@phdthesis{Wagner2017, author = {Wagner, Mario}, title = {Industrie 4.0 und demografische Entwicklung aus strukturationstheoretischer Sicht}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus4-412230}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {235}, year = {2017}, abstract = {Das Ziel der Arbeit ist die Entwicklung eines heuristischen Bezugsrahmens zur Erkl{\"a}rung der Komplexit{\"a}t im Kontext von Industrie 4.0 und der demografischen Entwicklung aus strukturationstheoretischer Sicht. Dabei sind in Bezug auf die zuk{\"u}nftig zu erwartenden kognitiven Anforderungen an die Besch{\"a}ftigten die Fragen essentiell, vor welchen Herausforderungen Unternehmen bez{\"u}glich der Einstellung und dem Verhalten sowie dem Erfahrungswissen der Besch{\"a}ftigten stehen und welche L{\"o}sungsans{\"a}tze sich im Umgang mit den Herausforderungen in der Praxis bisher als hilfreich erweisen. In Kapitel 1 erfolgt zun{\"a}chst die Beschreibung der Ausgangslage. Es werden die Begriffe Industrie 4.0 und demografische Entwicklung inhaltlich diskutiert und in einen theoretischen Zusammenhang gebracht. In Kapitel 2 erfolgt die theoretische Fundierung der Arbeit. Dabei wird eine strukturationstheoretische Sicht auf Unternehmen als soziotechnische Systeme eingenommen. Durch diese „nicht deterministische" Sichtweise wird ein prozessualer Blick auf den Wandlungsprozess in Unternehmen geschaffen, der es m{\"o}glich macht, die Besch{\"a}ftigten als aktiv handelnde Akteure im Sinne von „organisieren" zur Erkl{\"a}rung m{\"o}glicher Zusammenh{\"a}nge zwischen Industrie 4.0 und der demografischen Entwicklung mit einzubeziehen. Der soziotechnische Systemansatz und die Strukturationstheorie bilden in diesem Sinne den „Kern" des zu entwickelnden heuristischen Bezugsrahmens. Die inhaltliche Gestaltung des theoriebasierten heuristischen Bezugsrahmens erfolgt in Kapitel 3 und Kapitel 4. Kapitel 3 beschreibt ausgew{\"a}hlte Aspekte zuk{\"u}nftiger Anforderungen an die Arbeit, die durch eine systematische Aufbereitung des derzeitigen Forschungsstandes zu Industrie 4.0 ermittelt wurden. Sie bilden die „Gestaltungsgrenzen", innerhalb derer sich je nach betrieblicher Situation unterschiedliche neue oder ge{\"a}nderte Anforderungen an die Besch{\"a}ftigten bei der Gestaltung von Industrie 4.0 ableiten lassen. In Kapitel 4 werden ausgew{\"a}hlte Aspekte menschlichen Handelns am Beispiel {\"a}lterer Besch{\"a}ftigter in Form zweier Schwerpunkte beschrieben. Der erste Schwerpunkt betrifft m{\"o}gliche Einflussfaktoren auf die Einstellung und das Verhalten {\"a}lterer Besch{\"a}ftigter im Wandlungsprozess aufgrund eines vorherrschenden Altersbildes im Unternehmen. Grundlage hierzu bildete die Stigmatisierungstheorie als interaktionistischer Ansatz der Sozialtheorie. Mit dem zweiten Schwerpunkt, den ausgew{\"a}hlten handlungstheoretischen Aspekten der Alternsforschung aus der Entwicklungspsychologie, wird eine Lebensspannenperspektive eingenommen. Inhaltlich werden die komplexit{\"a}tsinduzierten Faktoren, die sich aus handlungstheoretischer Perspektive mit der Adaptation von {\"a}lteren Besch{\"a}ftigten an ver{\"a}nderte {\"a}ußere und pers{\"o}nliche Lebensbedingungen besch{\"a}ftigen, systematisiert. Anschließend wird auf Grundlage der bisherigen theoretischen Vor{\"u}berlegungen ein erster theoriebasierter Bezugsrahmen abgeleitet. Kapitel 5 und Kapitel 6 beschreiben den empirischen Teil, die Durchf{\"u}hrung teilstrukturierter Interviews, der Arbeit. Ziel der empirischen Untersuchung war es, neben der theoretischen Fundierung den theoriebasierten heuristischen Bezugsrahmen um Praxiserfahrungen zu konkretisieren und gegebenenfalls zu erg{\"a}nzen. Hierzu wurde auf Grundlage des theoriebasierten heuristischen Bezugsrahmens mittels teilstrukturierter Interviews das Erfahrungswissen von 23 Experten in pers{\"o}nlichen Gespr{\"a}chen abgefragt. Nachdem in Kapitel 5 die Vorgehensweise der empirischen Untersuchung beschrieben wird, erfolgt in Kapitel 6 die Beschreibung der Ergebnisse aus der qualitativen Befragung. Hierzu werden aus den pers{\"o}nlichen Gespr{\"a}chen zentrale Einflussfaktoren bei der Gestaltung und Umsetzung von Industrie 4.0 im Kontext mit der demografischen Entwicklung analysiert und in die {\"u}bergeordneten Kategorien Handlungskompetenzen, Einstellung/ Verhalten sowie Erfahrungswissen geclustert. Anschließend wird der theoriebasierte heuristische Bezugsrahmen durch die {\"u}bergeordneten Kategorien und Faktoren aus den Expertengespr{\"a}chen konkretisiert und erg{\"a}nzt. In Kapitel 7 werden auf Grundlage des heuristischen Bezugsrahmens sowie der Empfehlungen aus den Experteninterviews beispielhaft Implikationen f{\"u}r die Praxis abgeleitet. Es werden Interventionsm{\"o}glichkeiten zur Unterst{\"u}tzung einer positiven Ver{\"a}nderungsbereitschaft und einem positiven Ver{\"a}nderungsverhalten f{\"u}r den Strukturwandel aufgezeigt. Hierzu geh{\"o}ren die Anpassung des F{\"u}hrungsverhaltens im Wandlungsprozess, der Umgang mit der Paradoxie von Stabilit{\"a}t und Flexibilit{\"a}t, der Umgang mit Altersstereotypen in Unternehmen, die Unterst{\"u}tzung von Strategien zu Selektion, Optimierung und Kompensation sowie Maßnahmen zur Ausrichtung von Aktivit{\"a}ten an die Potenzialrisiken der Besch{\"a}ftigten. Eine Zusammenfassung, ein Res{\"u}mee und ein Ausblick erfolgen abschließend in Kapitel 8.}, language = {de} }