinesischen Textilarbeiterinnen durch rum{\"a}nische Unternehmer. Diese Entwicklung h{\"a}ngt mit dem gegenw{\"a}rtigen Mangel an rum{\"a}nischen Arbeitskr{\"a}ften aufgrund der Auswanderungs-wellen aus Rum{\"a}nien zusammen. Charakteristisch ist jedoch, dass diese ge-sellschaftlich tiefgreifenden {\"A}nderungen, die nicht nur die hier genannten {\"o}ko-nomischen, sondern auch politische und soziale Konsequenzen haben, in einem starken Kontrast dazu stehen, dass ihre soziale Wirklichkeit in der Forschung, der Politik und {\"O}ffentlichkeit unbeachtet und unbekannt blieb. Als zweites Themenfeld ist das Spannungsverh{\"a}ltnis von lokalen und globalen Prozessen f{\"u}r die Geschichte der Migranten zu nennen. Dabei sind die Bedeutung der „Verortung" einerseits und die der Transnationalit{\"a}t andererseits strukturbildend f{\"u}r die Fallgeschichte. Dabei spielte die Auseinandersetzung mit dem wissenschaftlichen Transnationalismuskonzept eine besondere Rolle: Dieses behandelte ich als theo-retischen Diskurs, der zun{\"a}chst kritisch betrachtet wurde. Die Frage, ob und wie die chinesische Community in Bukarest transnational lebt und was transnationale Lebens-formen sein k{\"o}nnten, wurde empirisch beantwortet. Drittens habe ich unter Bezugnahme auf das Konzept des sozialen Deutungsmusters aufgezeigt, dass Informalit{\"a}t als soziales Konstrukt auf unterschiedlichen Ebenen fallbestimmend ist. Informalisierungsprozesse sowie damit verbundene Illegalisierung und Kriminalisierung der Migranten in Europa bilden also ein weiteres Themenfeld der Fallstruktur. Schließlich stellt die gesellschaftliche Konstruktion kultureller Deutungsmuster {\"u}ber chinesische Migranten ein viertes zentrales Thema der Fallstruktur dar. Die chinesischen Migranten in Bukarest leben im Fadenkreuz unterschiedlicher Zuschreibungen. Im Herkunftsland werden sie als patriotische Kapitalisten, die Moder-nit{\"a}t ins Land bringen, gefeiert. In Europa werden sie der internationalen Welle ‚illegaler Migration' zugeordnet und auf Kriminelle und/oder Opfer reduziert. In Bukarest leben sie mit und in Konkurrenz der Bewertungen bzw. Abwertungen von Minderheitengruppen, wie etwa der Roma-Minderheit. Diese Bewertungen und Zuschreibungen haben mehrere Konsequenzen. Eine davon ist, dass chinesische Immigranten in Bukarest es gelernt haben, mit diesen aktiv umzugehen. So wurde deutlich, dass sich kulturelle Deutungsmuster nicht nur habituell verankern oder als biographisches Kapital gelebt werden, sondern situationsangemessen genutzt oder sogar teilsweise inszeniert werden, mit dem Ziel, einen Weg in die Gesellschaft zu finden und in dieser als Minderheitengruppe in eine respektierte Position zu gelangen.}, language = {de} }