@phdthesis{Baumgart2024, author = {Baumgart, Lene}, title = {Die Ambivalenz der Digitalisierung}, doi = {10.25932/publishup-63040}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus4-630401}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {137}, year = {2024}, abstract = {Ausgehend von der Beobachtung, dass die aktuelle Digitalisierungsforschung die Ambivalenz der Digitalisierung zwar erkennt, aber nicht zum Gegenstand ihrer Analysen macht, fokussiert die vorliegende kumulative Dissertation auf die ambivalente Dichotomie aus Potenzialen und Problemen, die mit digitalen Transformationen von Organisationen einhergeht. Entlang von sechs Publikationen wird mit einem systemtheoretischen Blick auf Organisationen die spannungsvolle Dichotomie hinsichtlich dreier ambivalenter Verh{\"a}ltnisse aufgezeigt: Erstens wird in Bezug auf das Verh{\"a}ltnis von Digitalisierung und Postb{\"u}rokratie deutlich, dass digitale Transformationen das Potenzial aufweisen, postb{\"u}rokratische Arbeitsweisen zu erleichtern. Parallel ergibt sich das Problem, dass auf Konsens basierende postb{\"u}rokratische Strukturen Digitalisierungsinitiativen erschweren, da diese auf eine Vielzahl von Entscheidungen angewiesen sind. Zweitens zeigt sich mit Blick auf das ambivalente Verh{\"a}ltnis von Digitalisierung und Vernetzung, dass einerseits organisationsweite Kooperation erm{\"o}glicht wird, w{\"a}hrend sich andererseits die Gefahr digitaler Widerspruchskommunikation auftut. Beim dritten Verh{\"a}ltnis zwischen Digitalisierung und Gender deutet sich das mit neuen digitalen Technologien einhergehende Potenzial f{\"u}r Gender Inklusion an, w{\"a}hrend zugleich das Problem einprogrammierter Gender Biases auftritt, die Diskriminierungen oftmals versch{\"a}rfen. Durch die Gegen{\"u}berstellung der Potenziale und Probleme wird nicht nur die Ambivalenz organisationaler Digitalisierung analysierbar und verst{\"a}ndlich, es stellt sich auch heraus, dass mit digitalen Transformationen einen doppelte Formalisierung einhergeht: Organisationen werden nicht nur mit den f{\"u}r Reformen {\"u}blichen Anpassungen der formalen Strukturen konfrontiert, sondern m{\"u}ssen zus{\"a}tzlich formale Entscheidungen zu Technikeinf{\"u}hrung und -beibehaltung treffen sowie formale L{\"o}sungen etablieren, um auf unvorhergesehene Potenziale und Probleme reagieren. Das Ziel der Dissertation ist es, eine analytisch generalisierte Heuristik an die Hand zu geben, mit deren Hilfe die Errungenschaften und Chancen digitaler Transformationen identifiziert werden k{\"o}nnen, w{\"a}hrend sich parallel ihr Verh{\"a}ltnis zu den gleichzeitig entstehenden Herausforderungen und Folgeproblemen erkl{\"a}ren l{\"a}sst.}, language = {de} } @misc{Schmidt2014, type = {Master Thesis}, author = {Schmidt, Oliver}, title = {Gewaltt{\"a}tiger Protest im Vorm{\"a}rz}, publisher = {Universit{\"a}tsverlag Potsdam}, address = {Potsdam}, isbn = {978-3-86956-310-7}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus-72253}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {116}, year = {2014}, abstract = {Historisch wie aktuell werden durch gewaltt{\"a}tige soziale Auseinandersetzungen bestehende gesellschaftliche Ordnungen infrage gestellt. In der Geschichtswissenschaft wie in der Soziologie waren Tumulte, Aufst{\"a}nde oder soziale Erhebungen immer wieder Gegenstand von Untersuchungen. W{\"a}hrend der historische Zugriff auf diese Ph{\"a}nomene gew{\"o}hnlich durch detaillierte Beschreibungen historische Abl{\"a}ufe genau zu rekonstruieren versucht hat, um diese verstehen zu k{\"o}nnen, geht es soziologischen Arbeiten zumeist um einen viel st{\"a}rker generalisierenden und erkl{\"a}renden Zugriff. Zwar gab es immer wieder Anl{\"a}ufe, diese scheinbar un{\"u}berbr{\"u}ckbare Differenz zwischen den Disziplinen zu {\"u}berwinden, doch alle die Versuche m{\"u}ssen als mehr oder weniger gescheitert angesehen werden. Nach wie vor gilt deshalb, dass mit der ausschließlichen Konzentration auf die je eigene disziplin{\"a}re Herangehensweise viel Erkenntnispotenzial verschenkt wird. Aus diesem Grund unterbreitet die vorliegende Studie einen neuen Vorschlag, Geschichtswissenschaft und Soziologie zusammenzubringen. Der Verfasser unternimmt hier den Versuch, die beiden vermeintlich so gegens{\"a}tzlichen Auffassungen von Wissenschaftlichkeit {\"u}ber eine gemeinsame methodologische Perspektive zusammenzuf{\"u}hren und auf dieser Grundlage einen vereinten, erkl{\"a}renden Zugriff von Geschichtswissenschaft und Soziologie zu skizzieren, der nach dem „Wie" eines Ereignisses fragt, zugleich aber auch erkl{\"a}ren will, „warum" es dazu gekommen ist. Das vorliegende Buch untersucht auf dieser methodologischen Grundlage und mittels eines historisch-soziologischen Zugangs sozialen Protest im Vorm{\"a}rz, es schließt an Arbeiten der historischen Soziologie und Sozialgeschichte an und entwickelt dazu einen stringenten historisch-soziologischen Erkl{\"a}rungsansatz.}, language = {de} }